Mehrtägige/-wöchige Wanderung mit Hund

Crabat

10 Jahre Mitglied
Hat hier jemand sowas schonmal gemacht?
In Deutschland, oder im Ausland- egal.

Wieviel Km pro Tag sind realistisch für Mensch und Tier? Bzw...ich weiß wieviele Km/Tag für MICH realistisch sind, aber für den Hund? Und wieviel Tage? 10-14 fänd ich gut.
Wie habt Ihr genächtigt? Nur Zelt, oder Pensionen? Wie am besten versorgt? Viel mitnehmen, oder mehr unterwegs besorgen? Vorschicken und irgendwo abholen?
Welche Jahreszeit findet ihr am angenehmsten dafür?
Wo waschen? Nur im Bach? :D
 
  • 16. April 2024
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Hi Crabat ... hast du hier schon mal geguckt?
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Nää, Mist. Im Mitgliederbereich ist mal vor ein paar Jahren eine gewesen, die mit ihren 2 Hunden auf irgendnem Pilgerweg gepilgert ist für 2 Wochen oder so. Da hättest du Planung und Kondition und Co, alles nachlesen können.
 
Wir haben vor knapp 7 Jahren sowas gemacht und standen vor ähnlichen Fragen...

Es wurde dann Frühling (ansonsten hätten wir Herbst gewählt) und keine Wanderung mit Gepäck schleppen (mit Hundefutter für mehrere Hunde wäre das die Hölle gewesen) sondern eine FeWo mit sternförmigen Tageswanderungen oder Wanderzielen in der Umgebung (Auto) in Mecklenburg Vorpommern.

Gelaufen sind wir dann immer den ganzen Tag (nach Wanderkarte) - wir waren abends völlig am Ende, die Hunde weiter voller Tatendrang und sprangen wie von der Tarantel gestochen auf, wenn es vor dem Schlafen (kurz:rolleyes:) nochmal raus gehen sollte.

LG
 
Nur für dich und Crab, oder für die ganze "Familie"?

Eine Freundin von mir ist mal von Berlin nach Bayern gewandert (mit Dobi) und hat aus Kostengründen hauptsächlich gezeltet und sich und den Hund an Supermärkten und "Checkpoints" (Freunde) versorgt.

Es war schon schön, aber teilweise blöd, weil man immer gucken musste, wo Zelten erlaubt und der nächste Supermarkt vorhanden ist.

Obwohl beide durchs Canicross einigermaßen trainiert waren, war es schon sehr anstrengend und die Strecken wurden halt zum Ende hin immer länger - soll heißen, das angestrebte Ziel von X Kilometern pro Tag war gerade am Anfang nicht immer gut zu schaffen.

Wenn es um's Genießen geht, würde ich wohl eine ausgewiesene Wanderroute wählen und mich dort in Pensionen einmieten. Dusche, Kaffe und ein ordentliches Bett tragen sehr zum eigenen Wohlbefinden bei und sind bei den nötigen Ruhetagen (gerade auch für die 4 Beiner) ein gern genommener Luxus.

Zur Probe würde ich eine Wochenendtour, um einen See whatever machen, damit man abschätzen kann, ob so eine Wandereung wirklich etwas für einen ist - gerade für die Hunde ist es schon was anderes, ob es täglich 2-4 Stunden "Gassi" geht, als das man Strecke machen muss. Klar kann Hund da auch mal schonend Traben, aber es ist halt auch viel stures "Schritt/Leine gehen", gerade wenn die Hunde nicht die einfachsten Kandidaten sind.

Um sich zu informieren, wieviel Gepäck nötig ist, wo/was man für Ausrüstung bekommt und hilfreiche Tipps (wie z.B. die Pappe aus der Klopapierrolle rausnehmen, für ein platzsparenderes Packen) kriegt man sicher in Foren zum Pilgern/Trekking/Klettern etc. - da treiben sich die wahren Nerds rum.;)

Ach ja, die Jahreszeit würde ich wirklich von den Hunden abhängig machen - Crab hats ja auch immer mal wieder mit den Pfoten, da würde ich schauen, welche Jahreszeit da am vorfallfreisten ist. Das gleiche gilt für's Ausland - vorher informieren, ob es an der angestrebten Route genügend TAs gibt, denn Gepäck und womöglich einen lahmenden Hund 30-40km zu schleppen ist gar nicht lustig, auch nicht, wenn man sich in die ausländischen Öffis quetschen müsste.

PS. mein Traum wäre ja einmal im Leben den Apalachen Trail zu meistern, aber wie es so ist mit Träumen..... wird wohl immer ein Traum bleiben.
 
@ Miramar: Ich wohne im Naturpark, da müsst ich nicht weg. :albern:
Nee, ich möchte eigentlich auf Pensionen/feste Plätze verzichten.
Am besten nur Zelt und alle paar Tage eine Waschmöglichkeit, oder so. Hundefutter brauch ich nicht unbedingt, gelegentlicher Supermarkt/Gaststätte reicht. Ich würd dann nur Fettpulver mitnehmen und 2,3 Notrationen.
Ich weiß nur nicht wie realistisch das ist?
 
ich habe sowas früher mit Pferd und Hund gemacht :love:
Das Allerschönste daran war immer das Schlafen im Heuschober auf Bauern-und Reiterhöfen.
Vielleicht ist das eine Alternative zum Zelt?
Dann braucht ihr nur Schlafsäcke mitnehmen...
 
@ Coony: Eigenlich für mich...aber der Kerl will wohl mit. Naja. Wahrscheinlich wirds ganz allein auch manchmal einsam nachts? Weiß nicht.
Mit Crab geht das halt auch gut...mit Jin weiß ich nicht?! Er ist halt nicht so einfach mit "mal eben wo einkehren". Der Chi würde nicht mitkommen. Ist too much.

Wir wandern viel, Crab kennt 20-30 km Touren. Aber halt nicht viele Tage hintereinander.
Ich würde glaub ich keine festen Ziele in bestimmter Zeit ausmachen, damit nicht so ein Druck entsteht. Und man auch mal einen Tag nur 10 km machen kann, wenn der Muskelkater quält.

Ich würde gern den Kolonnenweg gehen. Vielleicht nicht ganz komplett, sondern halb.

EDIT: Ausland fällt mit "Pit-Mix" größtenteils aus. ;)
 
wenns nur ums alle paar tage duschen geht würde ich schwimmbäder ansteuern(falls es sowas auf deiner geplanten route gibt). manche haben sogar einen "nur dusch tarif".
ansonsten so einen "solar-dusche" sack mitnehmen falls du nicht auf eiskaltes wasser stehst und in die hoffentlich vorhandene sonne hängen.
 
Ja! Ich war immer allein mit meinem Hund unterwegs, kein Gemecker und keine Kompromisse mit Wandergenossen. Das waren die besten Urlaube meines Lebens!

Am meisten waren wir in Skandinavien (Norwegen: Hardangervidda, Jotunheimen; Schweden: Ljungdalen, Funaesdalen, Kungsleden) und ein paarmal in Deutschland (Allgaeu), der Schweiz und Norditalien.
Meine beiden absoluten Favoriten waren der Kungsleden in Schweden, und (Dir wahrscheinlich zu kurz) die Via Capricorn, eine dreitaegige Wanderung in Graubuenden in der Schweiz.

Kungsleden: der Weg ist ein Fernwanderweg entlang der norwegisch-schwedischen Grenze und beginnt in Nordschweden in Abisko. Der Weg ist (noch) nicht durchgaengig, aber drei-vier Wochen Wandern sind locker drin. Es gibt dort Nationalparks (Sarek und Padjelanta), in denen Hunde ganz verboten sind. Die kann man aber umgehen. Ansonsten gilt Leinenpflicht, weil dort auch Rentiere grasen.
Schweiz: es gibt viele sehr gut organisierte und komfortable Fernwanderwege in der Schweiz. Die Wege sind gut beschildert. Unsere Wahl fiel auf die Via Capricorn, u.a. weil keine Uebernachtung in einer SAK Berghuette noetig war (dort sind Hunde nicht erlaubt). In der Schweiz gibt es keine generelle Leinenpflicht, aber jagen sollte der Hund natuerlich trotzdem nicht.

Wieviel Km pro Tag sind realistisch für Mensch und Tier? Bzw...ich weiß wieviele Km/Tag für MICH realistisch sind, aber für den Hund?
Kommt auch ein bisschen auf die Steigung an und wieviel Gepaeck Ihr dabei habt. Auf dem Kungsleden blieb ich fuer gewoehnlich bei etwa 20km / Tag oder drunter, in Einzelfaellen mal bis 25 km. Bei viel Steigung weniger.
Ich bin eher ein gemuetlicher Wanderer - das ist fuer mich kein Wettbewerb. Wenn ich muede war, es arg geregnet hat, oder ich an dem Tag einfach keine Lust auf Laufen hatte blieben wir halt einen Tag lenger in der Huette und haben nur einen kleinen Tagesausflug gemacht.
Mein Hund war zu dem Zeitpunkt schon 11 (Kungsleden) bzw 12 (Schweiz) Jahre alt und hat gut mitgehalten. In der Schweiz hat man ihm angemerkt, dass er schon muede wird, aber mit Ruecksicht und entsprechenden Pausen hat er das trotzdem sehr genossen.

Und wieviel Tage? 10-14 fänd ich gut.
Auf dem Kungsleden waren wir alles in allem einen guten Monat. Davon waren etwa 16 - 18 Tage reine Wanderzeit, der Rest war ausruhen, Auto abholen, rumfahren etc.
Schweiz: nur drei Tage.

Wie habt Ihr genächtigt? Nur Zelt, oder Pensionen?
Auf dem Kungsleden gibt es Huetten von schwedischen Alpenverein, die total super sind. Es sind sehr einfache Huetten mit einem Holzofen und ohne fliessendes Wasser, aber sehr gemuetlich. Meistens sind es zwei Huetten am selben Ort, in einer sind Hunde erlaubt und in der anderen nicht. Wir waren Ende August / September dort und waren fast immer allein in der Huette.
Wir hatten trotzdem ein Zelt dabei, weil teilweise die Etappen zwischen den Huetten zu lang fuer einen Tag sind. Bettzeug (Schlafsack) muss man eh selber mitbringen.

Schweiz: komfortabel in bewirteten Berguehuetten und Pensionen.

Wie am besten versorgt? Viel mitnehmen, oder mehr unterwegs besorgen? Vorschicken und irgendwo abholen?
Wir haben das Ganze auf drei Etappen aufgeteilt, mit maximal eine Woche Wanderzeit pro Etappe. Nach einer Woche sind wir mit dem Bus aus dem Tal gefahren, haben das Auto geholt, eingekauft, und umgeparkt (so dass es vom naechsten Etappenziel erreichbar war), Waesche gewaschen, neu gepackt, und dann mit dem Bus zur naechsten Etappe wieder reingefahren.
So blieb auch das Packgewicht im ertraeglichen Rahmen. Ich habe geschaut, dass ich immer unter 14kg Tragegewicht blieb, weil's mir einfach sonst keinen Spass macht. Der Hund hat so ca 3-4 kg getragen (sein eigenes Futter und seine Decke).
Die Huetten haben z.T. kleine Laeden, wo man zu horrenden Preisen Schokolade, Kaffee, Muesli etc kaufen kann. Das war ok fuer den Notfall, aber den ganzen Proviant dort kaufen will man auch nicht...

Schweiz: komfortabel - jeden Abend eine warme Mahlzeit und jeden Morgen Fruehstueck auf der Huette :)

Welche Jahreszeit findet ihr am angenehmsten dafür?
Herbst! Ist eh meine liebste Jahreszeit, die Farben, die Luft, und die Touristensaison ist meistens schon fast rum. Ausserdem fuehren Baeche und Fluesse im Herbst nicht so viel Wasser wie direkt nach der Schneeschmelze.
Auf dem Kungsleden waren wir Ende August / September. Da hat's teilweise schon geschneit. In der Schweiz waren wir Mitte Oktober - noch kein Schnee, aber Frost nachts.

Wo waschen? Nur im Bach?
Auf dem Kungsleden gab es vereinzelt Huetten mit einer Holzfeuer-beheizten Sauna. Das war fantastisch. Ansonsten Katzenwaesche, oder auf dem Ofen Wasser warm machen. Am Etappenziel dann eine richtige Dusche :).
Schweiz - Zimmer mit Dusche :)

Und ohne Bilder geht so was ja nicht ;)

Schweden

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Schweiz:

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Aber Schwimmbäder haben ja nur im Sommer auf und bei 30 Grad wollt ich nicht wandern? Eher Frühjahr, oder Herbst. Und wo bleibt der Hund, wenn ich im Schwimmbad bin?
Solar Dusche wäre machbar. Wiegt nur 350 gr. :)
 
Das Problem in D ist ja, das "wildes Campen" größtenteils verboten ist und man ohne genauere Ortskenntnisse auch nicht weiß, wo man am Besten nicht wild Campen sollte - gibt ja so einige Stellen im eigenen Umfeld, wo man Nachts nicht tot übern Zaun hängen will, nur sind diese meist nicht ausgeschildert.;)

Von daher wären Campingplätze schon fast Pflicht , da zum einem erlaubt (keine Grün-weißen oder Waidmänner, die einen weiterschicken dürfen), ein Gefühl von Sicherheit, eine Waschgelegenheit und eine garantierte Versorgung mit Trinkwasser. Hund kann sich zur Not aus (vielleicht!) vorhandenen Bächen versorgen, Mensch eher nicht und für mehr als 2 Tage Wasser mitschleppen ist übel. Natürlich kann man sich da auch wieder unterwegs eindecken, aber wenn man wegen sowas andauernd vom "Trail" runtermuss nervt das auch schon ziemlich.
 
Danke! @ Max & Nova :)
Schweiz wäre natürlich auch schön. :)
(Darf Jin dahin? :verwirrt: )
 
ich dachte auch an hallenbäder :)
allerdings bleibt das hundeproblem.
die solarduschen sind echt praktisch und wenn die sonne streikt kannste immer noch feuer machen fürs warme wasser. sind natürlich auch als wasserkanister zu gebrauchen.
@max&nova- wunderschöne bilder. vor genau dem ofenmodell sitze ich auch grade.
 
Hmmm...ich könnte auch über Weihnachten einen "Test" über 3-6 Tage in Graubünden machen. Da gibts Winterwanderrouten. :) Und Graubünden ist scheinbar Listen-Frei.
 
Mit Zelt hab ich's noch nicht gemacht, sondern mit Übernachtung meist in Naturfreundehäusern. Das wäre für alle paar Tage zum waschen / duschen vielleicht auch eine Möglichkeit, wenn es an deiner Strecke so was gibt. Wäre mit den Hunden aber abzuklären. Nicht alle Naturfreundehäuser lassen Hunde rein.

Weiter als 20 - 25 km sind wir am Tag nicht gekommen, da wir alle das Wandern mit Rucksack nicht gewohnt waren. Für den Hund war die Strecke kein Problem.
 
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