Tierheim oder Züchter?

Meizu

Mich würde ein aktuelles Meinungsbild von Menschen die Sokas halten sehr interessieren.
Ich gedenke ja mir in der Zukunft (das hat noch Zeit) einen Staff oder Pit (Mix) zu holen.
Bisher dachte ich, ein Tierheimhund sei einfacher. Man kann einen Hund um die 4-6 Jahre aussuchen, der seine Rüpelphase schon hinter sich hat. Man kriegt eine erwachsene Persönlichkeit und kann sehen welchen Charakter, welches Temperament und welchen Bewegungsdrang das Tier hat.

Aber in letzter Zeit höre und lese ich immer wieder, dass man von Tierheim-Staffs als Soka-Anfänger (ich habe schon einen anderen Hund gehabt, aber noch keinen Staff oder dergleichen) die Finger lassen sollte. Auch in einem Buch das ich zuletzt las wurde berichtet, dass man sich einen Staff unbedingt und ausschließlich von einem (guten) Züchter holen soll, wenn man keine bösen Überraschungen möchte.

Nun bin ich verunsichet. Was sind eure Erfahrungen und Meinungen?
 
  • 20. April 2024
  • #Anzeige
Hi Meizu ... hast du hier schon mal geguckt?
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Es gibt in den Tierheimen, wie bei jeder Rasse, einfachere und schwierigere Hunde. Ein gutes Tierheim wird dir als Anfänger auch einen Hund vermitteln der für Anfänger geeignet ist. Überraschungen kann man natürlich trotzdem erleben, davor ist man aber auch nicht gefeit wenn man einen Welpen selber groß zieht.

Ein Welpe vom guten Züchter ist auch keine schlechte Wahl, genügend Zeit am Anfang mal vorausgesetzt.
Der einzige Weg um böse Überraschungen zu vermeiden ist es aber sicher nicht. Welche sind damit überhaupt gemeint? Das der Hund dich im Schlaf erdolcht?
 
Naja, Pech kannst du sowohl mit einem Hund vom Züchter oder TH haben. ;) Glück aber eben genauso. :)

Kompetente Züchter können die Charakterzüge ihrer Welpen und Junghunde bestimmt gut einschätzen und können einen passenden Hund herausfinden. Kompetente Mitarbeiter eines Tierheimes kennen ihre Hunde aber bestimmt ebenfalls gut und können eine reelle Einschätzung geben. :)

Ich denke, ob Staff, Malinois, Schäferhund oder Pudel, es gibt im Tierheim sicherlich immer "durchgeknallte" Exemplare oder solche, die leider sehr schlechte Erfahrungen gemacht haben. Dennoch können das in den richtigen Händen Traumhunde sein.
Ist eben die Frage, wonach man sucht und womit man leben kann.

Letztendlich finde ich, ist ein Tier immer eine Überraschung. Denn sowohl im Tierheim als auch beim Züchter kann sich das Tier anders geben als beim zukünftigen Besitzer. Ist mir zumindest schon mit einigen Tieren gegangen, nicht nur mit Hunden. ;)
 
Ich habe zwar keine Soka-Erfahrung, aber ich schreib dir trotzdem mal was ich dazu denke.

Ich finde deine grundsätzlichen Gedanken, warum du einen TH-Hund für die bessere, sicherere Wahl hältst, völlig richtig. Vorausgesetzt, du holst ihn in einem guten, seriösen TH / einer guten rassespezifischen Orga, wo man seine Hunde kennt und den Interessenten gut berät.

Und ich sehe erst mal nicht, wieso das bei Sokas nicht funktionieren sollte. Du hast Hundeerfahrung. Letzten Endes sind Pit, Staff & Co. vermutlich auch "nur" Hunde. ;)
 
Tierheim.

Es gibt so viele Hunde, die im Tierschutz landen, weil der Besitzer die Auflagen nicht erfuellt hat und nicht, weil sie "durchgeknallt" sind...

Ich habe mit meinen beiden Tierschutzhunden jedenfalls wenig Probleme.
 
Danke für die Rückmeldungen :)

Meine Erfahrungen beim Gassigehen fürs Tierheim sind auch durchweg positiv. Nun gibt man mir als zartes Persönchen natürlich keinen schwierigen Fall zum Spazieren gehen. Aber mein allgemeiner Eindruck war, dass gerade die Nasen ab 6 Jahre aufwärts (sofern keine Verhaltensprobleme oder sowas bestehen) sehr souverän sind. Als hätten sie viele Faxen und das Kräftemessen nicht mehr nötig, dass mein eigener Hund (den ich als Welpe bekam) die ersten 3 Jahre allesamt durchgespielt hat.
 
Es gibt in den Tierheimen, wie bei jeder Rasse, einfachere und schwierigere Hunde. Ein gutes Tierheim wird dir als Anfänger auch einen Hund vermitteln der für Anfänger geeignet ist. Überraschungen kann man natürlich trotzdem erleben, davor ist man aber auch nicht gefeit wenn man einen Welpen selber groß zieht.

Ein Welpe vom guten Züchter ist auch keine schlechte Wahl, genügend Zeit am Anfang mal vorausgesetzt.
Der einzige Weg um böse Überraschungen zu vermeiden ist es aber sicher nicht. Welche sind damit überhaupt gemeint? Das der Hund dich im Schlaf erdolcht?

In manchen Büchern klingt das tatsächlich so. In manchen Büchern die ich las ist von "Schlüsselreizen" und von "Ausrasten" die Rede. :verwirrt: Als seien Tierheimhunde ein einziges Minenfeld.
Robert Williams schreibt in seinem Buch über den Amstaff, dass man nur bei einem Tier von einem Züchter für die typisch positiven Amstaff-Eigenschaften garantieren könne. Pit Bulls und Mixe hingegen seien "ein wahres Schlachtfeld an Wesens-Schwächen" (Zitat Seite 16) und können selbst in erfahrenen Händen extrem gefährlich werden.
 
Naja, wesensschwache oder überhaupt komplizierte Hunde können tatsächlich in den falschen Händen sehr gefährlich sein. Aber das gilt doch für alle Rassen. Ich kenne einen Pinscher, der eine Gefahr für seine menschliche Umgebung darstellt. Zum Glück können die Halter das händeln. :) Der war übrigens vom Züchter. ;)
 
Das stimmt. Die Kernaussage des Buches war jedoch, dass alles was nicht vom Züchter stammt per se wesensschwach ist. Und alles was kein reinrassiger Amstaff ist.
 
Ich auch. ^^

Aber so als "Anfänger" macht einem das natürlich Sorgen. Da sah man im Tierheim schon den 5. Pit Bull-Staff-Mix "der es gewesen wäre", wenn man schon auf Hundesuche gehen könnte. Dann möchte man sich mit Fachliteratur was Gutes tun und stößt auf solche Aussagen.
 
Wenn du Gassigänger in einem Tierheim bist und schon mit Sokas Gassi gegangen bist, solltest du eigentlich dein eigenes Urteil bereits bilden können, denn wie du schon erwähntest achten Tierheime eigentlich darauf dir den passenden Hund aus zu suchen
 
Das kann ich, meine freundliche Wiwwelle. Ein Austausch mit anderen um eventuelle falsche eigene Urteile zu klären und fragwürdige Aussagen in Fachtexten zu ergründen finde ich aber auf jeden Fall sinnvoll.
"Ich bin mal mit einem Soka spazieren gegangen, also weiß ich wie der Hase läuft" ist nicht der richtige Ansatz für mich. Ich mag gerne mehr Infos haben und andere Erfahrungen und Sichtweisen hören. :)
 
Ich möchte ganz einfach nichts falsch machen und dazu gehört auch, mich nicht nur auf eigene Eindrücke zu verlassen, sondern auch hier und da mal nachzufragen. Dazu bietet sich solch ein Forum mit Soka-Haltern prima an.
Ich frage also lieber ein mal zu viel, als ein mal zu wenig. :)
 
Na du wirst doch mehr wie nur einmal Gassi gegangen sein, solche Aussagen wie dieser komische Herr macht ist ja mehr wie fragwürdig. Normalerweise kommt ja noch ins Gespräch mit andern Gassigängern. Informieren ist nie verkehrt ;) Aber solche Aussagen finde ich schon fragwürdig und würde das Buch in die Tonne kloppen
 
Ja, aber Gassigehen ist etwas anderes als so ein Tier dann letztendlich 24/7 bei sich Zuhause zu haben.
Und hätten mich die Aussagen des Herren nicht mehr als skeptisch gemacht, hätte ich diesen Thread nicht erstellt. Aber es ist schlichtweg die Tatsache, dass ich es nun schon in mehreren Büchern las und an mancher Stelle explizit darauf eingegangen wurde, dass, ich nenns mal "der Schein des friedlichen Spaziergangs trügen kann" (Stichwort Schlüsselreize, etc). Das hat mich verunsichert, wenngleich meine Erfahrungen mit Tierheim-Staffs durchweg positiv sind.
 
Ich versuche mal meine Ansicht zu erzählen.... besaß einen Secondhand-Hund und nun einen vom Züchter.

Und meine,mittlerweile gemachten Erfahrungen mit Tierheimhunden, sind sehr schwarz und weiss ... es gibt TH die sehr engagiert sind und TH die leider nicht wissen wo sie Zeit für die Hunde finden sollen.
Ein Fall den ich kenne, da wurde geplagt über mangelnde Zeit und Ehrenamtliche die sich bereit erklären den SKN zu machen um mit Pittis Gassi zu gehen, aber genau meinten den/die Hunde beschreiben zu können.
Hier müsste man mehr Zeit investieren den Hund selber kennen zu lernen.... was im allgemeinen immer sehr ratsam ist!
Auch wird immer von der Eingewöhnungsphase gesprochen, dass der Hund "ankommt" - dies kann lange oder auch kurz dauern und entsprechend kann sich auch ein Hund in sein eigentliches Wesen erst noch reinfinden... selbstsicherer werden, was gut oder auch zu Überraschungen führen kann.

Im allgemeinen sollte man sich bei den Rassen nicht nur der positiven Eigenschaften bewusst sein sondern auch der, für einen selber eventuell, negativen Eigenschaften.
Es sind nunmal nicht die Hunde die 100%tig für Kompatibilität mit (gleichgeschlechtlichen) Artgenossen stehen.
Es gibt selbstsichere, hysterische, wenig belastbare (nervlich) und auch sehr triebige oder echte Schätze.
Meist zeigen das die Hunde erst vollendet im sicheren Zuhause.

Wenn man einen Hund vom Züchter hat, kann er beraten, er kennt die Elterntiere und deren positive sowie negativen Eigenschaften - aber auch dann nimmt der Charakter auch über die eigene Kompetenz und Sozialisierung Form an vorallem wenn man zu "naiv" ist und die Eigenschaften die beim Hund ins Negative hinauslaufen können ausblendet - dann kann es zu unschönen Verhalten kommen.
 
Immer her mit den Fragen! :hallo: Wie Du schon sagst, genau dazu ist das Forum da.

Aus welchem Bundesland kommst Du? Bitte bedenken, dass man nicht überall einen Hund vom Züchter holen kann.
 
Hallo Melanie, danke für den umfassenden Bericht. Ich werde wohl so oder so eine recht lange Vorlaufzeit und dann letztendlich auch Kennenlernphase einplanen, wenn es ernst wird und ich einen Hund gefunden habe.

Pitti, ich komme aus Niedersachsen. Hier gibt es einige Züchter und der Kauf dort stellt rechtlich kein Problem dar. Lieber wäre mir - wenn es denn so weit ist - aber ein Tierheimhund.
 
Bei mir kamen immer alle Hunde aus dem Tierschutz, auch mein Welpchen, und Überraschungspakete sind sie alle. Mit mir trainieren auch viele Hunde vom Züchter und ich kann da nicht so konkret den Unterschied erkennen.

Was man deutlich sehen kann, ist dass der Hund sich oft so verhält, wie der Halter ihn behandelt. Konsequente, freundliche Trainingsmethoden --> freundliche und gern mitarbeitende Hunde, genervtes Rumgerucke und unsinnige Bestrafungen --> ziehende, zerrende Nervenbündelhunde.

Natürlich bringt jeder Hund sein Päckchen mit, wie man aber damit umgeht und wo es hingeht, bestimmt man selber.
 
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