@ayla ,kann mir schon vorstellen,dass die für "forschungs zwecke"interessiert sind,ist ja auch eine uni.der bestand von amstaffs mit ahnentafeln in der schweiz ist doch sehr klein.
. . . EDIT (autom. Beitragszusammenführung) . . .
Hier der Bericht der Uni Bern:
Institut für Genetik,Ernährung und Haltung von Haustieren
Abteilung für genetische Epidemiologie
Prof.Dr.C.Gaillard
7.Februar 2003
Liebe Züchter,Besitzer und Freunde von American Staffordsire Terriern,
In den letzten drei Jahren wurden in Mitteleuropa und den USA (
) eine
neue neurologische Krankheit beim American Staffordshire Terrier beobachtet.Bei dieser Krankheit werden Zellen des Kleinhirns aus noch unbekannten Gründen zerstört.Bis jetzt
wurde diese Krankheit beim American Staffordshire Terrier in der Fachliteratur noch nicht beschrieben.Wir nennen sie "Zerebelläre kortikale Abiotrophie".
Typische Symtome dieser Krankheit
Die erkrankten Hunde zeigen typische Symtome einer Kleinhirnschädigung.Zu Beginn beobachtet man leichte Gangschwierigkeiten und Gleichgewichtsstörungen,die vor allem beim Ueberwinden von Hindernissen oder beim Schwimmen,eigentlich bei allem was eine gute Koordination und Gleichgewichtsempfindung braucht,auftreten.Die Symtome werden langsam immer stärker,nach ein paar Jahren zeigen die Hunde überschiessende Bewegungen("Hahnengang"),was von manchen Besitzern auch wie der Gang eines Pferdes aus der spanischen Hofreitschule in Wien beschrieben wurde.Die Hunde können vor Hindernissen nicht rechtzeitig anhalten oder wenden,vor allem bei schnellerem Laufen.Im Wasser besteht die Gefahr zu ertrinken!Bei Sprüngen oder während dem Kopfschütteln stürzen die häufig.Rüden verlieren das Gleichgewicht beim Harnabsatz.Nach dem Umfallen sind die Tiere desorientiert und haben grosse Probleme beim Aufstehen.Treppenlaufen ist im fortgeschrittenen Stadium nicht mehr möglich und die Hunde können eine Kopfschiefhaltung zeigen.Kurz nach dem Umfallen,nach schnellen Kopfbewegungen oder nach Positionsänderungen der Körpers und des Kopfes treten schnelle rhytmische Augenbewegungen auf(Nystagmus).Bei manchen sind diese Augenbewegungen auch in Ruhe zu sehen.Die ersten Symtome treten im Alter von 2 bis 5 Jahren auf,bis dann sind die Hunde gesund.Die Krankheit ist nicht schmerzhaft und es treten keine Verhaltensänderungen auf.Leider gibt es für diese Krankheit keine Behandlungsmöglichkeiten.In einem sehr fortgeschrittenen Stadium sind die Symtome so
gravierend,dass der Hund,wegen nicht mehr gegebener Lebensqualität,euthanasiert werden muss.
Die Erkrankung hat höchstwahrscheinlich eine genetische Grundlage,der Erbgang ist allerding noch nicht bekannt.Wir empfehlen,betroffene Hunde nicht in die Zucht einzusetzten.Paarungen von Zuchtieren in dessen Familien erkrankte Tiere vorkommen sind,sollte man vermeiden.Diese neue Erkrankung ist deshalb so heimtückisch,weil wegen des späten Auftretens,sie sich schnell in der American Staffordshire Terrier Zucht ausbreiten kann.
An der Universität Bern laufen gegenwärtig Untersuchungen die sich mit dem Erbgang dieser Krankheit befassen.Aufgrund der erzielten Resultate erhofft man sich,entsprechende Zuchtempfehlungen erarbeiten zu können.Für diese Studie sind wir aber auf Ihre aktive Mitarbeit angewiesen.Wir bitten Sie,die die leider einen betroffenen American Staffordshire Terrier besitzen oder in der Zucht hatten,sich bei uns zu melden.Alle Informationen werden selbverständlich vertraulich behandelt und nur zum Zwecke dieser Studie verwendet.
Vielen Dank für Ihre wertvolle Zusammenarbeit.
Mit freundlichen Grüssen
Dr.David Hanzlicek Prof.Dr.Claude Gaillard
[email protected] [email protected]
Unsere Adresse:
Institut für Genetik,Ernährung und Haltung von Haustieren
Bremgartenstr.109a
CH-3001 3001 Bern
Tel.(0041) 031 631 25 24