Ich finde CM für manche Hunde gut. Wenn es nämlich darum geht, den Rest der Bevölkerung zu schützen, weil der Hund wirklich gefährlich ist, dann finde ich auch seine rustikalen Methoden vertretbar.
Allerdings könnte er etwas mehr über positive Verstärkung arbeiten, tut er aber fast gar nicht. Es ist immer Tsssssttt und den Hund stoppen. Auch bei verzogenen Chihuahuas wo es auch ein Sofaverbot und ein paar Suchspiele tun würden.
Und diese Hunde, die Artgenossen am liebsten umbringen würden, die integriert er zwar in sein Rudel und bringt die dazu sich dort zu benehmen. Aber ich bin mir fast sicher, dass man mit denen niemals in den Hundepark gehen kann und die zu anderen Hunden lassen. Die haben zwar gelernt die 20 Hund im Rudel zu akzeptieren, aber dass die das generalisieren und dann alle Hunde in Ruhe lassen kann ich mir nicht vorstellen.
Sein timing finde ich in jedem Fall faszinierend. Und sein Leitspruch man soll ruhig und bestimmt auftreten tut keinem Hund weh und ist für alle Hunde gut. Egal ob agressiv oder ängstlich.
Bevor ein Hund eingeschläfert wird kann man dem auch mal einen Stoß mit dem Fuß verpassen. Die Hunde sind ja meistens so hochgedreht, dass das mehr so ein "Huch" Effekt hat.
Die Hunde die er therapiert machen auch nicht den Eindruck als ob sie körperlichen oder psychischen Schaden durch seine Methode nehmen. Ich finde es erstaunlich. Man sieht den Hunden an, wie sie überlegen. Ich bin doch immer mit meiner Nummer durchgekommen, jetzt ist da dieser Typ, maßregelt mich und weicht kein Stück zurück. Und dann kommt es auf den Charakter des Hundes an. Manche Hunde akzeptieren das ziemlich schnell, andere versuchen noch 10 mal.
Ich glaube für ein Obersensibelchen wäre CM nicht geeignet, ich aber auch nicht, weil ich auch kein Wattebauschwerfer bin. Ich glaube er nutzt mehr wie das er schadet, aber das kann ja jeder für sich beurteilen.
Mir fehlt bei CM ein bisschen, dass er kein alternativ Verhalten dem Hund schmackhaft macht. Anstatt pöbeln gibt´s Ball spielen oder so. Es ist immer nur, dass musst Du lassen und fertig. Aber vielleicht darf man der gemeinen Amerikanischen Famillie auch nicht zumuten ein bisschen mit dem Hund zu spielen oder gassi zu gehen oder sich irgendeinen Denksport für den Hund auszudenken.
Eigentlich ist doch Erziehung ganz einfach. Erwünschtes Verhalten wird belohnt, unerwünschtes wird bestraft. Dies muss unmittelbar nachdem das Verhalten gezeigt wird geschehen. Bei manchen Hunden reicht als Strafe ignorieren, bei anderen muss man eher härter durchgreifen. Und ein Leinenruck oder ein Stoß mit dem Fuß, oder eine Wasserspritze oder eine Rasselkette ist für den Hund unangenehm. Und genau darum geht es auch. Der Hund hat etwas gezeigt was nicht erwünscht ist, Ihm wiederfährt als Konsequenz etwas unangenehmes. Ob das Tierquälerei ist möchte ich nicht beurteilen. Wenn ich als Kind was verbrochen habe hatte das auch unangenehme Konsequenzen. Ich würde aber nicht behaupten es hätte mir geschadet. Was sicher schlecht ist, ist wenn das gleiche Verhalten mal erwünscht und mal unerwünscht ist. Hund kommt aufs Sofa und wird gekuschelt, Hund kommt nächstemal aufs Sofa und kriegt einen Anschiss weil er Dreckpfötchen hat. So etwas kann ein Hund nicht verstehen und er weiß seinen Besitzer nicht einzuschätzen.