Multi Allergiker

Punkt

Hallo,
ich wende mich mal an euch, weil ich selbst nicht wirklich weiter weiß. Es geht um meinen gut drei jährigen Rüden, er hat jede Menge Allergien, von Futtermittel, über Milben, bis hin zu sämtlichen Gräsern die so wachsen.. Er verliert immer mehr Haare an den Beinchen und der Brust und ist oft ewig einfach nur mit krazten beschäftigt..

Er bekommt jetzt seit ca 6 Wochen nur noch Hirsch und Ente, weil das das einizige war wo er nicht positiv getestet wurde. Ich würde auch sagen, dass er sich etwas weniger krazt, aber es ist einfach noch zu viel..

Ich bin mit ihm auch bei einer Heilpraktikerin in Behandlung..

Mein Tierarzt hat mir eine Desensibilisierung empfohlen, ich weiß aber nicht so recht ob ich das machen soll, habe wenig positives dazu im Netz gefunden...

Ich habe auch schon überlegt ihm einen leichten Mantel anzuziehen, damit er nicht ständig mit irgendwelchen Gräsern in Berührung kommt... Ich kann ihn ja nicht komplett auf der Straße laufen lassen...

Hat vielleicht jemand Erfahrungen mit Allergien gemacht und könnte mir einen Tip geben, was uns helfen könnte?
 
  • 19. April 2024
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Hi Punkt ... hast du hier schon mal geguckt?
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Soweit ich weiß, wird eine Desensibilisierung um so schwieriger, je mehr Allergien vorhanden sind.

Uns hat Homöopathie nichts gebracht... Das muss jeder für sich entscheiden ob es ihm das wert ist.

Wenn der Hund sich gerade aber kaputt kratzt, würde ich persönlich da eher mit klassischer Medizin arbeiten um den Hund mal zu erlösen...
Mir Taten die Wochen, die ich gewartet und mit der THP rumexperimentiert habe im Nachhinein einfach nur wahnsinnig leid für meinen Hund:(

Auch wenn ich kein Fan von Cortison bin, in unserem Fall hat es dazu geführt, dass die Haut sich auch wieder erholen konnte und wir könnten es vor einigen Wochen sogar komplett absetzen *toitoitoi*
 
Ich habe hier einen Leidensgenossen :hallo:

Wurden die Futtermittelunverträglichkeiten mittels Blut-Test festgestellt? Unsere TÄ, die sich auf Derma spezialisiert hat meinte, dass das nicht zuverlässig sei, also selbst wenn der Test aussagt, dass Hund z.B. Ente verträgt kann man sich nicht drauf verlassen.
Sie empfiehlt eine Ausschluss-Diät.

Ich würde Dir raten einen Facharzt/-ärztin aufzusuchen und Dich eingehend beraten zu lassen, wie sinnvoll eine Desensibilisierung ist oder ob man dem Hund am besten mit Medikamenten helfen kann.

Alles Liebe
Dagmar und Ako
 
Hi!

Leider hab ich bei meinem Rüden für die Zeit der Allergie-Schübe noch nichts besseres gefunden als Depot-Spritzen mit Cortison, auch wenn mir Homöopathie viel lieber wäre.
Im Frühjahr probieren wir dann die Eigenblut Therapie aus, soll angeblich sehr wirkungsvoll sein.

Lg Nina
 
Wie wird denn dein Hund bei der Heilpraktikerin behandelt?

Meine Hündin ist ebenfalls hyperallergen auf alles, unter anderem auf so ziemlich alles was wächst, deswegen war unser Besuch bei der Heilpraktikerin der totale Schuss in den Ofen. Wir sind in Behandlung bei einer Dermatologin und ich habe relative gute Erfahrung mit der desensibilisierung gemacht.
 
Ich habe hier einen Leidensgenossen :hallo:

Wurden die Futtermittelunverträglichkeiten mittels Blut-Test festgestellt? Unsere TÄ, die sich auf Derma spezialisiert hat meinte, dass das nicht zuverlässig sei

War auch die Aussage unseres TAs, daher haben wir uns den Test gleich gespart.
 
Mein Hund ist laut diesen Tests (die übrigens nur Anhaltspunkt sein können, nicht wirklich verlässlich sind!) auch auf fast alles an Umweltallergenen allergisch. Beim Futter hat er nur leichte Ausschläge gehabt, die laut Tabelle nicht für eine Allergie sprechenn, trotzdem geht es ihm besser, seit ich das Rind weg lasse.

Meinem Hund hat auch nur Depotcortison geholfen, er braucht das fast immer im Herbst.

Du kannst den Hund auch mit Allermyl oder Allercalm Shampoo baden nach den Gassingängen, damit haben Bekannte von mir gute Erfahrungen.
 
Hallo,
ich wende mich mal an euch, weil ich selbst nicht wirklich weiter weiß. Es geht um meinen gut drei jährigen Rüden, er hat jede Menge Allergien, von Futtermittel, über Milben, bis hin zu sämtlichen Gräsern die so wachsen.. Er verliert immer mehr Haare an den Beinchen und der Brust und ist oft ewig einfach nur mit krazten beschäftigt..

Er bekommt jetzt seit ca 6 Wochen nur noch Hirsch und Ente, weil das das einizige war wo er nicht positiv getestet wurde. Ich würde auch sagen, dass er sich etwas weniger krazt, aber es ist einfach noch zu viel..

Ich bin mit ihm auch bei einer Heilpraktikerin in Behandlung..

Mein Tierarzt hat mir eine Desensibilisierung empfohlen, ich weiß aber nicht so recht ob ich das machen soll, habe wenig positives dazu im Netz gefunden...

Gegen welches der vielen Allergene soll er denn desensibilisiert werden?
Wirklich desensibilisieren kannst du ohnehin eigentlich nur gegen einen Stoff, nicht gegen Gruppen von Stoffen (also nicht Futtermittel, sondern zB Rindereiweiss). Das ist einer der vielen Gründe, warum die Desensibilierung so wenig Erfolge hat. Du kannst den Organismus langsam zB an Rindereiweiss gewöhnen - das funktioniert sogar sehr gut (auch ohne Spritzen!), aber es dauert sehr lange. Gibst du aber "Futtermittel" in eine Spritze - hat der Organismus schon wieder viel zu viele Strukturen auf einmal, an die er sich gewöhnen können soll. Und wenn es ganz blöd läuft, sind die Futtermittel auf dier allergisch reagiert - noch nicht mal in der Spritze enthalten!!!


Ich habe auch schon überlegt ihm einen leichten Mantel anzuziehen, damit er nicht ständig mit irgendwelchen Gräsern in Berührung kommt... Ich kann ihn ja nicht komplett auf der Straße laufen lassen...
Ich hab mich schon oft gefragt, warum man das nicht einfach macht.
Neben einem Mantel oder T-Shirt würde ich meinen Hund während bestimmter Jahreszeiten auch sehr viel lieber nur auf der Straße laufen lassen, als ihn immer wieder dem Risiko von Juckanfällen auszusetzen. Das ist einfach eine Allergie wo du das Allergen vermeiden kannst - anders als evtl. bei einer Futtermittelallergie.


Hat vielleicht jemand Erfahrungen mit Allergien gemacht und könnte mir einen Tip geben, was uns helfen könnte?
Vor allem mit meinen eigenen. Und da fängt es schon an, dass ich welchen Tests auch immer keinerlei Glauben mehr schenke. Da wurden Allergien nachgewiesen die ich überhaupt nicht habe. Diese sollten dann desensibiliert werden, mit ungewissem Erfolg aber dafür mit dem Risiko dass sich andere Allergien verschlimmern könnte. Woran sollte man einen Erfolg auch messen können, wenn ich auf das behauptete Allergen überhaupt nicht reagiere?
Woran würdest du einen Erfolg bei deinem Hund messen wollen, wenn er doch so viele unterschiedliche Allergien hat?

Das übliche und wirklich sinnvolle Vorgehen bei einer vermuteten Futtermittelallergie ist das Weglassen von sämtlichen Industrieprodukten. Du weisst ja nicht, ob dein Hund gegen zB Rindlfeisch allergisch ist - oder gegen irgendwelche Zusätze oder bei der Produktion eingesetzte Stoffe.

Dann fängt man eine Ausschlussdiät an, die man über ein paar Wochen beibehält. Die Ausschlussdiät macht man mit einem Eiweiss (Fleischsorte) und einer Kohlenhydratquelle die der Hund bisher noch nicht bekommen hat. Je mehr du also vorher schon rumexperimentiert hast, desto schwieriger wird es, noch Lebensmittel für eine Ausschlussdiät zu finden, die man überhaupt nocht verwenden kann.
Nach ein paar Wochen kann man dann anfangen, weitere Lebensmittel einzeln hinzuzufügen.
Je nach dem Mechanismus, der die Allergie/Unverträglichkeit ausgelöst hat, kann man über diesen Weg sogar heilen. Das heisst, dass man eventuell sogar erreichen kann, dass der Hund irgendwann alles wieder problemlos fressen kann. Insbesondere dann, wenn der Darm durchlässig geworden ist und zu große Eiweisspartikel von Nahrungsmitteln direkt in die Blutbahn gelangen (das sogenannte Leaky-Gut-Syndrom), ist eine komplette Heilung durchaus realistisch, wenn auch nicht von heute auf morgen.

Dafür brauchst du eine gute Tierernährungsberaterin. Eine Heilpraktikerin kann das sehr gut unterstützen, aber ob es mit Naturheilkunde alleine geht - hab ich wirklich sehr starke Zweifel. Und zwar deshalb, weil man bei jeder Therapieform die sogenannten "unterhaltenden Ursachen" ausmachen und eleminieren muss. Das Leaky-Gut-Syndrom ist nur eines von vielen Beispielen dafür. Bei einer korrekt durchgeführten Ausschlussdiät musst du diese Ursachen dagegen nicht kennen, sondern baust den Organismus für Nahrungsmittel sozusagen langsam wieder neu auf.
 


Ich weis nicht ob der Link funktioniert,ansonste bei der Suche "Apoquel" eingeben..
Der Hund meiner Freundin könnte ohne das Medikament wegen der vielen Allergien kein "lebenswertes" Leben mehr führen..
 
Wollte ich gerade auch schreiben. Ist natürlich immer noch Chemie, genauso wie Cortison.

Nachdem ich hier den dritten Allergiker sitzen habe, kann ich nur sagen, das dieses Medikament wirklich hilft. Desense hat bei einem geholfen, aber der TA hat auch gesagt, das er viele Patienten hat, wo es leider nicht so gut klappt.

Ich würde auch Cortison einsetzen um den Juckreiz und sämtliche Folgen zu verhindern.

Shampoos helfen auch, allerdings musst du auch richtig baden, also das Zeug auch einwirken lassen.

Leider gibt es nicht so viele Alternativen und du musst dich auch durchwurschteln, letzten Endes reagiert jeder Hund anders. Von THP kann ich auch nur abraten oder nur in enger Zusammenarbeit mit einem fähigen TA.
 
Die Desense war am Anfang bei Lukas nur für 2 Jahre angesetzt .......später hiess es dann er soll sie lebenslang bekommen, das haben wir auch gemacht.

Gebracht hat es auf jeden Fall etwas, festgestellt würde die Allergie mit knapp 3, ansonsten wäre nur Cortison als Mittel der Wahl geblieben. Dafür war der Hund zu jung. Dazu habe ich auf Rohfütterung umgestellt (da würde ich mir einen Futterplan erstellen lassen).

Das Immunsystem war deutlich besser danach, nur beim Pollenflug musste ich auf Ceterizin zurück greifen.

Obwohl das wirklich mit der Desense kritisch zu sehen ist, würde ich das auch wieder machen, gerade bei einem Jungen Hund.
 
Thyson ist auch so ein Allergiebub. Er verträgt nur Kartoffeln und Pferdefleisch. Er bekommt
täglich 2 x 3 EL Aloesaft übers Futter und es wirkt Wunder. Das Kratzen ist ganz weg, manchmal darf er sogar sündigen.
 
Vielen Dank erstmal für eure ganzen Antworten :)
War die letzten Tage leider sehr im Streß und kann mich deshalb erst jetzt melden...

Die Allergien wurden per Blutbild festgestellt. Ich habe das ganze noch bei der Heilpraktikerin testen lassen, per Bioresonanz. Zumindest waren sie sich in fast allen Punkten einig..
Aber ich denke, wenn es am Futter liegen würde, msste es ja schon deutlich besser sein, er bekommt ja wie gesagt nur noch Hirsch und Ente, ach ja und Karotten...

Kann man die Ausschlussdiät denn auch mit einer Fleischsorte machen welche er schonmal bekommen hat? Mir würde gerade nämlich ehrlich gesagt gar nichts einfallen was er noch nicht bekommen hat. Das einzige was noch war, war eben der Hirsch...

Die Wiese meide ich mit ihm schon so gut es geht, aber so ganz geht das ja leider auch nicht. Ich habe ihm jetzt aber mal einen Mantel bestellt, bei dem auch die Beinchen bedeckt sind, einen Versuch ist es ja wert... Er krazt sich ja auch am meisten an den Beinen und am Bauch, den rest kratzt er so gut wie nie...

Von der Heilpraktikerin haben wir zwei Sorten Globuli bekommen, eines gegen Allergien und eines was wohl ein natürliches Cortison ist...

Mein Tierarzt möchte kein Cortison geben, er ist unbedingt für eine Desensibilisierung.. Bin da aber einfach nicht von überzeugt. Habe auch schon überlegt den Tierarzt nochmal zu wechseln..

Das Apoquel hat er schon bekommen, geholfen hat es leider nichts... Seit letzter Woche versuche ich das Micocep zum Waschen, bis jetzt leider auch ohne Erfolg..

Ist der Aloesaft der "normale" Aloeverasaft für Menschen?

Vielen Dank nochmal euch allen und liebe Grüße
 
Kann man die Ausschlussdiät denn auch mit einer Fleischsorte machen welche er schonmal bekommen hat? Mir würde gerade nämlich ehrlich gesagt gar nichts einfallen was er noch nicht bekommen hat. Das einzige was noch war, war eben der Hirsch...

Nein. Eben weil du nicht ausschließen kannst, dass er auf ein bestimmtes Fleisch reagiert. Eine Ausschlussdiät alleine hinzukriegen - wird ohnehin schwierig. Du solltest dir da schon Hilfe holen.



Die Wiese meide ich mit ihm schon so gut es geht, aber so ganz geht das ja leider auch nicht. Ich habe ihm jetzt aber mal einen Mantel bestellt, bei dem auch die Beinchen bedeckt sind, einen Versuch ist es ja wert... Er krazt sich ja auch am meisten an den Beinen und am Bauch, den rest kratzt er so gut wie nie...
Wenn es wirklich nur an den Beinen und am Bauch ist, würde ich die Wiese für einen bestimmten Zeitraum ganz strikt und absolut konsequent meiden. Ein oder zwei Wochen vielleicht. In der Zeit müsste dann zumindest klar werden, ob sie etwas damit zu tun hat oder nicht. Das ist allemal leichter, als zig Mäntel durchzuprobieren. Der nutzt dir eh nichts wenn die Zehen frei bleiben - der Körper reagiert selbst wenn nur eine winzige Stelle Kontakt hat.

Wenn man etwas will und wirklich überzeugt ist dass es einfach mal gehen MUSS - dann findet man meist auch einen Weg. Ist ja nur für einen begrenzten Zeitraum.


Von der Heilpraktikerin haben wir zwei Sorten Globuli bekommen, eines gegen Allergien und eines was wohl ein natürliches Cortison ist...
Ich arbeite auch mit unterschiedlichen Therapieformen, aber nachhaltige Erfolge mit "Globuli gegen Allergien" alleine hab ich noch nicht hinbekommen. Das geht meiner Erfahrung nicht so einfach, vor allem nicht, wenn du das Allergen nicht kennst und es möglicherweise immer noch da ist.
Cortison ist von Haus aus natürlich, der Körper produziert es ohnehin. Das was der Arzt hat, ist nachgebaut, aber als Mittel ist es immer "natürlich". Ein natürliches Cortison das von aussen kommt gibt es nicht, weil es immer aus Stoffen stammt, die nicht von deinem Hund kommen.
Es gibt aber homöopathisches Cortison, vielleicht meinte sie das?

Solange du nicht weisst, was das Allergen ist, arbeitest du ohnehin gegen Windmühlen.
Du müsstest das Allergen /die Allergene verbannen und DANN kannst du den Körper von seiner Neigung allergisch zu reagieren heilen. Anders kann es doch gar nicht funktionieren. Und das Allergen oder die Allergene findest du vor allem über den Ausschluss - dazu muss aber wirklich gesichert sein, dass es auch ausgeschlossen ist.

Das ist jedenfalls meine Erfahrung und rein von den medizinischen Abläufen im Körper her auch gar nicht anders möglich. Außerdem würde ich VORHER sämtliche anderen Möglichkeiten wirklich ganz sauber ausschließen. Es gibt eine ganze Reihe von Stoffwechselerkrankungen, die auch zu Juckreiz führen (Schilddrüse vor allem!, aber auch die Nieren, Galle usw!!). Momentan versuchst du hier ein bißchen, da ein bißchen, versuchst so ein bißchen alles gleichzeitig abzudecken - das ist völlig verständlich und nachvollziehbar. Aber wenig zielführend. Wenn es jetzt besser wird, wüsstest du ja zB nicht, ob....

... es die Wiese war, weil du sie weitgehend meidest und ihm jetzt noch ein Mäntelchen anziehst oder weil es jetzt Herbst wird und ohnehin nichts mehr blüht (im Herbst/Winter gibt es eigentlich keine Allergien auf Gräser!)
... das Futter war, weil du jetzt momentan "reduziert" fütterst
... die Globuli sind
... Zusätze in Industriefutter waren, die ihn jetzt einfach generell empfindlich gemacht haben, egal was du jetzt fütterst

Deshalb ist eine Strategie und eine bestimmte Reihenfolge im Vorgehen wirklich wichtig.
Bei einer Allergie reagiert das Abwehrsystem des Körpers völlig über, deshalb ist es wirklich nicht so einfach, festzustellen, was genau es auslöst und schon gar nicht, diese Überreaktion wieder einzudämmen. Das ist wie ein Alarm und jetzt läufst du rum und suchst, was ihn ausgelöst hat.

Früher waren die Alarmanlagen in den Autos so empfindlich, dass sie Alarm ausgelöst haben, wenn sich eine Fliege durch einen offenen Fensterspalt ins Auto verirrt hat. Es hat ewig gedauert, bis man herausgefunden hat, dass es nur eine Fliege oder eine kleine Staubansammlung war die zum Alarm geführt hat. Und dann musste man hergehen und neue Systeme entwickeln, die nicht auf so kleine und harmlose "Eindringlinge" reagieren. So ein bißchen ist das mit Allergien auch. Wobei es eben nicht unbedingt "Allergien" sein müssen.


Mein Tierarzt möchte kein Cortison geben, er ist unbedingt für eine Desensibilisierung.. Bin da aber einfach nicht von überzeugt. Habe auch schon überlegt den Tierarzt nochmal zu wechseln..
So gesehen gebe ich deinem TA recht. Cortison würde mit ziemlicher Sicherheit helfen, weil es die Symptome unterdrückt - völlig egal, woher sie kommen. Aber sobald du es wieder absetzt, kommen sie wieder. Das ist das Problem dabei.
Vor allem weil Hunde keine allzugroße Toleranz für Cortison haben - sie werden nicht wirklich alt, wenn sie dauerhaft unter Cortison stehen.
Gleichzeitig unterdrückt man damit die Selbstheilungskräfte des Organismus. Naturheilkundliche Therapien wie "Globuli" versuchen sie zu stärken und auf diesem Weg die Heilung zu erreichen. Beides gleichzeitig widerspricht sich.


Das Apoquel hat er schon bekommen, geholfen hat es leider nichts... Seit letzter Woche versuche ich das Micocep zum Waschen, bis jetzt leider auch ohne Erfolg..
Irgendwie kriegt man schon den Eindruck, dass sein Jucken gar nicht unbedingt allergisch bedingt ist...


Ist der Aloesaft der "normale" Aloeverasaft für Menschen?
Aloe ist eine Pflanze und Pflanzensäfte gibt es generell nicht "für" bestimmte Spezies. Die Unterschiede liegen allenfalls in unterschiedlichen Dosierungen. Bei Aloesaft solltest du nur aufpassen, dass du einen reinen Aloesaft nimmst, ansonsten kannst du den geben wie für Menschen auch. Ich hab mal einen Saft erwischt, wo Pfirsich mit drin war - und gegen Pfirsich bin ich allergisch. Das war keine wirkliche Freude.
Du kriegst Aloe auch als Gel, damit kann man juckende Stellen einreiben, hilft auch ein bißchen.
 
Cortison würde mit ziemlicher Sicherheit helfen, weil es die Symptome unterdrückt - völlig egal, woher sie kommen. Aber sobald du es wieder absetzt, kommen sie wieder. Das ist das Problem dabei.
Vor allem weil Hunde keine allzugroße Toleranz für Cortison haben - sie werden nicht wirklich alt, wenn sie dauerhaft unter Cortison stehen.

Ist es wirklich so, dass bei Absetzen die Symtome gleich stark wiederkommen? Ich habe eher die Gegenteilige Erfahrung gemacht. Meine Hündin (allergisch gegen Hausstaubmilben) brauchte dann und wann Cortison um den Organismus wieder "runterzufahren" und konnte dann wieder einige Zeit ohne Cortison mit den Allergenen umgehen. Mit zunehmendem Alter wurden diese Abstände kürzer, bis sie irgentwann dauerhaft Cortison benötigte.

Auch das Hunde unter Cortison nicht alt werden, sollte nicht in dieser Absolutheit gesagt werden. Obige Hündin wurde 18 Jahre und ist damit kein Einzelfall.

Mein jetziger Hund bekommt dauerhaft Cortison wegen einer Autoimmunkrankheit. OK, er ist jetzt erst 5, da kann ich noch nicht sagen wie lange es gut geht.

Man sollte Cortison mMn nicht komplett verteufeln. Ein schlimmer Juckreiz kann eine furchtbare Qual sein. Dann lieber ein kürzeres, aber juckfreies Leben.

Nur meine Meinung. :hallo:
 
Cortison würde mit ziemlicher Sicherheit helfen, weil es die Symptome unterdrückt - völlig egal, woher sie kommen. Aber sobald du es wieder absetzt, kommen sie wieder. Das ist das Problem dabei.
Vor allem weil Hunde keine allzugroße Toleranz für Cortison haben - sie werden nicht wirklich alt, wenn sie dauerhaft unter Cortison stehen.

Ist es wirklich so, dass bei Absetzen die Symtome gleich stark wiederkommen? Ich habe eher die Gegenteilige Erfahrung gemacht. Meine Hündin (allergisch gegen Hausstaubmilben) brauchte dann und wann Cortison um den Organismus wieder "runterzufahren" und konnte dann wieder einige Zeit ohne Cortison mit den Allergenen umgehen. Mit zunehmendem Alter wurden diese Abstände kürzer, bis sie irgentwann dauerhaft Cortison benötigte.


Du hast genau die Erfahrung gemacht, die ich beschrieben habe. Die Symptome kommen wieder, weil Cortison die Allergie eben nicht heilt, sondern es dem Körper nur unmöglich macht, darauf zu reagieren.
Wann sie wiederkommen und wie stark - hängt von vielen Faktoren ab.

Wenn man allergische Symptome mit Cortison unterdrückt, braucht man es irgendwann dauerhaft. Das ist genau das Problem. Cortison wird von den Nebennieren produziert, gibst du es von aussen, stellen die Nebennieren irgendwann die Produktion ein. Da Cortison aber lebensnotwendig ist, musst es dann dauerhaft geben.
Nicht funktionierende Nebennieren wiederum sind nichts, womit man alt werden kann.



Auch das Hunde unter Cortison nicht alt werden, sollte nicht in dieser Absolutheit gesagt werden. Obige Hündin wurde 18 Jahre und ist damit kein Einzelfall.
Sie hat 18 Jahre lang mit Cortisongaben gelebt? Das meintest du jetzt nicht oder?
Der Hund um den es hier geht ist 3 Jahre alt. Unter Dauercortison wird er sicherlich keine 18 Jahre alt werden.


Mein jetziger Hund bekommt dauerhaft Cortison wegen einer Autoimmunkrankheit. OK, er ist jetzt erst 5, da kann ich noch nicht sagen wie lange es gut geht.
Eine Autoimmunerkrankung zerstört Organe oder körpereigene Strukturen. Cortison ist hier lebensERHALTEND bzw. lebensrettend. Ausserdem ist es das einzige, was man überhaupt machen kann.
Wie lange auch immer er leben wird, aber er wird ganz ohne Zweifel MIT Cortison sehr deutlich länger leben als ohne.

Bei Allergien hat Cortison ebenfalls einen lebensrettenden Charakter und zwar bei allergischen Schocks.

Man sollte Cortison mMn nicht komplett verteufeln. Ein schlimmer Juckreiz kann eine furchtbare Qual sein. Dann lieber ein kürzeres, aber juckfreies Leben.
Wie kommst du darauf, dass ich Cortison verteufle?
Ich schreibe in diesem Fall hier, die von dir zitierten Sätze sollten sicher keine vollständige Vorlesung zu Cortison sein. Und ich bin die letzte die Cortison verteufeln würde - meine Hündin ist gestorben, weil sie kein Cortison bekommen hat.

Der Hund hier ist 3 Jahre alt, er juckt sich an Brust, Bauch und Beinen. Soweit wir hier wissen sind keinerlei sonstige mögliche Ursachen ausgeschlossen worden.
Es wurde ein Allergietest gemacht, der kein Allergen identifiziert, sondern eher so ein bißchen "allergisch auf alles" beschreibt. Es könnte die Wiese sein die die Halterin nicht vollständig meiden kann - was in Anbetracht der juckenden Stellen an Brust, Bauch und Beinen zunächst mal die logischere Variante wäre als eine "Futtermittelallergie".

Wodurch Eiweissunverträglichkeiten auch entstehen können (und was nichts mit einer Allergie zu tun hat!), hatte ich ebenfalls schon beschrieben. Ausserdem hatte ich auch vorgeschlagen, wie ich vorgehen würde. Nämlich Maßnahmen ergreifen, mit Hilfe derer man herausfinden kann, was das Jucken auslöst. Es geht ja schließlich nur um dieses Jucken. Es ist nur ein einziges "Allergen" das dieses Jucken auslöst.

Neben Allergien gibt es Unverträglichkeiten, Überempfindlichkeiten, Hauterkrankungen und Stoffwechselstörungen die zu Jucken führen können. Cortison würde so gut wie 100%ig sicher das Jucken beenden. Aber eben nicht das Problem selbst.

Und weil auch der Tierarzt das so sieht, habe ich kurz erklärt, warum er es so sieht.


Nur meine Meinung. :hallo:
Sicher, wobei ich nur dargelegt habe, warum der Tierarzt hier diese Meinung hat. Einfach, damit die TE versteht, warum er kein Cortison einsetzen möchte, sondern lieber auf die Desensibilieserung setzt. Das finde ich grundsätzlich einfach nur vernünftig.

Auch wenn ich von diesen Desensibilisierungssets der Pharmaindustrie nichts halte, schon gar nicht in diesem Fall. Desensibilisieren kannst du erfolgreich auf EIN Allergen, nicht auf viele, das hab ich zB bei meiner Apfelallergie so gemacht - das klappt wirklich gut, dauert allerdings. Aber ich weiss halt auch, auf welche Äpfel ich konkret reagiere und auf welche nicht. Ich weiss auch, auf welche Gräser ich mit einer Kontaktallergie reagiere und auf welche nicht. Deshalb konnte ich auch erfolgreich desensibilisieren.
 
Wie schlimm ist denn der Juckreiz jetzt?

Ich denke halt, dass Cortison durchaus eine Methode sein kann, um den Hund erstmal einfach runter zu fahren, damit sich die Haut erholen kann und dann mit gesunder Haut neu zu starten.

Bei Lucky war es ja so, dass sie am kompletten Körper kaputt gekratzt war, nachdem sie den Pilz hatte und die Biopsie dann auf Allergie hinwies - sie hat dann wirklich ein paar Monate Cortison bekommen müssen, kommt jetzt aber auch seit einigen Wochen komplett ohne aus!
Am Anfang konnten wir nicht unter 10mg gehen!

Ob das nochmal wieder kommt?

Keine Ahnung, sie hatte früher schon Allergiephasen, in denen sie immer mal Cortison gebraucht hat die aber nur recht kurz und vor allem weit auseinander liegend waren.
Ich denke ja, dass in ihrem Fall die Haut einfach so gereizt war, dass da mal Ruhe rein musste damit sich alles erholen und neu aufbauen kann
(abgesehen von unserer Psyche... ich frage mich noch, wie ich das Gekratze und Gelecke so lange ertragen konnte und mir tut auch der Hund rückblickend wahnsinnig leid! was hat die gelitten...:()



Was mich wundert ist der Einsatz von Micocep...
das ist kein typisches Allergie-Shampoo und ich würde es auch bei einer Allergie ohne weitere Beschwerden wie Pilz, Hefen oder Bakterien auch nicht einsetzen, da es eben auch die Haut stark reizen und -lustig- allergische Reaktionen hervor rufen kann.

Bezüglich Apoquel meinte mein TA auch, dass er einige Hunde hat, bei denen das nicht hilft?
Vielleicht die, die eigentlich keine vorrangige Allergie haben?
 
Ich hab hier mal einen Videoclip ausgegraben, bei dem es auch um Juckreiz geht.

Die dort erwähnte Erkrankung spielt dabei keine Rolle - es soll nur ein klein wenig aufzeigen, wie schwierig und komplex es ist, vom Symptom Juckreiz auf die richtige Ursache zu kommen. Beim Menschen ist es zwar noch um einiges komplizierter als beim Menschen, aber auch beim Hund ist "Juckreiz = Allergie" schon sehr einfach gedacht.

 
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