Kann man die Ausschlussdiät denn auch mit einer Fleischsorte machen welche er schonmal bekommen hat? Mir würde gerade nämlich ehrlich gesagt gar nichts einfallen was er noch nicht bekommen hat. Das einzige was noch war, war eben der Hirsch...
Nein. Eben weil du nicht ausschließen kannst, dass er auf ein bestimmtes Fleisch reagiert. Eine Ausschlussdiät alleine hinzukriegen - wird ohnehin schwierig. Du solltest dir da schon Hilfe holen.
Die Wiese meide ich mit ihm schon so gut es geht, aber so ganz geht das ja leider auch nicht. Ich habe ihm jetzt aber mal einen Mantel bestellt, bei dem auch die Beinchen bedeckt sind, einen Versuch ist es ja wert... Er krazt sich ja auch am meisten an den Beinen und am Bauch, den rest kratzt er so gut wie nie...
Wenn es wirklich nur an den Beinen und am Bauch ist, würde ich die Wiese für einen bestimmten Zeitraum ganz strikt und absolut konsequent meiden. Ein oder zwei Wochen vielleicht. In der Zeit müsste dann zumindest klar werden, ob sie etwas damit zu tun hat oder nicht. Das ist allemal leichter, als zig Mäntel durchzuprobieren. Der nutzt dir eh nichts wenn die Zehen frei bleiben - der Körper reagiert selbst wenn nur eine winzige Stelle Kontakt hat.
Wenn man etwas will und wirklich überzeugt ist dass es einfach mal gehen MUSS - dann findet man meist auch einen Weg. Ist ja nur für einen begrenzten Zeitraum.
Von der Heilpraktikerin haben wir zwei Sorten Globuli bekommen, eines gegen Allergien und eines was wohl ein natürliches Cortison ist...
Ich arbeite auch mit unterschiedlichen Therapieformen, aber
nachhaltige Erfolge mit "Globuli gegen Allergien" alleine hab ich noch nicht hinbekommen. Das geht meiner Erfahrung nicht so einfach, vor allem nicht, wenn du das Allergen nicht kennst und es möglicherweise immer noch da ist.
Cortison ist von Haus aus natürlich, der Körper produziert es ohnehin. Das was der Arzt hat, ist nachgebaut, aber als Mittel ist es immer "natürlich". Ein natürliches Cortison das von aussen kommt gibt es nicht, weil es immer aus Stoffen stammt, die nicht von deinem Hund kommen.
Es gibt aber homöopathisches Cortison, vielleicht meinte sie das?
Solange du nicht weisst, was das Allergen ist, arbeitest du ohnehin gegen Windmühlen.
Du müsstest das Allergen /die Allergene verbannen und DANN kannst du den Körper von seiner Neigung allergisch zu reagieren heilen. Anders kann es doch gar nicht funktionieren. Und das Allergen oder die Allergene findest du vor allem über den Ausschluss - dazu muss aber wirklich
gesichert sein, dass es auch ausgeschlossen ist.
Das ist jedenfalls meine Erfahrung und rein von den medizinischen Abläufen im Körper her auch gar nicht anders möglich. Außerdem würde ich VORHER sämtliche anderen Möglichkeiten wirklich ganz sauber ausschließen. Es gibt eine ganze Reihe von Stoffwechselerkrankungen, die auch zu Juckreiz führen (Schilddrüse vor allem!, aber auch die Nieren, Galle usw!!). Momentan versuchst du hier ein bißchen, da ein bißchen, versuchst so ein bißchen alles gleichzeitig abzudecken - das ist völlig verständlich und nachvollziehbar. Aber wenig zielführend. Wenn es jetzt besser wird, wüsstest du ja zB nicht, ob....
... es die Wiese war, weil du sie weitgehend meidest und ihm jetzt noch ein Mäntelchen anziehst oder weil es jetzt Herbst wird und ohnehin nichts mehr blüht (im Herbst/Winter gibt es eigentlich keine Allergien auf Gräser!)
... das Futter war, weil du jetzt momentan "reduziert" fütterst
... die Globuli sind
... Zusätze in Industriefutter waren, die ihn jetzt einfach generell empfindlich gemacht haben, egal was du jetzt fütterst
Deshalb ist eine Strategie und eine bestimmte Reihenfolge im Vorgehen wirklich wichtig.
Bei einer Allergie reagiert das Abwehrsystem des Körpers völlig über, deshalb ist es wirklich nicht so einfach, festzustellen, was genau es auslöst und schon gar nicht, diese Überreaktion wieder einzudämmen. Das ist wie ein Alarm und jetzt läufst du rum und suchst, was ihn ausgelöst hat.
Früher waren die Alarmanlagen in den Autos so empfindlich, dass sie Alarm ausgelöst haben, wenn sich eine Fliege durch einen offenen Fensterspalt ins Auto verirrt hat. Es hat ewig gedauert, bis man herausgefunden hat, dass es nur eine Fliege oder eine kleine Staubansammlung war die zum Alarm geführt hat. Und dann musste man hergehen und neue Systeme entwickeln, die nicht auf so kleine und harmlose "Eindringlinge" reagieren. So ein bißchen ist das mit Allergien auch. Wobei es eben nicht unbedingt "Allergien" sein müssen.
Mein Tierarzt möchte kein Cortison geben, er ist unbedingt für eine Desensibilisierung.. Bin da aber einfach nicht von überzeugt. Habe auch schon überlegt den Tierarzt nochmal zu wechseln..
So gesehen gebe ich deinem TA recht. Cortison würde mit ziemlicher Sicherheit helfen, weil es die Symptome unterdrückt - völlig egal, woher sie kommen. Aber sobald du es wieder absetzt, kommen sie wieder. Das ist das Problem dabei.
Vor allem weil Hunde keine allzugroße Toleranz für Cortison haben - sie werden nicht wirklich alt, wenn sie dauerhaft unter Cortison stehen.
Gleichzeitig unterdrückt man damit die Selbstheilungskräfte des Organismus. Naturheilkundliche Therapien wie "Globuli" versuchen sie zu stärken und auf diesem Weg die Heilung zu erreichen. Beides gleichzeitig widerspricht sich.
Das Apoquel hat er schon bekommen, geholfen hat es leider nichts... Seit letzter Woche versuche ich das Micocep zum Waschen, bis jetzt leider auch ohne Erfolg..
Irgendwie kriegt man schon den Eindruck, dass sein Jucken gar nicht unbedingt allergisch bedingt ist...
Ist der Aloesaft der "normale" Aloeverasaft für Menschen?
Aloe ist eine Pflanze und Pflanzensäfte gibt es generell nicht "für" bestimmte Spezies. Die Unterschiede liegen allenfalls in unterschiedlichen Dosierungen. Bei Aloesaft solltest du nur aufpassen, dass du einen reinen Aloesaft nimmst, ansonsten kannst du den geben wie für Menschen auch. Ich hab mal einen Saft erwischt, wo Pfirsich mit drin war - und gegen Pfirsich bin ich allergisch. Das war keine wirkliche Freude.
Du kriegst Aloe auch als Gel, damit kann man juckende Stellen einreiben, hilft auch ein bißchen.