Wie einige wissen, bin ich mit meinen beiden Süßen ja umgezogen. Seit Anfang Mai waren wir jeden Tag in der neuen Wohnung zum renovieren, die Hunde waren immer dabei und wir sind jeden Tag hier 1 - 2 Gassi gegangen. Seit 4,5 Wochen wohnen wir jetzt hier, wovon wir die ersten 2 Wochen noch ins Büro gependelt sind, das mittlerweile aber auch hier ist.
Die erste Zeit verlief völlig normal. Die Hunde haben die Renovierungsphase klasse mitgemacht und schienen sich auch gut hier eingelebt zu haben. Wir haben zwar keinen Garten mehr, aber kilometerweit Wiesen, Felder und Wald direkt hinter unserem Haus. Zudem können sie - im Gegensatz zu vorher im Haus meines Vaters - überall hin und sich frei bewegen.
Seit ein paar Tagen ist Tau nun draußen mega-ängstlich. Das erste Mal fiel es mir vor ca. 2,5 Wochen auf, als ein Hubschrauber relativ niedrig über uns flog. Tau duckte sich und rannte panisch im Kreis (war an der Leine). Dabei sind sie Hubschrauber gewohnt, da wir bislang genau im Übungsbereich der Bundeswehr gewohnt haben - und deren Flugschneise führte direkt über unser Haus und wir hatten alles inkl. Tiefflüge.
Ansonsten war er da eigentlich noch normal, doch seit ein paar Tagen wird es immer schlimmer:
- traut sich in der Dämmerung nicht an Wasserwagen ran, der bei einem Bauernhof vor an der Straße steht. Ich hab ihn angefasst, Leckerchen draufgelgt etc. - keine Chance. Er ist zwar neugierig, streckt seine Hinterbeine jedoch so weit wie möglich, um zum Schnüffeln nicht näher ranzumüssen und klemmt die Rute ein. Am nächsten Tag im Hellen noch einmal dort langgegangen, da war er noch sehr vorsichtig, doch hat dann doch das Leckerchen genommen.
- Auf einem Feldweg unterhalten sich zwei ältere Leute, die mit Ihren Fahrrädern angehalten haben. Normalerweise hat er mit Fahrrädern nie ein Problem - will eher sogar neugierig hinlaufen, doch diesmal hat er sich um meine Beine "gewunden" und wollte partout nicht auf der Seite der Fahrräder vorbeigehen (ich hatte sie kurz genommen und auf der Seite war nun mal seine Leine). Ich habe es ein paar mal probiert, hab ihn dann aber auf der von ihm gewünschten Seite vorbeigehen lassen. Ich kann ihn doch nicht zwingen, wenn er Angst hat, oder?
- Am Weg sind Kühe auf der Weide. Sie haben eine Weide links, eine rechts. Wenn Sie die Straße überqueren müssen, um zur rechten Weide zu kommen, werden leitfähige Bänder über die Straße gespannt, damit sie nicht weglaufen. Sind die Kühe drüben, werden sie gelöst und liegen einfach vor dem einen Zaun im Gras. Bislang gab es nie ein Problem. Tau schnüffelte dort, wenn es interessant roch, hat auch die Bänder abgerochen - alles okay.
Vorgestern war er bereits sehr vorsichtig und traute sich nicht richtig ran an die Bänder. Gestern gingen wir wieder dort vorbei, doch als wir in die Nähe der Bänder kamen, wollte er nicht nahe rangehen. Ich hab dann wieder mit normaler Stimme mit ihm geredet (Hey, was denn los, kennste doch...), bin zu den Bändern gegangen und hab ein Leckerchen hingelegt, daß er seeehr zögerlich und wieder mit gestreckten hinterläufen und eingeklemmter Rute genommen hat.
Heute mittag bin ich absichtlich wieder daran vorbeigegangen und er lief lockerer auf die Bänder zu, schnüffelte sogar daran, machte aber mit einem Mal mit allen Vieren einen Riesensatz nach hinten und rannte nur panisch davor weg, soweit die Flexi es erlaubte. Ich dachte zuerst, es wäre der Strom an, war aber nicht (und selbst wenn, das eine Ende war ja lose auf dem Boden, kriegt man dann einen Schlag? Hatte in Physik immer ne 5... ). Tiptoe hatte auch ganz ruhig dran geschnüffelt und überhaupt keine Reaktion gezeigt. Eben gingen wir wieder da lang. Als er merkte, wo es langging, hat er die gesamten ca. 100 m vorher an meinem Bein geklebt, obwohl er sonst immer ein paar Meter vorwegläuft. Als wir zu der Stelle kamen, lief er im Riesenbogen drumherum. Auf dem Rückweg lief er dann zwar wieder voraus, aber wieder im Bogen drum herum.
- Etwas weiter lag eine durchsichtige Plastikhülle, wie von so einem Wassereis - auf dem Hinweg ist er locker dran vorbeigelaufen, auf dem Rückweg zuckte er panisch zurück. Ich hab es dann in die Hand genommen, ihm gezeigt und wieder hingelegt - er ging trotzdem nicht ran. Erst als ich es ihm hingehalten habe, hat er dran geschnüffelt und es war okay.
Andererseits kam z.B. gestern eine Frau mit ihren Einkäufen in der Hand aus dem kleinen Tante-Emma-Laden her. Tau drängte hin und mußte unbedingt checken, ob das was Essbares in der Hand ist.
Das sind jetzt ein paar Vorkommnisse der letzten Tage. Ich habe den Eindruck, daß es mit der Angst immer Schlimmer wird. Kann es noch mit dem Umzug zusammenhängen? Hätte er dann nicht am Anfang Angst zeigen müssen und sollte sich jetzt langsam akklimatisieren? Wie gesagt, wir sind jetzt seit fast 2 Monaten jeden Tag hier - seit 4 Wochen sind wir jeden Tag 4 x hier im Feld...
Habt Ihr schon mal erlebt, daß ein "gestandener" Rüde (okay, ein kleiner Schisser war er schon immer, aber nie so extrem) von knapp 5 Jahren, mit einem guten Jahr kastriert, solche Phasen hat? Ich versuche immer, die Situation "normal" zu gestalten, aber wie gesagt, ich habe den Eindruck, es wird immer schlimmer...
Was denkt Ihr?
Die erste Zeit verlief völlig normal. Die Hunde haben die Renovierungsphase klasse mitgemacht und schienen sich auch gut hier eingelebt zu haben. Wir haben zwar keinen Garten mehr, aber kilometerweit Wiesen, Felder und Wald direkt hinter unserem Haus. Zudem können sie - im Gegensatz zu vorher im Haus meines Vaters - überall hin und sich frei bewegen.
Seit ein paar Tagen ist Tau nun draußen mega-ängstlich. Das erste Mal fiel es mir vor ca. 2,5 Wochen auf, als ein Hubschrauber relativ niedrig über uns flog. Tau duckte sich und rannte panisch im Kreis (war an der Leine). Dabei sind sie Hubschrauber gewohnt, da wir bislang genau im Übungsbereich der Bundeswehr gewohnt haben - und deren Flugschneise führte direkt über unser Haus und wir hatten alles inkl. Tiefflüge.
Ansonsten war er da eigentlich noch normal, doch seit ein paar Tagen wird es immer schlimmer:
- traut sich in der Dämmerung nicht an Wasserwagen ran, der bei einem Bauernhof vor an der Straße steht. Ich hab ihn angefasst, Leckerchen draufgelgt etc. - keine Chance. Er ist zwar neugierig, streckt seine Hinterbeine jedoch so weit wie möglich, um zum Schnüffeln nicht näher ranzumüssen und klemmt die Rute ein. Am nächsten Tag im Hellen noch einmal dort langgegangen, da war er noch sehr vorsichtig, doch hat dann doch das Leckerchen genommen.
- Auf einem Feldweg unterhalten sich zwei ältere Leute, die mit Ihren Fahrrädern angehalten haben. Normalerweise hat er mit Fahrrädern nie ein Problem - will eher sogar neugierig hinlaufen, doch diesmal hat er sich um meine Beine "gewunden" und wollte partout nicht auf der Seite der Fahrräder vorbeigehen (ich hatte sie kurz genommen und auf der Seite war nun mal seine Leine). Ich habe es ein paar mal probiert, hab ihn dann aber auf der von ihm gewünschten Seite vorbeigehen lassen. Ich kann ihn doch nicht zwingen, wenn er Angst hat, oder?
- Am Weg sind Kühe auf der Weide. Sie haben eine Weide links, eine rechts. Wenn Sie die Straße überqueren müssen, um zur rechten Weide zu kommen, werden leitfähige Bänder über die Straße gespannt, damit sie nicht weglaufen. Sind die Kühe drüben, werden sie gelöst und liegen einfach vor dem einen Zaun im Gras. Bislang gab es nie ein Problem. Tau schnüffelte dort, wenn es interessant roch, hat auch die Bänder abgerochen - alles okay.
Vorgestern war er bereits sehr vorsichtig und traute sich nicht richtig ran an die Bänder. Gestern gingen wir wieder dort vorbei, doch als wir in die Nähe der Bänder kamen, wollte er nicht nahe rangehen. Ich hab dann wieder mit normaler Stimme mit ihm geredet (Hey, was denn los, kennste doch...), bin zu den Bändern gegangen und hab ein Leckerchen hingelegt, daß er seeehr zögerlich und wieder mit gestreckten hinterläufen und eingeklemmter Rute genommen hat.
Heute mittag bin ich absichtlich wieder daran vorbeigegangen und er lief lockerer auf die Bänder zu, schnüffelte sogar daran, machte aber mit einem Mal mit allen Vieren einen Riesensatz nach hinten und rannte nur panisch davor weg, soweit die Flexi es erlaubte. Ich dachte zuerst, es wäre der Strom an, war aber nicht (und selbst wenn, das eine Ende war ja lose auf dem Boden, kriegt man dann einen Schlag? Hatte in Physik immer ne 5... ). Tiptoe hatte auch ganz ruhig dran geschnüffelt und überhaupt keine Reaktion gezeigt. Eben gingen wir wieder da lang. Als er merkte, wo es langging, hat er die gesamten ca. 100 m vorher an meinem Bein geklebt, obwohl er sonst immer ein paar Meter vorwegläuft. Als wir zu der Stelle kamen, lief er im Riesenbogen drumherum. Auf dem Rückweg lief er dann zwar wieder voraus, aber wieder im Bogen drum herum.
- Etwas weiter lag eine durchsichtige Plastikhülle, wie von so einem Wassereis - auf dem Hinweg ist er locker dran vorbeigelaufen, auf dem Rückweg zuckte er panisch zurück. Ich hab es dann in die Hand genommen, ihm gezeigt und wieder hingelegt - er ging trotzdem nicht ran. Erst als ich es ihm hingehalten habe, hat er dran geschnüffelt und es war okay.
Andererseits kam z.B. gestern eine Frau mit ihren Einkäufen in der Hand aus dem kleinen Tante-Emma-Laden her. Tau drängte hin und mußte unbedingt checken, ob das was Essbares in der Hand ist.
Das sind jetzt ein paar Vorkommnisse der letzten Tage. Ich habe den Eindruck, daß es mit der Angst immer Schlimmer wird. Kann es noch mit dem Umzug zusammenhängen? Hätte er dann nicht am Anfang Angst zeigen müssen und sollte sich jetzt langsam akklimatisieren? Wie gesagt, wir sind jetzt seit fast 2 Monaten jeden Tag hier - seit 4 Wochen sind wir jeden Tag 4 x hier im Feld...
Habt Ihr schon mal erlebt, daß ein "gestandener" Rüde (okay, ein kleiner Schisser war er schon immer, aber nie so extrem) von knapp 5 Jahren, mit einem guten Jahr kastriert, solche Phasen hat? Ich versuche immer, die Situation "normal" zu gestalten, aber wie gesagt, ich habe den Eindruck, es wird immer schlimmer...
Was denkt Ihr?