@Scotty: Jau, schwarze Schafe guibt es leider überall
. Dennoch, wenn jemand gerne auf Ausstellungen gehen will (gibt's ja mittlerweile auch als "Sport"), ist es sinnvoll, einen standart-mäßigen Hund zu kaufen. Dann wiederum nützen selbst Schau-Pokale der Ahnen (*brr-schüttel*, dass
ich jemals so eine Aussage treffe
).
Der Link zum "perfekten Züchter" von Martin gefällt mir persönlich nicht, viel zu pauschal.
Mal "auseinandergenommen":
Ob der Züchter Fotos vom Deckrüden hat interessiert mich nicht, den Vater habe ich mir (bin ja ein interessierter Welpenkäufer
) sowieso schon x-mal live/auf Video/Fotos etc. angeschaut.
Die Zuchthündin muss auch nicht "zutraulich" zwischen den Welpeninteressenten rumlaufen, es gibt durchaus Hündinnen, die gar nicht lustig drauf sind wenn Besucher ihre Welpen betatschen - und das ist mitnichten ein schlechtes Zeichen, sondern individuell ausgeprägtes
normales Instinktverhalten(!!!).
Kinder müssen die Welpen auch nicht kennen, nicht jeder Züchter hat welche "parat" und wenn ich mir die Welpen mit 3 Wochen ansehen darf will ich gar nicht, dass Hinz und Kunz durch die Kinderstube stapft. Da bleibe ich schön auf Abstand und freue mich über einen Züchter, der dem Wurf genau diese Ruhe ermöglicht. Ebenfalls sind die Welpen mit 3 Wochen natürlich nicht geimpft, gechipt und sonstwas. Natürlich spricht der Text von 8 Wochen alten Welpen, das wird aber nirgendwo so gesagt, und es heißt auch nicht "guter Wurf" sondern "guter Züchter".
Und noch weiter: Ich kenne gute Züchter, die zwei oder sogar drei Rassen züchten. Pauschal zu verlangen, dass nur eine Rasse gezüchtet werden darf ist Humbug. Angenommen ich habe drei Hündinnen, die alle gekört sind. Sie gehören unterschiedlichen Rassen an. Ich habe Zuchterfahrung, das passende Umfeld, Zeit und Geld genug. Weshalb sollte dann die Rasse bei der Züchterqualität eine Rolle spielen
.
Selbstverständlich müssen auch nicht alle Hunde mit der Familie im Haus leben. Ist ja schön, wenn alle armen Hunde wieder vom Züchter eingesammelt werden und Gnadenbrot bekommen, aber auch noch davon auszugehen, dass diese alle klar im Kopf und verträglich mit der ganzen Welt sind ist mehr als naiv.
Immer jeden Hund zurücknehmen kann kein Züchter - es sei denn, seine eigenen Hunde sind ihm egal. Und dann wäre er für mich indiskutabel.
Er hilft bei der Vermittlung, keine Frage. Aber was nicht geht geht eben nicht.
Beispiel: Ich habe kleine Kinder (muss man ja offenbar haben als Züchter
) - nun kommt ein Hund zurück, weil er mehrfach Kinder böse gebissen hat. Na klar, den nehme ich dann gerne auf oder wie?? Und im Haus muss er natürlich auch leben, mit allen anderen
. Nee, is klar.
Und last: Wenn das gesamte Umfeld eines Wurfes sauber und geruchsfrei ist, würde mir das eher zu denken geben, denn normal ist das nicht. Ich hätte den Verdacht, dass da einer bewusst kurz vorher sauber gemacht hat, um mir zu verheimlichen, wie es sonst aussieht.
Es ist wie mit Hundetrainern und allem anderen: Je nach individuellen Erwartungen muss jeder selbst beurteilen, wo er richtig ist.
Pauschalanleitungen können nur Hilfestellung für Neulinge sein, nicht mehr.
LG
Mareike