Mit Traces wird ja geregelt wie Transporte von Tieren in der EU ablaufen soll. Dabei handelt es sich aber nur um die Deklaration und die Arbeit der zuständigen Stellen miteinander, wenn ich das richtig verstanden habe.
Wie sieht es denn mit den Transportbedingungenin für die Tiere aus? Ich habe da nichts wirklich erleuchtendes im I-Net gefunden.
Wie bekannt bin ich nicht gegen die Einfuhr von Hunden und Katzen nach Deutschland.
Ich habe von dem in diesem Fall verantwortlichen Verein noch nie etwas gehört. Aspa Friends kenne ich, da ich einen der Vermittler kennen gelernt habe und sie vor einigen Jahren einen Hund für mich aus Spanien mitgebracht haben. Damals haben sie noch selber transportiert.
Der Hund war in gutem Zustand bei der Ankunft. Die Formalitäten wurden korrekt erledigt.
Was mich zunehmend nachdenklich macht ist, das in den letzten Jahren aus einzelnen Transporten eine ganze Industrie geworden ist. Ich lese immer öfter von Massentransporten, von nicht ordnungsgemäß transportierten Tieren, von Leuten die mit 10 Mann in etlichen PKWs Touren unternehmen, damit jeder 5 Hunde transportieren kann u.s.w.
Ich lese von Hunden, die dringend "gerettet" werden müssen, von Spendenaufrufen ohne Ende, vom Anzapfen von Geldquellen a la Drückerkolonne etc., alles für die gute Sache.
Das hat für mich nicht das Geringste mit Auslandstierschutz zu tun und ich frage mich was die "gute Sache" denn tatsächlich ist.
Es fließen ordentliche Summen und ich lese von Vorfällen, die mich annehmen lassen, das auch sehr gute Geschäfte mit dem Import der Tiere gemacht werden.
Derzeit teile ich für mich drei Gruppen ein:
Auslandstierschützer - das sind Vereine oder meinethalben auch Einzelpersonen, die vor Ort helfen und versuchen dort Veränderungen herbeizuführen und auch Tiere nach Deutschland bringen. Sei es weil ihnen hier besser geholfen werden kann, sei es weil sie dort keine Lebensgrundlage haben oder sei es weil sie ihre Hilfe vor Ort finanzieren müssen. Tierschützer, die sich um ordentliches Arbeiten in jeder Hinsicht bemühen.
Retter - das sind für mich Personen, die sich durch die teilweise furchtbaren Zustände im Ausland bewogen fühlen, Tiere nach Deutschland zu holen, weil sie es dann hier besser haben sollen. Das wird mehr oder weniger professionell durchgeführt und ist mir oft zu emotionsbeladen und hat mir auch oft zuwenig Hand und Fuß. Beispiel: Wie wird gewährleistet, das das Tier auch hier in Deutschland eine adäquate Unterkunft findet? Wer kontrolliert das u.s.w. Da fehlt mir oft die Logistik, die Basis.
Hundehändler - das sind für mich Personen, die für ein paar Euro Hunde im Ausland einkaufen und mit Gewinn in Deutschland weiterverkaufen. Ein Geschäft, bei dem mit dem Mitleid der Käufer Kasse gemacht wird. Für das Tier heißt es aus den Augen, aus dem Sinn. Sobald es "vermittelt" ist, ist die Transaktion erledigt.
Gruppe 2 und 3 bringen zunehmend Gruppe 1 in Verruf, weil zumindest ehe man sich genauer informiert hat, die Gruppen nicht so einfach zu unterscheiden sind und man häufig schon "reingefallen" ist.
Die Entwicklung der letzten Jahre finde ich sehr unerfreulich und für viele sicherlich auch desillusionierend.