Kampfhund jagt durch Ortschaft
Burgwedeler Polizei setzt Maschinenpistole ein
Jagdszenen haben sich gestern Vormittag mitten in Großburgwedel abgespielt. Polizeibeamte konnten einen Kampfhund erst nach einer dramatischen Verfolgungsaktion zur Strecke bringen. Der Hund hatte einen Artgenossen totgebissen und war nach Angaben der Polizei in eine Art Blutrausch gefallen. Der Besitzer konnte bislang nicht ermittelt werden, da das Tier keine Steuermarke trug.
Der frei laufende Mischling aus American-Staffordshire und Bullterrier hatte in einem Wohngebiet am westlichen Ortsrand einen Shi-Tzu – eine aus Tibet stammende Kleinhundrasse – eines Burgwedeler Ehepaars getötet. Die alarmierten Polizisten schossen mit einer Maschinenpistole auf den Kampfhund. Er wurde zwar schwer verletzt, konnte aber trotzdem Richtung Ortsmitte flüchten. Die Beamten verfolgten ihn mit mehreren Streifenwagen. Der Hund rannte auf einen Passanten zu, der in letzter Sekunde in ein herbeirasendes Einsatzfahrzeug klettern konnte. Die Polizei versuchte, das Tier zu überfahren – doch es gelang den Beamten nicht. Erst nahe der Kirche konnte ein Beamter mit gezielten Schüssen aus seiner Pistole den Kampfhund töten. Weitere Passanten seien nicht gefährdet gewesen, hieß es.
Bei dem Hund handelt es sich um einen etwa 30 Kilogramm schweren, schwarzen Rüden. Er trug ein Lederhalsband. Den Besitzer hofft die Polizei heute ausfindig zu machen und setzt dabei auf Zeugenaussagen. Wer den Hund kennt, kann sich unter der Telefonnummer (05139) 9910 melden.
swa
Veröffentlicht 09.03.2003 20:41 Uhr
Zuletzt aktualisiert 09.03.2003 20:43 Uhr
... und die "Neue Presse" war live dabei:
Kampfhund: Erst der achte Schuss tötet das wilde Tier
Blutige Jagd auf einen wild gewordenen Kampfhund: Polizisten schießen mit einer Maschinenpistole auf ihn, überrollen das Tier mit dem Auto. Der Bullterrier tötete zuvor einen Schoßhund.
Sonntag früh, zehn Uhr: Ein Kampfhund fällt in Großburgwedel (Am Flöth) einen kleinen Hund an. Der Staffordshire-Bullterrier verbeißt sich, tötet den Shih-Tzu, hält das blutende Tier quer in seinem Maul. Passanten rufen die Polizei, die sofort einen Tierarzt einschaltet. Der besitzt jedoch keine Möglichkeit, den Bullterrier zu betäuben.
Ein Polizist greift zur Maschinenpistole, gibt einen gezielten Schuss auf ab. Der Staffordshire lässt sein Opfer fallen, läuft blutend davon. Ein Jugendlicher, auf den der Hund zuläuft, springt geistesgegenwärtig in einen Streifenwagen. Die Polizei kann mitten im Wohngebiet nicht ohne Gefahr schießen. Der Beamte am Steuer gibt Gas, überrollt den Hund. Ohne Wirkung. Er läuft weiter über die Gartenstraße. An der Bühle besteht die nächste Chance für einen Schuss. Zweimal feuert ein Beamter mit der MP. Er trifft – aber der Bullterrier rennt immer noch davon. Er krabbelt durch einen Zaun auf ein Brachgelände und wird von mehreren Schüssen aus einer Dienstpistole getroffen.
Schwer verletzt liegt er am Boden. Mit einem Kopfschuss wird er getötet. Nun sucht die Polizei nach dem Hundebesitzer. Das Tier hatte keine Steuermarke am Halsband.
Die Besitzer des Schoßhundes, ein Ehepaar (62 und 55) aus Großburgwedel, sind geschockt. Sie hatten nur einen Spaziergang mit ihrem Shih-Tzu machen wollen.
GROSSBURGWEDEL, VON KLAUS GEMBOLIS
Es war also um einen American-Staffordshire - Bullterrier - Staffordshire-Bullterrier - Mischling, 30 Kilogramm schwer, schwarz.
So so... würde mich nicht wundern, wenn's tatsächlich ein Rottweiler-Schäferhund-Mix war...