@Lana 's Erzählung erinnert mich an meine eigene unrühmlichen Jahre, was das betrifft, in der Bielefelder WG.
Ich "ließ" Finch zwar nicht unbeaufsichtigt hinaus in den nicht abgeschlossenen Garten, aber ich war nicht aufmerksam genug, sein gelegentliches Ausbüxen zu verhindern. Wenn irgendwo eine Hündin läufig war und ich das noch nicht wusste, schaffte er es regelmäßig, abzuhauen. Erst witschte er mit irgendjemandem durch die Wohnungstür (bei 3 WG's im Haus mit regem Kontakt untereinander und dem gemeinsamen Telefon im Treppenhaus wurde diese recht oft geöffnet), dann durch den Keller in den Garten, und weg war er. Als ich durchgesetzt hatte, dass die Kellerausgangstür geschlossen blieb, schaute er sich von der Katze den Ausstieg durchs Kellerfenster ab, das er über das dort abgestellte Gerümpel kletternd erreichen konnte.
Und ich war, das muss ich zugeben, nicht so hinterher, dass ich ihn in der Wohnung immer im Auge gehabt hätte, um das zu verhindern.
Manchmal schaffte er es auch, mir einfach beim Spaziergang abhanden zu kommen, wenn mal wieder irgendwo eine Hündin läufig war und ich das noch nicht wusste.
Gelegentlich sagte mir der freundliche Briefträger, wo er grade mal wieder saß. Unvergessen der Spruch "der Liebling aller Frauen sitzt auf der Jöllenbecker Straße und hält den Verkehr auf".
Eine Hündinnenhalterin rief mich an, wenn er bei ihr vorm Haus wartete. Sie sah das aber nicht so dramatisch, sie nahm dann einfach mit ihrer Hündin den Hinterausgang.
Und zwei Mal landete er bei diesen Gelegenheiten im Tierheim, wenn er lange genug irgendwo saß, bevor ich ihn fand.