Schnuckel, bestreitest du die Unterstellung an Perl, die du sogar in Großbuchstaben gesetzt hattest? Was wolltest du bitte sonst damit ausdrücken?
Wenn es ein Missverständnis war, ist es an
dir das aufzuklären und richtig zu stellen. War es keins, ist schämen das mindeste, was du tun solltest. Dann ist ne fette Entschuldigung agebracht. Also mir ist an der Stelle in deinem Posting wirklich die Luft weggeblieben und wäre das an mich gerichtet gewesen, hätte ich sicher nicht so ruhig und sachlich wie Perl reagiert...
Ich hatte bis letztes Jahr eine Hündin, die ich mehr geliebt habe, als man ausdrücken kann. Ich habe auch jetzt noch eine Hündin, die ich sehr sehr liebe. Und ich bin schwanger mit einer Tochter. Dass ich Gewalt gegenüber Tieren oder Kindern in irgendeiner Form verharmlosen will, liegt mir wirklich völlig fern. Und ja, mich macht die Vorstellung, was Tieren und Kindern im Allgemeinen angetan wird oder gar MEINEN Hündinnen und meiner Tochter angetan werden könte im Speziellen, natürlich rasend. Und ja, hätte/würde ich jemanden erwischen, der so etwas versucht/tut, würde das für denjenigen auch hässlich enden. Aus persönlicher Betroffenheit heraus wäre ich dann sicher nicht zum rationalen Handeln fähig - ähnlich hat auch Perl sich an anderer Stelle mal geäußert.
Das bedeutet aber nicht, dass man jenseits eigener Betroffenheit so ein Vorgehen gut finden muss oder gar gesellschaftliche Bestrebungen in diese Richtung unterstützen muss. Da ist Differenzieren schon angebracht.
Das Thema polarisiert. Das Thema ist extrem. Aber manche schalten echt vor Empörung ihr Hirn dabei aus. Vor etlichen Jahren gab es hier mal eine ähnliche Diskussion, allerdings ging die tatsächlich darum,
jegliche zoophile Handlung unter Strafe zu stellen.
Ich habe mich damals in diese Diskussion eingeschaltet, um die sachliche Frage zu stellen (die auch Leinenende hier einwarf), wo bitte zoophile Handlungen anfangen, wer das definieren und abgrenzen will und wie man da eine sinnvolle Strafstaffelung finden will. Es waren rein sachliche Fragen, die ich zu bedenken gab, da eine Gesetzesforderung und - umsetzung ohne solche klaren Definitionen nunmal nicht möglich ist und ich wurde virtuell geteert und gefedert. Es endete damit, dass auch mir indirekt zoophile Neigungen unterstellt wurden und mir eine Userin direkt sagte, sie würde ihre Hündin keine 2 Minuten ohne Aufsicht bei mir lassen
Fakt ist doch: Eine Abgrenzung ab wann zoophil beginnt ist schwierig zu machen. Jeder definiert das anders. Hier im Forum (nicht nur in Diskussionen zum Thema, auch in ganz anderen Themen) liest man ab und an völlig verschiedene Umgehensweisen der User mit manchen Themen. Und was der eine ganz ohne zoophile Gedanken ganz normal findet, ist für andere grenzwertig.
- Manche schlafen nachts nackt, obwohl der Hund eng gekuschelt bei ihnen schläft, z.T. unter der selben Decke. Andere ziehen sich nur aus dem Grund, dass ein Hund eben so dich bei ihnen schläft extra etwas über zur Nacht
- Manche User verbannen ihre Tiere (Hunde, auch Katzen) generell aus dem Raum, wenn sie mit ihrem Partner "aktiv werden". Andere stört es nicht, wenn der Hund dabei neben dem Bett schläft oder gar am Fußende friedlich schnarcht, solange er sie nicht stört.
Allein die Tatsache, dass ich GEFRAGT habe, ob es schona ls zoophil gilt, nackt mit seinem Tier zu schmusen (ganz ohne dass Erregung im Spiel wäre) bzw. in unmittelbarer Nähe des Tieres S.exuelle Handlungen auszuführen, in die das Tier selbstverständlich NICHT mit einbezogen wird, hat hier schon Empörung auf den Plan gerufen
Auch die Frage, welche Handlung einem Tier (selbst wenn sie tatsächlich zoophil motiviert sein sollte) schadet, ist nicht eindeutig zu beantworten. Diese Aussage war dann der Supergau. Ich habe z.B. gefragt, ob ein Tier wohl tatsächlich Schaden daran nimmt, wenn jemand masturbiert, weil ihn der Anblick oder das bloße Berühren des Fells seines Tieres erregt. Z.B. Oder ob die soganenannten Schoßhunde (Sheila sprach es an), alles gequälte arme Kreaturen waren. Das waren ja kleine Hunde, die meist ein ziemlich gutes Leben bei betuchten Damen führten. Und denen schlicht andressiert wurde, die Genetalien dieser Damen zu belecken.
Es gibt diesen sehr unapetitlichen Witz, wie der Mann seine Frau beim Nachhausekommen mit Leberwurst zwischen den Beinen erwischt und dem Hudn davor.
Ich finde das nicht witzig und ich finde es auch sehr sehr ekelig, daran möchte ich mal gar keinen Zweifel lassen, aber dennoch bezweifel ich, dass es den Hund irgendwie tangiert, von WO er die Leberwurst abschleckt. Ich glaub, das ist dem ziemlich egal und wenn wir dem Hund da einen massiven psychischen Schaden bescheinigen, treiben wir die Vermenschlichung wohl doch etwas zu weit.
Dass wir etwas EKLIG finden, rechtfertigt allein keine Bestrafung. Ich find auch vieles eklig, was manche Menschen tun, nicht nur Zoophile. Das ist eine sehr schwierige und unangenehme Diskussion, aber WENN man eine Gesetzesänderung will, MUSS man diese führen. Und wenn einem dann vom Empörungstrupp ständig unterstellt wird, man wäre ja wohl selbst "so eine(r)" ist das kontraproduktiv, denn irgendwer muss ja mal Sachlichkeit in die Debatte bringen.
Eine Gesetzesänderung muss begründet werden. Und begründen kann sie mit Leid, was Tieren zugefügt wird, auch wenn es nicht zu offensichtlichen Verletzungen kommt (denn dann ist es ja bereits strafbar!) Aber um mit diesem Anliegen ernst genommen zu werden und eine Aussicht auf Erfolg zu haben, muss man sich eben detaillierter damit befassen, als es die meisten hier bereit sind zu tun.
Man unterscheidet z.B. ganz klar zwischen Zoophilen und Zoosadisten (die Lustgewinn aus dem Quälen von Tieren ziehen und in aller Regel dafür Tiere auswählen, die eine Vergewaltigung nicht überleben, z.B. Hühner). Hier wird das alles in einen Topf geschmissen.
Dann gibt es auch innerhalb der Gruppen unterschiedliche Typen, Mischformen etc. Die hier öfter angesprochenen "Fencehopper", die sich meist nachts an fremden Weidetieren vergehen (Schafen, Pferden, Kühen) und rein S.exuell motiviert handeln, sind ein ganz anderes Kaliber als eben die Zoophilen, die sich wirklich einbilden, in gleichberechtigter Partnerschaft mit einem Tier zu leben, was auch S.exuelle Handlungen einschließt (was ich als Psychologin tatsächlich eine sehr sehr kranke Sichtweise finde, aber diese Menschen lieben ihre Tiere tatsächlich meistens aufrichtig und möchten ihnen gar kein Leid zufügen - man muss dann daran arbeiten, ihnen klar zu machen, dass sie dies mitunter unbeabsichtigt dennoch tun!).
Und ein Gesetz muss all diese Dinge bewerten und ihnen gerecht werden können. Es ist nicht so einfach, wie manche es gern hätten.