(text in österreichischer sprachfärbung und garantiert ein paar schauerlichen rechtschreibfehlern und natürlich extralang)
Die kastrationsbedingt noch im Krankenstand befindliche Betty mal zuhause gelassen, um gemeinsam mit dem Herrn Pferd, der alten Ente und den zukünftigen Tagesgästen und Pflegehunden, den Whippetdamen Adele und Renate, einen Kennenlernausflug auf die Wiener Donauinsel zu unternehmen.
Hunde und Menschen haben Spaß. Herr Pferd springt fröhlich über die Wiesen, neckt die doofen, weil langsamen, Normalohunde. Hüpft und rennt durchs Unterholz, freut sich, weil ihn keiner erwischt, kehrt zurück und leckt sich auffällig lang die Pfote. Wo ist denn der Depp schon wieder reingetreten?
Und dann - Schock! Der Herr Pferd blutet wie verrückt und obwohl ich bei Hundewehwechen nicht übermäßig hysterisch veranlagt bin, ist mir klar - diesmal ist es was ernstes. Mit dem Schal das Bein abgebunden und Krisensitzung mit den zufällig anwesenden Hundebesitzern. Mitten in der Pampa. Fernab von Straße, Parkplatz, Zivilisation überhaupt.
Jemand hat die Nummer der Tierrettung im Telefon eingespeichert. 45 Minuten Wartezeit, optimistisch gesehen, also mindestens eineinhalb Stunden, realistisch betrachtet. Viel zu lange. Ob die Arterie im Bein betroffen ist, kann ich nicht sagen, werde den Druckverband aber nicht mehr öffnen, um das beurteilen zu können.
Nächster Plan - Taxi. Minutenlange telefonische Standortbestimmung bis endlich ein Wagen geschickt wird - der nicht kommt. Anruf in der Taxizentrale - wo bleibt das Taxi? Steht 5 Kilometer entfernt am öffentlichen Parkplatz und darf das Gelände nicht befahren. Ich erkläre die Notsituation, biete an, eventuelle Strafmandate natürlich selbst zu bezahlen und werde letzten Endes dezent unhöflich, als man sich weigert, mir Hilfe zu leisten.
24 Kilo Hund tragen? Im schlimmsten Falle, aber vorher noch ein Anruf bei der Polizei.
Keiner von uns weiß so genau, wo wir uns befinden. Ich werde aufgeklärt, dass die Mülleimer Nummern tragen, die Aufschluss über den Standort geben. Der nächstgelegen Mistkübel trägt keine Nummer. Der Notrufmann ist ein Profi, er schafft es, rauszubekommen, wo auf der Insel wir uns befinden, obwohl vor lauter Aufregung keinerder Anwesenden auch nur den geringsten Plan hat, ich vermutlich am allerwenigsten. Eine zufällig vorbeikommende Dame scheint ortskundig.
Ich hab die Nummer meines Tierarztes nicht parat, und bitte via Telefon eine Bekannte, sie solle ihn von seiner Mittagspause abhalten und auf einen Notfall vorbereiten.
Herr Pferd hat Stress, mal steht er, mal liegt er, er hechelt und sabbert und mir wird ganz schlecht vor Aufregung und Sorge. Der Polizeinotrufmann ruft mich retour: der nächstgelegene Polizeiposten wurde verständigt. Kurz darauf der Anruf vom Polizeiposten Floridsdorf, ich muss nochmal erklären, wo genau wir uns befinden.
Langsam, aber sicher krieg ich die Krise.
3 Minuten später naht die Polizeistreife. "Und was sollen wir da jetzt machen?" fragen die Polizisten. Ich bin zu gut erzogen, um ausfällig zu werden, stattdessen versuche ich die Situation zu schildern : Verletzter Hund in einem Gelände, das nicht von Autos befahren werden darf, 5 Kilometer von der nächsten Transportmöglichkeit entfernt, keine eigenes Auto (sonst hätt ich ihn selbst geholt, verboten hin oder her), Taxifahrer weigern sich uns zu holen, Tierrettung gut und schön, aber halt ineffizient, wenn wirklich was passiert.
"Verhaften sie halt die Dame und den Hund kurz, dann dürfen sie mitfahren." beweist ein mitwartender Hundebesitzer Humor.
"Na gut, steigens ein." meint ein Polizist und verfrachtet Hund und mich auf den Rücksitz.
Die alte Ente bleibt beim Whippetmann, der zu fuß zum Ausgangspunkt zurückmarschiert, wo mein Freund die Ente abholen soll.
Herr Pferd ist verwirrt und möchte auf den Fahrersitz. Die Polizei will das nicht. Zum Parkplatz wollen sie mich bringen, zu meinem Auto. Dumm nur, dass ich gar keines habe. "Und wie kommen sie jetzt zum Tierarzt?" Vorne am Parkplatz, wo die Taxis ja hin dürfen, müsst ich mir halt ein neues hinbestellen.
Die Polizisten beweisen Bürgerfreundlichkeit und bringen uns bis vor die Ordinationstüre. Odyssee weitestgehend überstanden.
Herr Pferd bekommt Schmerzmittel verabreicht und muss zur chirurgischen Versorgung bleiben, kein wichtiges Gefäß betroffen und wahrscheinlich auch keine Sehne. Ich fahr zurück, die alte Ente, Freund und Whippetmann abzuholen.
6 Stunden später - 10 cm große Schnittwunde bis auf den Knochen, zum Glück keine Sehne erwischt. 2 Wochen Hausarrest. Herr Pferd ist wieder zusammengeflickt und natürlich ziemlich durcheinander und schläft am Bett seine Betäubung aus - und ich, ich geh, glaub ich, nie wieder ohne Telefon und Stauschlauch aus dem Haus.
Die kastrationsbedingt noch im Krankenstand befindliche Betty mal zuhause gelassen, um gemeinsam mit dem Herrn Pferd, der alten Ente und den zukünftigen Tagesgästen und Pflegehunden, den Whippetdamen Adele und Renate, einen Kennenlernausflug auf die Wiener Donauinsel zu unternehmen.
Hunde und Menschen haben Spaß. Herr Pferd springt fröhlich über die Wiesen, neckt die doofen, weil langsamen, Normalohunde. Hüpft und rennt durchs Unterholz, freut sich, weil ihn keiner erwischt, kehrt zurück und leckt sich auffällig lang die Pfote. Wo ist denn der Depp schon wieder reingetreten?
Und dann - Schock! Der Herr Pferd blutet wie verrückt und obwohl ich bei Hundewehwechen nicht übermäßig hysterisch veranlagt bin, ist mir klar - diesmal ist es was ernstes. Mit dem Schal das Bein abgebunden und Krisensitzung mit den zufällig anwesenden Hundebesitzern. Mitten in der Pampa. Fernab von Straße, Parkplatz, Zivilisation überhaupt.
Jemand hat die Nummer der Tierrettung im Telefon eingespeichert. 45 Minuten Wartezeit, optimistisch gesehen, also mindestens eineinhalb Stunden, realistisch betrachtet. Viel zu lange. Ob die Arterie im Bein betroffen ist, kann ich nicht sagen, werde den Druckverband aber nicht mehr öffnen, um das beurteilen zu können.
Nächster Plan - Taxi. Minutenlange telefonische Standortbestimmung bis endlich ein Wagen geschickt wird - der nicht kommt. Anruf in der Taxizentrale - wo bleibt das Taxi? Steht 5 Kilometer entfernt am öffentlichen Parkplatz und darf das Gelände nicht befahren. Ich erkläre die Notsituation, biete an, eventuelle Strafmandate natürlich selbst zu bezahlen und werde letzten Endes dezent unhöflich, als man sich weigert, mir Hilfe zu leisten.
24 Kilo Hund tragen? Im schlimmsten Falle, aber vorher noch ein Anruf bei der Polizei.
Keiner von uns weiß so genau, wo wir uns befinden. Ich werde aufgeklärt, dass die Mülleimer Nummern tragen, die Aufschluss über den Standort geben. Der nächstgelegen Mistkübel trägt keine Nummer. Der Notrufmann ist ein Profi, er schafft es, rauszubekommen, wo auf der Insel wir uns befinden, obwohl vor lauter Aufregung keinerder Anwesenden auch nur den geringsten Plan hat, ich vermutlich am allerwenigsten. Eine zufällig vorbeikommende Dame scheint ortskundig.
Ich hab die Nummer meines Tierarztes nicht parat, und bitte via Telefon eine Bekannte, sie solle ihn von seiner Mittagspause abhalten und auf einen Notfall vorbereiten.
Herr Pferd hat Stress, mal steht er, mal liegt er, er hechelt und sabbert und mir wird ganz schlecht vor Aufregung und Sorge. Der Polizeinotrufmann ruft mich retour: der nächstgelegene Polizeiposten wurde verständigt. Kurz darauf der Anruf vom Polizeiposten Floridsdorf, ich muss nochmal erklären, wo genau wir uns befinden.
Langsam, aber sicher krieg ich die Krise.
3 Minuten später naht die Polizeistreife. "Und was sollen wir da jetzt machen?" fragen die Polizisten. Ich bin zu gut erzogen, um ausfällig zu werden, stattdessen versuche ich die Situation zu schildern : Verletzter Hund in einem Gelände, das nicht von Autos befahren werden darf, 5 Kilometer von der nächsten Transportmöglichkeit entfernt, keine eigenes Auto (sonst hätt ich ihn selbst geholt, verboten hin oder her), Taxifahrer weigern sich uns zu holen, Tierrettung gut und schön, aber halt ineffizient, wenn wirklich was passiert.
"Verhaften sie halt die Dame und den Hund kurz, dann dürfen sie mitfahren." beweist ein mitwartender Hundebesitzer Humor.
"Na gut, steigens ein." meint ein Polizist und verfrachtet Hund und mich auf den Rücksitz.
Die alte Ente bleibt beim Whippetmann, der zu fuß zum Ausgangspunkt zurückmarschiert, wo mein Freund die Ente abholen soll.
Herr Pferd ist verwirrt und möchte auf den Fahrersitz. Die Polizei will das nicht. Zum Parkplatz wollen sie mich bringen, zu meinem Auto. Dumm nur, dass ich gar keines habe. "Und wie kommen sie jetzt zum Tierarzt?" Vorne am Parkplatz, wo die Taxis ja hin dürfen, müsst ich mir halt ein neues hinbestellen.
Die Polizisten beweisen Bürgerfreundlichkeit und bringen uns bis vor die Ordinationstüre. Odyssee weitestgehend überstanden.
Herr Pferd bekommt Schmerzmittel verabreicht und muss zur chirurgischen Versorgung bleiben, kein wichtiges Gefäß betroffen und wahrscheinlich auch keine Sehne. Ich fahr zurück, die alte Ente, Freund und Whippetmann abzuholen.
6 Stunden später - 10 cm große Schnittwunde bis auf den Knochen, zum Glück keine Sehne erwischt. 2 Wochen Hausarrest. Herr Pferd ist wieder zusammengeflickt und natürlich ziemlich durcheinander und schläft am Bett seine Betäubung aus - und ich, ich geh, glaub ich, nie wieder ohne Telefon und Stauschlauch aus dem Haus.