morgen sind es nun 2 Wochen her, dass Sammy operiert wurde.
Sie hatte ja ein Langzeitantibiotika bekommen für diese 2 Wochen und die Stellen sind alle sehr gut abgeheilt.
Jetzt rief mich die TÄ an und meinte, Sammy soll nochmal AB gespritzt werden.
Ist das denn normal nach ner OP? Ich finde, es ist alles so gut abgeheilt, dass es nicht notwendig wäre.
Und soweit ich zurückdenken kann, war das net mal nach der Kastration der Fall, dass nochmals nachgespritzt wurde.
Das kann auch gut mit dem histologischen Befund zusammenhängen. Der sich ja leider weder noch auf etwas festlegen kann oder will. Im wesentlichen deshalb, weil man sozusagen nur noch die Hinterlassenschaften einer geschlagenen Schlacht sieht. Vom Feind selbst ist nichts mehr zu sehen gewesen.
Bezüglich des Verdachts auf Leishmaniose: wurde die schon ausgeschlossen? Bitte in solchen Fällen niemals überlegen, ob und in wieweit es wahrscheinlich sein könnte, usw. Nur ein Ausschluss bringt einem hier wirklich Sicherheit. Auch wenn es für mich nicht nach Leismaniose aussieht; m.W.n. suppen Leishmaniose-Herde, d.h. sie sondern reichlich Sekret ab (direkt selbst gesehen hab ich allerdings auch noch keine) und sind auch größer und auffallender.
In diesem Sekret kann man Leishmanien nachweisen (in Hautbiopsien dagegen ohnehin nicht).
Deinem Zustandsbericht zufolge war das Antibiotikum aber soweit eigentlich ganz sinnvoll. Wenn Wunden, egal wodurch sie nun entstanden sind, nicht abheilen, dann macht das eine Menge Probleme. Von den aufgeschlagenen Knien aus unserer Kinderzeit kannst du dich bestimmt erinnern, dass Wunden beim Heilen sehr wohl jucken können und das nicht zu knapp. Vorzugsweise anfallsweise, oder?
Aufgrund der Mastzellen die im Bericht erwähnt sind, hält der Bericht bei vorhandenem Juckreiz eine Allergie für
wahrscheinlich - aufgrund der restlichen Zellen dann aber wiederum auch andere Möglichkeiten.
Welches Antibiotikum hat Sammy denn bekommen? Falls Convenia (Langzeitantibiotikum über 14 Tage, das gespritzt wird), dann würde ich es durchaus nochmal nachspritzen lassen. Bzw. haben wir das bei unserem Panino auch so gemacht. Der hatte ja sowas ähnliches, nicht definierbares am Nasenspiegel. Unter 2 x Convenia ist es vollständig abgeheilt und nie wieder aufgetreten. Unterstützt haben wir das noch mit hohen Dosen Vitamin E (großer Hund: 2 x 400 mg täglich). Und damit hatte sich das Thema einer evtl. Allergie dann auch ein für alle mal erledigt.
Etwas wesentlich anderes kann ich dir hier jetzt auch nicht raten. Du schreibst, dass die Stellen gut abgeheilt sind und das ist schon mal gut. Erst wenn sie vollständig abgeheilt sind, lässt sich daraus wirklich etwas ersehen, da der Pathobericht ja leider auch wieder alle Möglichkeiten offen lässt.
Ganz wichtig wäre jetzt allerdings, dass du am Futter absolut nichts änderst, bis alles, wirklich alles vollständig abgeheilt ist. Durch das Kortison können die Wunden auch nicht schön heilen, Kortison behindert die Wundheilung und das nicht zu knapp. Und noch bekommt sie das ja immer noch, auch wenn du fast schon am Ende vom Ausschleichen bist.
Wenn die Wunden abgeheilt sind, du am Futter soweit nichts verändert hast und es dann auch nicht wieder auftritt, dann kannst du das mit den Allergien auch erst mal in Ruhe zu den Akten legen.
Chrisi, ich weiss, das ist alles wenig befriedigend. Aber manchmal bzw. gar nicht so selten ist das eben so. Es mit Ruhe und viel Beobachten anzugehen, evtl. auch
gezielte Therapieversuche (sinnvoll eingesetzt), ist ein Prozess, der dann zumindest eines nach dem anderen aussortiert. Anhand der Wirkungen von Medikamenten lassen sich durchaus Rückschlüsse auf die Ursache ziehen!
Kortison hat dich nicht wirklich weit gebracht, das Rausschneiden plus Antibiotikum zumindest deiner Beschreibung nach schon eher, zumindest bisher. Einen massiven Parasitenbefall hat man nicht gefunden (was ja im Prinzip schon mal ganz gut ist), eine
eindeutige allergietypische Lage zeigt sich allerdings auch nicht, dafür waren noch zu viele andere Zelltypen mit dabei.