Diabetis insipidus zentralis - Erfahrungen?

Wiesel88

10 Jahre Mitglied
Nach langem suchen und nach vieeelen Tierärzten kamen wir Annys Krankheit auf die Schliche: Diabetis Insipidus zentralis:(
Morgen früh hab ich einen Termin beim TA und wir besprechen dann die Therapie.

Hat vllt jemand auch einen Hund mit solcher Krankheit und kann mir ein wenig davon berichten, sprich das Krankheitsbild vom Hund, die Therapie, die eingesetzten Medikamente, die Ernährung, usw.

Liebe Grüße
 
  • 4. Mai 2024
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Hi Wiesel88 ... hast du hier schon mal geguckt?
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die ersten zwei Krankheitsworte hat meiner Erinnerung nach auch helki ihr Simon, beim dritten bin ich net sicher, ob das auch zutrifft, müsstest Du helki direkt anfragen
 
Schade, dass keiner mehr antwortet. Ich möcht trotzdem von Annys Krankheitsbild und ihren jetzigen Zustand berichten, vllt liest jemand zufällig das und erkennt seinen Hund "darin" und kommt somit der Krankheit auf die Schliche.

Also von Anfang an mal:
Anny war schon immer eine zierliche Maus, aber egal wie viel sie isst, sie nimmt nicht zu. Sie bekommt mehr als die doppelte (manchmal sogar die dreifache) Portion Essen am Tag, als ihr eigentlich zustehen würde. Eigentlich müsste man sie rollen können...aber nein, sie nimmt kein Gramm zu.
Außerdem ist Anny Inkontinent, d.h. man konnte ihr richtig zusehen (vorallem wenn sie schlief), wie es aus ihr rauströpfelt... alles andere als angenehm für sie und auch für uns. (Trotz Inktoninenz schläft sie bei uns im Bett, sie kann ja nichts dafür. Wir benutzen eben Wickelunterlagen und legen diese unter sie oder sie bekommt Pampers an).
Aber auch sie pieselte sie extrem viel, und auch bollern. Klar, es blieb nichts an ihr hängen, alles flutschte durch den Körper durch.
Und ganz extrem viel trank sie, sie sollte regulär um die 700 ml trinken. Aber Anny trank weit mehr als 2 Liter... ich schätze es waren ca.an die 4 Liter an extremen Tagen.

So sprangen wir von einem Tierarzt zum anderen, weil kein Tierarzt uns eine genaue Diagnose nennen konnte. Es wurde mehrmals Blut abgenommen, Urin abgenommen, die Blase Punktiert, Ultraschall, geröngt und und und. Die Nierenwerte waren verschlechtert, aber auch nicht so extrem, dass man sagen könnte, die Nieren würden richtige Probleme machen. Aber weil die ganzen TA auf keine genaue Diagnose sagen konnten, schoben sie es auf die Nieren. Wir sollen sie umstellen auf Nierenschonkost, mehr würden sie gerade auch nicht wissen.

Aber die Pieslerei, die Bollerei (ca. 8 Häufchen am Tag, bis zu 3 sind "normal), die extreme Trinkerei, keine Gewichtszunahme...nichts änderte sich. Dann nahmen wir den 6. Anlauf, also gingen wir zu TA Nr. 6. Ich erzählte ihm die Symptome und keine Minuten später zählte er mir 5 Möglichkeiten auf, die sie haben könnten, u.a. auch Diabetis Insipidus. Es wurde nun dort nochmal Ultraschall gemacht, Blut abgenommen, dann irgendwas gespritzt (ich meine es war was mit Cortison um das Adison (andere Möglichkeit) zutesten) und eine Stunde später noch mal Blut abgenommen.
Die Nieren scheinen soweit ok, keine Veränderungen. Die schlechten Werte kommen von der Krankheit.
2 Tage später der Anruf, ja sie hat Diabetis insipidus. Am nächsten Tag sind wir also noch mal zu diesem TA. Er erklärte uns, was dieses Diabetis auslöst und gab uns Augentropfen mit. DIe Inkontinenz kann im Zusammenhang mit dem Diabtis hängen, muss aber nicht. Er tippt auf die Kastration, deshalb bekamen wir incurin. Anny bekam bisher Caniphedrin, was sie extrem aufpuschte. Sie konnte Nachts nicht schlafen, war immer auf 180! Der TA erklärte uns die Wirkung von Caniphedrin so: Wenn sie vom Tiger gejagt werden, denken sie ans Pipi machen - Nein - und das macht Caniphedrin. Bei einer Schlaftablette von Hund kein Prob, aber bei einem Hund mit hohem Energielevel ist dies die falsche Medizin.

Seit Freitag bekommt Anny also je einen Tropfen morgens und abends ins Aug, außerdem bekommt sie Incurin. Und siehe da, ich hab einen ganz anderen Hund. Anny trinkt weniger, pieselt viel weniger, bollert weniger (3 mal am Tag und ganz kleine Häufchen) und Anny ist viel ruhiger und entspannter. (Damit meine ich jetzt nicht, dass sie matt ist, nein, sie ist richtig "runtergefahren"). Und sie ist auch fast dicht, also pieselt Nachts nicht mehr ins Bett und sie schläft durch!!!! Früher mussten wir 2 bis 4 mal in der Nacht (ca. alle 2 Stunden) aufstehen.

Die Baustelle-Anny ist leider noch nicht vorbei. Wir lassen ihren Kopf noch "durchleuchten", da ein Tumor der Auslöser von Diabetis sein kann. Außerdem wurde Anny nicht gut Kastriert, d.h. sie hat noch Teile vom Eierstock (oder ähnlichem) im Bäuchlein... aber jetzt wissen wir wenigstens, was unsere Maus hat. Und ihr konnte geholfen werden. Diabetis insipidus trocknet einen komplett aus, wenn man bedenkt, dass ein Mensch mit dieser Krankheit bis zu 25 Liter pieselt. Der Hund trank so viel, weil er innerlich austrocknete... bestimmt ein sehr unangenehmes Gefühl.
Aber nun scheint ihr geholfen zu sein und ich bin glücklich, zu diesem TA gegangen zu sein!
 
Mein Setter hatte das, als er zwischen 15 und 16 war. Er bekam dagegen ein sehr teures, aber wirksames Medikament (Minirin) aus Italien, jeden Tag einen Tropfen ins Auge. Die ADH-Bildung ist gestört (Hormon, das die Wasserausscheidung hemmt), künstliches ADH muß zugeführt werden.

LG
Ute
 
Diese Diagnose bekam meine Freundin für ihren Boxer. Leider war es ein Tumor im Kopf und sie mussten ihn erlösen. Ich glaube jedoch das die Augentropfen nicht wirklich Wirkung zeigten und deshalb hat sie den Hund ins Mrt schieben lassen.
 
Die Augentropfen Desmogalen, die wir vom TA bekommen haben, haben am ersten Tag schon ihre Wirkung gezeigt. Ohje, genau davor, also vor einem Tumor an der Hypophyse hab ich auch Angst, deshalb lass ich sie sicherheitshalber doch mal in den CT.
 
Aber wenn die Tropfen doch wirken, dann denke ich nicht das es ein Tumor ist..... Mach dich nicht verrückt...
 
Nein, verrückt mach ich mich nicht. Es gibt ja mehrere Aulöser für Diabetis Insipidus... meine Vermutung ist auch eine andere (Schlag auf den Kopf), denn ihr Diabetis ist plötzlich aufgetreten. (Ich hoff ich darf das hier so reinschreiben. Sie war ja mal vermittelt, wurde da geschlagen weil die Person anscheinend nicht mit ihr zurecht kam (so hat es mir die Pflegestelle erzählt) und eben als sie zurückkam, war sie auch nicht mehr "stubenrein" (=stellte sich ja dann bei uns als Inkontinenz raus). Aber es kann auch eine immunschwäche sein, sie ist ja eh "blueline", d.h. anfällig... aber ich möchte sicher gehen und sie einfach mal im Köpflein durchchecken lassen. Es schadet ihr ja nicht.
 
Naja ob es ihr nicht schadet ist fraglich, wegen der Narkose... Kommt auf den allgemeinen Zustand des Hundes an...

Ich drück euch jedenfalls ganz fest die Daumen... :hallo:
 
Mein Simon hat das auch und mit den entsprechenden Medikamenten ist das echt kein Problem - vor allem auch für den Hund nicht.

Allerdings ist mir die Tierarztrennerei erspart geblieben. Ich bekam ihn schon mit gestellter Diagnose und medikamentös fertig eingestellt. Er bekommt Minirin in Tablettenform und kommt bzw. kam* damit bestens zurecht. Man muss nur drauf achten, dass die Medikamente immer zum gleichen Zeitpunkt gegeben werden. Wenn ich da mal geschludert habe, habe ich das immer direkt bei Simon gemerkt.

Mach dich bitte nicht verrückt. Wenn die Tropfen anschlagen, dann kann euer Hund damit bestens leben. Und wenn er mit dem Geben der Augentropfen Probleme haben sollte, dann frag mal nach, ob euer TA euch das als Tabletten verschreiben kann.

Bei meinem Simon wurden übrigens auch ein Schlag auf den Kopf oder eine Infektion des Gehirns oder so was in der Art als Auslöser vermutet. Das kann schon hinkommen mit dem Schlag auf den Kopf.



*Kleine Anmerkung wegen der Vergangenheitsform: Keine Bange, der alte Knabe ist immer noch obenauf. Bei meinem Simon kam ja nun auch noch eine chronische Niereninsuffizienz hinzu und nachdem er ein paar Tage nichts gefressen hatte, hatte er auch sein Minirin nicht mehr genommen. Dann hab' ich mir gedacht, ich warte mit der Gabe von Minirin, bis er sich wieder berappelt hat. Na ja, und seitdem kommt er auch gut mit seinem homöopathischen Mittel aus.
 
Anny ist topfit, daher denk ich nicht, dass eine leichte Narkose (Sedierung) ihr schadet.

Anny freut sich natürlich nicht großartig, über die Augentropfen... aber bisher klappt es immer mit dem reintröpfeln. Es gibt dann danach ja auch immer ganz viel Leckerlies und sie wird ganz feste gelobt, wie tapfer sie doch sei! Dann sind die Augentropfen ganz schnell wieder vergessen.:unsicher:

Anny ist wirklich wie ein ganz anderer Hund...total ruhig und entspannt. Mein Mann meinte gestern: "dass ist ja jetzt richtig langweilig":lol: (Nicht böse gemeint, wir sind froh, dass sie nicht immer auf 180 aufgedreht ist).
 
Wow, 6 Tierärzte, bis endlich mal eine Diagnose steht! Das ist schon heftig!
Aber gut, dass ihr nicht resigniert habt!
Wünsche Anny, dass man schnell die Ursache für den Diabetes findet und ihr geholfen werden kann.
Freu mich, dass es ihr mit den Augentropfen und der Med.Umstellung schon so viel besser geht.
Den Rest packt ihr auch noch! :)
 
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