Schade, dass keiner mehr antwortet. Ich möcht trotzdem von Annys Krankheitsbild und ihren jetzigen Zustand berichten, vllt liest jemand zufällig das und erkennt seinen Hund "darin" und kommt somit der Krankheit auf die Schliche.
Also von Anfang an mal:
Anny war schon immer eine zierliche Maus, aber egal wie viel sie isst, sie nimmt nicht zu. Sie bekommt mehr als die doppelte (manchmal sogar die dreifache) Portion Essen am Tag, als ihr eigentlich zustehen würde. Eigentlich müsste man sie rollen können...aber nein, sie nimmt kein Gramm zu.
Außerdem ist Anny Inkontinent, d.h. man konnte ihr richtig zusehen (vorallem wenn sie schlief), wie es aus ihr rauströpfelt... alles andere als angenehm für sie und auch für uns. (Trotz Inktoninenz schläft sie bei uns im Bett, sie kann ja nichts dafür. Wir benutzen eben Wickelunterlagen und legen diese unter sie oder sie bekommt Pampers an).
Aber auch sie pieselte sie extrem viel, und auch bollern. Klar, es blieb nichts an ihr hängen, alles flutschte durch den Körper durch.
Und ganz extrem viel trank sie, sie sollte regulär um die 700 ml trinken. Aber Anny trank weit mehr als 2 Liter... ich schätze es waren ca.an die 4 Liter an extremen Tagen.
So sprangen wir von einem Tierarzt zum anderen, weil kein Tierarzt uns eine genaue Diagnose nennen konnte. Es wurde mehrmals Blut abgenommen, Urin abgenommen, die Blase Punktiert, Ultraschall, geröngt und und und. Die Nierenwerte waren verschlechtert, aber auch nicht so extrem, dass man sagen könnte, die Nieren würden richtige Probleme machen. Aber weil die ganzen TA auf keine genaue Diagnose sagen konnten, schoben sie es auf die Nieren. Wir sollen sie umstellen auf Nierenschonkost, mehr würden sie gerade auch nicht wissen.
Aber die Pieslerei, die Bollerei (ca. 8 Häufchen am Tag, bis zu 3 sind "normal), die extreme Trinkerei, keine Gewichtszunahme...nichts änderte sich. Dann nahmen wir den 6. Anlauf, also gingen wir zu TA Nr. 6. Ich erzählte ihm die Symptome und keine Minuten später zählte er mir 5 Möglichkeiten auf, die sie haben könnten, u.a. auch Diabetis Insipidus. Es wurde nun dort nochmal Ultraschall gemacht, Blut abgenommen, dann irgendwas gespritzt (ich meine es war was mit Cortison um das Adison (andere Möglichkeit) zutesten) und eine Stunde später noch mal Blut abgenommen.
Die Nieren scheinen soweit ok, keine Veränderungen. Die schlechten Werte kommen von der Krankheit.
2 Tage später der Anruf, ja sie hat Diabetis insipidus. Am nächsten Tag sind wir also noch mal zu diesem TA. Er erklärte uns, was dieses Diabetis auslöst und gab uns Augentropfen mit. DIe Inkontinenz kann im Zusammenhang mit dem Diabtis hängen, muss aber nicht. Er tippt auf die Kastration, deshalb bekamen wir incurin. Anny bekam bisher Caniphedrin, was sie extrem aufpuschte. Sie konnte Nachts nicht schlafen, war immer auf 180! Der TA erklärte uns die Wirkung von Caniphedrin so: Wenn sie vom Tiger gejagt werden, denken sie ans Pipi machen - Nein - und das macht Caniphedrin. Bei einer Schlaftablette von Hund kein Prob, aber bei einem Hund mit hohem Energielevel ist dies die falsche Medizin.
Seit Freitag bekommt Anny also je einen Tropfen morgens und abends ins Aug, außerdem bekommt sie Incurin. Und siehe da, ich hab einen ganz anderen Hund. Anny trinkt weniger, pieselt viel weniger, bollert weniger (3 mal am Tag und ganz kleine Häufchen) und Anny ist viel ruhiger und entspannter. (Damit meine ich jetzt nicht, dass sie matt ist, nein, sie ist richtig "runtergefahren"). Und sie ist auch fast dicht, also pieselt Nachts nicht mehr ins Bett und sie schläft durch!!!! Früher mussten wir 2 bis 4 mal in der Nacht (ca. alle 2 Stunden) aufstehen.
Die Baustelle-Anny ist leider noch nicht vorbei. Wir lassen ihren Kopf noch "durchleuchten", da ein Tumor der Auslöser von Diabetis sein kann. Außerdem wurde Anny nicht gut Kastriert, d.h. sie hat noch Teile vom Eierstock (oder ähnlichem) im Bäuchlein... aber jetzt wissen wir wenigstens, was unsere Maus hat. Und ihr konnte geholfen werden. Diabetis insipidus trocknet einen komplett aus, wenn man bedenkt, dass ein Mensch mit dieser Krankheit bis zu 25 Liter pieselt. Der Hund trank so viel, weil er innerlich austrocknete... bestimmt ein sehr unangenehmes Gefühl.
Aber nun scheint ihr geholfen zu sein und ich bin glücklich, zu diesem TA gegangen zu sein!