Hunde aus dem Ausland holen?

Hunde aus dem Ausland nach Deutschland holen?

  • Ja, ich bin dafür, weil...

    Stimmen: 275 42,6%
  • Nein, ich bin dagegen, weil...

    Stimmen: 262 40,6%
  • Ich bin mir nicht sicher.

    Stimmen: 89 13,8%
  • Ist mir egal.

    Stimmen: 19 2,9%

  • Umfrageteilnehmer
    645
Schau hier
4 "süsse" Welpen aus Polen, max. 7 Wochen alt.
Aber schon alle "geimpft, gechipt, entwurmt und mit EU Impfpass".
Da das ja sicher schon in Polen passierte, frage ich mich: Welcher Tierarzt impft und chipt und entwurmt einen ca.6 Wochen alten Welpen?
Dafür aber der Hinweis "In den Tötungsstationen sitzen noch so viele Kumpels".
Herz was willst Du mehr?
:hallo:Klaus

Ähm.

- Welpen können ab der 6. Woche geimpft werden.
Siehe z.B. den Beitrag von quini hier: http://forum.ksgemeinde.de/archive/index.php/t-47494.html.
Impfmodus ist dann 6 Woche - 8 Woche - 12 Woche.
Die Welpen können also schon ihre erste Impfung erhalten haben, und somit auch im Besitz eines EU-Heimtierausweises sein.

- Welpen werden beim "normalen Züchter" schon ab der 2. Woche entwurmt.
Häufig wird nach 2 Wochen erneut entwurmt.
Dass die Welpen entwurmt sind, ist also mehr als normal.

- Gechipt kann schon bei der Erstimpfung werden, also mit 6 Wochen.

Du zeigst unterschwellig auf, dass die Sache mit diesen Welpen nicht mit rechten Dingen zugeht.
Möglicherweise hast du recht, vielleicht aber auch nicht.
Du tust so als ob die medizinische Versorgung (impfen, entwurmen, chippen) in diesem Alter entweder gar nicht möglich oder höchst fragwürdig ist, und dabei hätte eine 2 Minuten Recherche über google gezeigt, dass all diese Dinge in dem Alter durchaus "normal" sein können.
 
  • 13. Mai 2024
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Hi Lana ... hast du hier schon mal geguckt?
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Hat keiner behauptet, dass ALLE Auslandsorgas so "arbeiten", also bleib mal locker ;) .

Genau so kommt es aber rüber Scotty.

Hab ja auch schon mal gesagt, dass ich die Fragestellung hier "HundE" = Mehrzahl" so eigentlich nicht beantworten kann, weil sie sich mir so überhaupt nicht stellt. So gehe ich grundsätzlich nicht mit dem Thema Hund um. Es sind Individuen und die Frage kann für mich nur heissen "würdest du DIESEN Hund holen" - und dann ist es eben auch wirklich egal von woher.

Ungeimpfte Hunde kriegt man übrigens auch aus deutschen Tierheimen. Mein erster Hund war ein Fundhund mit lediglich einer Stagloban-Spritze, Kastrationsstatus unbekannt (Rüde !), Alter unbekannt, Verhalten unbekannt. Wegen der "Impfung" (sprich Grundimmunisierung) sollte ich mit ihm baldmöglichst zu einem Tierarzt gehen, der dann aus dem Kopfschütteln überhaupt nicht mehr raus.

Meine jetzige Hündin hatte (bis auf kastriert = nein) exakt den gleichen Status, dafür hatte sie eine nicht abgeklärte Infektionskrankheit, die auf Verdacht mit Antibiotika behandelt wurde. Dass sie eigentlich ursprünglich aus Istanbul kam, erfuhr meine damalige Hundesitterin nur eher zufällig von einer Pflegekraft. Mit ihrem ausgeprägtem "Straßenhund"-Verhalten war ich als Anfängerin damals auch heillos überfordert.

Das Problem bzw. die Fragestellung ist eben NICHT, woher die Hunde kommen - sondern, von wem und wie sie vermittelt werden.
 
In Einzelfällen ja (z.B. bei Zuchthunden/Umzügen/hier nicht vorhandenen Rassen/etc.).

So wie es aber in Tierschutzkreisen praktiziert wird: eindeutig nein!
Gründe? Schließe mich da vollkommen B'mum an;). Auch ich kenne einen hier geborenen und lebenden Hund, der durch "vollkommen gesunde und durchgeimpfte Hunde" aus was-weiß-ich-wo fast an irgendeiner "exotischen Seuche" gestorben wäre. Muss das ganze Zeug eingeschleppt werden, nur damit hier der Welpenmarkt billig bedient werden kann? Nö.

LG
Mareike
 
Ähm.

- Welpen können ab der 6. Woche geimpft werden.
Siehe z.B. den Beitrag von quini hier: http://forum.ksgemeinde.de/archive/index.php/t-47494.html.
Impfmodus ist dann 6 Woche - 8 Woche - 12 Woche.
Die Welpen können also schon ihre erste Impfung erhalten haben, und somit auch im Besitz eines EU-Heimtierausweises sein.

Auch mal Ähm....

Lt. meinem Tierarzt und seinem Sohn (der jahrelang in Boston in einer Tierklinik praktiziert hat - und ehrlich gesagt glaub ich denen mehr) ist ein Impfschutz unterhalb der 8. Woche in keinster Weise gewährleistet. Emil wurde auch von seinem Züchtern mit 7 Wochen grundimmunisiert und wir haben das ganze noch einmal wiederholt, um absolut sicher zugehen, dass auch Impfschutz besteht.

Davon abgesehen denke ich nicht, dass Heute Tollwut geimpft und morgen raus nach Deutschland funktioniert. Gibts da nicht irgendwas mit Impfung nicht jünger als 4 Wochen und nicht älter als .....*was weiß ich*? *denk*

Ändert allerdings nichts an der Tatsache, dass es im Auslandstierschutz massenhaft schwarze Schafe gibt.
Und ich stehe nach wie vor auf dem Standpunkt, dass dem jeweiligen Land der Tierschutz näher gebracht werden muss. Es nutzt nichts, wenn die blöden Deutschen massig Auslandshunde importieren und sich dort die Straßenhunde ungehindert weiter vermehren können!! Irgendwann sind die Deutschen Hundehalter ausreichend "bedient" und dann sitzen auch diese Hunde gemeinsam mit unseren Deutschen Nothunden über Gebühr in den Tierheimen!
 
Ähm.

- Welpen können ab der 6. Woche geimpft werden.
Siehe z.B. den Beitrag von quini hier: http://forum.ksgemeinde.de/archive/index.php/t-47494.html.
Impfmodus ist dann 6 Woche - 8 Woche - 12 Woche.
Die Welpen können also schon ihre erste Impfung erhalten haben, und somit auch im Besitz eines EU-Heimtierausweises sein.

Auch mal Ähm....

Lt. meinem Tierarzt und seinem Sohn (der jahrelang in Boston in einer Tierklinik praktiziert hat - und ehrlich gesagt glaub ich denen mehr) ist ein Impfschutz unterhalb der 8. Woche in keinster Weise gewährleistet. Emil wurde auch von seinem Züchtern mit 7 Wochen grundimmunisiert und wir haben das ganze noch einmal wiederholt, um absolut sicher zugehen, dass auch Impfschutz besteht.

Beckersmom, schau dir die Beiträge von quini in dem von mir verlinkten Beitrag an.
Vor allem das hier:
Dobi schrieb:
@quini: ich hab mal gelesen,dass diese Frühimpfungen (= 6. Woche) dem Hund nicht viel bringen, da das Immunsystem der Hunde nicht ausgereift sei. Deswegen wäre die Impfung ab der 8. Woche eigentlich die sinnvollere Variante. :verwirrt::verwirrt:

quini schrieb:
Hi Wolfgang,

zu diesem Thema gibt es kontroverse Diskussionen :)
Richtig ist, daß Welpen durch die Kostralmilch der Mutterhündin einen passiven Impfschutz erhalten. Tatsache ist auch, daß je nach Welpe der Impfschutz früher oder später sinkt, daher auch als Grundimmunisierung immer 3 x impfen. Richtig ist auch, das die Tollwut nicht vor der 12 Woche geimpft wird, da der Titer bis zu diesem Zeitpunkt sehr hoch ist. Alle anderen sinken bereits ab der 5.Woche, Parvo sogar noch früher. Ich habe beide Impfschemata schon ausprobiert, mit Titerbestimmung im Nachhinein, bei beiden die selben Erfolge......... Titer nach 3 x völlig ausreichend.
Wichtig ist meinen Erfahrungen nach nicht das Schema an sich, sondern die Einhaltung von 3 Impfungen mit demensprechenden Abstand.
Ich persönlich impfe wieder den 6/8/12 Rhythmus, da die Welpenbesitzer die Zwerge doch rumzeigen und gern mitnehmen ( verständlich) und so haben sie wenigstens einen höheren Schutz in der 8.-9. Woche, als wenn sie erst 1. Impfung hätten.

Und irgendwie denke ich, dass quini schon weiß von was sie da spricht ;).


Davon abgesehen denke ich nicht, dass Heute Tollwut geimpft und morgen raus nach Deutschland funktioniert. Gibts da nicht irgendwas mit Impfung nicht jünger als 4 Wochen und nicht älter als .....*was weiß ich*? *denk*

Welpen aus EU-Staaten, die jünger sind als 3 Monate dürfen zusammen mit dem geimpften Muttertier auch ohne wirksame Tollwutimpfung eingeführt werden, sofern sie einen Heimtierausweis besitzen und eine Bescheinigung, dass sie keinen Kontakt zu Straßenhunden hatten.
Quelle:

Und ich stehe nach wie vor auf dem Standpunkt, dass dem jeweiligen Land der Tierschutz näher gebracht werden muss. Es nutzt nichts, wenn die blöden Deutschen massig Auslandshunde importieren und sich dort die Straßenhunde ungehindert weiter vermehren können!! Irgendwann sind die Deutschen Hundehalter ausreichend "bedient" und dann sitzen auch diese Hunde gemeinsam mit unseren Deutschen Nothunden über Gebühr in den Tierheimen!

Wie gesagt, dazu hat wohl jeder seine eigene Meinung ;).
 
Welpen aus EU-Staaten, die jünger sind als 3 Monate dürfen zusammen mit dem geimpften Muttertier auch ohne wirksame Tollwutimpfung eingeführt werden, sofern sie einen Heimtierausweis besitzen und eine Bescheinigung, dass sie keinen Kontakt zu Straßenhunden hatten.
Das ist auch richtig Lana.
Ich will auch nicht grundsätzlich etwas gegen eine Welpenrettung sagen. Z.B. bei Welpen aus Polen, wenn die dort keine Chancen haben.
Mit dem Link zu der Seite wollte ich eigentlich nur aufzeigen, wie positiv und leichtsinnig eine solche Vermittlung oft dargestellt wird.
Das entspricht nun wirklich nicht der Realität. Zumal wenn dort dann noch steht "komme aus Tierheim, oder einer Tötungsstation", kann man davon ausgehen, dass die ersten Lebenswochen dieses Welpen auch nicht gerade optimal gelaufen sind.
Ein zukünftiger Halter muss sich schon auf einige Folgen einrichten, egal ob das nun spezielle Aufbaunahrung, Parasitenbefall oder schlecht entwickelte Gelenke betrifft.

Und so eine Aussage wie "Ich bin lieb, verschmust und sehr anhänglich , muss aber noch einiges lernen. Kinder und andere Hunde finde ich ganz toll" bei einem 7-Wochen alten Welpen, ist m.E. schon etwas sehr kühn.
Es fehlt z.B. jeglicher Hinweis auf die Eltern und damit jegliche Vorausschau wie groß dieser Welpe einmal werden kann und welche Veranlagung er mit sich bringt.
Ich erlebe es z.B. oft bei Welpen von Herdenschutzhunden, die ja zunächst auch sehr süß und knuffig sind, dass die dann nach 10-14 Monaten im Tierheim landen, weil sie Verhalten zeigen mit denen der Halter nicht klarkommt.
Schau hier, ein "süßer Welpe" , 7 Wochen alt.


und hier ca. 1 Jahr später



Nein Lana, unter einer verantwortungsvollen Hunderettung stelle ich mir etwas anderes vor (vielleicht auch nur mein persönliches Problem).
Grüße Klaus
 
Und - was tust du denn so, um in "diesen" Ländern eine Änderung herbeizuführen? Was ist dein Beitrag dazu? Sachliche Aufklärung, Futtertransporte, Aufklärungskurse für Einheimische, finanzielle oder aktive Unterstützung von lokalen Tierschützern, Geldspenden für Orgas die genau das tun, Mitfinanzieren und organisieren von Kastrationsprogrammen, Aufbau von Auffangstationen und Tierheimen, Verhandlungen mit Bürgermeistern oder anderen Politikern, Protestbriefe an die jeweiligen Regierungen schreiben, Boykottierungen von Waren oder Urlaubsangeboten "dieser" Länder, Petitionen einstellen und einreichen, Mitgliedschaften in Orgas die mit ausländischen Viechern unser selbst so armes Land übersähen um dort ein anderes Bewusstsein zu schaffen, etc. pp. ... was davon TUST du????

Geh uns doch einfach mit gutem Beispiel voran!

Ich gehe nur auf einen Teil Deiner "Argumentationskette" ein.

Ich dachte Du hättest schon bemerkt, das ich versuche die Tierschutzrelevanten Dinge (nicht nur für Hunde) vor meiner Haustür zu verbessern und den Tieren zu helfen.:unsicher:
Außerdem vermittel ich die Tiere aus dem Tierheim "vor Ort" und mache Vorkontrollen u.s.w.

Von den von Dir vorgebrachten Vorschlägen beschrenke ich mich auf den Boykott dieser Länder als Urlaubsländer.

Ich habe überhaupt nichts gegen Außlandstierschutz, solange die Tiere nicht in andere Länder verschoben werden.
Schön wenn sich Menschen dafür einsetzen, aber bitte dort. In unserem Land gibt es Hunde genug, die dringend ein Zuhause brauchen.

Wenn ich auf die Seiten nur einiger Außlansorgas schaue, frage ich mich, wo die ganzen Hund bleiben, die importiert werden. Die Vermitlungsquote ist ja recht groß.( ich kann aber nicht mit einer genauen Statistik dienen..)

LG

JUHU
 
Und irgendwie denke ich, dass quini schon weiß von was sie da spricht ;).

Ich hab hier eine Broschüre von Virbac - also dem Hersteller der Impfstoffe liegen. Die Empfehlung vom Hersteller besagt, dass eine Erstimmunisierung zwischen der 7. und 10. Lebenswoche und eine Auffrischung nach weiteren 4 Wochen optimal ist.
Ich nehme mal an die wissen wovon sie reden.
Nichts gegen quini und ihren Erfahrungen - aber warum in aller Welt hat mein Tierarzt Veterinärmedizin studiert ...:unsicher:


Davon abgesehen denke ich nicht, dass Heute Tollwut geimpft und morgen raus nach Deutschland funktioniert. Gibts da nicht irgendwas mit Impfung nicht jünger als 4 Wochen und nicht älter als .....*was weiß ich*? *denk*

Welpen aus EU-Staaten, die jünger sind als 3 Monate dürfen zusammen mit dem geimpften Muttertier auch ohne wirksame Tollwutimpfung eingeführt werden, sofern sie einen Heimtierausweis besitzen und eine Bescheinigung, dass sie keinen Kontakt zu Straßenhunden hatten.
Quelle:

Du willst mir jetzt aber nicht wirklich erzählen, dass bei den Welpen die zu Massen aus dem Ausland nach D gekarrt werden immer die Mutter dabei ist, oder? Also ich glaub in meinem Alter weder an den Osterhasen noch an den Weihnachtsmann!
 
Du willst mir jetzt aber nicht wirklich erzählen, dass bei den Welpen die zu Massen aus dem Ausland nach D gekarrt werden immer die Mutter dabei ist, oder? Also ich glaub in meinem Alter weder an den Osterhasen noch an den Weihnachtsmann!
Och, eine ältere Hündin wird bei dem Transport schon dabei sein.;)

Im Ernst: Sicher dürfen wir hier nicht wieder alle Orgas über einen Kamm scheren.
Zumal es bei diesen Importen ja nicht nur die sog. Tierschutzorgas gibt, sondern auch die professionellen Hundehändler, die ihre Gebährmaschinen natürlich zuhause lassen.
Allerdings: Wenn bei der Menge an Welpen (irgendwo habe ich bei TASSO einmal von über 100.000 pro Jahr gelesen) jedesmal die Mutter mitkäme, hätte sich das Problem in den Ursprungsländern vielleicht schon von selber gelöst.

Mit den Welpen ist das so eine Sache:
Einerseits haben die natürlich durch eine rechtzeitige Vermittlung die besten Chancen auf ein gutes Leben ohne negative Ereignisse.
Andererseits lässt sich damit eben gut "auf die Tränendrüsen drücken".

Meine Einstellung daher:
Wenn eine Orga wirklich sinnvollen und seriösen Auslandstierschutz betreiben will, dann soll sie sich ein Partnertierheim im Ausland suchen und dieses unterstützen.
Vereinzelt meinetwegen auch Hunde nach Deutschland bringen, wenn:
a) der Hund im Ausland gesundheitlich wirklich durchgescheckt ist
b) eine gute Pflege-Zwischenstation hier in Deutschland vorhanden ist, wo sich die Interessenten den Vermittlungshund persönlich ohne sofortigen Übernahmezwang anschauen können. Dorthin könnten dann auch eventuelle Rückläufer untergebracht werden, damit durch diese Auslandsrettungsaktionen die Tierheime bei uns nicht zusätzlich belastet werden.

Nur: Das alles kostet halt auch Geld! Ein Hartz-IV-Empfänger (und sei er noch so tierlieb) kann dies nicht stemmen. Eine gesunde Grundbasis von einigen tausend Euro pro Monat sollte schon vorhanden sein.
Grüße Klaus
 
Welpen aus EU-Staaten, die jünger sind als 3 Monate dürfen zusammen mit dem geimpften Muttertier auch ohne wirksame Tollwutimpfung eingeführt werden, sofern sie einen Heimtierausweis besitzen und eine Bescheinigung, dass sie keinen Kontakt zu Straßenhunden hatten.
Das ist auch richtig Lana.
Ich will auch nicht grundsätzlich etwas gegen eine Welpenrettung sagen. Z.B. bei Welpen aus Polen, wenn die dort keine Chancen haben.
Mit dem Link zu der Seite wollte ich eigentlich nur aufzeigen, wie positiv und leichtsinnig eine solche Vermittlung oft dargestellt wird.

Weißt du wie diese Orga eventuelle Interessenten weitergehend aufklärt, begleitet und auf Probleme aufmerksam macht?
Ich weiß es nicht und vermag deshalb nicht zu sagen, ob sie im Allgemeinen "leichtsinnig" handeln.
Dass der Internetauftritt erstmal "positiv" ist, ist nur verständlich, man will potenzielle neue Besitzer, ja erstmal anlocken. Wichtig ist, wie alles weitere geklärt wird.
Zumal er ja nicht "nur positiv" ist, siehe z.B. das:

Ich fand es eben nur nicht okay, dass du Dinge angeprangert hast "mit 6 Wochen schon geimpft, gechipt und entwurmt", die halt durchaus schon so sein können.


Das entspricht nun wirklich nicht der Realität. Zumal wenn dort dann noch steht "komme aus Tierheim, oder einer Tötungsstation", kann man davon ausgehen, dass die ersten Lebenswochen dieses Welpen auch nicht gerade optimal gelaufen sind.
Ein zukünftiger Halter muss sich schon auf einige Folgen einrichten, egal ob das nun spezielle Aufbaunahrung, Parasitenbefall oder schlecht entwickelte Gelenke betrifft.

Ich kenne das Tierheim nicht.
Wir haben allerdings auch schon einen Welpen aus einem polnischen Tierheim geholt.
Die Welpen waren beim Tierheimbesuch in einem seperaten Raum, waren zutraulich, gesund, nicht unterernährt und frei von Parasiten. (Zumindest die Welpen hatten es erstmal nicht soo schlecht da).
Dass das nicht auf alle polnischen Tierheime zutrifft ist sicher richtig.
Die Leute von der Orga werden wohl wissen wie und mit wem sie zusammen arbeiten und wenn sie seriös sind auch ihre potenziellen Welpenbesitzer aufklären.

Und so eine Aussage wie "Ich bin lieb, verschmust und sehr anhänglich , muss aber noch einiges lernen. Kinder und andere Hunde finde ich ganz toll" bei einem 7-Wochen alten Welpen, ist m.E. schon etwas sehr kühn.

Machen viele deutsche Vermittlungsseiten auch nicht unbedingt anders.


Es fehlt z.B. jeglicher Hinweis auf die Eltern und damit jegliche Vorausschau wie groß dieser Welpe einmal werden kann und welche Veranlagung er mit sich bringt.
Ich erlebe es z.B. oft bei Welpen von Herdenschutzhunden, die ja zunächst auch sehr süß und knuffig sind, dass die dann nach 10-14 Monaten im Tierheim landen, weil sie Verhalten zeigen mit denen der Halter nicht klarkommt.

Normalerweise lässt sich schon sehen, ob ein Welpe eher klein oder groß wird.
Und die Rasse ist bei Mischlingen in der x-ten Generation manchmal nicht mal wage bestimmbar.
Schau z.B. Oskar


und hier Oskars Mama:



Ich könnte beim besten Willen nicht sagen, was Oskar jetzt für eine Mischung darstellen soll.

Nein Lana, unter einer verantwortungsvollen Hunderettung stelle ich mir etwas anderes vor (vielleicht auch nur mein persönliches Problem).

Wie gesagt, ich weiß nicht, wie die Vorgehensweise der Orga nach der ersten Kontaktaufnahme aussieht und kann deshalb nicht beurteilen, ob sie verantwortungsvoll handeln oder nicht ;).





Und irgendwie denke ich, dass quini schon weiß von was sie da spricht ;).

Ich hab hier eine Broschüre von Virbac - also dem Hersteller der Impfstoffe liegen. Die Empfehlung vom Hersteller besagt, dass eine Erstimmunisierung zwischen der 7. und 10. Lebenswoche und eine Auffrischung nach weiteren 4 Wochen optimal ist.
Ich nehme mal an die wissen wovon sie reden.
Nichts gegen quini und ihren Erfahrungen - aber warum in aller Welt hat mein Tierarzt Veterinärmedizin studiert ...:unsicher:

Scheinbar ist das ja etwas umstritten. Ich gehe davon aus, dass man sicherlich auch einen Tierarzt finden wird, der quinis Ansicht teilt - wieso sollte ihr TA ihre Welpen schon mit 6 Wochen impfen, wenn dies gegen seine Überzeugung geht?
Ich sage nicht, dass es unbedingt richtig ist, aber unbedingt falsch ist es anscheinend auch nicht.

Du willst mir jetzt aber nicht wirklich erzählen, dass bei den Welpen die zu Massen aus dem Ausland nach D gekarrt werden immer die Mutter dabei ist, oder? Also ich glaub in meinem Alter weder an den Osterhasen noch an den Weihnachtsmann!

Nein, das will ich auch nicht behaupten.

Außerdem muss ich meine obige Aussage bzgl. der Einfuhr von Welpen berichtigen, die war nämlich nicht vollständig - kommt davon wenn man dem wdr glaubt :rolleyes:.

(Diesmal wirklich) richtig ist Folgendes:

Deutschland lässt die Einreise aus anderen Mitgliedstaaten zu:

- Für Welpen, die vom Muttertier begleitet werden; das Muttertier muss die EU-Reiseregeln erfüllen.
- Welpen ohne Muttertier müssen mit Mikrochip gekennzeichnet und von einem EU-Heimtierausweis begleitet sein. Zusätzlich brauchen sie eine schriftliche Erklärung des Verfügungsberechtigten, aus der hervorgeht, dass das Tier bisher ausschließlich am Ort seiner Geburt gehalten worden und nicht mit wild lebenden Tieren in Berührung gekommen ist.

Quelle ist die Bundestierärztekammer:
 
Weißt du wie diese Orga eventuelle Interessenten weitergehend aufklärt, begleitet und auf Probleme aufmerksam macht?
Ja.

Ich weiß es nicht und vermag deshalb nicht zu sagen, ob sie im Allgemeinen "leichtsinnig" handeln.
Ich möchte Dich hier nicht beeinflussen und sage daher besser nichts.;)

Ich fand es eben nur nicht okay, dass du Dinge angeprangert hast "mit 6 Wochen schon geimpft, gechipt und entwurmt", die halt durchaus schon so sein können.
Ich habe es nicht "angeprangert", sondern wollte lediglich meiner Verwunderung Ausdruck verleihen. Ansonsten verweise ich auf meinen Beitrag von 21.49 Uhr.

Machen viele deutsche Vermittlungsseiten auch nicht unbedingt anders.
Richtig, deshalb ist es jedoch nicht besser.

:hallo: Klaus
 
Ich dachte Du hättest schon bemerkt, das ich versuche die Tierschutzrelevanten Dinge (nicht nur für Hunde) vor meiner Haustür zu verbessern und den Tieren zu helfen.:unsicher:
Außerdem vermittel ich die Tiere aus dem Tierheim "vor Ort" und mache Vorkontrollen u.s.w.

Da ich nicht vor deiner Haustür wohne: wie kommst du darauf, dass ich bemerken würde, was du tust und was nicht?


Von den von Dir vorgebrachten Vorschlägen beschrenke ich mich auf den Boykott dieser Länder als Urlaubsländer.
Ein klein wenig mehr als nichts - dennoch eindeutig durch passives Nichtstun gekennzeichnet.

Boykott eines Landes als Urlaubsland wäre im übrigen als tatsächliche Maßnahme nur dann der Fall, wenn du tatsächlich auf einen Urlaub in einem vorher bereisten Land verzichtest und zwar ausschließlich wegen bestimmter Zustände oder Anlässe.

An Regierungen zu schreiben und ihnen mit derartigen Boykotten zu drohen, um dort etwas zu erreichen - ist eine Sache.
Unter Tierschützern zu behaupten, man würde ein Land als Urlaubsland boykottieren, um dadurch einen aktiven Beitrag zum Auslandstierschutz vorzugeben, obwohl man tatsächlich ohnehin nie vorhatte, dort hin in Urlaub zu fahren - würde ich als pure Heuchelei empfinden.

Rein aus Anstand frage ich dich jetzt nicht, welches Land du boykottierst und in welches Land du stattdessen in Urlaub fährst...




Ich habe überhaupt nichts gegen Außlandstierschutz, solange die Tiere nicht in andere Länder verschoben werden.

... stattdessen werde ich dir sagen, worin mein Beitrag besteht:
was den sogenannten Auslandstierschutz als solchen angeht ist er tatsächlich gleich null. Von ein paar Sach-, Medikamenten- oder Futterspenden die ich zum Teil sogar direkt an irgendwelche Tierheime in Tschechien, Spanien, Griechenland oder Österreich abgegeben habe, evtl. abgesehen. Österreich deshalb, weil ich dahin auch so einige deutsche Hunde "verschoben" habe.


Da ich andere Vereine nur dann unterstütze, wenn ich deren Arbeit selbst kenne und mittragen kann, entfällt jegliche Hilfestellung für unseriöse Orgas in Form von sinnlosen VKs oder ähnlichem. Egal ob Ausland oder Inland. Dem "verschieben" oder auch sinnlosem Verwahren von Tieren leiste ich generell keinen Vorschub.

Auslandstierschutz beschränkt sich - für mein Verständnis - auf die direkte Vorortarbeit, also aktive Unterstützung vor Ort.

Dinge wie Petitionen unterzeichnen, Protestbriefe an Regierungen (mit oder ohne Boykotterklärungen) - bezeichne ich als politische Arbeit, nicht als Tierschutz. Tierschutz ist entweder etwas, das man aktiv betreibt - oder eben ein politisches Thema.

Einer der Gründe, warum man oft genug in der Politik nichts erreicht (auch in Deutschland nicht!) ist, dass Politik und Tierschutz nicht gut in einer Hand zusammengehen.

Für Politik braucht man diplomatisches Geschick, ein Talent für Kalkül und Taktik, einen langen Atem und unbeirrbares Durchhaltevermögen, sprachliche Fähigkeiten, manchmal auch Kostüm und Stöckelschuhe und vor allem einen von jeglichen Emotionen unbelasteten klaren Kopf, viel Wissen um politische und kulturelle Gegebenheiten und ggfs. auch Reisebereitschaft. Und - je nach Land auch verdammt viel MUT.

Alles Dinge, die auf Tierschützer als solches nicht unbedingt zutreffen. Jemand der vorort Tiere aufsammelt, sie pflegt und päppelt und vor Ort vermittelt kann nicht gleichzeitig in Büros von irgendwelchen Obrigkeiten um politische Veränderungen kämpfen.

Das, was du forderst, ist für mich mindestens genauso unseriös oder naiv, wie das was du hier gebetsmühlenartig ankreidest.

Nach 7 Jahren "Kampf" für diskrimierte Rassen ist das jedenfalls meine tiefste Überzeugung: warum wir in Deutschland nicht viel mehr erreicht haben, als Schlimmeres zu verhindern, hat meines Erachtens genau mit der unseligen Verflechtung von Politik und Tierschutz zu tun. Meine eigene Arbeit nehme ich da überhaupt nicht aus. Wer politisch was erreichen will, darf sich nicht gleichzeitig direkt mit Einzelschicksalen befassen. Und wer mit Einzelschicksalen befasst ist, sollte sich nicht direkt aufs politische Parkett begeben.

So haben wir alle damit geendet, uns gegenseitig zu zerfleischen und uns an Nebensächlichkeiten aufzuhängen, wie eben solchen Fragen woher ein Hund kommt (Ausland oder Inland, Züchter oder Tierschutz) oder ob jemand auch in anderen Punkten gleicher Meinung ist oder nicht. Und vor allem dadurch, endlos viel Zeit mit Diskussionen um Sinn oder Nichtsinn bzw. richtig und falsch zu vergeuden.

Und während eben solche Gruppen immer noch mit Diskutieren beschäftigt sind, gucken andere sich das nicht länger mit an - sondern handeln. DAS ist praktizierter Tierschutz. In Deutschland, in Spanien, in Ungarn - überall auf der Welt.

Wie gesagt, ich nehme mich da keineswegs aus. Ich tu auch nur das, was ich für mich als "richtig" empfinde. Aber deshalb gehe ich noch lange nicht her und haue alles andere pauschal in die Pfanne.



Schön wenn sich Menschen dafür einsetzen, aber bitte dort. In unserem Land gibt es Hunde genug, die dringend ein Zuhause brauchen.

Ich find's ja nett, dass ihr euch für ein paar Nerze so reinhängt - warum kümmert ihr euch nicht lieber um Millionen hungernder Kinder in Afrika, Südamerika oder Asien?
knallte mir ein wohlgenährter Herr in Lodentracht um die Ohren, als ich meinem Hund ein Schild mit "mein Pelz gehört mir" umgehängt hatte und wir uns spontan an einen Infostand der Pelzegenger gestellt hatten...
Bei dem war zumindest offensichtlich, dass er mir eigentlich nur sagen wollte, dass ihm Tiere eben grundsätzlich am Allerwertesten vorbeigehen. Kinder übrigens genau so, weil ich nachgehakt habe (er spendete grundsätzlich nichts, weil man ja nicht weiss, was da mit dem Geld passiert).

Dass eigene Erlebnisse mit nicht-seriösen Orga's einen gegen das grundsätzliche Retten-Müssen von Tieren aus anderen Ländern aufbringen, kann ich auch gut verstehen.

Was DU mir aber sagen willst JUHU - versteh ich beim besten Willen nicht. Du führst hier einen derart unsachlichen Feldzug gegen TIERE, dass mir echt nur übel wird.
 
Ich bin dafür
denn in jedem Tierheim, in das ich bis jetzt in Deutschland ware bin ich auf kalte Wände gestoßen.
Wenn ich einen Hund aus dem Tierschutz will, muss ich nicht dem Tierheim hinter her rennen sondern das Tierheim mir! Und das ist in vielen Tierheimen so... und wenn ein Tierpfleger im Tierheim, obwohl schon 10 Staffs drin sitzen sich einen Welpen aus Polen illegal holt... dann denkt ich mir was ist das für ein Tierheim?!

Wenn ich einem Tierheim hinterher telefonieren muss, 100 Emails schreiben muss und dann auch noch unsympathische Anworten bekomme. Dann tut es mir Leid.

Jetzt wollte ich nochmals einen Versuch starten einen aus einem Deutschen Tierheim zu holen. Aber das ist mir zu dumm, das ist mir echt zu dumm. Ich werd mir jetzt wieder einen Hund aus dem Ausland holen.

Die Tierheime im Ausland die durch deutsche Vereine geführt werden, sind wirklich daran interessiert die Hunde in gute Hände zu vermitteln und das so schnell wie möglich.
Im Ausland bekommen die Hunde nicht jeden Tag Futter wie die Hunde hier im Tierheim, davon können die Hunde träumen. Manche Hunde sind froh wenn sie 10gr Hundefutter pro Tag bekommen oder ein Stückchen Brot...
Und die Tierheime im Ausland sind restlos überfüllt meistens immer an die 500 Hunde in einem Tierheim ohne Zwinger ohne viele Trennungen.
Wie soll da noch medizinische Hilfe geleistet werden?!

Kastrationen
schön und gut, wer bezahlt sie? Unser Verein musste sofort mit den Kastrationen stoppen, weil unser Geld nicht ausreicht, wir habe mehrere tausend € Rechnungen beim Tierarzt offen.
Wir haben bis jetzt 441 Hunde kastiert... 60€ pro Kastration.. hört sich wenig an, aber wenn ihr rechnet bekommt ihr eine stolze Summe. Und wir haben auch hunderte Katzen und Kater kastiert.

Für mich wird es nie einen anderen Hund als vom Ausland geben. Außer das Tierheim ist echt super... und da ist meine Hoffnung leider schon gestorben :(

Liebe Grüße
TierInsel
 
Weißt du wie diese Orga eventuelle Interessenten weitergehend aufklärt, begleitet und auf Probleme aufmerksam macht?
Ja.

Ich weiß es nicht und vermag deshalb nicht zu sagen, ob sie im Allgemeinen "leichtsinnig" handeln.
Ich möchte Dich hier nicht beeinflussen und sage daher besser nichts.;)

Wenn du das Vorgehen der Orga kennst, so wirst du die Sache wohl besser beurteilen können als ich ;).

Im Endeffekt sind wir wohl der selben Ansicht, nämlich das unseriöser Auslandstierschutz mehr Schaden als Nutzen bringt.
 
Im Endeffekt sind wir wohl der selben Ansicht, nämlich das unseriöser Auslandstierschutz mehr Schaden als Nutzen bringt.

Ja Lana, ich glaube dazu gibt es keinerlei Zweifel. Nicht nur direkt für die betroffenen Hunde selbst, sondern auch für alle anderen Hunde. Und nicht zuletzt auch für die Orgas, die sich WIRKLICH seriös und mit bewundernswertem Einsatz an allen Fronten um die Hunde in anderen Ländern bemühen. Die es aber tatsächlich auch gibt.
 
Ich habe angekreuzt, dass ich mir nicht sicher bin.

Ich persönlich würde mir keinen Hund aus dem Ausland holen, verurteile die Menschen, die dies machen, aber auch nicht. Ich finde, es sollte sich die Waage halten.

Wenn man sich Bilder und Videos von Zuständen im Ausland anschaut, kann man es eigentlich nicht verurteilen, diese Hunde nach Deutschland zu holen, allerdings sollen auch "unsere" Hunde hier weiterhin Chancen haben, auch wenn sie hier NICHT misshandelt oder ähnliches werden.

Oft höre ich halt, dass die Hunde in Deutschen Tierheimen, ja nicht misshandelt werden etc. und es ihnen deshalb ja nicht schlecht gehe. Das finde ich aber anders und würde mich daher IMMER für einen Hund aus Deutschland entscheiden.

LG
 
Vorweg: Ich weiß, dass einige Leute hier meine Meinung dazu nicht teilen und ich kann gut damit leben, dass nicht alle konform gehen.

Ich bin absolut dafür, da diese Hunde sonst keine Chance haben.
Es sind meistens einfache, sozialverträgliche Tiere, die für die Interessenten eine "angenehme" Größe haben und von daher ratzfatz vermittelt sind.

Dieses Posting nehme ich mal als Einstieg. Midivi, du weißt doch selber wie das läuft, mit dem Aufnehmen von Auslandhunden in deutsche Tierheime. Ein Anruf: Könnt ihr was nehmen? Und dann die Beispiel-Antwort darauf, ja, 5 Stück, bitte alle nicht größer als 40 cm und nicht älter als 3 Jahre.

Es läuft wie eine Bestellung bei Mc Pommes, so muss ich das sagen. Ja klar, nicht überall, so ist das gar nicht, wohl nur deine persönlichen Erfahrungen, jaja, blubb. Jedenfalls läuft es sehr oft so.

Und was kommt? 5 kleine junge Hunde, wie bei "Bestellung" abgesprochen? Nein, zwei kleine Hunde, einn Monster-Herdenschutzhund aus Arbeitslinie und vielleicht noch zwei große, an Arthrose erkrankte Hunde. Die Herzwürmer und die gefälschten Impfpässe gleich mal inklusive.

Wenn die Bestellung tatsächlich so ankommen würde, wie gewünscht, wäre es fast genauso schlimm. Ich kann doch nicht den Wunschhund nach Deutschland bestellen, den ich leicht vermitteln und Geld verdienen kann und den Rest links liegen lassen. Ja klar, die Einäugigen und Dreibeinigen werden auch nach Deutschland geholt - eben weil sie sich über die Mitleidsschiene so gut vermitteln lassen, im Regelfall.
Aber die mit Macke, weil sie z.B. keine Kinder mögen, will auch keiner haben, genauso wenig, wie die deutschen "Problemfälle" auch. Oder aber der eine Tierschutzverein schiebt dem anderen Tierschutzverein einen solchen Problemfall einfach als problemlos unter. Man bescheisst sich bei guter Zusammenarbeit ja grundsätzlich gegenseitig.

Welpen, die keine 6 Wochen alt sind, werden einfach älter gemacht und der falsche Impfpass wird ganz ungeniert draufgelegt - ist doch scheißegal, ob die krank sind, ob die den Transport überhaupt verkraften und ob der neue Besitzer sich die Augen ausweint, weil der Neuankömmling chronisch krank oder nach kurzem gestorben ist.

Nein, ich habe noch nie erlebt, dass eine "Fuhre", egal aus welchem "Ausland", 100 % korrekt abgelaufen ist.
Nein, ich glaube auch nicht, dass bestimmte deutsche Tierheime da nicht selber dran Schuld sind.

Ja, ich kenne einen Haufen Auslands-Hunde, aus Italien, Rumänien, Spanien, der Türkei etc. Ja, ich finde sie charakterlich meist entzückend.

Aber was ist eigentlich mit denen, die alles andere als entzückend sind? Ich meine die, die so richtig unberechenbar aggressiv sind, siehe Herdenschutzhund aus Arbeitslinie, der weder im Tierheim, noch in einem deutschen Durchschnittszuhause glücklich werden kann? Die werden nicht genommen, bzw. abgegeben - in deutschen Tierheimen. Zurück gebracht werden sie von keinem - ist auch schlecht möglich.

Also werden sie eingeschläfert oder fristen den Rest ihres Lebens im Zwinger - weil sie früher ehemals der Straßenking, der Tierheimking oder einfach ein knüppelhartes Leben hatten und es psychisch nicht auf die Reihe kriegen. Ich habe 3 dieser Fälle alleine in einem Tierheim kennengelernt. Zwei wurden nach massiven Beissvorfällen schließlich doch eingeschläfert. Einer dreht noch seine traurigen Runden im Zwinger. Übrigens: Die ursprünglichen Vermittlungsorgas, so seriös sie sich auch geben, wissen von "ihren" Fällen. Keiner hat sich jemals nach ihnen erkundigt. Tierschutz?

Aus meiner Sicht ist der derzeitige Tierschutz meist von Frauen betrieben, die Zeit und viel Liebe da reinhängen. Aber im Wesentlichen bewirkt man das Gegenteil - Misstrauen gegen Tierschützer, vielleicht verbunden mit einer gewissen "Ausländerfeindlichkeit", völliges Unverständnis und was der Mensch nicht begreift, das hasst er und hat Angst - und deshalb wird der Tierschutz vor Ort von den "Einheimischen" auch massiv boykottiert - indem in Tierheime eingebrochen wird, Hunde angezündet werden und viel schlimmeres mehr.

Hunde mit schlechten Karten werden aus dem Land rausgeholt, hier versorgt und kein Mensch vor Ort kann "sehen", was man aus so einem Hund noch rausholen kann. Wie sollen begeisterungsfähige Jugendliche begeistert werden, wenn alles, was sie begeistern kann, ausgeführt wird?

Warum gibt es Tierheime, wo 800 Hunde leben, aber nur 2 Mitarbeiter und wo nicht mal ausreichend Geld für Futter verfügbar ist? Was nützt mir das schönste Tierheim, wenn kein Geld da ist, die Hunde kastrieren zu lassen, womöglich einen Bruch oder schlimme Verletzungen nicht versorgen kann? Wie will ich den Überblick behalten? Was nützt es einem Straßenhund eingepfercht zu werden, genauso wenig Futter wie vorher zu haben und Aggressionen von Artgenossen, die bei dem Platzmangel zweifelsfrei vorhanden sein werden, nicht ausweichen zu können?
Was nützt es einem eingepferchten, unkastrierten Hund, wenn im Tierheim lustig weiter gepoppt und es nebenbei immer neue Welpen gibt?
Was nützt es einem hässlichen, alten Straßenhund, wenn er eingepfercht stirbt, weil ihn keiner haben wollte?

In Deutschland würden solche Zustände den AmtsVet auf den Plan rufen und jeder wäre sich einig, dass man so KEINEN Tierschutz wirksam betreiben kann. Wenn ich nur wenig Geld habe, kann ich nur wenigen Hunden helfen. Eine handvoll kastrierter Hunde ist schon Gold wert!

Es gibt andere Tierheime im Ausland, zweifelsfrei. Aber welcher mitleidige Deutsche fliegt schon nach Spanien und schaut sich das Tierheim, wo er einen Hund per Internet "bestellt" hat, weil das Bild so nett aussah und der Text so süß geschrieben war, genau an?

Für mich fehlt im Auslandstierschutz ganz einfach die Kontrolle und der Überblick. Und ohne Kontrolle machen die meisten, was sie wollen - aus Mitleid. Ohne Hirn.


Tierschutz über die Grenzen Deutschlands hinaus: Ja bitte. Unbedingt. Bitter nötig!
Und zwar durch unermüdlichen Kastrationseinsatz von tollen Tierärzten - Respekt für deren Arbeit.
Durch gezielte Aufklärungsarbeit vor Ort, durch Kommunikation mit den Leuten, die es normal finden, ihre Hunde zu entsorgen. Durch gezielte Kommunikation mit den Kindern dieser Länder - damit sich in 10, 20, vielleicht 30 Jahren nach und nach eine Besserung abzeichnet. Damit Auslandstierschutz nicht mehr nötig ist, weil ein selbstständiger Tierschutz aufgebaut werden konnte.

Es ist schlicht und einfach nicht möglich, ohne Vertrauen der Menschen vor Ort Tierschutz zu betreiben, ohne Mithilfe der Menschen vor Ort.

Betreiben von Tierheimen vor Ort, die auch nur an Landsleute und eben nicht mehr in's Ausland vermitteln.
lg,
Kaze
 
@Kaze,

Respekt, einer der besten Beiträge die ich in letzter Zeit hier gelesen habe.

Obgleich ich gerade zuvor einen von Dir zu einem anderen Thema gelesen habe,
der mich eher geärgert hat, aber das hier, sehr viele sehr Beachtenswerte Äußerungen.

Danke
 
Christy schrieb:
Genau DAS (mitgebrachte Urlaubsmitbringsel von Privatleuten, die einem ja sooo leid tun) - ist KEIN Tierschutz.
scully schrieb:
Und zur eigentlichen Frage:
TS hört nicht an der Grenze auf!
Wo ist denn jetzt der Unterschied ob ich mir hier einen Hund aus dem TH hole oder im Ausland? Ich bereue es nicht, dass ich als Privatperson einem Hund aus einem ausländischen TH eine Chance gegeben habe und ihn mitgeschleppt habe, und ja, ich fand ihn "sooooo süß und er hat mir soooo leid getan". Das hätte aber auch mit einem deutschen Hund passieren können.

Ich war auch mal dagegen, ausländische Hunde hierher zu schleppen. Bin ich auch immernoch, wenn sich der Verein nur um den Transport kümmert und die hier in Massen angekarrt werden. DAS ist meiner Meinung nach KEIN Tierschutz. Gegen eine Vernünftige Vermittlung von Tieren, die es wirklich schwer haben in ihrem Ursprungsland wegen ihrer Größe, Rasse, Krankheit etc habe ich nichts. Aber bitte nicht ein Tierlaster nach dem nächsten hier ankarren und die Tiere wandern dann in deutsche Tierheime und man hat wieder das gleiche Problem.

Bis denne,

eure Klopfer :D
 
@Kaze,

Respekt, einer der besten Beiträge die ich in letzter Zeit hier gelesen habe.

Obgleich ich gerade zuvor einen von Dir zu einem anderen Thema gelesen habe,
der mich eher geärgert hat, aber das hier, sehr viele sehr Beachtenswerte Äußerungen.

Danke

Da schließe ich mich voll an.

Mit dem Beitrag von Kaze ist mir aus der Seele gesprochen. Damit ist für mich zu diesem Thema alles gesagt. DANKE :hallo:

Viel Spaß noch

JUHU :hallo::hallo:
 
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