welcheßChristy schrieb:Aber die Begründung ist echt gut.
Die das Strassenhunde nicht für jeden was sind? Das ist eine Tatsache und keine Begründung.
MEINE Begründung für die Tatsache liefere ich dir aber gern.
Natürlich sieht das jeder für sich auch noch wieder anders...
Ein Strassenhund ist mit einem normalen Familienhund nicht zu vergleichen. Meine Hündin wird nie werden wie unser Rüde, sie wird immer geschütze Plätze aufsuchen, Müll durchwühlen, skeptiosch gegenüber Menschen sein, sie wird vermutlich nie spielen und immer genau abchecken ehe sie sich ins freie Feld wagt......Sie wird nie verstehen warum man ein perfektes SITZ hinlegen soll wo es doch so wie sie es macht auch okay sein sollte.....Sie wird immer eine Antipathie gegenüber Männern und kleinen Kindern haben, sie wird nie freiwillig vor die Türe gehen wenn Besuch da ist.....sie wird sich vermutlich nie einfach so von Fremden anfassen und füttern lassen und sicherlich niemals mit irgend jemandem mitgehen außer mit uns, ihren Menschen.
Muß sie aber auch nicht.
Mit einen Strassenhund hast du einen absoluten Individualisten, einen vom Menschen unabhängigen Hund an deiner Seite.
Wenn du den perfekten Familienhund willst, die perfekte UO, den perfekten Gehorsam, dann wirst du mit einem Strassenhund niemals glücklich werden.
Strassenhunde haben andere gewichtungen, setzten andere Prioritäten, sie waren unabhängig vom Menschen, sie sind nicht, wie der in die Familie geborene Welpe im Jugendalter stecken geblieben,abhängig geworden von seinem Menschen, sie sind in der Lage unabhängig von dir zu leben und tun das wenn du sie falsch behandelst.
Sie erziehen zu wollen wie einen ottonormalen Hund geht meist in die Hose, die Probleme sind anders gelagert, der Hund lebt(e) nicht wie ein Familienhund.
Er nimmt Menschen anders wahr, hat meist keine so enge Berziehung zu Menschen gehabt, oft zudem sehr negative Erfahrungen gesammelt.
Strassenhunde in Familien werden ihrer Freiheit beraubt, dessen muß man sich klar sein und auch darüber, das mancher Hund das gar nicht lustig findet und wirkliche überzeugungsarbeit notwendig ist, damit der Hund auch die Vorteile des Zusammenlebens mit Menschen erkennt und annehmen kann.
Strassenhunde haben rund um die Uhr Kontakt zu anderen Hunden gehabt, wenn du deutliche Hundesprache sehen willst dann schau Strassenhunden zu.
Wenn du einen Strassenhund verstehen willst musst du seine Sprache lernen, nicht er deine, naja, später schon aber erstmal musst du kapieren das er dir anders entgegen kommt und das ein Knurren, Zähnefletschen etc keine pure Aggresssion sein muß,sondern Kommunikation sein kann, einfach so.
Deutlich eben.
Wie so vieles... ein geduckt auf dich zukommender Hund mit eingezogener Rute ist nicht zwangsläufig eine arme, ängstliche Seele.
Manchmal heißt das auch, ich komm ja schon aber laß mich doch in Ruhe, ich will nicht.
Das hat dann nicht unbedingt was mit Angst zu tun, oft ists einfach auch der Ausdruck für: Mensch du bist mir lästig. Zumindest bei unserem Strassenhund.
Hier bei uns wird geknurrt und gefletscht und es würde nie einer auf die Idee kommen, das zu unterbinden. Im gegenteil, wir haben es uns zu nutze gemacht um den Kindern, die ja bekantlich eine etwas längere Leitung haben, die Möglichkeit zu geben reagieren zu können .
Wir haben unsere Ofelia ermuntert ganz deutlich zu fletschen und so erkennt unser 6jähriger jetzt: Aha, das ist Mist, ich laß sie.... geht weg und das ohne Gefahr zu laufen, eine Bestie am Hals zu haben
Auch ich knurre mit den Hunden, fordere zum Spiel auf, beschwichtige, rüge "hündisch" und werde verstanden.
Anfangs haben viele die Haare gerauft, oh gott die Kinder!
Der Hund ist gefährlich.
Er ist nicht einschätzbar!
Er ist nicht gefährlich und einschätzbar ist er wie jeder andere Hund, seitdem wir gelernt haben, seine Sprache zu verstehen.
Er ist deutlich und damit ungefährlicher als viele der Hündchen, die die Ommas hier so mit sich schleifen.
Ich habe auch ganz selten gesehen das mein Strassenhund Kommuniokationsprobleme mit anderen Hunden hat, mein Strassenhund ist vorrausschauend,deutlich und konsequent im Verhalten gegenüber anderen Hunden.
Und das kommt gut an da verständlich.
Lediglich bei Hunden die in ihrem Leben maximal 3mal Kontakt zu anderen Hunden hatten oder aus irgendeinem Grund die Hundesprache verlernt haben gibt es mal Unstimmigkeiten.
Die aber nie aggressiv gelöst werden.
Mit einem Strassenhund bekommst du einen Freund fürs Leben, aber du musst dich sehr anstrengen, du musst dich beweisen, musst ihm beweisen das du es Wert bist, viel mehr als bei einem Tier das Menschen nie so kennn gelernt hat wie eben ein Streuner.
Du bist für ihn nicht überlebensnotwendig, du kannst ein Teil seines Lebens werden aber er kann immer auch ohne dich. Wenn du seine Individualität nicht akzeptierst dann hast du eben pech gehabt, nicht er.
DESHALB ist ein Strassenhund nichts für jeden.
Das leben mit einem Strassenhund ist oft frustrierend aber ebenso oft sehr schön, es zählen einfach andere Dinge.
Das Buch ist übrigens gut