Manchester Terrier:Ein Schöner und ein Biest
Der Manchester Terrier ist wie seine zweibeinigen Landsleute: rauh, aber herzlich. Der lebhafte, elegante Hund erinnert in Fellfarbe und Statur ein wenig an einen Dobermann im Kleinformat, doch gehört er einer uralten Terrierrasse an und war als Rattenfänger berühmt und auch berüchtigt.
Ursprünglich schuf man den Manchester Terrier in England als rauhen, draufgängerischen Begleiter für die Jagd nach Otter, Dachs oder Ratte. Dieser ruppige Urahne hatte aber wohl nur wenig mit dem Hund gemein, den wir heute kennen, denn er war viel kräftiger, derber, mit kürzerer Schnauze und wahrscheinlich auch rauherem Fell. Der uns bekannte Typ entwickelte sich vielmehr erst später in den englischen Hafengegenden, wo die dort lebende Arbeiterschicht einen zähen Rattenfänger benötigten.Windhunde wurden eingekreuzt, um den Hund eleganter und wendiger zu machen und bald wurden Rattenfang-Wettbewerbe mit dem Manchester Terrier ein Freizeitvergnügen der Arbeiterschicht. Einige Hunde erlangten regelrechte Berühmtheit als „Rattenkiller“, wie zum Beispiel, der 1000 der Nager in nur 6 Minuten „erlegt“ haben soll. Um 1800 festigte sich der heutige Typ des Manchester und seine Beliebtheit war enorm. Als jedoch die Rattenjagd zur Belustigung ebenso wie das Kupieren der Ohren verboten wurde, sank das Interesse an der hübschen Hunderasse drastisch. Andere Hunde gewannen an Beliebtheit und bis heute ist der einst so häufige Terrier selten geblieben. Dennoch sind ihm einige Fans treu und das ganz zu recht, denn der Manchester Terrier ist ein häuslicher, reinlicher und sehr pflegeleichter Hund, obwohl er sehr lebhaft ist. Sein kurzes Haarkleid macht kaum Arbeit. Zudem gilt er als äußerst gelehrig und mutig. Als fröhlicher Spielkamerad für Kinder, wendiger Agility-Begleiter und aufmerksamer Wächter ist er zudem bestens geeignet – und das alles bei einer praktischen Größe von etwa 38 cm (Hündinnen) bis 41 cm (Rüden). Allerdings ist er nicht unbedingt ein Hund für Hundeanfänger, denn als waschechter Terrier hat der kleine Engländer seinen eigenen Kopf. Er ist temperamentvoll, schlau und weiß, was er will.
Der Besuch einer Hundeschule – dies gilt übrigens für alle Hunderassen – wird daher von Fachleuten wärmstens empfohlen, denn ein gut erzogenen Hund macht einfach Freude. Und Herrchen kann dabei gleich auch noch was lernen!
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Gruß Lupo
"Freundschaft beruht darauf, das eben nicht alles gesagt wird, nur so ist Beieinandersein möglich" K.Tucholsky