American Bulldog verletzte Faru schwer: Der Beißer darf weiterleben

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LillyoftheValley

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American Bulldog verletzte Faru schwer: Der Beißer darf weiterleben


Grabau/SH, 14.8.03

Das Hundedrama von Grabau bleibt zunächst ohne Folgen für "Lennox". Ein Hund, der in keiner Liste gefährlicher Hunde auftaucht, ist in Grabau ausgerastet. Das Tier hat eine junge Frau schwer verletzt. Dennoch darf er weiterleben und bei seiner Familie nahe Elmshorn bleiben.
hundejo.de/news

Sabine R. (36) aus Grabau hat Glück gehabt. Obwohl der American-Bulldog-Rüde "Lennox" Sehnen und Knochen ihres linken Unterarmes durchgebissen hat, wird sie den Arm nicht verlieren. Die Ärzte im Hamburger Unfallkrankenhaus Boberg werden ihn retten können.

Die Oldesloer Polizei, die nach der Hundeattacke wegen gefährlicher Körperverletzung gegen die Besitzerin von "Lennox" ermittelte, schaltete gestern das Ordnungsamt des Amtes Elmshorn-Land ein. Sachbearbeiterin Kerstin Westphal besuchte daraufhin ebenfalls gleich gestern die Familie, in der "Lennox" zu Hause ist, ordnete Maulkorb und Leinenzwang sowie eine Wesensprüfung für den Hund an. Sein Besitzer wird den Rüden am Mittwoch kastrieren lassen - damit er ruhiger wird. Weitere Konsequenzen hat die Attacke zunächst nicht, erklärte Westphal gegenüber den LN.

Sabine R. ist der wütenden Attacke eines Hundes zum Opfer gefallen, dessen Rasse nicht unter dem Oberbegriff Kampfhund geführt wird und der in keiner Liste gefährlicher Hunde auftaucht. Unter dem Namen "American Bulldog" wird diese Rasse offiziell seit 1971 in den USA gezüchtet. "Lennox" hat offenbar Futterneid zu seinem Angriff getrieben. Sabine R. wollte einem anderen Hund einen Hundekeks geben, da rastete "Lennox" aus.

Stormarns Landrat Klaus Plöger, nach eigenem Bekunden "ein Hundefreund", ist enttäuscht darüber, dass es derzeit keine klaren Regelungen zur Haltung gefährlicher Tiere gibt: "Das ist alles irgendwo im Juristischen versunken." Er persönlich kann nicht verstehen, "warum sich Menschen einen Hund anschaffen, der so gefährlich ist, dass er einen Arm durchbeißen kann."

Die Kreisverwaltung in Bad Oldesloe weist zugleich darauf hin, dass in Schleswig-Holstein Wesenstests für bestimmte Hunderassen nicht vorgeschrieben sind. Solche Zeugnisse könnten nur vom jeweils zuständigen Ordnungsamt verlangt werden, wenn ein gefährlicher Hund schon einmal negativ aufgefallen sei. Die Landesregierung erarbeitet unterdessen ein neues Gefahrhundegesetz, nachdem die ursprünglich aus Bayern übernommene Rasseliste gefährlicher Hunde vom Bundesverwaltungsgericht gekippt worden war. Nur noch vier Rassen, allesamt aus der Gruppe der Terrier, gelten nach dem Gesetz von vornherein als gefährlich und dürfen nur nach erfolgreich bestandenem Wesenstest ohne Maulkorb ausgeführt werden. Eines aber stellt Innenminister Klaus Buß nach der Grabauer Beißattacke klar: "Niemand darf die Illusion haben, dass ein Hundegesetz mit vorgeschriebenem Wesenstest eine hundertprozentige Sicherheit bietet, dass gefährliche Hunde nicht mehr beißen."

Mit gefährlichen Hunden umgehen müssen die Mitarbeiterinnen des Oldesloer Tierheims. Bei ihnen lebt "Zicke", eine Mischlingshündin mit deutlich sichtbaren Kampfhundanteilen. Sie wird nur mit einem Maulkorb ausgeführt. "Unsere Hunde haben keine feste Bezugsperson. Sie sind zwar alle lieb und nett, aber in Stress-Situationen kommt es auf Gehorsamkeit an", weiß Annegret Stockmann, Vorsitzende des Stormarner Tierschutzvereins. Sie zähle sich zu den konsequentesten Mitarbeitern im Oldesloer Tierheim, aber Stress meide sie auch. "Ich bin vorsichtig, auch mit ,Zicke'", meint sie.

"Wesenstests halte ich für absoluten Blödsinn", erklärt die Tierschützerin. Wer wisse schon, was der Hund für Anlagen und Erfahrungen mit bringe. Es gebe unzählige nicht vorher bestimmbare Situationen, die den Hund in Panik versetzen könnten. Besonders das Füttern sei so eine Situation. Schnell könne Futterneid ausgelöst werden. Manche Hunde reagierten aggressiv auf vermeintlichen Futterentzug. So ähnlich sei das ja in Grabau passiert. "Hunde, die einmal gebissen haben, lassen wir einschläfern", erklärt Stockmann.
 
  • 29. April 2024
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Original geschrieben von LillyoftheValley
American Bulldog verletzte Faru schwer: Der Beißer darf weiterleben


Grabau/SH, 14.8.03


Stormarns Landrat Klaus Plöger, nach eigenem Bekunden &quot;ein Hundefreund&quot;, ist enttäuscht darüber, dass es derzeit keine klaren Regelungen zur Haltung gefährlicher Tiere gibt: &quot;Das ist alles irgendwo im Juristischen versunken.&quot; Er persönlich kann nicht verstehen, &quot;warum sich Menschen einen Hund anschaffen, der so gefährlich ist, dass er einen Arm durchbeißen kann.&quot;

Gott bewahre uns vor solchen "Hundefreunden".....

Dieser Bericht könnte dem Herrn Landrat bei genauerem Hinsehen eine Lehre sein, nämlich die, daß es auch (und statistisch gesehen mindestens genauso oft) Beißunfälle mit Nicht-Listis gibt. Im Umkehrschluß bedeutet daß doch wohl, daß die Listen allesamt keine praktische Rechtfertigung haben.
Und wenn alle Hunde darunter fallen "die einen Arm durchbeißen können" -> Herr Landrat, dann gibt es viel zu tun.

Ich wünsch der Familie Kraft und den Mut, mit ihrem Hund weiter zu arbeiten und bin dankbar, daß sie nicht den "einfachsten" Weg gehen

bewe28
 
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