Vor fünf Jahren ist die SPD mit ihrem Antrag gescheitert, nun steht fest: Von 2024 an sind auf städtischen Flächen keine Manegen-Ausritte für Kinder mehr erlaubt. Große Teile der Opposition sind nicht begeistert.
Lange drehte sich der Stadtrat beim Ponyreiten auf Festen oder Jahrmärkten selbst im Kreis, doch am Dienstag hat der Ausschuss für Arbeit und Wirtschaft eine Entscheidung getroffen. Vom 1. Januar 2024 an werden auf städtischen Flächen und Veranstaltungen keine Reitgeschäfte mehr zugelassen. Das beschloss eine Mehrheit aus Grünen, SPD und der Linken gegen die Stimmen von CSU, FDP und Freien Wählern.
Stadträtin Julia Post (Grüne) bezeichnete den Beschluss danach als "praktizierten Tierschutz und Abschied von einem antiquierten Bild von Tieren als Konsumgüter". Das stundenlange stupide Laufen im Kreis sei nicht artgerecht und führe langfristig zu gesundheitlichen Schäden bei den Tieren. "Pferde sind Fluchttiere. Sie leiden unter dem Lärm und dem Trubel auf dem Oktoberfest oder der ", erklärte Post weiter.
Die SPD schloss sich den Ausführungen an, weit weniger leidenschaftlich allerdings als noch vor fünf Jahren. Damals hatten die Sozialdemokraten ebenfalls beantragt, das Ponyreiten auf Münchner Festen zu verbieten, waren damit jedoch nach einer sehr emotionalen Debatte mit einem Patt bei der Abstimmung gescheitert. Nun aber haben sich die Mehrheitsverhältnisse für einen neuen Anlauf geändert, was den Betreibern der Reitkarussells mit Münchner Bezug den Garaus machen dürfte.