Eine normale Angststörung geht mit Vermeidungsverhalten einher und nicht damit dem angstauslösenden Objekt hinterher zu laufen.
na ja - wir kennen ja jetzt die Örtlichkeiten nicht und wissen daher nicht, ob der Mann um von a nach b zu wollen eine andere Möglichkeit hatte als den Weg zu nehmen, auf dem sich die Gruppe mit dem Hund und dem späteren Opfer befand.
und da hätte er ja dann nicht überholen können sofern er denn Panik vor Hunden hat
Eben - und dann kommt es unter Umständen zu einer klassischen "Aufstau-Situation".
Die dann auch das folgende erklärt:
in einem aber gebe icih Dir absolut Recht
Er hätte auf den Hund und nicht gezielt mehrfach auf den Mann geschossen (schon alleine aus Angst dass der Hund ihn angreift, wenn er dessen Herrchen erschiesst).
das würde für mich echt auch mehr Sinn machen, bei Hunde-Paranoia den Hund zu erschiessen und nicht den Hundeführer
von daher verstehe ich da auch so einiges nicht ...
Nehmen wir mal an: Der Mensch hat Angst vor Hunden und traut sich nicht vorbei. Er kann oder mag die Leute aber auch nicht ansprechen, schon das ist ihm unangenehm, der Hund könnte ja auf ihn aufmerksam werden, und überhaupt erwartet er bestenfalls eine ärgerliche Gegenreaktion. Vielleicht biegen sie ja ab, und das Problem erledigt sich.
Allerdings passiert das nicht. Nee, die gehen weiter vor ihm her, alle paar Meter halten sie sogar mal an und tratschen, und er kommt einfach nicht vorbei. Er würde sie ja vielleicht sogar ansprechen, nur unterhalten die sich so angeregt, dass sie ihn gar nicht beachten...
[Ähnliches ist mir mit einer Freundin und deren etwas dementem Seniorenhund mal passiert... ich hab die mittlerweile wutschnaubende Passantin, die schon seit deutlich mehr als 5 Minuten stockstarr und stumm halb in einem Busch wartete, dass wir uns von der Stelle bewegten, immerhin noch
vor ihr entdeckt, für die Wartende allerdings deutlich zu spät - Zum Glück wurde daraufhin nicht scharf geschossen, sondern sich nur gegenseitig angezickt...
Und es ist mir so ähnlich auch mal selbst passiert, als ich mit meinem hundeaggressiven Hund an einer Nicht-Auweichstelle hinter zwei wirklich doofen Tussen hergehen musste, die sich kurz vor meinem Zuhause, am Parkplatz, erst noch 10 Minuten unterhielten, dann ans Auto gingen, dann erst den einen Hund minutenlang abtrockneten - okay, es war matschig, der musste ins Auto - dann den anderen (der danach aber seine Weg mit seiner Besitzerin fortsetzte, und das nicht sehr schnell) - und sämtliche Versuche meinerseits, mich bemerkbar zu machen, entweder nicht mitgekriegt haben oder bewusst ignorierten.
Da war ich irgendwann so sauer, dass ich zumindest verbal recht ausfallend geworden wäre, wenn mich von denen einer angesprochen hätte - eine Waffe habe ich aber grundsätzlich nicht bei mir und neige auch nicht zu der Vorstellung, das eigentlich zu brauchen]
Aber so ungewöhnlich finde ich die Ausgansituation als Anlass für einen Streit an sich jetzt nicht.
Hier könnte es in der Ausgangslage ähnlich gewesen sein.
In dem Moment, wo es zur Konfrontation kommt, hakt's bei dem Täter aus und ihm brennt die Sicherung durch, und er greift den ersten an, der in von der "verhassten" Gruppe anspricht und nicht sofort in seinem Sinne handelt, also verschwindet, die Hunde anleint, oder sonstwo.
Insofern waren die Hunde zwar der Auslöser für die Tat, aber eben auch nur das.
Im Grunde hätte so ein Vorfall bei einer bestimmten Persönlichkeitskonstellation auch passieren können, wenn sich der Täter darüber geärgert hätte, dass ihm einer den Parkplatz wegnimmt, immer vor seinem Fenster falsch parkt, im Garten nebenan zu oft grillt oder wwi.
Dass der ewig hinter dem Polizisten hergeschlichen ist, weil er ihn umbringen wollte, glaub ich dagegen eher nicht. Möglich ist das schon, aber möglich ist schlicht auch, dass der Mann eh schon dezent paranoid war und darum
immer eine Waffe mitgenommen hat, wenn er rausging.
Sowas gibt's ja leider. Und wenn dann das eine zum anderen kommt, wird die irgendwann auch benutzt - keiner kann es fassen, keiner findet das "angemessen" oder erklärlich - außer dem Täter selbst, der sich vermutlich schon sehr lange einbildet, sowas zu brauchen, weil die Welt es auf ihn abgesehen hat.
Das wäre jetzt mal mein Erklärungsversuch.