Hintergrund meiner Frage ist, dass man/frau im Urlaub auf die merkwürdigsten Leute treffen kann *seufz*
Wir hatten das Glück (oder das Pech), auf eine Frau zu stoßen, die sagt, dass sie mit Tieren auf einer geistigen Ebene kommunizieren kann. Sie meinte, dass Tano ihr erzählt hätte, dass er totunglücklich bei uns ist.
Ich habe ihn nie so empfunden. Er ist fröhlich, seine Augen strahlen, er schläft in meinem Arm, freut sich, wenn ich weg war und nach Hause komme (ebenso bei Chris). Er spielt, geht super gerne spazieren, kuschelt gerne, liebt es, auf dem Sofa an mich oder Chris angelehnt zu liegen, rollt sich auf den Rücken, um sich den Bauch kraulen zu lassen und sich in eine Decke wickeln zu lassen. Auf den Spaziergängen rennt er begeistert, schnuppert leidenschaftlich gerne auf den Feldern, läuft mit Kalle oder Lotta um die Wette und steckt seine passgenaue Nase in jedes Mauseloch. Er würde da auch gerne buddeln, aber das lassen wir nicht zu.
Alles in allem hätte ich gesagt, dass er ein sehr zufriedener Hund ist. Natürlich hat er auch Einschränkungen: Er darf leider nicht frei laufen, weil er dann erst mal weg wäre und erst wieder kommt, wenn er meint, dass er genug hat. Deswegen ist er an einer sehr langen Schlepp von 20 Metern, die er begeistert ausnutzt.
Außerdem ist er, wenn die Hunde allein bleiben müssen, in einem großen Kennel. Dies, weil er ständig mit Kalle spielen will und der gerne und immer mit macht, sich aber aufgrund seiner Gelenkprobleme übernehmen würde, wenn wir das nicht managen würden.
Mir ist ziemlich klar, dass besagte Tierkommunikatorin einige psychische Probleme hat. Das ist so deutlich, dass es Chris ebenfalls sehr schnell aufgefallen ist, noch bevor wir dieses Gespräch wegen Tano hatten. Wir hatten vorher mit ihr eine Diskussion, in der Chris und ich beide ganz entschieden nicht ihrer Meinung waren und Chris und ich hatten den Eindruck, dass sie uns beiden mit der Aussage von Tanos Leid einfach nur weh tun wollte.
Während Chris das Ganze unter "die hat einfach einen gewaltigen Schuss" für sich abhaken konnte, hat es mich erst mal tief getroffen. Es gibt wenig, mit dem man mich treffen kann, aber ein weicher Punkt sind meine Tiere. Kaum etwas wäre schlimmer für mich, als zu wissen, dass es unseren Tieren bei uns nicht gut geht und dass ich es nicht bemerken würde, dass es ihnen an etwas mangelt. Allein, dass es mich einen ganzen Nachmittag und Abend beschäftigt hat, zeigt, dass ich dummerweise in ihre Falle getappt bin. Dabei weiß ich eigentlich um das Krankheitsbild und auch, dass Leute mit dieser Erkrankung ein sehr gutes Gespür dafür haben, wie sie verletzen können.
Mittlerweile hat sich das Ganze für mich wieder zurechtgerückt und Chris meinte schon heute Nachmittag, dass wir den Kontakt zu dieser Frau zukünftig konsequent meiden und abblocken werden. Und ich bin wieder so in der Normalität, dass ich davon ausgehe, dass es Tano hier recht gut geht und es eigentlich kein Leid von ihm zu beklagen gibt.