KbMUC
10 Jahre Mitglied
Hallo liebe Kampfschmusergemeinde,
wir sind ein älteres Ehepaar mit drei erwachsenen Kindern aus dem Westen von München, welche im Mai letzten Jahres ihren heißgeliebten Großen Schweizer Sennenhund in einem Alter von über 12 Jahren verloren haben.
Anfangs waren wir davon überzeugt, keinen Hund mehr anschaffen zu wollen Kennen wir doch die Belastungen und Einschränkungen, die durch einen Hund entstehen, sehr gut. Insbesondere wenn es ans Ende geht, wird es wirklich schrecklich. Weniger wegen der damit verbundenen Belastung, sondern viel mehr wegen der sich fast täglich stellenden Frage, wann man den letzten Schritt einleiten muss. Wann beginnt der Punkt, dass man den Hund nur noch aus Eigennutz am Leben hält? Eigentlich wollten wir nie mehr in eine derartige Situation kommen. Außerdem konnten wir uns nicht vorstellen, so einfach unseren geliebten Coach durch einen anderen Hund zu „ersetzen“.
Wir müssen aber mehr und mehr zugeben, dass uns so ein Lebewesen sehr fehlt und ziehen es deshalb immer stärker in Erwägung, wieder einen solchen Lebensgefährten in unsere Gemeinschaft aufzunehmen. Er würde es bei hundevernarrten Unruheständlern in einem Haus mit großem Garten bestimmt nicht schlecht treffen. Schwierigkeiten haben wir aber damit, welcher Hund es denn werden soll?
Wir sind sehr aktiv mit dem Wohnmobil in ganz Deutschland, gelegentlich auch im Ausland, unterwegs. Deshalb sollte es z.B. ein Kurzhaar sein, denn ein nasses Fell auf einem derart engen Raum wird für die Nase problematisch. Auch zu groß sollte er nicht ausfallen, trotzdem aber eine gewisse Schutzfunktion ausüben. Wenn man mit einem Wohnmobil an einem einsamen Platz steht, ist ein kräftiger Hund mit einem gesunden Schutztrieb schon sehr beruhigend. Aggressiv sollte er aber trotzdem nicht sein. Zum einen mögen wir das selbst nicht und zum anderen hoffen wir auch, bald mit Enkelkindern rechnen zu dürfen. Und last but not least, faul sollte er noch sein. Wir sind nämlich durchaus nicht sportlich angehaucht. Agility ist nichts für uns. Lange Spaziergänge lieben wir durchaus, damit hat sich’s dann aber auch. Ähnliche Kriterien galten ja vor 13 Jahren auch schon. Und unser großer Schweizer Sennenhund hat alle Voraussetzungen vorbildlich erfüllt, wenn wir auch manchmal auf den WoMoStellplätzen das kleinste Wohnmobil (bis vor kurzem hatten wir noch einen Kastenwagen) und den größten Hund hatten. Wir waren aber mit Coachi im WoMo auch ein eingespieltes Team.
So wäre ein Grosser Schweizer bestimmt wieder die erste Wahl, vielleicht diesmal weiblich, weil etwas kleiner. Da könnten wir wahrscheinlich sogar einen direkten Abkömmling bekommen. Irgendwie haben wir aber Angst vor einem rassegleichen Hund. Kommen da nicht zu viele Erinnerungen hoch und vergleicht man da nicht zuviel? Hat da der „Neue“ eine reelle Chance?
Gut gefallen würden uns auch viele Molosserarten, aber da sind die meisten halt sehr groß. Eventuell käme auch der Englische Bulldog oder der Beauceron in Frage. Gegen einen Mix hätten wir auch nichts einzuwenden. Hier sind aber die Eigenschaften schlechter abschätzbar.
Trotzdem haben wir es auch schon im Tierheim versucht. Gibt es doch so viele heimatlose Hunde, die ein neues Zuhause gut gebrauchen könnten. Leider waren wir da aber nicht erfolgreich. Nicht, weil das Tierheim hier in München nicht gut wäre, im Gegenteil, was wir dort erlebt haben hat uns mehr als positiv überrascht. Hochengagierte liebevolle Betreuerinnen, eine für die Umstände sehr gute Unterbringung, keinerlei Bürokratismus. Der auserwählte Hund, ein Rotti-Molosser-Mix, war auch ausgesprochen lieb und verschmust, sogar manchmal folgsam und ist höchstwahrscheinlich vorher nicht schlecht behandelt worden. Er hat aber offensichtlich keinerlei Erziehung genossen, war wahrscheinlich das Familienoberhaupt und war ein absolute machohafter Rüpel. Er war sehr dominant und hat innerhalb von Stunden eine derartige „Dominanzaggression“ entwickelt, dass eine baldige Auseinandersetzung darüber, wer denn „Rudelführer“ sei, absehbar war. Auf diese wollten wir es aber nicht ankommen lassen, weshalb wir den Hund, innerhalb eines knappen Tages (Nachmittag bis Vormittag) schweren Herzens wieder zurückgegeben haben (wir wollten im Interesse des Hundes keinen allzu langen „Probelauf“). Einen weiteren Versuch wagen wir nicht, da alleine das Aussuchen eines Hundes auf uns sehr depressiv wirkt (die Entscheidung für einen Hund wirkt letztendlich gegen 100? andere Hunde) und wir auch das Aussuchen fast schon unmoralisch empfinden. Ein Hund ist halt einfach kein Möbelstück oder so etwas ähnliches. Am liebsten würden wir alle Hunde mitnehmen. Die Mitarbeiterinnen des Tierheimes, die unter dieser Atmosphäre täglich, noch dazu liebevoll und engagiert, ihre Arbeit verrichten, sind mehr als zu bewundern. Eine derartige Identifikation mit der Aufgabenstellung haben wir bisher sehr selten erlebt. Der Misserfolg mit dem Rotti-Mix hat uns aber den Rest gegeben. An einen Tierheimhund trauen wir uns nicht mehr ran. So werden wir uns wahrscheinlich doch an einen Züchter wenden müssen.
Vor diesem Hintergrund haben wir uns in diesem Forum angemeldet. Wir hoffen, hier auch mit „Kategoriehunden“ Erfahrungen und Entscheidungshilfen aufnehmen zu können. Speziell dieses Forum auch deshalb, da uns auch die meisten „Kategoriehunde“ sehr gut gefallen würden und wir auch einige sehr süße „Kampfschmuser“ kennen lernen durften. Andererseits sind wir uns nicht sicher, ob wir, trotz jahrelanger Erfahrung mit einem Grossen Schweizer, die nötige Konsequenz für einen „Listenhund“ mitbringen.
Auch wir finden die Diskussion um „gefährliche Hunde“ schrecklich. Die unschuldigen Hunde werden erst durch den Menschen zu gefährlichen Waffen gemacht und das dürfte mit vielen anderen Hunderassen, welche nicht auf der „Liste“ stehen, ebenso möglich sein. Man muss ja nur die „Unfallstatistiken“ anschauen. Da tauchen „Kampfunde“, auch relativ, sehr selten auf und können z.B. mit Schäferhunden bei weitem nicht mithalten. Trotzdem müssen die gesetzlichen Bestimmungen halt berücksichtigt werden. Deshalb ergeben sich für uns, wo wir uns doch immer wieder in einem anderen Bundesland mit dem WoMo aufhalten, zusätzliche Fragen. Wir würden nicht gerne unser zukünftiges neue Familienmitglied mit Maulkorb an der Leine spazieren führen. Auch auf diese Fragen erhoffen wir uns in diesem Forum Antworten.
Wir hoffen sehr, dass Euch unsere Vorstellung nicht zu lang geworden ist und sind für jede Hilfestellung und jeden fundierten Rat sehr dankbar.
Viele Grüße aus München
Werner und Gabi
wir sind ein älteres Ehepaar mit drei erwachsenen Kindern aus dem Westen von München, welche im Mai letzten Jahres ihren heißgeliebten Großen Schweizer Sennenhund in einem Alter von über 12 Jahren verloren haben.
Anfangs waren wir davon überzeugt, keinen Hund mehr anschaffen zu wollen Kennen wir doch die Belastungen und Einschränkungen, die durch einen Hund entstehen, sehr gut. Insbesondere wenn es ans Ende geht, wird es wirklich schrecklich. Weniger wegen der damit verbundenen Belastung, sondern viel mehr wegen der sich fast täglich stellenden Frage, wann man den letzten Schritt einleiten muss. Wann beginnt der Punkt, dass man den Hund nur noch aus Eigennutz am Leben hält? Eigentlich wollten wir nie mehr in eine derartige Situation kommen. Außerdem konnten wir uns nicht vorstellen, so einfach unseren geliebten Coach durch einen anderen Hund zu „ersetzen“.
Wir müssen aber mehr und mehr zugeben, dass uns so ein Lebewesen sehr fehlt und ziehen es deshalb immer stärker in Erwägung, wieder einen solchen Lebensgefährten in unsere Gemeinschaft aufzunehmen. Er würde es bei hundevernarrten Unruheständlern in einem Haus mit großem Garten bestimmt nicht schlecht treffen. Schwierigkeiten haben wir aber damit, welcher Hund es denn werden soll?
Wir sind sehr aktiv mit dem Wohnmobil in ganz Deutschland, gelegentlich auch im Ausland, unterwegs. Deshalb sollte es z.B. ein Kurzhaar sein, denn ein nasses Fell auf einem derart engen Raum wird für die Nase problematisch. Auch zu groß sollte er nicht ausfallen, trotzdem aber eine gewisse Schutzfunktion ausüben. Wenn man mit einem Wohnmobil an einem einsamen Platz steht, ist ein kräftiger Hund mit einem gesunden Schutztrieb schon sehr beruhigend. Aggressiv sollte er aber trotzdem nicht sein. Zum einen mögen wir das selbst nicht und zum anderen hoffen wir auch, bald mit Enkelkindern rechnen zu dürfen. Und last but not least, faul sollte er noch sein. Wir sind nämlich durchaus nicht sportlich angehaucht. Agility ist nichts für uns. Lange Spaziergänge lieben wir durchaus, damit hat sich’s dann aber auch. Ähnliche Kriterien galten ja vor 13 Jahren auch schon. Und unser großer Schweizer Sennenhund hat alle Voraussetzungen vorbildlich erfüllt, wenn wir auch manchmal auf den WoMoStellplätzen das kleinste Wohnmobil (bis vor kurzem hatten wir noch einen Kastenwagen) und den größten Hund hatten. Wir waren aber mit Coachi im WoMo auch ein eingespieltes Team.
So wäre ein Grosser Schweizer bestimmt wieder die erste Wahl, vielleicht diesmal weiblich, weil etwas kleiner. Da könnten wir wahrscheinlich sogar einen direkten Abkömmling bekommen. Irgendwie haben wir aber Angst vor einem rassegleichen Hund. Kommen da nicht zu viele Erinnerungen hoch und vergleicht man da nicht zuviel? Hat da der „Neue“ eine reelle Chance?
Gut gefallen würden uns auch viele Molosserarten, aber da sind die meisten halt sehr groß. Eventuell käme auch der Englische Bulldog oder der Beauceron in Frage. Gegen einen Mix hätten wir auch nichts einzuwenden. Hier sind aber die Eigenschaften schlechter abschätzbar.
Trotzdem haben wir es auch schon im Tierheim versucht. Gibt es doch so viele heimatlose Hunde, die ein neues Zuhause gut gebrauchen könnten. Leider waren wir da aber nicht erfolgreich. Nicht, weil das Tierheim hier in München nicht gut wäre, im Gegenteil, was wir dort erlebt haben hat uns mehr als positiv überrascht. Hochengagierte liebevolle Betreuerinnen, eine für die Umstände sehr gute Unterbringung, keinerlei Bürokratismus. Der auserwählte Hund, ein Rotti-Molosser-Mix, war auch ausgesprochen lieb und verschmust, sogar manchmal folgsam und ist höchstwahrscheinlich vorher nicht schlecht behandelt worden. Er hat aber offensichtlich keinerlei Erziehung genossen, war wahrscheinlich das Familienoberhaupt und war ein absolute machohafter Rüpel. Er war sehr dominant und hat innerhalb von Stunden eine derartige „Dominanzaggression“ entwickelt, dass eine baldige Auseinandersetzung darüber, wer denn „Rudelführer“ sei, absehbar war. Auf diese wollten wir es aber nicht ankommen lassen, weshalb wir den Hund, innerhalb eines knappen Tages (Nachmittag bis Vormittag) schweren Herzens wieder zurückgegeben haben (wir wollten im Interesse des Hundes keinen allzu langen „Probelauf“). Einen weiteren Versuch wagen wir nicht, da alleine das Aussuchen eines Hundes auf uns sehr depressiv wirkt (die Entscheidung für einen Hund wirkt letztendlich gegen 100? andere Hunde) und wir auch das Aussuchen fast schon unmoralisch empfinden. Ein Hund ist halt einfach kein Möbelstück oder so etwas ähnliches. Am liebsten würden wir alle Hunde mitnehmen. Die Mitarbeiterinnen des Tierheimes, die unter dieser Atmosphäre täglich, noch dazu liebevoll und engagiert, ihre Arbeit verrichten, sind mehr als zu bewundern. Eine derartige Identifikation mit der Aufgabenstellung haben wir bisher sehr selten erlebt. Der Misserfolg mit dem Rotti-Mix hat uns aber den Rest gegeben. An einen Tierheimhund trauen wir uns nicht mehr ran. So werden wir uns wahrscheinlich doch an einen Züchter wenden müssen.
Vor diesem Hintergrund haben wir uns in diesem Forum angemeldet. Wir hoffen, hier auch mit „Kategoriehunden“ Erfahrungen und Entscheidungshilfen aufnehmen zu können. Speziell dieses Forum auch deshalb, da uns auch die meisten „Kategoriehunde“ sehr gut gefallen würden und wir auch einige sehr süße „Kampfschmuser“ kennen lernen durften. Andererseits sind wir uns nicht sicher, ob wir, trotz jahrelanger Erfahrung mit einem Grossen Schweizer, die nötige Konsequenz für einen „Listenhund“ mitbringen.
Auch wir finden die Diskussion um „gefährliche Hunde“ schrecklich. Die unschuldigen Hunde werden erst durch den Menschen zu gefährlichen Waffen gemacht und das dürfte mit vielen anderen Hunderassen, welche nicht auf der „Liste“ stehen, ebenso möglich sein. Man muss ja nur die „Unfallstatistiken“ anschauen. Da tauchen „Kampfunde“, auch relativ, sehr selten auf und können z.B. mit Schäferhunden bei weitem nicht mithalten. Trotzdem müssen die gesetzlichen Bestimmungen halt berücksichtigt werden. Deshalb ergeben sich für uns, wo wir uns doch immer wieder in einem anderen Bundesland mit dem WoMo aufhalten, zusätzliche Fragen. Wir würden nicht gerne unser zukünftiges neue Familienmitglied mit Maulkorb an der Leine spazieren führen. Auch auf diese Fragen erhoffen wir uns in diesem Forum Antworten.
Wir hoffen sehr, dass Euch unsere Vorstellung nicht zu lang geworden ist und sind für jede Hilfestellung und jeden fundierten Rat sehr dankbar.
Viele Grüße aus München
Werner und Gabi
12 jahre sind ein tolles alter für einen so großen hund.
wobei das mit nem welpen vom züchter schwer sein wird.
Das mit dem Loslassen hatte ich auch erst hinter mir 
