Alljährlich im Frühjahr setzen sich tausende Schafe, begleitet von ihren Hirten und Hunden in Bewegung, um von der Steppe in Schiraki, nahe der aserbaidschanischen Grenze, Richtung Kaukasus zu ziehen. Sie legen dabei um die 250 km zurück, im Herbst geht das Ganze dann retour.
Die Transhumance, der saisonale Wechsel zwischen Sommer - und Winterweiden, ist eine uralte Methode der Schafhaltung, nicht nur in dieser Region. Wenn also im Sommer das Gras der Steppe vertrocknet, die Temperaturen immer unangenehmer werden, ziehen Mensch und Tier in die kühleren und saftigeren Bergregionen. Kündigt sich dort der Herbst an, geht's zurück in die warmen Regionen im Süden.
Die Herden ziehen dabei durch Kachetien, über den knapp 3000 m hohen Abano - Pass, in die Hochtäler nach Tushetien, nahe der tschetschenischen Grenze.
Ich hatte in diesem Jahr die Gelegenheit, den herbstlichen Abtrieb von Tushetien nach Kachetien für ein paar Tage zu begleiten.
Wir trafen die Hirten bei Dartlo (A), einem kleinen Bergdorf auf ca. 2300 m Höhe. Die erste Tagesetappe ging über ca. 15 km nach Omalo (B
Von dort dann der schwierigste Teil der Strecke, der Anstieg auf knappe 3000 m und die Überquerung des Passes, dessen Kamm Tushetien von Kachetien trennt:
Kleiner Joke am Rande, Google earth hatte die Strecke noch nicht so gut intus, deswegen kam diese Warnung, als ich den Weg anzeigen ließ:
Beginnen wir also mit der ersten Etappe.
Bevor es richtig losgehen kann, werden die Schafe gezählt. Dies passiert in speziellen Gattern:
Ist dies geschafft, setzt sich die Herde in Bewegung, flankiert durch die Schutzhunde:
Bei dieser Herde handelt es sich um 1200 Schafe, geschützt von 7 Hunden. Rinder und Pferde werden separat getrieben.
Die Hunde sehen nicht so aus, wie man sich bei uns "Kaukasen" vorstellt, langhaarige Hunde habe ich selten gesehen, hier ein typischer Vertreter der georgischen Berghunde:
Während die ersten Tiere die Brücke bereits überquerten
hatte dieser Hund Angst vor dem ungewohnten Terrain, nicht untypisch für das Verhalten unserer Hunde:
Ein langes Gewese gab es nicht, Strick um den Hals und los. Die Hunde formieren sich:
Hier eine tragende Hündin, die sich während des Treks vorwiegend hinten aufhielt:
Zur Einstimmung wird schon einmal ein fremder Geländewagen in die Flucht geschlagen:
Dann geht's richtig los - 1200 Schafe stapfen der Bergkette entgegen, Richtung Süden.
Wie überall an asiatischen Herden oder eben auch im (noch) europäischen Kaukasus nutzen die Hirten keine Treibhunde.
Sie müssen sich also selbst darum kümmern, wenn Schafe die Böschungen hinauf oder hinunter gehen, um zu fressen.
Die Schutzhunde bewegen sich in den Herden, die Schafe haben keinerlei Scheu vor ihnen, was die Basis eines Treibens wäre.
Die Transhumance, der saisonale Wechsel zwischen Sommer - und Winterweiden, ist eine uralte Methode der Schafhaltung, nicht nur in dieser Region. Wenn also im Sommer das Gras der Steppe vertrocknet, die Temperaturen immer unangenehmer werden, ziehen Mensch und Tier in die kühleren und saftigeren Bergregionen. Kündigt sich dort der Herbst an, geht's zurück in die warmen Regionen im Süden.
Die Herden ziehen dabei durch Kachetien, über den knapp 3000 m hohen Abano - Pass, in die Hochtäler nach Tushetien, nahe der tschetschenischen Grenze.
Ich hatte in diesem Jahr die Gelegenheit, den herbstlichen Abtrieb von Tushetien nach Kachetien für ein paar Tage zu begleiten.
Wir trafen die Hirten bei Dartlo (A), einem kleinen Bergdorf auf ca. 2300 m Höhe. Die erste Tagesetappe ging über ca. 15 km nach Omalo (B
Von dort dann der schwierigste Teil der Strecke, der Anstieg auf knappe 3000 m und die Überquerung des Passes, dessen Kamm Tushetien von Kachetien trennt:
Kleiner Joke am Rande, Google earth hatte die Strecke noch nicht so gut intus, deswegen kam diese Warnung, als ich den Weg anzeigen ließ:
Beginnen wir also mit der ersten Etappe.
Bevor es richtig losgehen kann, werden die Schafe gezählt. Dies passiert in speziellen Gattern:
Ist dies geschafft, setzt sich die Herde in Bewegung, flankiert durch die Schutzhunde:
Bei dieser Herde handelt es sich um 1200 Schafe, geschützt von 7 Hunden. Rinder und Pferde werden separat getrieben.
Die Hunde sehen nicht so aus, wie man sich bei uns "Kaukasen" vorstellt, langhaarige Hunde habe ich selten gesehen, hier ein typischer Vertreter der georgischen Berghunde:
Während die ersten Tiere die Brücke bereits überquerten
hatte dieser Hund Angst vor dem ungewohnten Terrain, nicht untypisch für das Verhalten unserer Hunde:
Ein langes Gewese gab es nicht, Strick um den Hals und los. Die Hunde formieren sich:
Hier eine tragende Hündin, die sich während des Treks vorwiegend hinten aufhielt:
Zur Einstimmung wird schon einmal ein fremder Geländewagen in die Flucht geschlagen:
Dann geht's richtig los - 1200 Schafe stapfen der Bergkette entgegen, Richtung Süden.
Wie überall an asiatischen Herden oder eben auch im (noch) europäischen Kaukasus nutzen die Hirten keine Treibhunde.
Sie müssen sich also selbst darum kümmern, wenn Schafe die Böschungen hinauf oder hinunter gehen, um zu fressen.
Die Schutzhunde bewegen sich in den Herden, die Schafe haben keinerlei Scheu vor ihnen, was die Basis eines Treibens wäre.