Traurig und Enttäuscht

Pelzgesicht

10 Jahre Mitglied
Hallo allerseits,

vielleicht geht es mir besser, wenn ich mir das Ganze einfach mal von der Seele schreibe.

Ich bin seit gestern abend in der HuSch ziemlich traurig, enttäuscht von meiner Hündin und vor allem wütend auf mich selbst. Folgendes ereignete sich gestern nach der Trainingsstunde:

Nach der Übungsstunde spielt jeder mit seinem Hund auf dem Platz (Ball, Zerrspiele, Hindernispark...). Ich spielte mit meiner Hündin Ball und ein Bisschen im Hindernispark. Nach und nach sah ich, dass sich die anderen (bis auf einen, alles große Hunde) zum Spielen gesellten. Sie zeigte kein Interesse, also spielten wir alleine weiter. Als es knapp vor 19:00 Uhr und damit Zeit war, den Platz für den nächsten Kurs zu verlassen, gingen wir in Richtung Ausgang. Alle Hunde tollten herum, ich steckten den Ball ein und sagte zu ihr :"Auf, geh spielen!" Sie schaute auf meine Jackentasche, und ich sagte auffordernd :"Na, auf!".

Als das Rudel vorbei zischte, schloss sie sich an; Innerhalb weniger Sekunden ging die ganze Meute auf die einzig kleinere Hündin (vielleicht 40 cm) los und meine war vornedran. Das ganze war in wenigen Sekunden abgestellt, aber die Kleine war total verängstigt und verstört. Passiert war gottseidank nichts, außer dass meine Madame einige Fellbüschel im Fang hatte. Ich habe mich natürlich bei dem Besitzer entschuldigt. Dersagte mir, dass sie erst letzte Woche von einem JRT angegriffen wurde und beim TA genäht werden musste. Das arme Ding.:(

Ich war ziemlich wütend a) auf meine Hündin, da sie noch nie auf einen anderen Hund im Spiel losgegangen ist -auch wenn sie recht wild spielt war sie immer freundlich- und b) auf mich: Hätte ich bloß mit ihr weiter Ball gespielt und hätte ich sie nicht zum Spielen losgeschickt...

Ich habe keine Ahnung was der Auslöser war... Ich bin jetzt nur ziemlich traurig und habe Bedenken, sie wieder im Rudel spielen zu lassen. So schnell werde ich das nicht mehr machen. Dabei haben wir von Welpe an auf eine gute Sozialisation Wert gelegt und darauf geachtet, dass sie von Welpe an nur positive Erfahrungen mit anderen Hunden gemacht hat.

Vielleicht belastet mich das Ganze auch zu viel, weil ich im Moment sowieso etwas dünnhäutig bin... jedenfalls bin ich ziemlich niedergeschlagen.

Niedergeschlagene Grüße von
den Pelzgesichtern
 
  • 4. Mai 2024
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Hi Pelzgesicht ... hast du hier schon mal geguckt?
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´Hallo
dass du niedergeschlagen bist und dir Gedanken machst kann ich verstehen und spricht für dich als einen Menschen, der Verantwortung für seinen Hund übernimmt.
Allerdings finde ich nicht, dass du sie jetzt nicht mehr im Rudel spielen lassen solltest, weil genau das muss sie ja üben. Nur musst du in Zukunft eben noch wachsamer sein. Mir ist in der Trainigsstunde schon öfters aufgefallen, dass mehrere Hunde sich zusammenschließen und einen Neuen oder Aussenseiter richtiggehend mobben, wenn man sie lässt. Meine Trainerin betstätigt dies auch. Was mich wundert, hat dein/e Trainer/in das nicht mitbekommen? Weil unsere beobachtet das freie Spiel immer ganz genau und bemerkt oft Dinge schon einige Zeit vor mir und hilft mir sehr Umgang mit schwierigen Situationen.
Kopf hoch und dran bleiben, so wie du schreibst ist deine Hündin ja bisher ein toller Hund und gewesen, dann wird sie das mit dem entsprechenden Training auch bleiben. Wie alt ist sie denn? Als meine ihre Rüpelphase hatte, hätte ich auch manchmal heulen können.
liebe Grüße Katja mit Bashira
 
Bei einem Vortrag von Guenther Bloch wurde eine aehnliche Situation 'mal aus dem Publikum geschildert, und er tat das, auf seine manchmal recht ruppige Art, mit dem Kommentar "Mobbing ist Canidenverhalten" ab.

Dass sich eine Gruppe zusammentut, sich einen Hund raussucht und jetzt 'mal gemeinschaftlich jagen geht, ist nicht ungewoehnlich, der Wechsel findet teilweise in Sekundenbruchteilen statt, und wenn man da nicht eingreift, bleibt auch ganz schnell 'mal ein Hund "liegen" :(

Tun kannst Du dagenen im Grunde das, was viele andere hier auch tun: Behalte Deinen Hund gut im Auge, wenn er in der Gruppe spielt, und rufe ihn immer wieder 'mal raus, damit er sich nicht hochschaukelt und dann gefahr laeuft, "umzukippen". Wenn Du nun unsicher bist, mach'nen Mauli 'drauf, aber lass' ihr die Moeglichkeit, weiter in der Gruppe zu toben.
 
Hallo,

Dein Hund hat gemobbt - na pfui! ;)

Ich möchte den Vorfall nicht bagatellisieren oder Dir auf den Schlips treten, aber als ich die Überschrift las, dachte ich Wunder, was da Schlimmes vorgefallen sei. Was konkret hat Dich denn so erschüttert am Verhalten Deiner Hündin? Dass sie das vorher nie gemacht hat?

Was für Erwartungen hast Du denn an sie, dass Dich ihr (eigentlich wirklich nicht unübliches) Verhalten so enttäuscht?

Natürlich darf man Mobbing nicht durchgehen lassen, aber es zählt nunmal zum normalen Hundeverhalten. Vielleicht könntest Du etwas näher beschreiben, warum Dich das so "aus der Bahn" wirft?

Unsere Hunde werden immer mal wieder etwas tun, womit wir nicht gerechnet hätten oder was sie vorher eben noch nie getan haben. Wenigstens wird uns deswegen auch nie langweilig! :D

Wie gesagt, ich möchte Dein Problem nicht bagatellisieren, aber beschreibe doch bitte, was Dich denn nun am meisten geschockt hat oder warum Du so dünnhäutig reagierst? :hallo:
 
Hallo Pelzgesicht,

das ist natürlich keine schöne Erfahrung, aber:

Ich denke, wie die anderen Poster hier, dass das Ganze nicht nur eine Sache "deiner" Hündin war, sondern ein gruppendynamischer Prozess.

Sowas passiert übrigens leider gerade sehr ängstlichen Hunden wohl häufiger mal.

Die haben dann quasi das virtuelle "Tritt mich!"-Schild auf dem Rücken kleben, und da sind sich dann alle anderen Hunde ganz schnell einig, dass das ne gute Idee ist.

Du schreibst ja selbst:

Dersagte mir, dass sie erst letzte Woche von einem JRT angegriffen wurde und beim TA genäht werden musste.

Ist leider oft so, dass sich nach so einem Erlebnis für den gebissenen Hund diese Vorfälle häufen. (Kenne selbst zwei solche Fälle). Natürlich können die Hunde nichts dafür, dass ihre Beschwichtigungsstrategie nicht greift - du als Halter aber gerade in so einer Situation auch nur bedingt.

Ich denke, in dem Moment war es so, dass speziell deine Hündin durch das ewig lange Ballspielen schon ziemlich aufgeputscht war. Dann hätte sie gern weitergespielt, da sie auf die anderen keinen Bock hatte, und eben total heiß auf den Ball war, und im Prinzip vielleicht auch schon müde, aber eben aufgedreht. Du hast sie weggeschickt, was eine momentane Frustration ausgelöst hat. So im Sinne von: "Manno, ich will aber! Und ich will aber nicht mit den anderen spielen."

Und die hat sich im Vorbeilaufen dann am nächsten billigen Opfer entladen.

Hab was ganz ähnliches heute im Aldi gesehen. Mutter, 2 Töchter (Grundschulalter) am Einkaufen.
Mutter nimmt Joghurt aus dem Regal. Tochter 1: "Manno, ich mag aber keinen Vanillejoghurt! Tu den wieder weg."
Mutter: "Musst ihn ja auch nicht essen. Ich mag ihn, und Julia und Papa auch!" - Tut ihn in den Einkaufswagen.
Kind: "Manno, ich MAG aber keinen Vanillejoghurt!" - und tritt gegen den Einkaufswagen. (Tut sich weh und fängt an zu heulen: "Ich MAAAAAAG aber keinen Vaniellejoghurt
! Ich MAAAG ihn nicht, tu ihn WEGGG!" - das ging dann die nächste Viertelstunde so... anderes Thema!)

Eigentlich dieselbe Situation: Ich will irgendwas anderes als das, was es gibt, das krieg ich aber nicht, also brauch ich ein Frustventil.

Sicherlich kein feiner Zug, aber ich glaube, auch kein grundsätzlicher "Charakterfehler". Wir haben alle mal schlechte Tage. Warum nicht auch Hunde?

LG,

Lektoratte
 
Natürlich darf man Mobbing nicht durchgehen lassen, aber es zählt nunmal zum normalen Hundeverhalten. Vielleicht könntest Du etwas näher beschreiben, warum Dich das so "aus der Bahn" wirft?


Wie gesagt, ich möchte Dein Problem nicht bagatellisieren, aber beschreibe doch bitte, was Dich denn nun am meisten geschockt hat oder warum Du so dünnhäutig reagierst? :hallo:

Ok,
1) Das Verhalten kam blitzartig innerhalb weniger Sekunden.
2) Sie hat das bisher nie gemacht, d.h. ich dachte meinen Hund einschätzen zu können.
3) Ich fand die Situation ziemlich heftig, insbesondere da die Hündin relativ klein war. Ich (und die meisten anderen auch) hatten in der Sekunde Angst, dass die Kleine ernsthaft verbissen wird, was bei einem solchen Größenunterschied leicht das Aus bedeuten kann. Da genügt ein Hieb. Was wäre in einem solchen Fall....?

Ich hatte in erster Linie Angst um die Kleine. Geschockt hat mich, dass es innerhalb von Sekundenbruchteilen geschah und nicht annähernd voraus zu sehen war. Als das Kleine zitternd am Zaun kauerte, hätte ich meinen Hund am liebsten zusammengefalten und hätte heulen können.

@lektoratte:
Das mit dem virtuellen "Tritt-Mich-Schild" ist eine realistische Erklärung. Wahrscheinlich ist das Verhalten auch relativ normal, wie bereits auch von PearRonin erwähnt. Aber, ich möchte halt meinen Hund gerne kontrollieren können und dazu gehört, dass ich vorher abschätzen kann, wie sie reagiert. Dass dies -obgleich ich es dachte- offensichtlich nicht so ist, hat mich etwas "aus der Bahn geworfen".

Aber vielleicht bin ich im Moment wirklich ein wenig überarbeitet und stecke derartige Sachen deshalb nicht so cool weg....

Jedenfalls tut es gut, ein Feedback bekommen zu haben. Dankeschön.:hallo:
 
Zuerst mal, gut das ja nichts physisch kaputt gegangen ist.

Auch wenn ich nicht dabei war, bezweifel ich anhand der Beschreibung das
es um Mobbing geht.
Mein Hund spielt am liebsten mit mir und wehe da stört jemand.
Ich kann meinen Hund nur mit anderen Hunden spielen lassen wenn
klar ist bei mir gibts gerade eh kein Spiel.
Sowas und noch x andere Sachen kämen wohl als Ursache auch in Frage.
 
Geschockt hat mich, dass es innerhalb von Sekundenbruchteilen geschah und nicht annähernd voraus zu sehen war. Als das Kleine zitternd am Zaun kauerte, hätte ich meinen Hund am liebsten zusammengefalten und hätte heulen können.

Das verstehe ich wohl.

Aber halte Dir zwei Dinge vor Augen:

1. Es ist NICHTS passiert!
2. Überraschende, unerwartete Situationen mit Hunden gibt es immer wieder. Es sind nunmal Hunde, die lassen sich nicht zu 100 % kontrollieren.

Das halte ich auch den unzähligen "Dashaterjanochniegemacht"-Besitzern zugute, denen ich im Leben schon begegnet bin. Ich glaube den meisten Leuten, wenn sie das sagen.

Klar, das entbindet nicht von der Verantwortung. Aber 100 % bekommst Du eben nicht, ein Restrisiko bleibt, dass mal was passieren kann / könnte.

Das ist aber nicht nur mit Hunden so. Das ganze Leben ist lebensgefährlich! ;)
 
Ich glaube, das war wirklich so eine Art Übersprungverhalten. Sie wollte weiter Ball spielen, durfte nicht, und hat sich die Hündin mit dem Tritt-mich-Schild gegriffen und ihre Aggressionen drauf abgeladen, weil die die kleinste war.

Vermutlich wusste sie 2 Sekunden zuvor selbst noch nicht, dass sie das tun würde, wie sollst du es also wissen?

Die anderen sind dann drauf eingestiegen, das geht dann wohl unter "Mobbing", aber ich denke, der Anlass für deine Hündin war, wie Saschy schreibt, ein anderer.

Vielleicht hat sie aber auch tatsächlich in dem Moment, noch im Ballwahn, gedacht, der kleinste Hund wäre in Wahrheit ein Hase, und hat ihn sich statt des Balls geschnappt?

Meinem Spacko würde ich sowas zumindest glatt zutrauen. Der attackiert ja dann auch Matschklumpen, Schatten oder Grasbüschel, nachdem ich ihn vom Hasen abgerufen habe, weil er irgendwo ja hin muss mit seinem nicht abgerufenen Jagdverhalten.

Und der einzige Hund, um den ich in der Hundeschule wirklich RICHTIGE Angst hatte, war ein winzig kleiner Zwergpudel - den hat er nämlich nicht mit dem für Artgenossen resevierten scheelen Blick angesehen, sondern mit dem "Kann man das Essen"-Blick, der sonst für Kleintiere ähnlicher Größe und Gewichtsklasse reserviert ist...

Musst halt schauen... ich glaub schon, dass manche Hund beim Ballspielen in so hohe Trieblagen kommen können, dass sie auf die eine oder andere Art einen Blitzableiter brauchen. Nun weißt du, dass deine dazugehört, kannst also beim nächsten Mal entsprechend reagieren oder es gar nicht soweit kommen lassen.

Und glücklicherweise ist ja auch nichts passiert. Ist ja oft so, dass sowas viel schlimmer aussieht, als es ist. (Ja, ich weiß, leider nicht immer. Aber wirklich oft!)

LG,

Lektoratte
 
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