Lyn
10 Jahre Mitglied
Hallihallo,
völlig unmaßgeblich da veraltet und verjährt (also die Chause, nicht ich ... äh, *hoff*) würde ich trotzdem gerne von Hundekennern Meinungen zu folgendem Fall hören. Die Sache ist bestimmt zwei Jahre her. Ich saß in einer relativ vollen S-Bahn, unter anderem mit einem Mann, den ich schon öfter gesehen hatte, und seinen zwei Hunden. Wirklich nur gesehen, er hat(te) immer einen (auf mich) massiv bedrohlich wirkenden Ausdruck im Gesicht, sonst hätte ich ihn vielleicht auf seine Hübschtierchen angesprochen - aufs Fremdknuddeln ist man als Trockenhalter ja angewiesen.
Selbiger Mann hat auf eines seiner Tiere physisch eingewirkt in einer Weise, die ich und andere Mitfahrgäste als Mißhandlung eingestuft haben, zumindest habe ich das aus Blicken und einem Gezischten "Wenn der jetzt nicht gleich aufhört hau ich ihn weg" geschlossen, wirklich getraut einzugreifen hat sich aber keiner. Ich kann den Blick in seinen Augen schwer beschreiben, aber er wirkte wohl nicht nur auf mich gefährlich. Ich hatte leider kein Guthaben auf dem Handy, sonst hätte ich sofort die Polizei gerufen, das hat dann aber der junge Mann hinter mir übernommen, der diesen Satz gezischelt hat. Aber wie gesagt, direkt einzugreifen hat sich aber niemand getraut - leider.
So, nun zu der Art der Einwirkung: Ohne für mich ersichtlichen Grund hat der Mann den Kopf seines einen Hundes (vermutlich Mischling mit Schnauzer drinne, zumindest hatte er so eine Gezuzzel am Kinnchen) ständig so nach hinten gebogen, und zwar fast die ganze Fahrtzeit von ca. 10 Minuten über, dass Unterkiefer und Brustkorb des Tieres eine grade Linie bildeten. Verständlich geschildert? Der Hund sah also hoch an die Decke. Der Mann hatte seinen Arm unter den Kopf geklemmt, hielt ihn so, und schrie ihn immer wieder bedrohlichst an. Wirklich geschrien. An der Grenze zum Brüllen. "Was erlaubst Du Dir", "Trau Dich das noch einmal", "Mich verarschst Du nicht" - so in der Art, genauer erinner ich mich nicht. Hundi blickte mit weit aufgerissenen Augen nach oben. Manchmal lockerte der HH den Griff, aber nach einer Weile riß er den Kopf wieder (wie gesagt - FÜR MICH scheinbar) grundlos nach hinten. Ich hab vom Hund aber keinerlei Signale gesehen, die in irgendeiner Weise eine solche Maßregelung rechtfertigen würden. Als wir ausstiegen hielt er den Schnauzi so hoch an der Leine, dass dieser nur auf den Hinterbeinen gehen konnte. Seufz, fällt mir schwer, jetzt wo die Bilder wiederkommen.
Nun habe ich seitdem immer weiter rumgelesen in diversen Hundeforen und festgestellt, daß, nur weil es mir nicht offensichtlich ist, trotzdem ein "Gezicke" des Hundes vorhanden sein kann, erstens, und zweitens bei manchen Hunden (wer weiß woher der Hund stammte und wie verkorkst er ist/war) Einwirkungen angebracht sein könn(t)en, die Ottonormalverbraucher lautlos zusammenbrechen lassen würden.
Damals war der Fall für mich aber dermaßen eindeutig, dass ich vor Wut gekocht habe und danach schnurstracks zum Polizeirevier bin. Inzwischen bin ich mir nicht mehr so sicher.
Obwohl es rückwirkend nichts mehr ändern kann, ich frage aus reiner Wissbegierde:
- Kann es sein, dass dieser Hund tatsächlich Signale gesendet hat, die für mich einfach nicht erkennbar gewesen sind, und vor allem, die eine solche Einwirkung rechtfertigten?
(Der Polizist mit dem ich danach sprach erwiderte auf mein verstörtes: "... und dabei hat der Hund wirklich NICHTS gemacht!" ein mir zu denken gebendes: "Hm, vielleicht WAR das ja der Grund, WARUM er nichts gemacht hat." (also bezogen auf das physische Einwirken)
- Hat dieses Kopf-nach-hinten-Biegen irgendeine hundeerziehungstechnische Relevanz? KANN es eine haben?
- Oder ist das in jedem Fall ein lupenreiner Fall von Tierquälerei gewesen?
Dazu muß ich sagen, dass der "geschundene" Hund von seinem ganzen Auftreten her viel verschüchterter und unterwürfiger wirkte als der Zweithund, der jeden ständig freundlich anwedelte und -lächelte, und in meinen unwissenden Augen stark nach kaukasischem Owtscharka, ziemlich ähnlich dem hier: aussah (stellenweise bissi kürzeres Fell vielleicht). Der war total aufgeschlossen, ruhig, gelassen und freundlich. Der Schnauzi wirkte eher bemitleidenswert. Ob das nun ein Resultat aus seiner Behandlung war, oder die Behandlung darauf reagierte weiß ich nicht.
Also, ich denke immer wieder an den Fall und jetzt dachte ich mir halt, fragste mal hier, nech... wär schön, wenn jemand Input hätte, mich läßt das nicht so ganz los!
LG,
Lyn
völlig unmaßgeblich da veraltet und verjährt (also die Chause, nicht ich ... äh, *hoff*) würde ich trotzdem gerne von Hundekennern Meinungen zu folgendem Fall hören. Die Sache ist bestimmt zwei Jahre her. Ich saß in einer relativ vollen S-Bahn, unter anderem mit einem Mann, den ich schon öfter gesehen hatte, und seinen zwei Hunden. Wirklich nur gesehen, er hat(te) immer einen (auf mich) massiv bedrohlich wirkenden Ausdruck im Gesicht, sonst hätte ich ihn vielleicht auf seine Hübschtierchen angesprochen - aufs Fremdknuddeln ist man als Trockenhalter ja angewiesen.
Selbiger Mann hat auf eines seiner Tiere physisch eingewirkt in einer Weise, die ich und andere Mitfahrgäste als Mißhandlung eingestuft haben, zumindest habe ich das aus Blicken und einem Gezischten "Wenn der jetzt nicht gleich aufhört hau ich ihn weg" geschlossen, wirklich getraut einzugreifen hat sich aber keiner. Ich kann den Blick in seinen Augen schwer beschreiben, aber er wirkte wohl nicht nur auf mich gefährlich. Ich hatte leider kein Guthaben auf dem Handy, sonst hätte ich sofort die Polizei gerufen, das hat dann aber der junge Mann hinter mir übernommen, der diesen Satz gezischelt hat. Aber wie gesagt, direkt einzugreifen hat sich aber niemand getraut - leider.
So, nun zu der Art der Einwirkung: Ohne für mich ersichtlichen Grund hat der Mann den Kopf seines einen Hundes (vermutlich Mischling mit Schnauzer drinne, zumindest hatte er so eine Gezuzzel am Kinnchen) ständig so nach hinten gebogen, und zwar fast die ganze Fahrtzeit von ca. 10 Minuten über, dass Unterkiefer und Brustkorb des Tieres eine grade Linie bildeten. Verständlich geschildert? Der Hund sah also hoch an die Decke. Der Mann hatte seinen Arm unter den Kopf geklemmt, hielt ihn so, und schrie ihn immer wieder bedrohlichst an. Wirklich geschrien. An der Grenze zum Brüllen. "Was erlaubst Du Dir", "Trau Dich das noch einmal", "Mich verarschst Du nicht" - so in der Art, genauer erinner ich mich nicht. Hundi blickte mit weit aufgerissenen Augen nach oben. Manchmal lockerte der HH den Griff, aber nach einer Weile riß er den Kopf wieder (wie gesagt - FÜR MICH scheinbar) grundlos nach hinten. Ich hab vom Hund aber keinerlei Signale gesehen, die in irgendeiner Weise eine solche Maßregelung rechtfertigen würden. Als wir ausstiegen hielt er den Schnauzi so hoch an der Leine, dass dieser nur auf den Hinterbeinen gehen konnte. Seufz, fällt mir schwer, jetzt wo die Bilder wiederkommen.
Nun habe ich seitdem immer weiter rumgelesen in diversen Hundeforen und festgestellt, daß, nur weil es mir nicht offensichtlich ist, trotzdem ein "Gezicke" des Hundes vorhanden sein kann, erstens, und zweitens bei manchen Hunden (wer weiß woher der Hund stammte und wie verkorkst er ist/war) Einwirkungen angebracht sein könn(t)en, die Ottonormalverbraucher lautlos zusammenbrechen lassen würden.
Damals war der Fall für mich aber dermaßen eindeutig, dass ich vor Wut gekocht habe und danach schnurstracks zum Polizeirevier bin. Inzwischen bin ich mir nicht mehr so sicher.
Obwohl es rückwirkend nichts mehr ändern kann, ich frage aus reiner Wissbegierde:
- Kann es sein, dass dieser Hund tatsächlich Signale gesendet hat, die für mich einfach nicht erkennbar gewesen sind, und vor allem, die eine solche Einwirkung rechtfertigten?
(Der Polizist mit dem ich danach sprach erwiderte auf mein verstörtes: "... und dabei hat der Hund wirklich NICHTS gemacht!" ein mir zu denken gebendes: "Hm, vielleicht WAR das ja der Grund, WARUM er nichts gemacht hat." (also bezogen auf das physische Einwirken)
- Hat dieses Kopf-nach-hinten-Biegen irgendeine hundeerziehungstechnische Relevanz? KANN es eine haben?
- Oder ist das in jedem Fall ein lupenreiner Fall von Tierquälerei gewesen?
Dazu muß ich sagen, dass der "geschundene" Hund von seinem ganzen Auftreten her viel verschüchterter und unterwürfiger wirkte als der Zweithund, der jeden ständig freundlich anwedelte und -lächelte, und in meinen unwissenden Augen stark nach kaukasischem Owtscharka, ziemlich ähnlich dem hier: aussah (stellenweise bissi kürzeres Fell vielleicht). Der war total aufgeschlossen, ruhig, gelassen und freundlich. Der Schnauzi wirkte eher bemitleidenswert. Ob das nun ein Resultat aus seiner Behandlung war, oder die Behandlung darauf reagierte weiß ich nicht.
Also, ich denke immer wieder an den Fall und jetzt dachte ich mir halt, fragste mal hier, nech... wär schön, wenn jemand Input hätte, mich läßt das nicht so ganz los!
LG,
Lyn