Mal vorab, Dirk ist froh, dass Lizzy so ein schönes Zuhause bekommen hat!
Jetzt werde ich mal versuchen, das Chaos zu erklären.
Es ist wohl eine Mischung aus dem wiehernden Amtsschimmel, blindem Eifer, Unwissenheit, aber auch gut gemeintem Tierschutz.
Bei Podencorosa e.V. fing das Elend damit an, dass eine Flugpatin, in wohlgemeintem Eifer, mehr Welpen mit gebracht hat, als abgesprochen war. Die Welpen und auch die Papiere waren allerdings in Ordnung. Aber die Anzahl der Welpen brachte das VetAmt auf den Plan, was erstmal nicht verkehrt ist.
Auch Dirk war nicht begeistert von der Aktion, da so etwas ja auch logistische Probleme mit sich bringt.
Bei den anderen betroffenen 800 Vereinen, die Auslandstierschutz betreiben, waren Wohl andere Dinge der Aufhänger.
Ergebnis war, dass die Podencorosa und auch die Pflegestellen, Besuch vom zuständigen AmtsVet bekamen.
Dieser stellte fest, dass es sich, bei der Podencorosa, nicht, wie ursprünglich genehmigt, um eine Grosspflegestelle, sondern um einen Tierhof/ein Tierheim handelt und machte entsprechende Auflagen.
Z.B. die feste Einrichtung einer Quarantäne Station, die Benennung eines entsprechend geschulten stellvertretenden Tierheimleiter und einen Vertrag, mit einem betreuenden Tierarzt.
Letzteres war kein großes Problem, da eine sehr nette Tierärztin eh, für den Verein, tätig war. Es musste nur noch amtlich, vertraglich fest gehalten werden.
Die anderen Auflagen waren auch nachvollziehbar und wurden auch so schnell wie möglich erledigt.
War zwar mit einem unerwarteten, finanziellen Aufwand verbunden, aber, mit Hilfe einiger tüchtiger Mitglieder, wurde alles erledigt.
In der Hoffnung, dass damit alles erledigt ist ging die Fertigmeldung ans VetAmt.
Reaktion - Lange Zeit gar keine!
Dann kam der AmtsVet und hatte eine "Erleuchtung". Dirk (Podencorosa) würde doch Handel, mit den Hunden betreiben. Lösungsmöglichkeiten - Er meldet ein Gewerbe an und versteuert den erzielten Gewinn, den der AmtsVet ja unterstellte, oder er nimmt keine Hunde aus Südeuropa mehr.
Dies hat Dirk, als einziger, auch schriftlich bekommen.
Im Gespräch kam dann heraus, dass man die heimischen Züchter schützen wolle, aber auch die deutschen Tierheime.
Und man wolle verhindern, dass Deutschland, von den Mittelmeerkrankheiten, überschwemmt würde.
Das war dann der Punkt, wo der Rechtsanwalt und die Medien eingeschaltet wurden.
Ein Positives hat die Sache, Podencorosa e.V. hat jetzt auch Kontakt zu Tierschützern in Osteuropa.
Denn davon, dass das nicht in Ordnung ist war nie die Rede.
Die Pflegestellen sind übrigens nicht von der Anordnung betroffen, da sie sich nicht in der zuständigkeit des AmtsVet befinden. Auch räumlich nicht.
Vorgestern hat sich die Lage dann entspannt.
Der leitende und der zuständige AmtsVet waren auf der Podencorosa.
Das Gespräch wurde wohl erst recht kontrovers, aber als Dirk signalisierte, aus dem Tierschutz ganz aus zu steigen, wenn man ihn zwingt nur deutsche Hunde zu nehmen lenkte der leitende AmtsVet ein.
Podencorosa ist, inklusive Pflegestellen, das größte Tierheim in der Gegend und hat auch vorher schon ausgeholfen, wenn andere Tierheime keine Kapazitäten mehr hatten.
Das Gespräch wurde dann sachlicher und die beiden AmtsVets zeigten, dass sie völlig falsche Vorstellungen davon haben, wie die Tier nach Deutschland kommen.
Grob gesagt hatten sie die Vorstellung, die Hunde werden eingefangen, in Transporter oder Flugzeuge verladen und nach Deutschland verfrachtet.
Davon, dass sie dort erst untersucht, ggf. behandelt und dann geimpft, gechipt und kastriert werden hatten sie keine Ahnung.
Wenn alles gut geht darf Dirk nun wieder eine fest gelegte Anzahl Hunde, aus Spanien, auf der Podencorosa aufnehmen.
Die Pflegestellen bleiben grundsätzlich weiter aussen vor, aber Dirk hat angeboten, dass sich 10 Pflegestellen freiwillig der Kontrolle, des AmtsVets, zur Verfügung stellen.
Dies ist gestern geschehen und die Satzung wurde dahingehend geändert, das der deutsche Tierschutz einen höheren Stellenwert bekommt, als vorher.
Ich hoffe, ich habe nichts wichtiges vergessen. Wenn ja, fällt es mir entweder so wieder ein oder auf Nachfrage.
Dirk möchte übrigens, dass alle Pflegestellen einmal mit Nach Spanien fliegen, um Hunde zu holen.
Nicht aus einem Tierheim, sondern aus der Tötungsstation. Das beinhaltet auch das aussuchen der Hunde, die frei gekauft werden sollen. Das "Angebot" gilt auch für andere Interessierte und er garantiert, es wird kein Urlaub. Aber er möchte, dass möglichst viele wissen, wovon sie reden, wenn Diskussionen auf kommen.