Polizist schlägt gefesselte Frau krankenhausreif...

Buroni schrieb:
Ich kann mit diesen Vermutungen, dass die Frau ansonsten ja lieb und nett ist und nur geschimpft, getreten und gespuckt hat, weil die Polizisten so unfreundlich waren, ja nix anfangen.

Musst du ja auch nicht.

Ich kann mir halt vorstellen, wie es so eskaliert sein könnte (ohne dass irgendwer dabei irgendwelche schändlichen Absichten gehabt haben muss), ohne dass die Frau direkt aggressiv aufgetreten ist.

Ob es so war, weiß ich nicht. Ist aber eine von mehreren Möglichkeiten, die ich persönlich so schrecklich abwegig nicht finde.

Zumal es für die Quintessenz, das man keine bewegungsunfähigen, fixierten, hilflosen Personen krankenhausreif schlägt, vollkommen irrelevant ist, ob sie ansonsten immer lieb und nett sind. :rolleyes:

Lana: Zum Thema "Auslegung" hatte ich bereits etwas geschrieben. :hallo:
 
  • 9. Juni 2024
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Nein. :) Ist keine Vorschrift. Aber üblicherweise kann man mit Polizisten ganz normal reden. Und die reden ganz normal mit einem, wenn der nicht gerade nach ihnen tritt und sie anspuckt. Also, meistens.

Das scheint hier ja der springende Punkt gewesen zu sein;)

Schau bitte noch mal nach der Reihenfolge zu den Themen fesseln, fixieren, spucken und Schlag.
 
Buroni schrieb:
Ich kann mit diesen Vermutungen, dass die Frau ansonsten ja lieb und nett ist und nur geschimpft, getreten und gespuckt hat, weil die Polizisten so unfreundlich waren, ja nix anfangen.

Musst du ja auch nicht.

Ich kann mir halt vorstellen, wie es so eskaliert sein könnte (ohne dass irgendwer dabei irgendwelche schändlichen Absichten gehabt haben muss), ohne dass die Frau direkt aggressiv aufgetreten ist.

Ob es so war, weiß ich nicht. Ist aber eine von mehreren Möglichkeiten, die ich persönlich so schrecklich abwegig nicht finde.

Zumal es für die Quintessenz, das man keine bewegungsunfähigen, fixierten, hilflosen Personen krankenhausreif schlägt, vollkommen irrelevant ist, ob sie ansonsten immer lieb und nett sind. :rolleyes:

Und wenn du die Zeit findest mein original Post zu lesen und nicht nur ein Zitat, würde dir auffallen, dass ich das auch gesagt habe:rolleyes:


Nein. :) Ist keine Vorschrift. Aber üblicherweise kann man mit Polizisten ganz normal reden. Und die reden ganz normal mit einem, wenn der nicht gerade nach ihnen tritt und sie anspuckt. Also, meistens.

Das scheint hier ja der springende Punkt gewesen zu sein;)

Schau bitte noch mal nach der Reihenfolge zu den Themen fesseln, fixieren, spucken und Schlag.

Ja, ich habe den Artikel durchaus gelesen, da stand aber nirgendwo, dass die Polizei eine sich normal verhaltende - also nicht spuckende, schimpfende, schlagende- Frau einfach so fixiert hat:unsicher:
Ich nehme also an, dass wenn die Frau in einem normalen Tonfall gefragt hätte, wieso sie nicht telefonieren kann, sie auch durchaus eine respektable Antwort erhalten hätte, bzw. vielleicht hat sie die ja sogar bekommen und ihr hat die Antwort einfach nur nicht gepasst:unsicher:
 
Danke Lana! Mein Mann hatte es mir ja auch versucht zu erklären, aber so ganz exakt hatte ich es auch noch nicht verstanden. Damit ist eigentlich echt unstrittig, ob es Notwehr war... Man kann das ja TROTZDEM daneben finden, dass er so feste geschlagen hat. Man kann es auch einfach MENSCHLICH unter aller Sau finden. Aber gesetzlich scheint es ja schon gedeckt zu sein. Vermutlich. Das war mir z.B. am Anfang der Diskussion so auch gar nicht bewusst!

helki, ich finde aber schon, dass hier dem überzogenen Auftreten des Opfers weit weit mehr Verständnis entgegen gebracht wird als der überzogenen Reaktion des Täters. Nochmal: Ich finde es gar nicht gut, was da passiert ist und der Mann sollte für meine Begriffe nicht mehr "am Menschen" arbeiten dürfen, aber trotzdem ist mir das zu viel Ungleichgewicht. Für die Frau wird hier noch und nöcher argumentiert (gerade auch von dir) warum sie sich wie eine Wilde gebärdet hat und wie sich das möglicherweise alles hochgeschaukelt haben könnte und ob man das nicht verstehen kann... Aber wenn man dann sagt, dass dieses Aufschaukeln einfach genau so auch auf Seiten des Polizisten sattgefunden haben könnte, ist das plötzlich eine unlaurere Entschuldigung? Und die Gründe werden dann hier von einigen (nicht dir in dem Fall) ins Lächerliche gezogen? NICHT FAIR!!!

Als wir noch sehr jung waren (18+19) sind Basti und ich durchaus auch mal "Opfer" von Polizeiwillkür greworden. Und das war wirklich willkür und ich hab das damals als ganz große Ungerechtigkeit empfunden. Und natürlich habe ich mich HINTERHER darüber massiv aufgeregt und es hat eine ganze Weile meine Meinung von Polizisten negativ geprägt, aber dennoch wäre mir IM TRAUM NICHT eingefallen, da rumzupöbeln, spucken, treten. Sicher auch aus Respekt und guter Kinderstube nicht, aber letztlich auch schlicht aus Angst nicht, weil ich weiß, dass Polizisten da keinen Spaß verstehen und ich auch keine Lust hatte, verhaftet zu werden. Schon aus Selbstschutz.

Es war so, dass mein Vater im Urlaub war und Basti und mir sein Auto geliehen hatte, wobei nur Basti den Führerschein schon hatte. Und wir sind damit einkaufen gefahren und als wir wieder raus kamen, sahen wir, dass uns jemand eine Delle ins Auto gefahren hatte und abgehauen war. Nix wildes aber es war eben nicht unser Auto und aus versicherungstechnischen Gründen wollten wir das Anzeigen gegen unbekannt. Wir also zur Wache gefahren und wirklich ganz freundlich gewesen. Und wir waren auch keine Punks oder so, wir sahen ganz gepflegt und nett aus. Der zuständige Polizist hat uns erstmal total abgekanzelt was wir da wollen. Alles halb so wild, er hätte wichtigtes zu tun. Als Basti sagte, dass er das nur kurz festgehalten haben möchte, fuhr er ihn gleich in völlig unangemessenem Ton an, er hätte doch garentiert seine kleine Freundin ohne Führerschein (mich! Ich stand ja nur daneben) mal fahren lassen wollen und die hätte dann Delle reingefahren und jetzt soll das abgewälzt werden!!! Mir blieb echt der Mund offen! Wir sind trotzdem freundlich geblieben haben erklärt, dass selbstverständlich nicht ich gefahren bin und auch sonst niemand. Ja dann hätte er selbst das wohl gemacht und wolle jetzt vor meinem Vater nicht dazu stehen. Auch das haben wir verneint. Er meinte dann sehr widerwillig Basti solle mit reinkommen, um den Fall aufzunehmen und hat mir VERBOTEN mitzukommen. Nachfast 2 Stunden kam Basti zurück Sie haben ihn dort festgehalten und ihm immer wieder süffisant erklärt, man müsse ja erstmal prüfen, ob nicht ein Haftbefehl gegen ihn vorläge, ehe man ihn gehen lasse. Dann müsse man prüfen, ob das Auto nicht zur Fahnung aussteht... usw... Seine Bitte mir wenigstens kurz bescheid sagen zu dürfen, was los ist und warum das so lange dauert, wurde verweigert. Er durfte das Gebäude nicht verlassen!

Also wenn das nicht absolute willkürliche Schikane war weiß ich auch nicht! Wir haben gekocht vor Wut und trotzdem hat niemand von uns den Polizisten bespuckt, beschimpft, getreten oder musste fixiert werden, um ebendieses zu verhindern... Und darum hält sich mein verständnis für die Dame in der Tat absolut in Grenzen. Und ich verstehe nicht, wie man auf der einen Seite für SIE so viel dafür haben kann und für den Polizsten aber so gar nicht. Entweder sind für mich beide Überreaktionen unentschuldbar oder keine von beiden.
 
Lana: Zum Thema "Auslegung" hatte ich bereits etwas geschrieben. :hallo:

Nein, ich finde das gar nicht so auslegeungsfähig. Ich finde das das astrein eine Notwehrsitutaion war. Ich sage nicht, dass der Polizist diese gut und richtig und dem allgemeinen Verständnis nach verhältnismäßig aufgelöst hat! Keinesfalls. Aber gegeben war sie schon! Menschlich, moralisch, ethisch kann man alles was sich daraus ergeben hat, höchst fragwürdig bis verwerflich finden. Aber das stellt die Notwehrsituation für mich dennoch nicht in Frage!

Ob man es RICHTIG findet, wie das Gesetz dies auslegt (z.B. dass Ausweichen/Deeskalieren nicht erwartet wird und dass keine Prüfung auf Verhältnismäßigkeit stattfindet) steht auf einem anderen Blatt. Aber rechtlich scheint es erstmal klar zu sein.
 
Zu DDR - Zeiten hat man das mit Ausrutschen oder Hinfallen erledigt.
Nun macht man's eben anders. :kp:
 
Das scheint hier ja der springende Punkt gewesen zu sein;)

Schau bitte noch mal nach der Reihenfolge zu den Themen fesseln, fixieren, spucken und Schlag.

Ja, ich habe den Artikel durchaus gelesen, da stand aber nirgendwo, dass die Polizei eine sich normal verhaltende - also nicht spuckende, schimpfende, schlagende- Frau einfach so fixiert hat:unsicher:

Doch, genau das steht da. Mit Ausnahme des Schimpfens. Gespuckt und angeblich versucht, dem Polizisten eine "Kopfnuss" zu geben, hat sie erst, nachdem sie gefesselt und auf der Trage fixiert war. Ich habe die Reihenfolge der Ereignisse laut Bericht bereits einmal hier zitiert, Felis ebenfalls (und Helki glaube ich auch?) - aber Du kannst dies auch dem ersten hier verlinkten Artikel entnehmen.
 
Schau bitte noch mal nach der Reihenfolge zu den Themen fesseln, fixieren, spucken und Schlag.

Ja, ich habe den Artikel durchaus gelesen, da stand aber nirgendwo, dass die Polizei eine sich normal verhaltende - also nicht spuckende, schimpfende, schlagende- Frau einfach so fixiert hat:unsicher:

Doch, genau das steht da. Mit Ausnahme des Schimpfens. Gespuckt und angeblich versucht, dem Polizisten eine "Kopfnuss" zu geben, hat sie erst, nachdem sie gefesselt und auf der Trage fixiert war. Ich habe die Reihenfolge der Ereignisse laut Bericht bereits einmal hier zitiert, Felis ebenfalls (und Helki glaube ich auch?) - aber Du kannst dies auch dem ersten hier verlinkten Artikel entnehmen.


Und du glaubst allen ernstes, dass sie die Frau gefesselt haben, weil sie kooperativ und hilfsbereit war:rolleyes:

Passt schon... waren halt Bullenschweine, die ne arme total unschuldige Frau dazu zwangen auszurasten, damit sie sie dann fesseln und prügeln konnten... weil die ja sonst nix zu tun haben und denen Langweilig ist:rolleyes:
 
Naja, aber auch wenn sie "nur" wüst geschimpft und gepöbelt hätte, finde ich persönlich es durchaus nachvollziehbat, dass sie ihr deshalb Handschellen angelegt haben. Völlig ausgerastet ist sie dann tatsächlich wohl erst danach, was ja aber nicht heißt, dass sie vorher ganz lieb war. Sie ma erst hinterher gespruckt und Kopfnüsse ausgeteilt haben - insbesondere, weil sie dann ja so fixiet war, dass nix anderes mehr möglich war ;) - aber hat sie vorher getreten, geschubst, wollte abhauen? Hat sich geweigert Personalien rauszugeben? Auch dafür darf man dann mit auf die Wache genommen werden und wenn man sich widersetzen will - wozu es schon reicht, dass sie z.B. gesagt hätte: "Mit euch Bullenschweinen komme ich sicher nicht mit, wa sgeht euch mein Name an?" eben mit Gewalt in Form von Handschellen... Ob das dann ein Grund ist noch MEHR auszurasten? Ich finde nicht... Und ich glaube tatsächlich auch nicht, dass ein harmloser, netter Mensch sowas macht. Insbesondere dann nicht, wenn er nicht massiv unzter drogen/Alkohol steht, was ja gerade von den Fürsprecherinnen der Dame hier immer wieder angeführt wird (dass dieser Einfluss eben nicht nachgewiesen war!)
 
Lana: Zum Thema "Auslegung" hatte ich bereits etwas geschrieben. :hallo:

Nein, ich finde das gar nicht so auslegeungsfähig. Ich finde das das astrein eine Notwehrsitutaion war.

Dann sind wir diesbezüglich wohl differenter Meinung.

Nur nochmal zur Verdeutlichung: Meiner ganz persönlichen Auffassung von Notwehr, die ich bislang hatte, entspricht das ebenfalls nicht. Ich habe die Diskussion mit Basti gestern quasi so begonnen, dass ich gesagt habe, dass es ja wohl lächer sei, sich in einer solchen Situation auf Notwehr zu berufen. Meinen GEFÜHL und meiner persönlichen Rechtsauffassung widersprach das durchaus auch.

Aber ich habe mich nach seinen, Hovis und zuletzt Lanas Ausführungen eines besseren belehren lassen. Mein persönliches Empfinden deckt sich da scheinbar nicht mit dem rechtlichen Maßstab. Und gemäß DEM ist es in meinen Augen wirklich völlig unstrittig eine Notwehrsituation. Egal wie ich persönlich das finde, dass das Gesetz das so sieht. Es ist eine reine Definitionsfrage, die man ohne Emotionen beurteilen muss. Und die liegt dann für mich klar auf der Hand :kp:
 
Und nochmal die Reihenfolge BEVOR man überhaupt in der Zelle war:

Die Polizisten nahmen die 22-Jährige und ihren Freund mit auf das Revier, "zur Klärung des Sachverhalts", wie es im Polizeibericht heißt. "Die Situation war anscheinend vor Ort nicht zu klären", sagt ein Polizeisprecher. Anwalt Erlmeier entgegnet, es sei bei Beziehungsstreitigkeiten nicht üblich, die Beteiligten mitzunehmen.

Das stimmt so schonmal nicht. Also zumindest suggeriert es, es unüblich oder in irgendeiner Form verkehrt/anstäßig wäre, dass sie mitgenommen wurden. Und das ist seit einigen Jahren nicht mehr so!

Im Wagen wird aus der Hilfe suchenden Frau, die sich gegen ihren Freund wehren wollte, für die Polizisten eine potenzielle Gefahr. Sie will ihre Mutter anrufen, doch der Beamte neben ihr verbietet das Telefonat. Daraufhin beschimpft sie ihn, schreit ihn an. Nach Angaben der Polizei soll sie unter Drogen gestanden haben.

Der Polizist fesselt ihre Arme auf dem Rücken und drückt ihren Kopf in den Fußraum, so schildert sie es später ihrem Anwalt. Die Frau bekommt Panik und "tickt aus", wie Anwalt Erlmeier es nennt, sie schreit, versucht sich loszumachen.

Nachdem sie ohne Fesselung oder Gewatanwendung im Wagen saß, hat sie anfegangen zu schimpfen und zu schreien(!), weil sie nicht telefonieren durfte! Und mal am Rande helki, das ist etwas anderes, als eine sarkastische Bemerkung dazu zu machen. Da wurde sie mit den Händen hinter dem Rücken gefesselt, was ich durchaus nachvollziehen kann. Wenn mich jemand schon aggressiv angeht (und Schreien ist eine Form der Aggressivität) würde ich den auch gern sichern. Zumal auf so kleinem Raum in einem Auto.
Da ich persönlich davon ausgehen, dass eine Frau, die schon allein aufgrund der Tatsache, dass sie nicht telefonieren darf, rumbrüllt und pöbelt, sich nicht völlig gelassen und ruhig die Handschellen anlegen lässt, erklärt sich für mich auch, dass ihr Kopf in den Fußraum gedrückt wurde. Und DAS hat sie dann völlig zum "austicken" gebracht. Und erst daraufhind wurde sie dann von mehreren Polizisten fixiert und es kam zur fraglichen Situation!
 
Natalie schrieb:
helki, ich finde aber schon, dass hier dem überzogenen Auftreten des Opfers weit weit mehr Verständnis entgegen gebracht wird als der überzogenen Reaktion des Täters. Nochmal: Ich finde es gar nicht gut, was da passiert ist und der Mann sollte für meine Begriffe nicht mehr "am Menschen" arbeiten dürfen, aber trotzdem ist mir das zu viel Ungleichgewicht. Für die Frau wird hier noch und nöcher argumentiert (gerade auch von dir) warum sie sich wie eine Wilde gebärdet hat und wie sich das möglicherweise alles hochgeschaukelt haben könnte und ob man das nicht verstehen kann... Aber wenn man dann sagt, dass dieses Aufschaukeln einfach genau so auch auf Seiten des Polizisten sattgefunden haben könnte, ist das plötzlich eine unlaurere Entschuldigung? Und die Gründe werden dann hier von einigen (nicht dir in dem Fall) ins Lächerliche gezogen? NICHT FAIR!!!

Ich sehe das so, dass der Polizist im Gegensatz zu der 23-jährigen Frau nun mal Profi ist. Und von einem Profi erwarte ich einfach, dass er sich so weit im Griff hat, dass er nicht auf eine gefesselte und auf einer Liege liegende Person einschlägt und ihr dabei Knochenfrakturen zufügt.

Und eben weil es für mein Empfinden too much ist, wenn eine gefesselte und auf einer Liege befindliche Person von einem Profi (in diesem Fall ein Polizist, bei einem Arzt, Pfleger o.Ä. fänd ich das genauso bescheiden) durch Faustschläge oder auch einen Faustschlag verletzt wird. Da es da in dieser Situation offenbar nicht so ganz rund gelaufen ist, kann ich mir eben auch vorstellen, dass im Vorfeld vielleicht auch schon die eine oder andere Handlung seitens der betroffenden Polizisten zur Eskalation beigetragen haben könnte (nicht muss, aber ich sehe das als eine mögliche Option).

Ja, kann sein, dass die Betroffene bei der Aussage, sie dürfe nicht telefonieren, direkt rumgepöbelt, getreten und gespuckt hat, weil sie die Polizisten gefährden wollte und eben überhaupt eine sehr unbeherrschte Person ist. Kann aber auch sein, dass die Polizisten wenig deeskalierend agiert haben und so eins zum anderen kam.

Und ich persönlich tendiere eben wegen dem Ergebnis in Form einer nach dem Aufenthalt auf einem Polizeirevier nicht unerheblich verletzten Frau (was es mir schwer macht, mir die an dieser Aktion beteiligten Polizisten (womit ich ausdrücklich nicht alle Polizisten meine) als an diesem speziellen Tag besonders besonnend agierend vorzustellen) einfach zu der Meinung, dass es in Sachen Deeskalation seitens der Polizeibeamten in diesem speziellen Fall ggf. suboptimal gelaufen sein könnte.
 
Ob das dann ein Grund ist noch MEHR auszurasten? Ich finde nicht... Und ich glaube tatsächlich auch nicht, dass ein harmloser, netter Mensch sowas macht. Insbesondere dann nicht, wenn er nicht massiv unzter drogen/Alkohol steht, was ja gerade von den Fürsprecherinnen der Dame hier immer wieder angeführt wird (dass dieser Einfluss eben nicht nachgewiesen war!)

Und ich denke, dass harmlose, nette Polizeibeamte keine gefesselten und auf Liegen fixierten Frauen krankenhausreif schlagen (sonst käme so was wohl öfter vor). Insbesondere dann nicht, wenn sie nicht massiv Probleme irgendwelcher Art haben.

Dennoch halte ich es für unangemessen, hier öffentlich darüber zu spekulieren, was für Probleme das sein könnten. Und ebenso halte ich es für unangemessen, bei der betroffenen Frau drüber zu spekulieren, wegen welcher persönlichen Probleme sie ggf. überreagiert hat.
 
Zu DDR - Zeiten hat man das mit Ausrutschen oder Hinfallen erledigt.
Nun macht man's eben anders. :kp:

so viel anders aber zumindest manchmal auch wieder nicht ;)

Nach dem Einsatz saßen acht Polizisten bedrückt im Fahrzeug. Einer von ihnen hatte einen Mann blutig geprügelt. Zwei Schläge mit dem Schlagstock auf den Kopf. Völlig grundlos. Ein unseliger Geist machte sich im Mannschaftswagen breit. „Es wurde untereinander gesagt, dass ich ausgerutscht bin“, gab Enrico Z. am Freitag vor einem Amtsgericht zu. Dass es eine Körperverletzung im Amt war, sollte unter der Decke gehalten, „systematisch verschleiert“ werden, sagte der Staatsanwalt. Doch der Corpsgeist bröckelte. Der Täter zeigte sich zwei Jahre später überraschend geständig.

 
Aber ich habe mich nach seinen, Hovis und zuletzt Lanas Ausführungen eines besseren belehren lassen. Mein persönliches Empfinden deckt sich da scheinbar nicht mit dem rechtlichen Maßstab. Und gemäß DEM ist es in meinen Augen wirklich völlig unstrittig eine Notwehrsituation.

Nur damit wir uns nicht missverstehen. Meine Ausführungen sollten zeigen, dass man hier Notwehr annehmen kann. Das muss man aber nicht. Auch was die rechtlichen Gesichtspunkte angeht.
Was es letztlich war, werden (hoffentlich) die Ermittlungen zeigen.
 
Sie müssen das aus der Sicht des Kollegen sehen, der das selbst sogar alles dokumentiert hat. Der ist vorher getreten und bespuckt worden, sie hat versucht, ihm einen Kopfstoß zu versetzen. Sie war nicht zu beruhigen, war im Drogenrausch. Schon auf der Fahrt in die Inspektion ist sie ausgeflippt, hat auf den Kollegen eingeschlagen. Nach dem Vorfall in der Zelle hat sie sich in den Rettungswagen gesetzt, wieder ihre Faxen gemacht und die Zunge rausgestreckt. ...

Quelle:

Also, ich finde das seitens des sich hier gegenüber der Zeitung äußernden Beamten schon ein wenig daneben, öffentlich von einem Drogenrausch zu sprechen, so lange der Drogenkonsum nicht belegt werden kann.
 
ein komplettes drogenscreening im blut - forensisch nicht angreifbar dauert keine woche....

edit: in den haaren dauert es auch nicht länger - wird aber aufgrund der komplexität meist nur 2-wöchentlich gemacht, auch bei rechtsmedizinischen instituten die idr langsamer sind als privatlabore.

edit2: wobei eine haarprobe in dem fall echt augenwischerei ist. da kann man wunderbar nen langzeitkonsum mit nachweisen, aber nicht wenn sie sich an dem abend einmal was reingeschmissen haben sollte. und für die standard-blut/urin tests isses halt schon zu lange her.
 
Das Thema wird heute bei Stern TV diskutiert.Die betroffene Frau und ihr Anwalt sind zu Gast.(22.15 RTL)
 
helki, ich finde nach wie vor deinen Fokus verschoben.
Die war von diesem Polzisten nicht korrekt, das von jenem nicht und dies vom dritten nicht.
Ohne dabei einmal die Schuld des Opfers einzuräumen - nein dafür werden immer neue Erklärungen, selbst auf Spekulationsbasis gesucht. Aber wenn es um ihr Fehlverhalten geht, da muss jede Aussage 1000%ig korrekt sein und darf nicht spekuliert werden. Und Entlastung des Polizisten natürlich auch nicht.

Ich schlussfolgere also:
Spelukationen warum das Opfer völlig ausgeflippt ist als Verteidigungsargumente (insb. wenn diese auf EVTL. vorangegangem Fehlverhalten der Polizei beruhen:( Sind völlig ok!
Spekulationen warum das Opfer ausgeflippt ist von Seiten der Polizei: Sind böse!
Spekulationen, warum der Polizist ausgeflippt ist als Verteidigungsagumente: Sind ganz böse!
Selbst ERWIESENE Gründe im Verhalten des Opfers werden nicht schuldmildernd anerkannt, immerhin ist der Polizist ja ein Profi.

Sorry, ich finde nicht, dass man sich überall wie eine offene Hose benehmen können muss, weil man darauf bauen können muss, dass die "Gegenseite" immer beherrscht und ganz profi bleibt. Das finde ich einfach zu viel verlangt und das nimmt denen, die sich eben krumm udn dreckig wie Gartenschläuche benehmen jedwede Verantwortung bei solchen Eskalationen ab. Finde ich nicht fair.

Nochmal: Der Polizist hat absolut einen Fehler gemacht! Er hat ganz offenbar nicht das Nervenkostüm, was man in dem Job braucht und sollte in den Innendienst versetzt werden und wenn er klug ist am besten dies sogar freiwillig beantragen! Ich persönlich würde das schon aus Selbstschutzgründen machen, weil ich keine Lust hätte, ewig mit Argusaugen beobachtet und evtl. mit unbegründeten Folgeanschuldigungen (die aus meiner Bekanntheit resultieren) konfrontiert zu werden.
Selbstverständlich gehört das ganze weiter aufgeklärt insb. auch in Hinblick darauf, ob es ähnliche Vorfälle in der Vergangenheit schonmal gab.

ABER mir kommt trotzdem die Galle hoch, wenn das "Opfer" hier nur als Opfer dargestellt wird, wo die "Dame" doch das ganze erst zum Eskalieren brachte! Mein Mitleid hält sich da ein bisschen in Grenzen (so lange sie keine bleibenden Schäden zurück behält). Mich widert das an, wie sie jetzt die Öffentlichkeit sucht. Sowas anzuzeigen ok. Aber sich jetzt in der Öffentlichkeit im Mitleid suhlen ist widerlich angesichts ihrer sehr unrühmlichen Rolle in dem Schauspiel.

Und das Rumreiten auf der Drogengeschichte entzieht sich vollkommen meinem Verständnis. Ja ok, da hat ein Polizist davon gesprochen, wie wäre "im Drogenrausch völlig ausgerastet" oder so. Und dabei ist der Drogenrausch gar nicht belegt. OH GOTT WIE SCHLIMM!!! Ändert es den Sinn der Aussage so sehr, wenn man da ein "wie" einfügt? Sie ist "wie im Drogenrausch ausregastet?" Fakt ist doch, dass man aufgrund des Verhaltens (was völlig unkontrolliert war) wohl davon ausgegangen ist, sie stünd unter Drogen. DAS ist das, was letztlich für mich zählt! Wie es zu dem Zeitpunkt wirkte und wovon die Beamten daher ausgehen mussten!

In gewisser Weise wäre das für mich sogar eher ein Entschuldigungsgrund, deshalb verstehe ich nicht, warum die Verteidger der Frau so vehement darauf hinweisen, dass das ja gar nicht bewiesen ist. Denn z.B. Luzis Parallele zu Angriffen ihrer Bewohner lasse ich nur begrenzt gelten. Luzi arbeitet mit z.T. schwer geistig behinderten. Mit Menschen mit Gehirnschäden, mit starken Entwicklungsdefiziten. Sie wird auf die Arbeit speziell mit diesen Leuten evtl. gesondert geschult worden sein. Zumindest aber, weiß man, dass dies die HAUPTzielgruppe in eben diesen Wohnheimen darstellt und muss sich darauf einstellen. Und deren sehr spezielle Situation incl. deren Defizite berücksichtigen.
Das gilt bei der Polizei in meinen Augen so nicht ganz.

Außerdem ist es für mich in der Beurteilung und auch in meiner Reaktion durchaus ein Unterschied, ob jemand zurechnungsfähig ist in dem was er tut oder nicht! Wenn mich ein Kleinkind schlägt, reagiere ich anders als ich es bei einem Schulkind tue. Weil ich beim Kleinkind davon ausgehe, dass es die sozialen Regeln der Interaktion noch nicht beherrscht und gerade austestet und beim Schulkind davon, dass es mir gezielt weh tun will.
Wenn mich ein Heimbewohner evtl. in einer Situation angeht, in dem ich ihm etwas wegnehme, mit dem er nicht umgehen darf, angreift, weil er psychisch/geistig auf dem Stand eines Kleinkindes ist (bedingt durch seine geistigen Defizite) reagiere ich anders als wenn mich eine gesunde, erwachsene Frau erst zur Hilfe ruft und dann plötzlich angreift, weil sie nicht telefonieren darf. Das ist einfach nicht das selbe! Und eine von wenigen Möglichkeiten der Frau, von mir auch eine etwas mildere Wertung zu bekommen wäre eben dass sie durch Drogen auch nicht zurechnungsfähig wäre - wobei selbst das nicht vergleichbar wäre, denn Drogen konsumiert man in der Regel freiwillig und oft in Kenntnis der Folgen, eine geistige Behinderung sucht man sich nicht aus. Aber mich würde inzwischen auch nicht mehr wundern, wenn zur Entlastung der Dame angeführt würde, dass ihr bestimmt jemand die Drogen nur untergemixt hat. Aber wehe man spekuliert warum der Polizist evtl. überreagiert hat. Dafür darf es eh keine Gründe geben. Punkt.

Und das drehen sich doch einige hier eh wie sie wollen, auf jeden Fall immer zu Lasten der Polizei, konnte man hier alles schon lesen:
War sie unter Drogen ist das alles ohnehin noch schlimmer, weil dann hätten die Polizisten ja erst recht nicht allein in der Zelle lassen dürfen! (Drogen --> Minuspunkt für die Polzei)
Spekuliert die Polizei selbst aber über Drogen, dürfen sie das auch nicht, denn das ist ja nicht erwiesen... (Keine Drogen --> Minuspunkt für die Polzei)

Mir klafft das (Un-)rechtsempfinden einiger hier etwas weit auseinander.
Ja, die Frau hätte nie so zugerichtet werden dürfen wie es geschehen ist.
Ja, das gehört aufgeklärt.
Aber das Opfer ist in meinen Augen kein alleiniges Opfer, denn es trägt einen ganzen Batzen Mitschuld und die muss man auch benennen dürfen. Und das verändert die Bewertung des ganzen dann für mich durchaus.

Wir sprechen hier nicht von friedlichen Demonstraten die niedergeknüppelt wurden! Von Lehrern, denen bei Stuttgart 21 wegen Sitzblockade Wasserwerfer und Pfefferspray ins Gesicht gesemmelt wurden. Überall dort kann ich die einseitige Kritik nachvollziehen. Aber wir sprechen von einer hoch aggressiven Frau, die nach mehreren unkontrolliert wirkenden Angriffen auf Polizisten das (zu heftige) Echo kassiert hat. Sicher zu einem Zeitpunkt, wo dieses Echo so nicht mehr nötig und verhältnismäßig war. Aber das negiert trotzdem nicht alles vorher geschehene, was letztlich doch dahin geführt hat, wo es geendet ist!
 
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