Das Problem mit den Trainern ist - egal ob nun Profis oder im Verein - es sind Menschen. Was bedeutet, es gibt immer diese und jene, fachlich fitte und fachliche Nieten, Haudraufs und Wattebauschwerfer... Da hilft nur genau hingucken, egal für welches Modell man sich entscheidet.
In Bezug auf die Vereine mal ein paar Eindrücke davon, wie das bei uns im Verein läuft:
weils keinen Sinn macht über Jahre hinweg mit 10er-Karten zu trainieren.
Das ginge bei uns gar nicht, und wäre auch verdammt dünnes Eis. Die Zehnerkarten sind dazu da, Interessenten einen unverbindlichen Eindruck zu ermöglichen, und so ist das auch mit den Vorschriften vereinbar. Danach wird es aber schwierig, weil dann die Grenzen zwischen Verein und gewerblichem Angebot verschwimmen. Und für ein gewerbliches Angebot braucht es einen Verantwortlichen mit dem "Elfer". Außerdem gibt es dann Probleme mit der Gemeinnützigkeit. Früher war das einfacher, aber momentan ist das also gar nicht mehr unbedingt möglich.
Hunde in Boxen unterbringen - hm, Boxen haben wir nur noch ein paar alte von früher. Da liegt Brennholz drin, in einem steht der Generator; das einzige, was da nie drin ist, sind Hunde.
Alkohol trinken - ist auf dem Platz verboten.
Nach dem Training noch zusammensitzen - machen wir zumindest in meinen Gruppen (Obedience und Zwerge) auch. Zum einen, weil wir da noch unser Training reflektieren, und zum anderen, weil es auch für die Hunde sinnvoll ist. Dabei können die sich nämlich prima daran gewöhnen, auch wieder zu entspannen und mal Ruhe zu halten. Und das Gelernte kann sich ein wenig setzen. Dabei liegen unsere Hunde übrigens direkt bei uns, jeder natürlich in so einem Abstand zu den anderen wie er es braucht. Was mittlerweile sogar bei meinem Terrorkrümel kein wirklicher Abstand mehr ist, die regelmäßige völlig unaufgeregte Wiederholung macht da eine Menge aus.
Kurz gesagt, man sollte sich vielleicht nicht gleich vom Kopfkino abhalten lassen. Sicher gibt es sie noch, die Vereine nach altem Muster. Aber eben auch ganz andere. Da lohnt es sich, genau hinzuschauen bis man das für sich selbst passende gefunden hat.