Ich bleibe mit meinem Gedanken mal hier, weil es mit Corona ja doch weniger zu tun hat.
Es heißt ja immer der Verbraucher wäre mit seiner "Geiz ist geil" - Mentalität schuld an den Zuständen in den Schlachtbetrieben und an der Massentierhaltung. Nun sind die Lebensmittelpreise zB in Frankreich allgemein höher, in Dänemark auch und ich meine in den Niederlanden wären sie auch höher als bei uns.
Ändert ein höherer Preis an der Theke überhaupt etwas an den Zuständen?
@Fact & Fiction mein Französisch ist leider zu schlecht für eine Google Suche, aber sind solche Skandale wie bei Tönnies in F auch schon mal aufgepoppt?
In DK arbeiteten vor ein paar Jahren ja deutsche Zerleger, weil die Arbeit für die Dänen zu schlecht bezahlt wurde, die Deutschen aber immer noch mehr verdienten als bei uns. Ob das noch so ist, weiß ich nicht.
Worauf ich hinaus will - ändern ein paar Euro mehr wirklich etwas an der Situation, oder steigern sich nur die Gewinne der großen Betriebe?
Beim Milchpreis macht es zB auch keinen Unterschied, ob ich die hauseigene Discountmilch oder die Markenware ala Landliebe, Bärenmarke etc.pp kaufe. Der Milchpreis bleibt für den Bauern gleich, weil die Molkereien die Preise aushandeln und angeblich kein besserer Preis möglich ist, weil die Discounter sonst im Ausland kaufen.
Also mal davon ab, dass ich die Großen der Lebensmittelbranche nicht zutraue aus sozialer Verantwortung mehr Geld zu zahlen - würde dieses Geld dafür genutzt werden, um Tier- und Mitarbeiterwohl zu verbessern, oder würde ein Betrieb ala Tönnies nicht das Geld einstreichen?
Und was ist mit dem Export?
Also selbst wenn man sagt - Schweine für den deutschen Teller, leben und sterben besser, was ist mit dem Rest der Tiere?
Also ändern muss sich auf jeden Fall etwas, aber ändert sich über den Preis wirklich etwas? Wie sieht es in den anderen EU Ländern aus?
Das sind so Fragen/Gedanken, die sich mir bei der hitzigen Debatte stellen.