Hallo Ihr Lieben, ich habe ja versprochen, die Ergebnisse meines Treffens mit Gerard hier zu veröffentlichen. Dies will ich jetzt aus Zeitmangel auch tun, allerdings in Form einer Mail, die ich auch gestern einer Mitstreiterin geschickt habe. Ich bitte Euch mir diese nachzusehen.
Ich habe am letzten Samstag einen langen Frage-Katalog mit nach Arnheim genommen.
Viele der Fragen habe ich gestellt und dennoch keine wirkliche Antwort bekommen.
Nicht weil Herr Kuiper diese nicht geben wollte.
Er kannte auch keine Antwort.
Hier jedoch die Informationen zum aktuellsten Stand.
Dies übernehme ich aus einem Brief, den Herr Peter Löwisch an die Fondation Franz Weber verfasst hat, nachdem ich bereits mit ihm über das Treffen mit Herrn Gerard Kuiper gesprochen hatte.
Hier sind bereits viele Inhalte richtig wiedergegeben.
Und was sich jetzt in den Niederlanden (NL) tut, ist noch um einiges schlimmer. Pittbullartige Hunde (die überaus vage Merkmalliste kann ich Ihnen zusenden, darunter würde z.B. auch der Labrador passen) werden, egal wie alt sie sind, vom Staat beschlagnahmt, dann von nicht ausgebildeten „Gutachtern“ begutachtet (u.a. eine Gutachterin ist die Person, die gleichzeitig eines der Lager betreibt und damit ihr Geld verdient), dann in Lager verbracht (sechs Monate oder mehr), Halter dürfen nicht mehr zu ihren Tieren (hier wie auch in der BRD in den meisten Fällen Familienangehörige) und wenn die Begutachtung dann den Hund als pittbullartig erkennt, werden sie getötet.
Diese Begutachtung ist eine Liste mit 33 optischen Merkmalen. Sind darauf mehr als 18 mit Ja angekreuzt ist der Hund zum Tod durch Euthanasie-Spritze verurteilt.
Diese Beurteilung kann man in den Niederlanden in einem Eintageskurs erlernen. So wird es auch vom AID praktiziert.
Ohne ein Gegengutachten haben die Hunde wenig Chancen.
Einzige Ausnahme, die Hunde haben FCI Papiere.
Zur Zeit z.B. ist es noch nicht entschieden, ob ein 10 Monate alter Welpe (Odin, Foto kann ich Ihnen zumailen, falls Ihre Mailadresse funktioniert, beim letzten mal kam meine Mail zurück) deswegen getötet werden soll.
Die Hunde werden in den Lagern tierquälerisch behandelt. Dies ist mit Fotos zu belegen und auch durch die Schilderung eines der Tierschützer in den NL. Man kann davon ausgehen, dass sie verletzt werden, unsachgemäß untergebracht sind, nicht genügend Futter bekommen u.a.m. Die Zustände in den Lagern sind nach Schilderung und Fotos unbeschreiblich. Die Hunde sind in kleinen Käfigen untergebracht, haben keine Decken, liegen auf dem Betonboden, die Käfige sind nicht geheizt.
Die Hunde haben alle schwere Verletzungen, die nicht behandelt werden. Schilderung eines Deutschen, der einen Tierschützer in den NL besucht hat und Fotos und Filme der Lager gesehen hat: „Die Hunde leben in winzigen Käfigen, ohne Licht, ohne Heizung, zum Teil schwer verletzt und in einem enorm schlechten Gesundheitszustand aufgrund der nicht behandelten Infektionen. Kot, Urin und Schimmel ist der einzige Untergrund, der zwischen dem Hund und der Betonplatte seines Käfigs natürlich noch dazu beiträgt, dass sich wundgelegene Stellen noch zusätzlich infizieren und nicht heilen. Die Hunde haben weder Auslauf noch genügend gehaltreiches Futter, von Spielzeug ist hier erst recht nicht die Rede“.
Und die Tötungen sind seit dem Jahr 2000 kontinuierlich angestiegen, im Jahr 2006 über 450 Hunde.
Zur Zeit sind Verhandlungen von Tierschützern in den NL im Gange, um zu erreichen, dieses Gesetz (RAD – Regeling aggresive Dieren –kann ich Ihnen auch zukommen lassen-) zu verändern. Aber ich sehe im Moment noch kein Licht am Ende des Tunnels. Ich stehe mit anderen Tierschützern aus der BRD mit verschiedenen Hundehaltern und Tierschützern in den NL in Verbindung.
Ich weiß noch recht gut, wie uns in der BRD der Tiergerichtshof Mut gegeben hat, weiter um machbare Regelungen in der BRD zu kämpfen. Und das hat sich letztendlich ausgezahlt, denn in den meisten Bundesländern haben wir nun Regelungen, mit denen es sich leben lässt. Und die Gesetze müssen jetzt nach fünf Jahren einer Prüfung unterzogen werden.
Eine DVD über die Zustände liegt mir vor. Nach den Schilderungen sind die Hunde total aphatisch. Was sich in den Lagern abspielt ist das höchste Maß an Tierquälerei.
Die DVD enthält eher etwas harmlosere Verletzungen. Schwere Verletzungen konnte ich jedoch auf am Samstag sehen.
Des weiteren habe ich eine Frage an ihn weitergeleitet, die sich derzeit alle in den Foren stellen.
„Ich würde gerne mehr erfahren. Was kann ich/wir von Deutschland aus tun??”
Das ist eine berechtigte Frage, die ich mir auch seit drei Wochen stelle.
Aber man muss das sehr sehr sensibel anstellen, damit man die Arbeit von Gerard Kuiper nicht gefährdet oder erschwert.
In erster Linie liegt ihm daran, dass vergleiche mit dem Naziregime aufhören.
Das schadet auf jeden Fall in der jetzigen Situation.
Er ist ein wahnsinnig toller Mensch und muss schon seit vielen Jahren gegen die Ungerechtigkeiten und Gesetzlosigkeit, sowie Willkür in den Niederlanden ankämpfen.
Was er erreicht ist manchmal nicht viel.
Ich selbst habe am Samstag in seinem Schuppen gesehen, wie wenig Säcke 700 kg Futter sein können.
Man muss in der Hektisch jedenfalls auch ruhiger werden, sonst verzettelt man sich.
Ich habe ihm auch die Frage gestellt, was wir tun können. Vor allem wie wir uns aus Deutschland einbringen können.
Darauf war seine erste Antwort:
Wir dürfen nicht faschistisch argumentieren und mit Adolf Hitler vergleichen.
Es sind immer noch Tiere und das erzeugt nur noch mehr Hass auf politischer Ebene.
Nun, wo fang ich an aufzuzählen, was zu tun ist.
Zunächst ist es ja ein kleiner Fortschritt, dass die Hunde evtl. nicht mehr getötet werden dürfen.
Ich bin morgen auch in Den Haag bei der 2.Anhörung und werde berichten.
Am Freitag in „Niederlande 1” kommt hierzu auch ein Bericht.
Kann das jemand aufnehmen und danach zur Verfügung stellen?
Das bringt Zeit.
Leider müssen die Hunde nach wie vor beschlagnahmt werden und unter misshandelten und unwürdigen Zuständen ihr Leben fristen.
Das ist also das nächste Ziel.
Es gibt jedoch in den Niederlanden kein Tierschutzgesetz.
Es gibt etwas das Dierenwellseins (Schreibweise ist ggf. falsch) Regleung heißt, aber die kontrolliert niemand. Den Linkhierzu habe ich gesehen und werde versuchen es übersetzen zu lassen.
Während hier in Deutschland sich Amtstierärzte strafbar machen (hier liegt mir ein Präzidenzfall vor) gibt es in den Niederlanden gar keine Amtstierärzte.
Es gibt nur die AID den Allgemeinen Inspektions Dienst.
Wie ein Staat im Staat ohne Kontrollinstanz.
Diese beschlagnahmen auch die Hunde.
Wer mehr über die Organisationssturkturen und die legislative Funktion weiß, sollte mich bitte informieren. Dies sind auch Fragen, die ich im Bezug auf die zweite Kammer Dion Grauss am Donnerstag stellen werde.
Wenn aber niemand weiß, wo sich wie viele Hunde aufhalten, wie soll man dann nach ihnen sehen.
Es ist den Haltern aus Sicherheitsgründen nicht erlaubt die Tiere zu besuchen, da man mit illegalen Befreiungsaktionen rechnet.
Wenn jemand die Hunde sehen darf, dann ist das Gerard, zum anfertigen eines Gegengutachtens.
Was er da dokumentiert und sieht ist schrecklich.
Bitte seht mir nach, dass ich nicht jede Info und jede Neuigkeit von Gerard im Forum veröffentlichen werde.
Grundsätzlich ist die Idee eine Delegation aus Fachleuten und Experten zu bilden schon sowas, was auch Gerard will.
Hierzu wird und kann er aber erst später etwas sagen, wenn ich ihn da richtig verstanden habe.
Jetzt brauchen die beschlagnahmten Hunde erst mal das Nötigste.
Viele Hundebesitzer sind total arm.
Den Hunden wurden die Halsbänder und Leinen und Näpfe und alles weggenommen.
Diese Sachen bekommen die Halter auch nicht zurück, weil sie einfach „weg” sind.
Neben dem Futter hat Gerard auch Decken (leider sehr wenige) und zwei Heizlampen für den Winter gesammelt.
Die Hunde leben in winzigen Käfigen, ohne Licht, ohne Heizung, zum teil schwer verletzt und in einem enorm schlechten Gesundheitszustand aufgrund der nicht behandelten Infektionen.
Kot Urin und Schimmel ist der einzige Untergrund, der zwischen dem Hund und der Betonplatte seines Käfigs natürlich noch dazu beiträgt, dass sich wundgelegene Stellen noch zusätzlich infizieren und nicht heilen.
Die Hunde haben weder Auslauf noch genügend gehaltreiches Futter, von Spielzeug ist hier erst recht nicht die Rede.
Ich könnte weinen, wenn ich Gerard immer liebevoll sagen höre, dass die Hunde kein Spielzeug haben.
Natürlich ist es wichtig, aber zum überleben dieser Qual ist erst mal Nahrung, Hygiene und Medizin wichtig.
Ich habe den ganzen Samstag Abend Halsbänder und Leinen genäht.
Endlich kommt meine alte Nähmaschine wieder in Gebrauch.
Heute Abend geht es weiter.
Meine Frau hat heute 20 Fressnäpfe und viele Decken für einen kleinen Euro gekaut.
Ich werde gleich noch Futtersäcke kaufen, die ich morgen mitnehme.
Dion Grauss wird sich dafür verantwortlich zeichnen, dass alles ordnungsgemäß ankommt.
Man muss sich frei machen von den Gedanken, dass es nur Tropfen auf heißen Steinen sind.
Wenn man ausgetrocknet ist, dann ist ein keiner Tropfen schon eine echte Hilfe.
Und wir sind viele, und dadurch wird aus dem Tropfen ein Rinnsal, aus dem Rinnsal ein Bach, aus dem Bach ein Fluss und aus dem Fluss eine Flut und die wird die Niederlande erreichen und den mit sich reißen, der es verdient hat.
Aber ich will nicht wieder zu wütend werden.
Also das ist das, was wir jetzt tun können.
Erst mal werden keine Hunde mehr getötet.
Gerard und Dion können besser Niederländisch als wir deutsche und haben politisch auch mehr Wissen (zumindest als ich) und Einfluss (sicher als ich).
Sie haben es geschafft die Euthanasie aufzuschieben.
Jetzt geht es um das Wohl der Hunde.
Das ist ein Bestandteil unserer Aufgabe.
Und als wachsende Menge wahrgenommen zu werden und nicht nur als asozialer Haufen einer Randgruppenminderheit.
Wir brauchen Testimonials und Berühmtheiten in unseren Kampagnen – hat Til Schweiger nicht auch einen Anlagehund?
Damit wir mittelfristig mit der Lobbyarbeit auch in Deutschland weiter machen können.
Die ganzen Foren sind spitze.
Das zeigt wieder mal, dass Organisationen auch übers Netz und vor allem so funktionieren.
Nur müssen diese Inhalte auch an Spiegel TV oder Explosiv, irgendwas, das Reichweite hat, vermittelt werden. Sonst verschwenden wir Kraft in dem Kampf!!!
Videos, alles, was wir dann gut vorbereitet haben muss dann raus, onair.
Habe gestern eine Mail an Focus, Spiegel und Stern geschickt und werde heute da telefonisch nachfassen.
Ebenso bei der WAZ.
Nur alle das braucht viel viel Zeit.
Heute soll auch ein Termin bei der Rheinischen Post stattfinden.
Die hat ja Samstags immer eine Niederlandseite.
Dann werde ich eine Internetseite machen.
Ein ganz schneller Entwurf der Homepage existiert schon.
Dies werde ich versuchen, zu einer Marke ala Sin City machen.
Ich werde eine Comicreihe entwerfen, die von einem Protagonisten erzählt, der David heißt. (Nicht wegen dem Davidstern, oder dem Bezug dazu, sondern weil meine Hündin Davy heißt und weil ich David Bowie Fan bin)
Auch Bowie hat sich immer nach der Zeit gerichtet und ist fast ausschließlich unpopuläre Wege gegangen.
Dieser erzählt also als ehemaliger RAD Gefangener von seinen schrecklichen Erfahrungen in den LASER ASIEL.
Für jeden beschlagnahmten Hund wird es dann ein kurzes Comicheft geben und diese werden dann zu Sammelbänden zusammengefasst.
Und alle Merchandisearktikel werden dazu beitragen, dass die Medien davon erfahren und Hintergründe darstellen und diese werden Geld einbringen, um für die Hunde mittelfristig zu sorgen.
Es wird davon berichtet, wir Hunden Pfefferspray absichtlich in die Augen gespritzt wird, bis sie erblinden, wie die Ohren der Hunde mishandelt werden,
wie die Hunde in der Beschlagnahmung gequält werden, wie sie als Massenhaltung zusammengefercht werden, wie ihnen die Zähne abgeschliffen werden und und und.
Das hört sich doch wie die Fantasie eines enorm kranken Zeichners an, oder???
Richtig und das werde ich noch übertreiben, denn leider ist es keine Fantasie. Es ist die Realität.
Und das werden die Fans und die Medien erschrocken wahrnehmen.
Nur braucht das endlos Zeit und ich komm kaum zum Anfangen.
So ich mach jetzt auch mal weiter und hoffe Ihr habt die eine oder andere Anregung von mir erhalten, die Euch interessiert.
Ich halte Euch auf jeden Fall auf dem Laufenden, nur bitte sei sensibel und denk genau darüber nach welche Informationen Ihr hiervon wem mitteilt.
Liebe Grüße
Manno