Fährten vs. Mantrailing

Mayerengele

KSG-Oberhofmeisterin
15 Jahre Mitglied
Ich hatte mit Cain vor einiger Zeit begonnen zu fährten, bin aber aus Zeitmangel nicht weit gekommen und hatte jetzt auch eine sehr lange Pause.
Vom Gefühl her empfand ich es als relativ langweilig, was sich bei einer längeren Fährte geben mag, Cain hatte durchaus seinen Spaß daran.

Heute hab ich nun einen (beinahe) ganztägigen Mantrailing-Workshop hinter mich gebracht.
Wir hatten Theorie und auch Praxisteile und Cain hat super mitgemacht und war leicht zu motivieren.

Bei der Theoriebesprechung kam dann die Frage auf, ob es für den Hund nicht verwirrend wäre zu fährten und Mantrailing zu machen, da ja auf etwas unterschiedliche Art gesucht wird. Dies wurde bejaht.

Meine Frage ist nun: schließen sich die beiden Dinge aus? Überforder ich meinen Hund, wenn ich beides machen will?
Hat jemand von Euch Erfahrungen auf dem Gebiet gemacht?

Ich bin ein wenig hin- und hergerissen, da die Fährtenarbeit dauerhaft unter Anleitung bei meinem Hundeverein gemacht werden könnte, das Mantrailing machen wir jetzt in Kleingruppen auf Grundlage des Workshops.
Allerdings hab ich das Gefühl, daß Cain im Mantrailing besser aufgehoben wäre, da er doch eher ein Powerpaket ist, und da einfach mehr aus sich raus kann...

und nun?:verwirrt:

Schonmal DANKE für Eure Antworten:hallo:
 
  • 29. April 2024
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Hi,

Ich wollte auch gerne Mantrailing machen und habe dann darüber gelesen und mit Leuten gesporchen, die das machen oder auf Seminaren waren.
Also zum Einen waren sich alle einig, dass man nur eine Art der Nasensuche machen soll, wenn überhaupt noch was zu einer der beiden genannten Sucharten gemacht werden soll, dann nur Stöbern. Eigentlich wird aber empfohlen, sich für eine Sache zu entscheiden.
Zum Anderen wurde vor allem von den Mantrailern ganz klar gesagt, dass es nur Sinn macht damit anzufangen, wenn man viel Zeit investiert und es auch nutzen will. Mit Nutzung war dabei der tatsächliche Einsatz für dne Menschen gemeint. Außerdemsoll man keine "Ferein" machen,w ie bei anderen Hundesportarten, weil dann der Aufbau wieder mindestens einen Schritt weiter hinten anfangen muss. Wenn man dann auch irgendwann tatsächlich eine richtige Suche starten kann, muss man mehrere Helfer haben, die mit gleichem Eifer und Ausdauer dabei sind. Sonst steht man schnell alleine da, und alleine geht das gar nicht.
Deswegen habe ich gar nicht erst angefangen, denn Regelmäßigkeit und Einsatz als Ziel waren nicht möglich, Helfer habe ich auch keine gefunden.
Wir machen jetzt einfach Stöbersuche und Geruchsunterscheidung, das geht überall und man braucht keine Helfer.
 
Vom Gefühl her empfand ich es als relativ langweilig, was sich bei einer längeren Fährte geben mag, Cain hatte durchaus seinen Spaß daran.

Fährtenarbeit ist leider halt auch Fleissarbeit. :D

Ich weiss, ewiges Getrampel und Gelege, Hund sucht es in einem Bruchteil der Zeit ab... aber tröste Dich, das kommt mit dem Ausbildungsstand, will sagen, je mehr ihr könnt, desto spannender wird das auch... mit Gegenständen, mit Bodenwechsel... Länge - und dann musst Du auch nicht mehr selber legen... ;)

Ich hab erst "normal gesucht" (klassisch Abt. A), hab 2 mal an einer Mantrailing-Gruppe teilgenommen und bin beim normalen Suchen geblieben. ;)
 
Ich habe mit Finn im Januar mit Fährten angefangen. Bis Mai hatten wir genügend Gelände, da war es kein Problem, das auch intensiver zu betreiben. Dann habe ich einen Mantrailing-Workshop gemacht und Finn hatte keine Probleme, "umzusteigen". Ganz andere Kommandos, andere Rituale und vom Trainer sofort der Vorschlag, auf Asphalt zu suchen, hat Finn richtig verknüpft. Nun habe ich wieder Gelände und fange wieder mit Fährten an und lasse das MT solange ruhen. Auch hier hatte Finn keine nennenswerten Probleme mit der Umstellung.

Ich mache also das, was mir gerade passt, Fährten wenn ich Gelände habe und Mantrailing wenn ich Helfer habe ;)

Aber: ich will beides nur Just-For-Fun machen und habe keine großen Prüfungsambitionen. Wobei ich mit Finn sicherlich mal eine FH laufen werde, wenn wir soweit sind. Er ist ja gut. Aber mein Haupt-Hundesport bleibt Obedience und alles andere ist nur zur Auslastung.
 
Fährten und Trailen sind zwar ähnlich, aber weisen in elementaren Punkten große Unterschiede auf:
beim (Prüfungs-)Fährten muss der Hund möglichst genau in den Stapfen suchen- ganz gleich, wo die Witterung des Menschen oder die der Spur aus zertrampelten Bodengrund liegt.
In der Regel liegt die Individualspur weiter von der gegangenen Spur weg als die der Bodenverwundung. Welcher Geruch dominater ist, hängt ua von der Liegedauer und der Art des Bodengrundes ab. Im Klartext heißt das, dass der Fährtenhund die manchmal einfachere und schneller zielführende Individualspur vollkommen ignorieren muss, um das vom Menschen erwünschte Verhalten zu zeigen.
Beim Trailen hingegen soll der Hund sich an der Individualspur orientieren und zudem zielorientiert arbeiten (was in der Natur des Hundes liegt). Dabei darf (und muss) der Hund die Bodenverwundungsspur verlassen, darf Ecken unsauber arbeiten (warum soll ein Hund einen Winkel sauber arbeiten, wenn er das Ziel möglichst schnell finden will?).

==> ein Hund, der fährten kann, wird meist schnell das Trailen kapieren. Ein Hund, der regelmäßig trailt, wird beim Fährten anfangen, "unsauber" (aber effektiver ;)) zu arbeiten.
Mit viiiel Mühe und einem "geeigneten" Hund, einem sauberen Aufbau und gut differenzierten Ritualen kann man wahrscheinlich beides praktizieren. In der Regel geht Trailen jedoch meist zu Lasten einer sauberen Fährte.

Grüße
Susanne
 
Echt gut erklärt!:)

Ich denke ich werd mal das Mantrainling ausbauen.. habe das Gefühl, dass das Cain weit mehr liegt, als Fährten - einfach mehr Action;)
 
Wir haben auch beides ausprobiert. Erst Fährte, dann Mantrailing. Jedesmal wenn wir beim Fährtentraining waren, kam dieser spezielle Blick von ihm: "Laaaaaaangweilig!!!" Beim Mantrailing wars ganz anders: Smokeyboy war wirklich super bei der Sache, war ein Naturtalent (die Ausbilderin vom DRK war echt sprachlos "Ist das WIRKLICH das erste Mal dass der das macht?!") und hatte mächtig Spaß dabei. Auch für uns wars wesentlich mehr Action, also sind wir dabei geblieben!
 
Warum findet Ihr Fähren eigentlich alle so "actionarm"?
Bodenwechsel, Gegenstände, alles so langweilig?

<--- sich gleich das erste Mal nach OP-Pause usw. zum Suchen aufmacht ;)
 
Hm, ich weiß auch nich, ich finde es einfach "zu steril". Der Hund hat einen "festen Weg" zu gehen und darf davon nicht abkommen. Beim Mantrailing entscheidet der Hund den Weg und man erlebt einige Überraschungen wie und wo der Hund laufen will um zu seinem Ziel zu kommen. Grade das macht für mich den Reiz aus.
 
Hm, ich weiß auch nich, ich finde es einfach "zu steril". Der Hund hat einen "festen Weg" zu gehen und darf davon nicht abkommen. Beim Mantrailing entscheidet der Hund den Weg und man erlebt einige Überraschungen wie und wo der Hund laufen will um zu seinem Ziel zu kommen. Grade das macht für mich den Reiz aus.

Ok, kann ich nachvollziehen.
Mantrailing war mir mit MEINEM Hund zu chaotisch. :D Der kann auch mal nen festen Weg ganz gut brauchen. ;)
 
Ich glaube, es hängt stark vom Hund/Halter-Team ab was "das Richtige" istl, jedes hat seinen Reiz, für uns kam ab das Mantrailing in Frage weil Smokey auch Lust dazu hatte und man ihm den Spaß richtig ansehen konnte. Wir haben beides probiert und sind bei einem hängen geblieben :)
 
Es ist nicht so, dass ich net das Gefühl hätte, dass Cain Fährten net gerne macht, er setzt generell gerne die Nase ein... aber über den Jackpot am Ende der Fährte freut er sich eben lange net so sehr, wie über einen gefundenen Läufer..

Außerdem ist mein Hund ohnehin chaotisch, da passt das ganz gut, wenn er da so "rumeumeln" kann ;)
 
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