Wenn ich Hasengeruch auf die Fährte tropfe und der Hund aber nie einen Hasen findet...sucht der dann dauerhaft motiviert? Und wenn ich ihm am Ende einen toten Hasen lege, wofür dann eine "Ersatz"-Beschäftigung? Das wäre ja ein toter Hase, damit der Hund keinen Hasen tötet.
Mal davon ab, dass ich natürlich keinen toten Hasen habe, würde ich das ein klein wenig anders definieren. Es wäre in meinen Augen eher ein toter Hase, damit der Hund suchen kann, ohne lebende Hasen (oder in echt eher Kaninchen) zu beunruhigen und zu gefährden. Tatsächlich getötet haben meine Jagdhunde mW noch kein Kaninchen oder sonstwas von Kaninchengröße aufwärts. Davor habe ich also nicht wirklich sehr viel Angst.
Sie dürfen den nicht "haben" (im Sinne von reissen oder fressen), aber sie finden den, dürfen/sollen den apportieren/anzeigen oder auch hetzen.
Das würde sich dann doch aber von dem toten Hasen am Ende der Strecke nicht so sehr unterscheiden? Oder welchen grundsätzlichen Unterschied sehe ich da grade nicht?
ich habe die erfahrung das (meine) sichtjaeger sich nicht sonderlich fuer futter oder spielzeug interessieren
Spielzeug - kann ich so bestätigen.
Ronja ist ein Mal im Leben einem Ball nachgerannt. Da hatte sie nur den fliegenden Ball aus dem Augenwinkel gesehen, nicht den Wurf. War ihr nachher fast peinlich, dass sie sich so vertan hatte, und passierte nie wieder.
Im ersten Jahr mit Alex haben wir ein paar Mal Bälle mit auf die Spaziergänge genommen, um sie auslasten zu können.
Nicht sehr oft, denn spätestens nach dem dritten Wurf konnten wir den Ball selbst wieder einsammeln und tragen.
Einer Fleischwurstfährte folgt Alex aber durchaus gern.
Wenn ein Hund sich nur für Wild interessiert und dann auch noch absolut vorrangig für lebendes Wild...und als Alternative keine Beute (Spielzeug oder Futter) akzeptiert...wie soll ich dem Hund Erfolg verschaffen? Da bleibt fast nur das Hetzen.
Alex' "sozialverträgliche" Alternative, worüber sich im wirklichen Leben noch niemand aufgeregt hat, ist die Mäusejagd.
Noch interessanter, aber halt schon wieder heikel, sind Kaninchenreviere/-bauten. Logisch bei nem Podenco.
Um ihres Bewegungsdrangs willen müsste ich sie eigentlich gar nicht beschäftigen, denn der hält sich in engen Grenzen. Dem genügen gewöhnliche Spaziergänge. Das Dumme ist nur: die machen ihr keinen Spaß, so lange nichts Aufregendes passiert. Sie langweilt sich zu Tode und schleppt sich lustlos hinterher. Und aufregend ist wirklich nur Wild. Zumindest die Witterung. Wenn sie die in der Nase hat, lebt sie auch an der Leine auf.
An Mantrailing hab ich auch schon mal gedacht, aber Gerhard stellte gleich klar, dass er sich außerhalb des Kurses nicht als Suchobjekt zur Verfügung stellen würde. Wozu also nen Kurs machen, wenn ich es dann nicht fortführen kann?
Vielleicht fang ich doch wieder mit Fleischwurstfährten an, wenn es dann irgendwann mal Frühling wird.