Ah, verstehe.
Heißt das, es wird so eine Art Kinderhaus aufgebaut?
Also, so eine Art Kleingruppen-Kinderheim?
Das Problem, dass "erst" in 3 km Entfernung irgendwelche Einkaufsmöglichkeiten oder sowas wie Infrastruktur vorhanden sind, wirst du in vielen Ortschaften in der Region dort haben. Das ist fast eher der Normalfall, als umgekehrt. Da braucht man mindestens ein Auto, das ist leider so.
Und Eltern müssen - bis die Kinder das selbst können oder verlässliche Freunde haben, die es mitnehmen - recht viel unterwegs sein.
Du solltest dich auf jeden Fall auch bezüglich der Schulen erkundigen under der Öffis erkundigen (so es welche gibt. Gerüchteweise ist Verden da gar nicht so schlecht dran, vergleichen zumindest mit Rotenburg) - unter anderem auch darüber, ob die Schule in 3 km Entfernung wirklich diejenige ist, die für "deine" Kinder dann zuständig ist.
Meine Eltern haben das irgendwie damals versäumt, als wir gebaut haben - bzw. ihnen war wohl nicht klar, dass Schulbezirke in NDS bindend sind (oder damals waren)... wir wohnten knapp 2 km von einer Grundschule entfernt, da hätte ich mit dem Fahrrad hinfahren können. Bloß wurden die Kinder aus unserem Ort per überfülltem Bus 6 km in die entgegengesetzte Richtung gekarrt.
Was solche oder ähnliche Heime angeht, kann ich über den Landkreis Verden nichts sagen. Im Landkreis Rotenburg waren und sind die extrem häufig. In unserer Gemeinde gab es in jedem zweiten oder dritten Ort so etwas, und in unserem Dorf gleich zwei davon (die beide auch immer noch existieren).
Und das waren alles Orte, in denen "nix ist" - unserer lag noch am nächsten am nächstgrößeren Ort, die anderen waren davon noch weiter weg.
Das Miteinander funktioniert, trotz wehender Deutschland-Fahnen, Schützenverein und Feuerwehr, meistenteils ganz gut. Ist jetzt aber ja auch schon über 20 Jahre lang so. Ich nehme durchaus an, dass es eine Eingewöhnungsphase gab, und dass es anfangs möglicherweise nicht allen so recht war, dass teils problematische Kinder (oder Kinder mit großen Problemen) aus diversen deutschen Großstädten in großer Zahl in dieser abgelegenen Region untergebracht wurden. (In meiner Grundschulklasse stellten die gut ein Drittel. Und das war in einer Klasse mit über 30 Kindern denke ich durchaus eine Herausforderung.)
Andererseits hat man sich früher nicht so massiv über alles beschwert, was einen störte.
Und es gab vielleicht noch genug Leute, die selbst als Vertriebene dahingekommen waren, denen klar war, dass auch Kinder ohne (oder ohne geeignete) Eltern irgendwohin mussten.
Als wir dahin gezogen sind, war es halt schon so - bzw. es gab ein größeres Kinderheim, und dann zog noch eins ein, das wohl eher so familienanalog aufgebaut war, mit zeitgleich immer nur 5 oder 6 Kindern.
Aber das hat funktioniert. Von den "ersten 6", die damals eingezogen sind, sind 2 bei uns im Ort verheiratet und eine wohnt irgendwo im Nachbarort.
Natürlich ist alles deutlich einfacher, wenn man nicht überall mit dem Auto hinfahren muss und vieles vielleicht sogar in fußläufiger Entfernung hat - das ist das einzige, was ich
hier gerade deutlich besser finde als
dort.
Aber wenn das nicht hinhauen sollte, muss ein Kaff nicht so viel schlechter sein.
Edit: Vermieter mit auf dem Grundstück halte ich auf jeden Fall auch für kontraproduktiv.