Also, nochmal zum CT/MRT:
Es macht mWN keinen wesentlichen Unterschied, ob nun das eine oder das andere gemacht wird. Es gibt zwar immer mehr Kliniken, die ein MRT anbieten, aber leider hapert es wohl oft noch an der Auswertung. Die Belastung für den Organismus ist im MRT geringer, aber da es sich erstmal um einen einfachen Vorgang handelt, nicht regelmäßige Kontrollen, halte ich das für vernachlässigbar.
Das erstmal Wesentliche wird man in jedem Fall auch auf dem CT sehen können.
"Links zu der Geschichte" - habe ich nicht. Der Dalmi war der Hund einer Bekannten.
Ich hab dann mal gegoogelt und gesucht, das Problem ist aber, dass leider nicht alle tiermedizinischen Zeitschriften in den "medizinischen" Archiven drin sind, an die ich über Vitamin B schnell herankommen könnte. Oder über die Uniklinik zu kriegen.
In Bearded Collies, wo die beschriebene Geräuschangst sehr häufig vorzukommen scheint (Baumann hat auch ausdrücklich die Beardeds erwähnt) scheint es einen Zusammenhang mit der Schilddrüse zu geben - so hatten Hunde mit diesem Problem im Schnitt niedrigere SD-Werte (wenn auch nicht außerhalb des Normbereichs) als Hunde ohne ein solches:
Dann gibt es eine Studie darüber, dass Hunde, die Angst vor Gewitter oder Geräuschen haben, oft weniger stark ausgeprägt "Pfotig" sind (also, recht- oder Linkspfoter) als solche, die diese Angst nicht haben (was parallel dazu ist, dass Menschen mit weniger starker Händigkeit öfter unter Ängsten und Phobien leiden) - was ein Hinweise darauf ist, dass eben ein angeborener neurologischer Mechanismus die Wurzel des Ganzen bildet.
(nur das Abstract)
Und eine darüber, dass man derartige Störungen recht gut mit Clomicalm behandeln kann.
Dass Lotte diese Anfälle nur bekommt, "wenn sie Stress hat", ist mEn ein Zeichen dafür, dass die Ursache irgendwie physiologischer bzw. neurologischer Natur ist. Und dass ihr mit Medikamenten geholfen werden kann.
Dass sie aber vermutlich diese Medikamente auch
braucht, um halbwegs normal leben zu können.
Ich hoffe auch, dass CT wird von einem Neurologen gemacht, nicht von einem Chirurgen o.ä. - Einfach weil der Neurologe sich auch nochmal den ganzen Hund anschauen wird, und da vielleicht noch das eine oder andere bemerkt, dass dem normalen TA nicht auffällt.
Wie gesagt: Von seinem Benehmen abgesehen fanden alle TÄs, die den Spacko bis dahin gesehen hatten, ihn optisch unauffällig. Okay, bis auf einen, der dann aber auch sowas wie: "Naja,
vielleicht eine Virusinfektion als Welpe oder sowas - da wird Ihnen aber ein CT auch nicht weiterhelfen" gesagt hat. Und das nur, weil wir schon mit Verdacht auf Epi - Herzproblem als Ursache sollte ausgeschlossen werden - und vorgestellt hatten, und er also genauer hingesehen hat.
Die Neurologin hat schon nach
einem Blick auf den Hund gesagt: "Nee, da stimmt was ganz und gar nicht."
Und eine Physiotherapeutin, bei der wir später waren, auch - aber "nur" deswegen, weil sie selbst jahrelang einen Hund gehabt hatte, der auch einen Schädelbruch gehabt hatte - die hatte also einen Blick dafür.
Das ist
echt Erfahrungssache.
Aber gut, ich schweife ab.
Ich finde es toll, dass jetzt ein CT gemacht wird, und dass Lotte geholfen werden wird, wenn ihr geholfen werden kann.
Wie gesagt, ich bin nach wie vor vorsichtig, was die "Schuld" der Erstbesitzer angeht.
Ich denk mir einfach:
Leute, die ihre Hunde missbrauchen oder misshandeln, geben diese idR nicht einfach so nach paar Monaten an den Züchter zurück. Die meinen ja zu wissen, wie man ein Tier "anzufassen" hat, und wenn das fehlschlägt, haben die auch keine Scheu, das Tier einschläfern zu lassen (irgendwen finden sie schon, der das macht) oder einfach auszusetzen.
Leute, die mit einem behinderten Hund einfach überfordert sind - sind vermutlich die Mehrzahl aller Leute, die einen "ganz normalen Hund" wollten. (Was man ja im übrigen auch daran sieht, dass Lotte als Notfall auf der Webseite nicht
einen Interessenten hatte. Was ich ganz persönlich übrigens sogar verstehen kann.)
Dass diese Leute möglicherweise den "schwierigen Hund" dann auch noch falsch oder kontraproduktiv behandeln, ist leider auch nicht so unwahrscheinlich. Es wird, gerade bei Extremfällen, finde ich persönlich, immer noch viel zu selten geschaut, ob Verhaltensprobleme eine gesundheitliche Ursache haben* (wozu ich jetzt auch mal extrem reizarme Aufzucht zähle, weil das das Gehirn auch quasi in der Entwicklung stört). Wenn es aber wirklich so ist, kann man so eine ganze Menge falsch machen.
(Ich spreche aus eigener Erfahrung).
*(Ich weiß auch, dass andere es anders sehen... die Kunst ist vermutlich, die richtigen Fälle zu erkennen.)
Ich hoffe, hier findet sich eine Diagnose, und Lotte kann geholfen werden.