Alltagsrassismus: Polizei benutzt Wort "Mohrenkopf"

Will ich ja nicht. Vielleicht hätte ich es doch neutraler formulieren sollen: woher bekommt man zu diesem Zweck einen Wasserhund?
Aber ist auch egal, war nur ein Gedanke, der nicht wirklich ernsthaft war. Sei's drum.
 
  • 10. Mai 2024
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Hi snowflake ... hast du hier schon mal geguckt?
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Passt hier grad ganz gut. Peter Pan & Co. gibt's bei Disney für Kinder nur noch in Begleitung Erwachsener.

 
Ich finde das gut. Es betrifft auch nicht nur Kinderfilme.

Bei "Vom Winde verweht", einem der erfolgreichsten Filme aller Zeiten, rief die Darstellung von zufriedenen Sklaven und heldenhaften Sklavenhaltern immer wieder Kritik hervor. "Diese rassistischen Darstellungen waren damals falsch und sind es auch heute noch, und wir waren der Meinung, dass es unverantwortlich wäre, diesen Titel ohne eine Erklärung und eine Anprangerung dieser Darstellungen im Programm zu behalten", erklärte ein Sprecher von HBO Max.

Es gibt auch bei Netflix und anderen Diensten die Tendenz mal das Archivmaterial zu prüfen.

Zu einem ähnlichen Ergebnis müssen Netflix und die BBC in Bezug auf die gekommen sein: Beide haben die mehrfach ausgezeichnete britische Sketchserie mit Matt Lucas und David Walliams, die von 2003 bis 2006 lief, aus ihrem Angebot gestrichen. Denn darin werde beispielsweise immer wieder die gezeigt. Zuvor hatten sich Lucas und Walliams selbst von der Serie distanziert. "Ich würde das heute nicht mehr so machen", sagte Lucas bereits vor drei Jahren
 
Passt hier grad ganz gut. Peter Pan & Co. gibt's bei Disney für Kinder nur noch in Begleitung Erwachsener.


Finde ich mehr als wichtig.
Eine Freundin hat ihre Master-Arbeit über arabische Stereotype in Disneyfilmen geschrieben.

Ist schon krass, wenn bei Aladdin alle „Bösen“ die arabischsten Züge aufweisen z.B. schwarze Augen/-brauen und schwarze Haare und Aladdin, als der „Nette“ die europäischsten Züge hat (hellere Haare etc).

Kinder haben keine Filter, das muss thematisiert werden.
 
Ist schon krass, wenn bei Aladdin alle „Bösen“ die arabischsten Züge aufweisen z.B. schwarze Augen/-brauen und schwarze Haare und Aladdin, als der „Nette“ die europäischsten Züge hat (hellere Haare etc).

Ich kann mich nicht erinnern dass mir das als Kind, als ich die Filme gesehen habe, negativ aufgefallen ist. Man hat das gesehen, so hingenommen und teilweise darüber gelacht.

In dem Zusammenhang finde ich es schon erstaunlich dass es über 30 Jahre nach der Uraufführung von "The Birth of a Nation "( 1915) der ja schon damals für heftigste Diskussionen geführt hat, immer noch viele Klischees in einigen Disney Filmen bedient wurden.
 
Ich kann mich nicht erinnern dass mir das als Kind, als ich die Filme gesehen habe, negativ aufgefallen ist. Man hat das gesehen, so hingenommen und teilweise darüber gelacht.

In dem Zusammenhang finde ich es schon erstaunlich dass es über 30 Jahre nach der Uraufführung von "The Birth of a Nation "( 1915) der ja schon damals für heftigste Diskussionen geführt hat, immer noch viele Klischees in einigen Disney Filmen bedient wurden.

Bewusst fällt einem das auch nicht auf.
Interessant sind zB Studien mit Kindern, in denen nur Gesichter gezeigt werden und man soll sie zuordnen in "freundlich", "hinterhältig" etc.
Und bei den Ergebnissen muss man sich dann fragen, woher diese Stereotypen kommen.
 
Tja, woher...

Interessant in diesem Zusammenhang ist folgendes: Mein Mann ist ja zur Hälfte Türke und sieht auch leidlich so aus. Schwarzhaarig, im Teint etwas dunkler als die Leute hier so sind, wenn auch für einen Türken doch eher hell.

(Exkurs: Bei meiner slowenischen Verwandtschaft führte das zu folgender interessanter Erstreaktion beim Kennenlernen: Heimliche Frage aller meiner Tanten/&Großtanten hintenrum an meine Mutter, nacheinander: "M.s Freund ist doch nicht etwa Italiener???? - Ach, ein Türke? - Na Gott sei Dank!" :lol: )

Das große Ü hatte, als es klein war, lauter Bilderbücher mit Fahrzeugen und deren Fahrern drin. In einem waren mehrere dunkelhaarige Männer , aber nur einer davon sah typisch türkisch aus. Aber halt so richtig, mit Schurrbart und allem. Was zwar ein Klischee, aber tatsächlich ja in einer bestimmten Generation noch durchaus ein sehr zutreffendes ist. (Der kurdische Schwiegervater meiner Freundin, wohnhaft in Duisburg-Marxloh, hat zB auch so einen.)

Und dieser eine Baggerfahrer (und nur der) war für das Ü schon mit 1,5 Jahren untrüglich "Papa".

Auch wenn der gar keinen Schnurrbart hat.

In einem anderen Buch, das aus England stammte, hatten mehrere der abgebildeten Personen indische Wurzeln und waren entsprechend so richtig dunkel von der Hautfarbe. Und in dem Buch waren halt grundsätzlich die "Inder" (oder Pakistaner oder, oder) "Papa", obwohl nach meinem Empfinden rein von der Hautfarbe her jeder abgebildete Mitteleuropärer mit meinem Mann mehr gemeinsam hatte.

An Disney kann das aber nicht liegen, das haben wir eigentlich nie geschaut. :mies:
 
Tja, woher...

Interessant in diesem Zusammenhang ist folgendes: Mein Mann ist ja zur Hälfte Türke und sieht auch leidlich so aus. Schwarzhaarig, im Teint etwas dunkler als die Leute hier so sind, wenn auch für einen Türken doch eher hell.

(Exkurs: Bei meiner slowenischen Verwandtschaft führte das zu folgender interessanter Erstreaktion beim Kennenlernen: Heimliche Frage aller meiner Tanten/&Großtanten hintenrum an meine Mutter, nacheinander: "M.s Freund ist doch nicht etwa Italiener???? - Ach, ein Türke? - Na Gott sei Dank!" :lol: )

Das große Ü hatte, als es klein war, lauter Bilderbücher mit Fahrzeugen und deren Fahrern drin. In einem waren mehrere dunkelhaarige Männer , aber nur einer davon sah typisch türkisch aus. Aber halt so richtig, mit Schurrbart und allem. Was zwar ein Klischee, aber tatsächlich ja in einer bestimmten Generation noch durchaus ein sehr zutreffendes ist. (Der kurdische Schwiegervater meiner Freundin, wohnhaft in Duisburg-Marxloh, hat zB auch so einen.)

Und dieser eine Baggerfahrer (und nur der) war für das Ü schon mit 1,5 Jahren untrüglich "Papa".

Auch wenn der gar keinen Schnurrbart hat.

In einem anderen Buch, das aus England stammte, hatten mehrere der abgebildeten Personen indische Wurzeln und waren entsprechend so richtig dunkel von der Hautfarbe. Und in dem Buch waren halt grundsätzlich die "Inder" (oder Pakistaner oder, oder) "Papa", obwohl nach meinem Empfinden rein von der Hautfarbe her jeder abgebildete Mitteleuropärer mit meinem Mann mehr gemeinsam hatte.

An Disney kann das aber nicht liegen, das haben wir eigentlich nie geschaut. :mies:

Warum sollte es auch an Disney liegen, wenn deine Kinder in Bilderbüchern Männer als „Papa“ betiteln? :verwirrt:
 
Und dieser eine Baggerfahrer (und nur der) war für das Ü schon mit 1,5 Jahren untrüglich "Papa".

Mir fällt hier eher auf, dass der "typische" Türke der ist, der im Kinderbuch als Baggerfahrer dargestellt wird und vermutlich nicht als der Bankchef oder in sonst einer leitenden Position.

Und das sind dann so Festlegungen von Stereotypen, die eben oftmals schon im Kinderbuch / Kinderfilm anfangen (ob's in diesem konkreten Buch durchgängig so war, weiß ich natürlich nicht). Der mit den ausländischen Zügen macht die niederen Arbeiten und der mit der hellen Haut sitzt am Schreibtisch. Eigentlich gar nicht sooo weit weg von Disney.
 
Dazu fiele mir nun verschiedenes ein, das in diesem Zusammenhang aber vermutlich nicht pc ist, also verkneife ich's mir.
 
Mir fällt hier eher auf, dass der "typische" Türke der ist, der im Kinderbuch als Baggerfahrer dargestellt wird und vermutlich nicht als der Bankchef oder in sonst einer leitenden Position.

Und das sind dann so Festlegungen von Stereotypen, die eben oftmals schon im Kinderbuch / Kinderfilm anfangen (ob's in diesem konkreten Buch durchgängig so war, weiß ich natürlich nicht). Der mit den ausländischen Zügen macht die niederen Arbeiten und der mit der hellen Haut sitzt am Schreibtisch. Eigentlich gar nicht sooo weit weg von Disney.

Diversität ist in Kinderbüchern tatsächlich ein riesen Thema. Gibt es viel zu wenig, kommt aber immer mehr.

Oft sind alle weiß, Ärzte immer Männer (Räuber übrigens auch). Es gibt kaum Menschen in Rollstühlen etc.
Mütter häufig zuhause, Väter gehen arbeiten. Mädchen tragen rosa und spielen nur mit Ponies, Jungs tragen blau und sind Piraten....

Ein Klischee nach dem anderen wird da bedient. Ohne, dass es von den Vorlesenden hinterfragt wird.

Hier mal eine Liste der Uni Hildesheim, wer den Bücherschrank etwas diverser gestalten möchte:

 
Mir fällt hier eher auf, dass der "typische" Türke der ist, der im Kinderbuch als Baggerfahrer dargestellt wird und vermutlich nicht als der Bankchef oder in sonst einer leitenden Position.

Es war ein Buch mit Bau- und sonstigen Nutzfahrzeugen bei der Arbeit - da gab es auch sonst keine Bilder von Bankchefs. ;)

Ich glaube, das zivilste Auto war ein Kleinwagen, in den eine Waschmaschine eingeladen wurde.

Edit: Und ja, ich fand es gut, dass überhaupt mal verschiedene Leute abgebildet wurden.

Was ich in Sachen Diversität relativ gut finde, sind die Conny-Bilderbücher.

Die Autorin kommt ja aus Hannover (bzw. dem Umland), und ich finde, sie bildet bei der Auswahl die Zusammensetzung der Leute in der Stadt dort ganz gut ab.

Edit: Naja, ob das immer noch aktuell ist, weiß ich nicht, die ersten Bücher sind ja 20 Jahre alt.

Aber man merkt eben, dass es wenigstens versucht wurde. :)
 

Von denen gibt es übrigens ziemlich viele hier in der Stadtbücherei.

Ich fühle mich allerdings zugegebenermaßen dezent gegängelt, wenn man sie mir so in Massen anbietet... auch wenn das an sich Quatsch ist, denn der Mangel an Diversität in den Büchern ist ja da.

Edit: Irgendwie standen meine Jungs alle eher auf "Tierpersonenbücher": Bobo Siebenschläfer, Wibo-Waschbär, Petterson und Findus, Maus und Elefant, Bodo Bär - da stellte sich die Frage der Hautfarbe gar nicht (was aber den Nachteil hatte, dass in der Vorstellung der Kinder vermutlich alle "Personen" als Menschen wie sie selber, also weiß aussahen...)

Oder eben auf Bücher mit Fahrzeugen drin.
 
Gerade die Conny Bücher stehen ziemlich in der Kritik.
Vater (geht arbeiten), Mutter (schmeißt Haushalt), zwei Kinder.
Alles ziemlich Klischee.
 
Ich war selbst bei Bridgerton auf Netflix dezent irritiert. :rolleyes:
Mein Hirn meldete bei der Königin und dem Duke sofort „Das ist aber nicht korrekt“. Jap, ist es nicht, wie der Rest ebenso, es ist halt nur eine Unterhaltungsserie. :dafuer:
 
Gerade die Conny Bücher stehen ziemlich in der Kritik.
Vater (geht arbeiten), Mutter (schmeißt Haushalt), zwei Kinder.
Alles ziemlich Klischee.

Jö, das stimmt natürlich.

Da die Bücher aber auf der Familie der Autorin basieren (bzw. einst basierten), ist das eben so.

Mir ging es tatsächlich um die Gestaltung des Umfeldes. Und da sitzen eben in der Schulklasse bei der Einschulung ganz selbstverständlich auch sichtbar "nicht weiße" oder "nicht mitteleuropäische" Kinder, oder auf den Bus wartet ein Rollstuhlfahrer und man sieht so nebenbei, wie für den die Stufen am Bus oder der Bahn runtergeklappt werden, es läuft mal ein Mensch mit einem weißen Stock durch's Bild etc.

Das ist immerhin so viel anders als in den meisten anderen Bilderbüchern, die ich so kenne, dass mir daran aufgefallen ist, was in den anderen fehlt.*

Wir hatten mal noch eines (so ein Klappenbuch "In der Stadt" oder so) - da sah man einmal einen Rollstuhl und tatsächlich mehrmals irgendwo im Gewimmel gleichgeschlechtliche Paare - aber alle Leute waren "weiß".

* Anmerkung: Es gibt ja noch so Bücher für kleinere Kinder, die von Connys Bruder Jakob handeln (von verschiedenen anderen Autorinnen/Illustratorinnen) da ist es leider anders. Also sehr konventionell.

Allerdings spielen die, wie die meisten Bücher für sehr kleine Kinder, überwiegend bei denen zuhause und betrachten den Alltag in der Familie - naja, und die ist eben sehr "Vater-Mutter-zwei-Kinder-Deutsch".
 
Vater (geht arbeiten), Mutter (schmeißt Haushalt), zwei Kinder.

Ob die Mutter arbeitet oder nicht, erfährt man nicht. Die ist eben da, wenn die Kinder sie brauchen, aber sie könnte theoretisch halbtags arbeiten gehen. Das ist für die Kinder aber einfach nicht so wichtig.

Die Eltern sind in diesen Geschichten sowieso mehr Platzhalter, als dass sie wirklich Profil hätten - und nach meiner Beobachtung erfüllen die Kinder diese "Mama-Papa-Plätze" mit dem, was sie selber kennen.

(Edit: Was der Vater macht, wird glaube ich auch überhaupt nicht gesagt, zumindest nicht in den paar Büchern, die ich kenne.)

Für meine Kinder war zB beide ganz selbstverständlich, dass, wenn Conni und Jakob im Kindergarten bzw. der Schule sind, deren Mama arbeiten geht. So war/ist es nämlich bei uns auch. :D

Ob sie das tut oder ob sie explizit zuhause bleibt, wird glaube ich bewusst nicht gesagt.
 
Warum sollte es auch an Disney liegen, wenn deine Kinder in Bilderbüchern Männer als „Papa“ betiteln? :verwirrt:

Naja, es ging ja darum, dass sie vielleicht arabische Klischees verinnerlicht hätten...

Ach, keine Ahnung. Ich frag mich bis heute, wie das zustande gekommen ist.

Ich kann's mir noch vage bei dem Baggerfahrer erklären, der war der einzige, der wirklich richtig schwarze Haare hatte.

Aber bei den Indern hört es bei mir auf. Die "weißen" Personen sahen alle sehr Britisch aus, also recht hellhäutig, oft rothaarig oder aber dunkelhaarig. Für mich waren letztere eindeutig näher an dem, wie mein Mann so aussieht - aber nein... der wurde klar den "irgendwie deutlich anders aussehenden" Leuten zugeteilt.

Aber vielleicht war es auch wieder nur die Haarfarbe. Die war auch da nur bei denen wirklich schwarz. :hallo:
 
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