@Lana
So hat eben jeder seinen eigenen Film im Kopf.
Meiner ist eher der derjenigen, die sich jahrelang sinngemäß anhören durfte: "Ist doch nicht mein Problem, wenn Ihr Hund ein Problem hat - für
sowas muss ich meinen harmlosen Hund doch nicht einschränken!"
(Und ja, einschränken heißt schon: Flexileine kurz mal feststellen).
Oder "Gehen Sie doch woanders spazieren, wenn Ihr Hund meinen Hund nicht mag." (Teils auf dem Weg von meinem Haus zu meinem Auto auf meinem Stellplatz um - woanders spazieren zu gehen.)
Das macht mindestens genauso wenig Spaß, wie rücksichtslos aus dem Weg gedrängelt zu werden.
Wobei überholen (an einer sehr engen Stelle) auch etwas ist, dass ich zB mit einem unverträglichen Hund nicht forcieren würde - denn bis man weit genung heran ist, um sich bemerkbar zu machen, hatte der eigene Hund ausreichend Zeit, um sich aufzubauen und wenn man dann den/ die Vorgehende/n anspricht, ist es uU für den eigenen Hund das Signal, loszulegen.
Da bin ich dann eher auf Abstand dahinter geblieben und habe uU aus der Not eine Tugend gemacht: Nämlich: Das Ertragen anderer Hunde üben.
Andere dann vor mir herzujagen, ist mir eher nicht eingefallen. - Also zumindest nicht bewusst.
Blöd ist es eher, wenn der andere einen sieht, auch merkt, dass man vorbei möchte, oder ein Problem hat, und dann eben entweder in "Was juckt das mich" Manier extra nichts unternimmt - oder es versucht, aber unfähig ist, einen Beagle oder Dackel davon abzuhalten, halb über die Straße zu laufen.
Und dann achselzuckend sagt: "Mein Hund will halt nicht!"
Ich hatte auch schon Hundebesitzer, die waren echt in Nöten... die wollten an uns und dem tobenden Spacko vorbei und deren Hund (ichj meine, ein Golden Retriever) wurde immer langsamer und genau auf der Höhe vom tobenden Hund setzte er sich hin und glotzte. Und glotzte. Und die Besitzer redeten zunehmend panischer auf ihren Hund ein und zuppelten am Halsband und taten und machten, aber der ging einfach nicht weiter. Was sie allerdings nicht geschafft haben, war, ihn einmal feste am Halsband zu nehmen und einfach hinter sich herzuziehen.
Ok - wobei der schon älter war, vielleicht wollten sie das auch aus gesundheitlichen Gründen nicht, fällt mir jetzt nach deinem Post ein.
Aber das ist generell ein Problem hier. Gefühlt 9 von 10 Hundehaltern bleiben stehen, wenn ihr Hund es will, auch wenn es gerade gar nicht passt. Und wenn die Aufforderung zum Weitergehen (so denn eine kommt) vom Hund ignoriert wird, dann warten sie achselzuckend ab. Denn - der Hund will halt nicht, da kann man gar nichts machen.
Genau das hatten wir vorgestern.
Hund, der meinen nicht mag und schon von der anderen Straßenseite her sich bei Begegnungen halb umbringt vor Hysterie, kam uns auf einem Wirtschaftsweg entgegen, begann schon von weitem zu fixieren, die Flexi auf Zug zu bringen und leicht auszuziehen und stellte sich, als der Besitzer endlich reagierte und die Flexi fixierte, ca 2 m vor uns schräg auf den Weg. Und der Besitzer blieb stehen.
Wir hatten dann zwischen Hund und Zaun vielleicht noch 60, 70 haufenübersähte Zentimeter, um vorbei zukommen. Das war mir (auch ohne Haufen) viel zu eng.
Also ließ ich den kfH absitzen. Und dann passierte ne ganze Weile nichts.
Bis ich - freundlich - fragte: "Und nun?"
Worauf der Besitzer freundlich entgegnete: "Ja, nun stehen wir da, bis einer der beiden sich es anders überlegt."
Tja.
Ich meinte dann, darauf könne ich nicht warten, und bin mit dem Hund auf der abgewandten Seite schräg hinter mirvorbei, und oh Wunder, das ging dann in dem Fall tatsächlich ohne Geifern und In-die-Luft-Schnappen von der andere Seite ab.
Aber irgendwie... Denkt nicht, der hätte seinen Hund mal einen Zenitmeter zu sich ranholen können. Der hat's versucht bzw. dem Hund vorgeschlagen. Aber nix zu machen. Der wollte nicht, und damit erlahmte jäh jede Fähigkeit seines Besitzers, daran was zu ändern.
Hund war übrigens so ne Art Tibet-Terrier, vom Aussehen und der Größe her. Am Gewicht lag es da ganz sicher nicht.