Clinch mit Nachbarn: Familie mit Kind (1) und Kampfhund

Puck

15 Jahre Mitglied
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Nr. 15 Mittwoch, 07. April 2004


Clinch mit Nachbarn: Familiemit Kind (1) und Kampfhund

Es ist schon ein komisches Bild, wie Jonas (1) so neben der massigen amerikanischen Bulldogge Hutsch sitzt. Der Kampfhund ist der Familienhund der Familie Grundler. Und die wird von Nachbarn terrorisiert. Jetzt wurden sogar vergiftete Würste über den Gartenzaun geworfen. Der kleine Jonas wurde gerade ein Jahr alt. Zufrieden nukelt er an seiner Teeflasche. Neben ihm sitzt „Hutsch“, amerikanische Bulldogge und Familienhund der Familie Grundler. Anscheinend wird dieses Familienglück aber nicht von der Nachbarschaft toleriert: „Vor zwei Wochen haben Unbekannte mehrere vergiftete Würste in unseren Garten geworfen“, erzählt Simone Grundler bedrückt. Zweifelsfrei ist „Hutsch“ eine imposante Erscheinung. Daran will Jörg Grundler gar nicht rütteln. Allerdings stellt er klar: „Als ich ihn vor vier Jahren bekommen habe, galt er noch nicht als Kampfhund. Ich habe ihn gekauft, weil mich seine Rasse fasziniert hat.“ Seit vergangenem Jahr nun gelten amerikanische Bulldoggen in der Stufe zwei als Kampfhunde.„Als wir letztes Jahr hier eingezogen sind, ging der Ärger los. Scheinbar haben sich einige Menschen in unserer Umgebung bei der Gemeinde beschwert“, so Jörg Grundler. Dort habe er dann vorsprechen müssen. Allerdings gab es keine Beanstandungen. Schließlich hätte „Hutsch“ den Wesenstest bestanden.Doch damit nicht genug: Vor kurzem wurden vergiftete Würste im Garten der Grundlers gefunden. „Wir haben die Polizei gerufen, die Würste werden derzeit untersucht“, erzählt Jörg Grundler weiter. Rudolf Wild, Dienststellenleiter der Polizeiinspektion Nabburg bestätigt gegenüber dem Wochenblatt, dass seine Kollegen vor Ort waren. Allerdings räumt er ein, dass die Ermittlung des Täters oder der Täter sehr schwierig sei. „Wir müssten die Leute praktisch auf frischer Tat ertappen.“ Doch das sei äußerst schwierig.Simone und Jörg Grundler finden die ganze Geschichte zum einen ärgerlich, andererseits aber auch traurig: „Wir wollen nur in Ruhe mit unserem Sohn Jonas und auch unserem Hund Hutsch leben. Alles, was wir fordern ist Toleranz.“ Wie es weitergeht, wissen die Grundlers nicht. Nur eins ist sicher: „Wir werden nicht von hier wegziehen, nur weil es einige so haben wollen.“KOMMENTARSicher: Ein Restrisiko bleibt. Dessen sind sich auch Simone und Jörg Grundler bewusst. Müssen sie auch. Denn ihr kleiner Sohn Jonas kann sich noch nicht bewusst sein, dass jener Spielgefährte mit seinen massigen vier Pfoten für ihn eventuell zur Gefahr werden könnte. Ein schwer zu durchschreitendes Grenzgebiet zwischen Unverantwortlichkeit in den Augen der einen und einem kalkulierbaren Risiko in den Augen der anderen.Sicher: Dieses Grenzgebiet teilt die Leserschaft. Doch die Protagonisten der Geschichte und deren Charakterzüge sind eindeutig: Während Simone und Jörg Grundler Verständnis für die Bedenken der Nachbarn und der Umwelt bezüglich ihres Hundes „Hutsch“ aufbringen, und zugleich aber auch Toleranz für ihre Entscheidung fordern mit Kind und Kampfhund leben zu wollen, wählt die „andere Seite“ den anonymen und somit feigen Weg: Anrufe bei der Gemeinde, vergiftete Würste im Garten. Und das ist nicht nur gemein, sondern mindestens genauso gefährlich wie die amerikanische Bulldogge „Hutsch“ selbst; denn wenn der kleine Jonas im Garten mit den vergifteten Würsten in Berührung kommt, ist sich der Bub auch nicht bewusst, dass dies eine Gefahr für ihn sein kann. Und das ist auch sicher.Norbert Eimer
 
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