Ich habe diese Doku auch gesehen und für mich war es fast so, als würde ich eine der vielen Hundetrainer-Sendungen ansehen.
Es gab da mM. doch viele Paralellen... Beispielsweise haben mich die beiden essgestörten Kinder (das Mädchen, das nur Pommes und sowas aß und der arme kleine Knirps, der gar nichts mehr runterbekam und sich immer gleich erbrach) schwer an eine Folge des "Hundeflüsterers" erinnert, in der es um einen "essgestörten" Neufundländer ging. Der bekam Burgerpatties gebraten und Frauchen machte ein Bohei um ihn mit Gesäsusel und Trara, zuverlässig gefressen hat er nur Kauknochen einer bestimmten Marke usw. Aufgehört hat der Spuk erst, nachdem der Hund in Gesellschaft anderer Hunde das Fressen wieder gelernt und Frauchen verstanden hatte, dass sie die Ursache der Mäkeligkeit ist.
So war es ja auch bei den Eltern der gezeigten Kinder. Ja, sie haben es alle gut gemeint, ja, sie machten sich Sorgen (im Fall des kleinen untergewichtigen Jungen auch völlig zu recht!), aber ja, sie haben es - unbewusst - "vergeigt". Dazu der Druck von "aussen", sei es der engeren und weiteren Familie, des Freundes- und Bekanntenkreises oder auch "wohlmeinender" Passanten usw.
Die gezeigten Kinder hatten ihre Eltern voll im Griff. Die Eltern wiederum waren verzweifelt und auch sehr bemüht, "alles richtig" zu machen, haben aber durch ihr Verhalten das Verhalten der Kinder nur verschlimmert. Ich war auch bei manche Szenen der Meinung, liebe Eltern, lasst euer Kind doch mal in Ruhe, macht es nich zusätzlich kirre, verlangt ihm nicht Entscheidungen ab, die es in diesem Alter noch gar nicht treffen kann.
Ich denke, es ist gut, wenn es Angebote gibt, die einen Blick von Aussen auf, ich nenne es mal familieninterne Dynamiken, hat und Wege aus dem "Teufelskreis" aufzeigen kann. Für mich wie bei einem Hundetrainer, der auch von Aussen auf das Hund/Haltergespann schaut und sagen kann, da liegt der Hase im Pfeffer, mach es doch mal so oder so, bleibe konsequent.