Drensteinfurt- Vier Doggen verletzten Passantin lebensgefährlich

Meine Arbeitskollegin kommt aus dem Dorf, wo das passiert ist. Ihr Vater kannte die 4 Doggen. Wirklich aufällig waren sie wohl nicht, aber viele Dorfbewohner fanden es schon bedrohlich, wenn die auf dem Bauernhof frei rumliefen. Waren wohl gute Wachhunde - insbesondere in der Gruppe ...
 
  • 15. Mai 2024
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Hi BlackCloud ... hast du hier schon mal geguckt?
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Dass 4 Doggen von einem Moment auf den anderen nicht ganz klar im Kopf sind, ist doch eher unwahrscheinlich.
Das wird wohl insgesamt eher ein Verhalten initiiert durch die Gruppe gewesen sein.

Ja, kann durchaus sein - aber wenn man nachher nicht mehr weiß, von welcher Dogge das Verhalten ausgegangen ist - welche also die ist, die evtl. "nicht ganz sauber tickt..." - wer will dann das Risiko eingehen, unter Umständen die falsche Dogge an nichts ahnende Neubesitzer zu vermitteln... das war so mein Gedankengang. :hallo:
 
Warum Neubesitzer?
Ganz offensichtlich hat die Halterin der Doggen einen schwerwiegenden Fehler begangen.
Ich möchte nicht in ihrer Haut stecken.
Aber warum - und so erscheint es mir - wird seid jeher, quasi traditionell, versucht,
sich durch Tötung der Hunde von der Schuld reinzuwaschen?
Das ist nicht von der Hand zu weisen.
Ich stamme seit Generationen vom Land.
Und da war es so: die Katze hat gestohlen und wurde ertränkt.
Der Hund hat gebissen und wurde, meist vom eigenen Herrn, umgehend erschlossen.
Versteht mich bitte nicht falsch: wenn ein Hund tatsächlich Menschen gefährdet, dann ist die
Lösung der Tötung sicher zu erwägen.
Aber zu oft erlebe ich, dass Menschen 'traditionell" - wie soll ich es anders bezeichnen?- den Hund
Töten lassen, weil es so erwartet wird?
Eine Möglichkeit wäre, dazu zu stehen und für die Konsequenzen gerade zu stehen und
in Zukunft jedes Risiko auszuschließen, anstatt überreaktiv zu sagen : um Himmels Willen,
den will ich jetzt nicht mehr.
Nochmal: ich habe kein Problem mit der Tötung von Tieren, die eine tatsächliche Gefahr für Menschen
darstellen.
Aber oft ist es nur ein Reinwaschen von der eigenen Schuld, anstatt sich dem zu stellen.
Also, wenn ich den Hund nach einem Vorfall in andere Hände abschiebe, ist auch das eine
Vogel Strauß Arie.
 
@marismeña

Ich habe nur überlegt, warum nicht in Betracht gezogen wurde, die Hunde einzeln zu vermitteln, falls die Besitzerin sie nach dem Vorfall nicht mehr wollte, halten durfte, oder aufgrund des Ereignisses sich nicht mehr in der Lage fühlte, ALLE Hunde zu behalten. Und warum auch von Amts wegen auf der Einschläferung beharrt wurde.

Und ich finde eine Dogge mit mutmaßlich fehlender Beißhemmung gegenüber Menschen tatsächlich ein noch größeres Risiko als die meisten anderen Hunde mit so einer Vorgeschichte - rein physisch begründet.

Bei vier Hunden dieser Größe stellt sich wirklich die Frage, wie man da - unter einigermaßen vertretbaren Lebensbedingungen für die Hunde - als Einzelhalter "jedes Risiko ausschließen" möchte... ich könnte jeden verstehen, der sagt: "Wenn ich mir der Hunde nicht mehr absolut sicher sein kann, schaffe ich das nicht!"

Und das konnte die Frau ja ganz offensichtlich nicht mehr.

Und dann stellt sich halt die Frage: Welchen gibst du ab? - Den, der am wenigsten "gemacht" hat... aber welcher war das? Und von wem ging der Vorfall aus... und könnte man wirklich garantieren, dass der Hund einzeln harmlos ist? - Und da wären wir dann halt wieder. :(

Womit wir bei dem Punkt wären, dass das Abgeben eines Hundes nach schwerem Beißvorfall nicht immer was mit "Reinwaschen" zu tun hat. Sondern auch mit fehlendem Vertrauen in die Hunde sowie absolut erschüttertem Vertrauen in sich selbst.

Niemand will doch sowas erleben. Und man müsste schon ganz schön beschränkt sein, um sowas auf dem Zettel zu haben und trotzdem mit den Hunden rauszugehen. Gehen wir also davon aus, dass die Frau gedacht hat, sie kennt ihre Hunde und hat sie im Griff, und die sind nicht gefährlich für Passanten. Und dann... ja, dann war plötzlich alles anders.

Unter Umständen will man die entsprechenden Hunde vielleicht auch nicht behalten, weil man Angst hat, unter der eigenen, offenbar fehlerhaften Führung passiert wieder so etwas?
 
Ich glaube es hat auch weniger was mit Reinwaschen zu tun, sondern ist eher der Tatsache geschuldet, dass man als Betroffener (der in diesem Fall auch noch selber gebissen wurde) diese "verlamedeiten Drecksviecher" einfach loswerden will.

Die Hunde haben "ohne Grund" (irgendeinen Grund werden die Hunde vielleicht gehabt haben - der zählt aber nicht!) einen Menschen zusammengebissen - das ist eine ganz andere Baustelle, als wenn sich 2 Hunde in die Wolle kriegen und nur einer überlebt.

Ich hab immer gesagt, wenn die Madame diese eine Grenze überschritten hätte, dann wäre das auch ihr Ende gewesen. Alles andere konnte ich vor mir selber vertreten, dass wäre aber der Punkt gewesen, wo es nicht mehr weitergegangen wäre.
 
@Coony

Schon das Bezeichnen als "vermaledeite Drecksviecher" ist aber vermutlich für @marismeña "Reinwaschen"... :hallo:

(indem die Verantwortung auf das "Drecksviech" Hund geschoben wird, nicht auf den Menschen, der die Verantwortung für ihn hat.)
 
:verwirrt:Erst ewig gar nicht, dann doppelt.
Nee, vielfach und Edit. kann die wiederholten Beiträge auch nicht.:rolleyes:
 
Ich finde es zumindest sehr seltsam, weil wir ja überhaupt nicht wissen, was eigentlich wie bei dem Vorfall passierte.


Das, was @BlackCloud schrieb, erinnert mich an einen Vorfall vor Jahren.
Vier gelbe Doggen hatten einen auf einem Waldweg ausgeführten Jagdterrier fast tot gebissen, was ich jedoch nicht wußte.
Ich hatte mit einer Pitbullhündin einen längeren Sonntgsausflug in ein mir unbekanntes Waldgebiet gemacht und plötzlich waren von 4 Doggen zu sehen, die uns fixierten sich zügig auf uns zu bewegten. Ich habe den Hund neben mich gesetzt und wir haben haben uns zumindest gefühlt null bewegt, bis zum Glück irgendwann ein Mensch vom Gehöft kam und versuchsweise die Namen der Doggen rief. 3x keine Reaktion, die 4. hörte auf den Rückruf, was die anderen 3 auch sofort dazu veranlasste, umzudrehen und zu gehen.

Ich bin nie wieder dort lang gegangen und nachdem ich in diesen Ort gezogen war, habe ich das Gehöft fst im Wald mal gesucht, aber nicht mehr gefunden.

Einzeln war jeder Hund wohl gut zu händeln.
 
Vielen Hundehaltern ist auch nicht klar, was für ein Potential sie an der Leine haben. Viele denken, das sind Hunde, die bewachen oder wozu sie sonst da sind, die bekommen ihr Fressen und liegen rum. Die haben noch nie was gemacht und folglich rechnet man mit nichts.
Es wird sich einfach zu wenig Gedanken gemacht.

Vier Doggen, das ist eine Hausnummer. Die haben ihren eigenen “Familienverbund“. Die haben ihre eigenen Interaktionen, Gedanken, Gefühle. Da wird täglich ein Gefüge austariert.
Eine solche Gruppe hält man nicht mal eben so. Wenn man beruhigt mit denen spazieren gehen will, müssen die sehr gut im Gehorsam stehen und selbst dann ist man gut beraten wachsam zu sein.
 
Wenn man beruhigt mit denen spazieren gehen will, müssen die sehr gut im Gehorsam stehen und selbst dann ist man gut beraten wachsam zu sein.

Sieht man ja ... die Hunde waren ins Platz abgelegt und dennoch passierte dieses Unglück.
Ich leine Daisy auch nicht bei Erwachsenen an, sondern führe sie im Fuss vorbei oder setze sie nur ab. Aber ich muss auch nur einen Hund händeln und der hat auch nur 23kg.
 
@matty

Es steht doch im verlinkten Artikel ziemlich genau, was passiert ist... :verwirrt:

Die Hunde waren abgelegt, die Frau ging vorbei, ein Hund sprang auf und biss sie, und als sie aufschrie, stürzten sich alle anderen auch drauf.

Ob sie nun "zu dicht vorbeigegangen" ist, gehumpelt hat, Walking Stöcke dabei hatte, oder einfach nur durch die Hunde verunsichert war, ist doch eigentlich unerheblich - es gab einen Auslöser, für einen Hund, und das hat gereicht.

Was ich nämlich nicht glaube, ist, dass die Frau einen Hund getreten oder angepöbelt hat - ich glaube einfach an den Lebenserhaltungstrieb der allermeisten Leute... Ich gehe also von normaler spaziergängerischer interaktion aus.

Und die sollte ein normaler Hund, speziell, wenn er frei geführt wird (dann sogar muss), einfach aushalten können, mE.
 
Sieht man ja ... die Hunde waren ins Platz abgelegt und dennoch passierte dieses Unglück.
Ich leine Daisy auch nicht bei Erwachsenen an, sondern führe sie im Fuss vorbei oder setze sie nur ab. Aber ich muss auch nur einen Hund händeln und der hat auch nur 23kg.

Das macht den Unterschied. Bei mir muß nur der “richtige“ Hund zucken und alle stehen auf. Allerdings würde keiner zubeissen. Die Russell finden alles interessant und sind gewohnt, das man ihnen freundlich begegnet. Menschen sind für sie positiv besetzt.
 
Vielen Hundehaltern ist auch nicht klar, was für ein Potential sie an der Leine haben. Viele denken, das sind Hunde, die bewachen oder wozu sie sonst da sind, die bekommen ihr Fressen und liegen rum. Die haben noch nie was gemacht und folglich rechnet man mit nichts.
Es wird sich einfach zu wenig Gedanken gemacht.

Vier Doggen, das ist eine Hausnummer. Die haben ihren eigenen “Familienverbund“. Die haben ihre eigenen Interaktionen, Gedanken, Gefühle. Da wird täglich ein Gefüge austariert.
Eine solche Gruppe hält man nicht mal eben so. Wenn man beruhigt mit denen spazieren gehen will, müssen die sehr gut im Gehorsam stehen und selbst dann ist man gut beraten wachsam zu sein.


Das macht den Unterschied. Bei mir muß nur der “richtige“ Hund zucken und alle stehen auf.

In der Richtung habe ich es gemeint, das was Lekto schrieb, eher gar nicht.
 
Schlimm für die gebissene Frau...also ich hab keine Angst vor Hunden, aber vier Doggen am Wegesrand abgelegt und ich muß daran vorbei (ohne Hunde, weil mit never :lol: ) da hätte ich schon ein mehr als bedrückendes Gefühl bei...ja ich sehe es wie Margit, die Fußgängerin wird nichts gemacht haben um die/den Hund zu provozieren, zumindest nicht absichtlich...das macht kein normaldenkender Mensch der den nächsten Tag noch erleben möchte. Erstaunlich das nicht mehr passiert ist...
Edit sagt also damit meine ich das die Frau noch lebt...lebensgefährliche Verletzungen sind ja nicht nichts...
 
Das Geschehen ist ein unvorstellbarer Albtraum für alle Beteiligten.
Auch für die Hundebesitzerin und es übersteigt ehrlich meine Vorstellungskraft.
Ich möchte selbst solchen Hunden nicht begegnen, es gab in meiner Nachbarschaft auch Hunde,
die ich fürchtete, wenn ich mit meinem Hündchen spazierenging.
Leider würde auch ich da nicht ausschließen, dass Euthanasie die bessere Lösung ist, um noch
mehr Leid zu vermeiden.
Mir ging es bei meinen Gedanken, die ich weiter oben zu formulieren versuchte, um ein von mir
beobachtetes Phänomen. Ich beobachte ein ungeschriebenes gesellschaftliches Gesetz, dass vom Halter
eines Hundes erwartet, dass er nach einem Vorfall handelt.
Das wird dann als Art der gesellschaftlichen Rehabilitierung gewertet.
Ich habe das oft beobachtet und kan es schwer beschreiben.
Zum Beispiel haben wir im Dorf einen geachteten Bauern und Jäger.
Er hatte einmal einen Hund, der "nicht ganz sauber" war und so nahm er ihn und hat ihn selbst
erschossen. Die Hochachtung aller Dorfbewohner war ihm sicher.
Der Schritt ist dem Mann sehr schwer gefallen, er hat alle seine Hunde auf sein Art geliebt.
Ein weiteres Beispiel aus dem Dorf: Eine junge, zugezogene Familie aus der Stadt, gutsituiert,
schaffte sich einen Golden Retriever an. Es hätte auch jede andere Rasse sein können.
Die Leute wollten immer alles richtig machen und fühlten sich mit so einem ausgesprochenen
Familienhund auf der sichersten Seite.
Es kam dann zu einem Virfall, wo der Hund ein Nachbarskind schwer verletzte, er biss ein Mädchen
ins Gesicht. Die Aufruhr war groß. Die Besitzer ließen den Hund am selben Abend einschläfern.
Und das, so meine ehrliche Einschätzung, vorrangig um die aufgebrachte Stimmung im Dorf zu beruhigen.
Es wurde ganz einfach erwartet.
Es war absolut unnötig, aber es war der Versuch, halbwegs im Dorf weiter leben zu können.
So habe ich das empfunden.
Deswegen beschäftigt mich dieses Phänomen.
Früher war es in ländlichen Strukturen noch stärker verwurzelt.
Tiere, die einen Menschen töteten wurden, unabhängig vom Verschulden, getötet.
Das nahm so groteske Formen an, dass Pferde, die aus reiner Fluchttierreaktion einen Menschen
töteten, erschossen wurden. Als würde ein Fluch auf ihnen liegen.
Der Gipfel war zur Zeit meines Urgroßvaters, dass eine Katze (!) im Dorf getötet würde,
weil sie sich auf ein Baby gelegt hatte und dieses erstickte.
So tragisch das ist, die Katze handelte absolut schuldlos, aber die Menschen konnten dieses
Tier nicht mehr ertragen. Verständlich aber völlig absurd.
Dieses alles ging mir durch den Kopf, während ich hier mitlas.
Im Mittelalter gab es sogar Tierprozesse.
Mittelalterlich finde ich auch heute die Idee, ein Tier könne schuldig werden.
So - sorry für das off topic
Im konkreten Fall wäre es vermutlich nicht angebracht, die Doggen weiterhin zu halten.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, wie die Halterin mit dem Erlebten fertig wird.
 
Es war absolut unnötig, aber es war der Versuch, halbwegs im Dorf weiter leben zu können.
Ich stimme zu dass es defintiv so ist, dass eine Euthanasie irgendwie als ein "eigenes Opfer bringen" und ein "einsehen der eigenen Schuld" gesehen wird. Würde man das Verweigern, würden wahrscheinlich unweigerlich Stimmen laut, dass man Schaden schulterzuckend in Kauf nimmt, für das eigene Recht seine Tiere zu halten. Oder so ähnlich.

Aber im Falle der Doggen, liegt der Fall denke ich schon nochmal anders. Wie gesagt, ich denke die finanziellen Mittel muss man auch erstmal haben um 4 Doggen in Sicherstellung bezahlen zu können, Gutachter, WT, Training, usw. Dazu könnte man es wohl tatsächlich nicht mehr verantworten sie auf einem Hof mitlaufen zu lassen. Tja, und vermitteln dürfte sich mehr als schwer gestalten. Umziehen mit landwirtschaftlichen Betrieb ist quasi ausgeschlossen.

Kurzum, ein Retriever der als Haushund ein Kind verletzt, wäre sehr viel einfacher zu halten, aber bei den Doggen fehlt mir auch die Zukunftsperspektive.
 
Ich beobachte ein ungeschriebenes gesellschaftliches Gesetz, dass vom Halter
eines Hundes erwartet, dass er nach einem Vorfall handelt.
Das wird dann als Art der gesellschaftlichen Rehabilitierung gewertet.

Ich weiß, dass dich dieses Thema sehr umtreibt, und kann das gut verstehen. Ich sehe nur diesen speziellen Fall doch etwas anders gelagert.

Es wurde ganz einfach erwartet.
(...)
Tiere, die einen Menschen töteten wurden, unabhängig vom Verschulden, getötet.

Ich weiß, ich kenne das auch noch so. :(

Das hat ja bis zu einem gewissen Punkt sogar eine Berechtigung insofern, als es noch aus einer Zeit stammt, als man über Tierverhalten und die Auslöser im Grunde wenig bis gar nichts wusste - und ja auch darauf angewiesen war, mit Tieren sicher umzugehen.

Um in einer Dorfpopulation zu garantieren, dass aggressive Hunde nicht überhand nehmen, ist es das einfachste (und wirksamste), jeden Hund, der unkontrolliert beißt, auszusortieren. Dito übrigens zur Tollwutprophylaxe, die so heute zum Glück nicht mehr nötig ist.
Eine Kuh, die einmal herausgefunden hat, dass sie jeden Menschen bei Meinungsverschiedenheiten mühelos an die Wand quetschen kann, ist ein Sicherheitsrisiko. Ein Pferd, das so schreckhaft ist, dass es immer wieder durchgeht, desgleichen, wenn seine Aufgabe eigentlich ist, am Straßenverkehr teilzunehmen.

Dass dann immer wieder auch Fälle dabei waren, wo eher katastrophales Missmanagement der Besitzer die Ursache war, als Wesensmängel vom Tier, wurde mangels Alternativen und teilsb mangels besseren Wissens in Kauf genommen.

(Im Übrigen war man mit Menschen, die aus der Rolle fielen, damals mE auch oftmals weniger rücksichtsvoll als heute, und das hat sich auf dem Land auch noch ziemlich lange so gehalten.)

Edit: Nicht falsch verstehen, ich finde das nicht gut und es ist auch nicht meine Meinung. Ich sehe nur, oder glaube zu sehen, wo es herkommt.

Was es mir leichter macht, erstens damit umzugehen und zweitens im Zweifelsfall auch dagegen anzuargumentieren.

Würde man das Verweigern, würden wahrscheinlich unweigerlich Stimmen laut, dass man Schaden schulterzuckend in Kauf nimmt, für das eigene Recht seine Tiere zu halten. Oder so ähnlich.

Ja, teils ist das so. Daran kann ich mich gut schon aus meiner Jugend erinnern, als die ersten Hundebesitzer nicht mehr so einfach bereit waren, diesem Diktat unbedingt Folge zu leisten.

(Ich erinnere mich zB an einen Fall, wo ein Schäferhund auf einem kombinierten Fuß-Radweg nach einer vorbeiradelnden Frau geschnappt hat... irgendwie ein Vorfall, den ich auch damals bereits recht einfach vermeidbar fand, sodass ich die Notwendigkeit einer Einschläferung gar nicht unbedingt gesehen habe.)

Wenn der Spacko damals Kind 1 wirklich ernsthaft erwischt hätte - wonach es im ersten Moment ja durchaus aussah - hätte ich trotz der Umstände (herumzappelndes Kind fiel auf Hund und ich versperrte den einzigen Fluchtweg) auch niemandem (Und damit meine ich meinene Mann als Mit-Erziehungsberechtigten und zB das Jugendamt, an dass er sich vermutlich gewendet hätte, wenn ich mich stur gestellt hätte) mehr klarmachen können, dass ich den Hund behalten möchte, "weil er nichts dafür kann" und der Fehler meiner war.

Und das nichtmal unbedingt wegen des Hundes.

Die Leute hätten in diesem Fall argumentiert, dass ich nicht in der Lage bin, alleine die Lage hier im Haus so zu händeln, dass ich beiden Seiten (Hund und Kleinkind) gerecht werde und niemand gefährdet wird. - Und genau genommen hätten sie völlig Recht gehabt.

Nun war der Hund ne Hausnummer und nicht einfach zu vermitteln, und wir wussten bereits, dass er eine Zwingerunterbringung extrem schlecht verträgt. - Es ist also klar, was daraus letztlich gefolgt wäre.

Nicht, weil "ein Hund sterben muss, der einen Menschen getötet hat" - sondern weil das leider von Anfang an die wahrscheinlichste Alternative gewesen wäre, wenn wir diesen Hund nicht mehr hätten halten können. Und wenn der Hund das Kind ernsthaft verletzt hätte, und ich mich länger im Krankenhaus hätte drum kümmern müssen, hätten wir das schon darum nicht mehr gekonnt, weil mein Mann ja die allermeiste Zeit gar nicht vor Ort war und man diesen Hund eben nicht jedem einfach so in die Hand hätte drücken können.

Ich hätte mir in jeder Beziehung Vorwürfe ohne Ende gemacht - aber das hätte am Ergebnis nichts geändert.

Es haben ja auch so schon genug Leute es für "egoistisch" gehalten, dass ich den Hund behalten habe... :kp:

(War es auch - ich wollte mir nicht selbst vorwerfen, ein Tier aufgenommen zu haben und mich dann nicht angemessen drum zu kümmern. Und er konnte einfach nirgendwo anders hin.)

Kurzum, ein Retriever der als Haushund ein Kind verletzt, wäre sehr viel einfacher zu halten, aber bei den Doggen fehlt mir auch die Zukunftsperspektive.

Danke, genau das habe ich gemeint.
 
Danke für das Verständnis und die guten Erklärungen.
 
Vielen Hundehaltern ist auch nicht klar, was für ein Potential sie an der Leine haben. Viele denken, das sind Hunde, die bewachen oder wozu sie sonst da sind, die bekommen ihr Fressen und liegen rum. Die haben noch nie was gemacht und folglich rechnet man mit nichts.
Es wird sich einfach zu wenig Gedanken gemacht.

Vier Doggen, das ist eine Hausnummer. Die haben ihren eigenen “Familienverbund“. Die haben ihre eigenen Interaktionen, Gedanken, Gefühle. Da wird täglich ein Gefüge austariert.
Eine solche Gruppe hält man nicht mal eben so. Wenn man beruhigt mit denen spazieren gehen will, müssen die sehr gut im Gehorsam stehen und selbst dann ist man gut beraten wachsam zu sein.
 
Warum Neubesitzer?
Ganz offensichtlich hat die Halterin der Doggen einen schwerwiegenden Fehler begangen.
Ich möchte nicht in ihrer Haut stecken.
Aber warum - und so erscheint es mir - wird seid jeher, quasi traditionell, versucht,
sich durch Tötung der Hunde von der Schuld reinzuwaschen?
Das ist nicht von der Hand zu weisen.
Ich stamme seit Generationen vom Land.
Und da war es so: die Katze hat gestohlen und wurde ertränkt.
Der Hund hat gebissen und wurde, meist vom eigenen Herrn, umgehend erschlossen.
Versteht mich bitte nicht falsch: wenn ein Hund tatsächlich Menschen gefährdet, dann ist die
Lösung der Tötung sicher zu erwägen.
Aber zu oft erlebe ich, dass Menschen 'traditionell" - wie soll ich es anders bezeichnen?- den Hund
Töten lassen, weil es so erwartet wird?
Eine Möglichkeit wäre, dazu zu stehen und für die Konsequenzen gerade zu stehen und
in Zukunft jedes Risiko auszuschließen, anstatt überreaktiv zu sagen : um Himmels Willen,
den will ich jetzt nicht mehr.
Nochmal: ich habe kein Problem mit der Tötung von Tieren, die eine tatsächliche Gefahr für Menschen
darstellen.
Aber oft ist es nur ein Reinwaschen von der eigenen Schuld, anstatt sich dem zu stellen.
Also, wenn ich den Hund nach einem Vorfall in andere Hände abschiebe, ist auch das eine
Vogel Strauß Arie.

Ich glaube nicht, dass es hier um: "ich will die hunde nicht mehr" geht, sondern mehr darum: kann die frau, wenn sie die halterin bleibt garantierten, dass die hunde keine Gefahr mehr sind?
 
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