Gib der Hündin einfach Zeit. Ihr hattet ja auch noch nicht sehr viel Zeit eine ganz feste Bindung und Beziehung aufzubauen, es war sicher alles noch im Aufbau und gerade dabei sich positiv zu entwickeln und genau dann hattest du leider den Unfall und warst erst mal im Alltag nicht mehr da, dein Mann hat sich im alles gekümmert, was auch wieder neu für eure Hündin war. Die Besuche im Krankenhaus sind in so einer Phase für einen Hund bestimmt schwer einzuordnen.
Jetzt bist du zurück, aber trotzdem ist vieles anders mit dir. Das meiste, was du zuvor für sie getan hast, wird sicher momentan noch dein Mann machen. Zusätzlich die Belastung, von der du schreibst. Auchdas nimmt ein Familienhund deutlich wahr.
Rollstuhl und Gehhilfen kennt er nicht.
Die sind z.B. meinem Hund auch nach Jahren des Zusammenlebens noch unheimlich. Ich brauchte sie vor einiger Zeit und werde sie bald noch mal brauchen. Mein Hund nimmt auch Krankheit oder starke Schmerzen von mir wahr, obwohl ich meine, dass zu überspielen und ihn ganz sicher nicht damit belaste, dass er mich trösten soll, weil ich ihn zum Kuscheln heranhole o.ä.
Gibt der Hündin einfach Zeit. Mach das mit ihr und für sie, was im Moment geht, ohne sie zu bedrängen.
Überlege, wie du dich für sie in verschiedenen Situationen trotzdem interessant machen kannst, z.B. durch kleine Suchspiele, auch draußen vom Rollstuhl aus. Mit dem Futtetbeutel agieren kann man auch in der Wohnung, kleine Tricks gehen sicher auch und wenn soetwas klappt, freue dich jeweils sichtbar und natürlich verbal darüber.
So in der Art würde ich das Ganze angehen.
Ich bin mir übrigens ganz sicher, dass deine Hündin nicht das Interesse an dir verloren hat. Ihr müsst im Moment beide lernen, mit der momentanen Situation positiv umzugehen. Je mehr du wieder tun kannst, desto mehr passiert das im Alltag auch von selbst.
Ich wünsche euch dafür alles Gute und vertraue darauf, es wird schon relativ rasch wieder besser.
Dir wünsche ich natürlich zusätzlich, dass du schnell wieder auf die Beine kommst!