Hi,
ist ja sonst nicht meine Art, aber ich muss hier 'mal ein Bischen Frust ablassen.
Eddie ist in den letzten Monaten wie vom Pech verfolgt.
Im Spaetsommer bekommt er einen Knubbel oben auf der hinteren Huefte. Bin sofort zum TA, der schaut sich das an, tastet ab, sagt, dass das eine Fettgeschwulst ist. Kein Problem. Nur, das Ding geht nicht weg. Freund aus der HuSchu sagen, 2. Meinung einholen. Gesagt, getan, der andere TA sagt "sofort 'raus damit und in's Labor".
Op im November verlaeuft gut, die Horror-Diagnose: Mastzellentumor 2. Grades. TA meint, der Haette vermutlich aber noch nicht gestreut, und er wuerde es beobachten. Ich hab' 'ne Menge zu dem Thema gelesen, und bin schon misstrauisch, weil er nach dem was man so liest eigentlich zu knapp - also nicht weitraeumig in gesundes Gewebe hinein - entfernt hat.
Im Dezember tobt Eddie nach der HuSchu im Wald mit einer anderen Huendin 'rum und ist voellig aus dem Haeuschen. Ploetzlich gibt's Gerangel, ich fange Eddie ein, und sein linker oberer Reisszahn steht satte 45 Grad nach aussen. Vermutlich an einem Stock haengen geblieben. Bis in den Kieferknochen hinein ist der ausgebrochen. TA-Notdienst angerufen, gluecklicherweise eine Praxis, die ganz in der Naehe des Tierheims ist. Zahn ist nicht mehr zu retten, ueber 'ne Stunde OP, lange Zeit Antibiotikum, aber alles verheilt super, es stoert ihn nicht, und die Tieraerztin und ihr Team sind alle supernett und moegen Eddie total gerne, und machen dazu auch noch Termine. Also bleib' ich da.
Wir fahren ueber Weihnachten nach Holland an's Meer. 2 Tage vor der Rueckfahrt hat Eddie erneut einen Knubbel an der Po-Backe, so ca. 10cm von der 1. Stelle entfernt. Sofort am naechsten Tag nach unserer Ankunft wieder zum TA. OP-Termin am naechsten Tag. Die Aerztin entfernt diesmal weitraeumig, Laborbefund: MCT Stufe 1, Prognose sehr gut, aber wg. moeglicher Restprobleme durch die 1. Stelle wird Eddie auf Kortison gesetzt, was er aber gut vertraegt.
Nachdem die TA sich Unterstuetzung bei irgendeinem Professor geholt hat, haben wir beschlossen, dass die alte Stelle punktiert wird, um zu sehen, ob wir das Kortison absetzen koennen, oder ob die alte Stelle nochmal gezielt behandelt werden muss. Der Termin waere morgen gewesen.
Das letzte Wochenende kommt, ich geh' kurz vor 12 zur letzten Gassirunde bevor's in's Bett geht. Wir sind gerade auf dem Bolzplatz, da kommt auf 30m Entfernung ein Kalb von einem Hund auf Eddie zugeprescht, knallt voll in ihn 'rein, stellt sich ueber ihn. Eddie gratzt ihn weg, und es kommt zu einer Beisserei. Eddie hat ein Loch unterm Kinn und ein's auf dem Nasenruecken.
Gestern Abend ruft die Mrs. mich auf der Arbeit an, Eddie ist komisch. 10min spaeter noch ein Anruf, Eddie hat in's Arbeitszimmer geschissen, fluessig. Ok, erstmal kein Futter und abwarten. Er hat keine offensichtlichen koerperlichen Probleme, laesst sich abtasten, ist aber aeusserst devot. Er pennt bis 6 durch, weckt mich dann, weil er 'raus muss. Dreht sich bestimmt ein Dutzend Mal im Kreis - macht er immer, wenn er's mit der Verdauung hat - und als wir wieder 'reinkommen und er vor mir die Treppe hochgeht, sehe ich, dass er altes Blut am Po hat! Direkt wieder TA angerufen, heute schon hin, sofort!
Durchleuchtet, Apparat hat nicht belichtet, nochmal durchleuchtet, gottseidank ist 'raus, was 'drin war. Wir vermuten, dass er im Fleisch ein Stueck Knochen hatte - war uns letztes Mal auch 'mal aufgefallen. Jetzt erstmal garnix futtern und ab morgen leichte Kost und beobachten.
Morgen ist dann auch noch die Biopsie faellig.
Der arme Tropf traegt das alles mit solcher Fassung, und freut sich noch immer wenn er die Tieraerztin und die Maedels die dort arbeiten sieht. Aber ich frage mich langsam, was er noch alles ertragen muss, und ob er nicht irgendwann doch misstrauisch wird, bei all den furchtbaren Erlebnissen.
Ich muss dann immer an Bones Signatur denken und warte schon fast ein bischen auf diesen misstrauischen Blick
Sorry, ist lang geworden, aber das musste 'mal 'raus.
LG - Michael
ist ja sonst nicht meine Art, aber ich muss hier 'mal ein Bischen Frust ablassen.
Eddie ist in den letzten Monaten wie vom Pech verfolgt.
Im Spaetsommer bekommt er einen Knubbel oben auf der hinteren Huefte. Bin sofort zum TA, der schaut sich das an, tastet ab, sagt, dass das eine Fettgeschwulst ist. Kein Problem. Nur, das Ding geht nicht weg. Freund aus der HuSchu sagen, 2. Meinung einholen. Gesagt, getan, der andere TA sagt "sofort 'raus damit und in's Labor".
Op im November verlaeuft gut, die Horror-Diagnose: Mastzellentumor 2. Grades. TA meint, der Haette vermutlich aber noch nicht gestreut, und er wuerde es beobachten. Ich hab' 'ne Menge zu dem Thema gelesen, und bin schon misstrauisch, weil er nach dem was man so liest eigentlich zu knapp - also nicht weitraeumig in gesundes Gewebe hinein - entfernt hat.
Im Dezember tobt Eddie nach der HuSchu im Wald mit einer anderen Huendin 'rum und ist voellig aus dem Haeuschen. Ploetzlich gibt's Gerangel, ich fange Eddie ein, und sein linker oberer Reisszahn steht satte 45 Grad nach aussen. Vermutlich an einem Stock haengen geblieben. Bis in den Kieferknochen hinein ist der ausgebrochen. TA-Notdienst angerufen, gluecklicherweise eine Praxis, die ganz in der Naehe des Tierheims ist. Zahn ist nicht mehr zu retten, ueber 'ne Stunde OP, lange Zeit Antibiotikum, aber alles verheilt super, es stoert ihn nicht, und die Tieraerztin und ihr Team sind alle supernett und moegen Eddie total gerne, und machen dazu auch noch Termine. Also bleib' ich da.
Wir fahren ueber Weihnachten nach Holland an's Meer. 2 Tage vor der Rueckfahrt hat Eddie erneut einen Knubbel an der Po-Backe, so ca. 10cm von der 1. Stelle entfernt. Sofort am naechsten Tag nach unserer Ankunft wieder zum TA. OP-Termin am naechsten Tag. Die Aerztin entfernt diesmal weitraeumig, Laborbefund: MCT Stufe 1, Prognose sehr gut, aber wg. moeglicher Restprobleme durch die 1. Stelle wird Eddie auf Kortison gesetzt, was er aber gut vertraegt.
Nachdem die TA sich Unterstuetzung bei irgendeinem Professor geholt hat, haben wir beschlossen, dass die alte Stelle punktiert wird, um zu sehen, ob wir das Kortison absetzen koennen, oder ob die alte Stelle nochmal gezielt behandelt werden muss. Der Termin waere morgen gewesen.
Das letzte Wochenende kommt, ich geh' kurz vor 12 zur letzten Gassirunde bevor's in's Bett geht. Wir sind gerade auf dem Bolzplatz, da kommt auf 30m Entfernung ein Kalb von einem Hund auf Eddie zugeprescht, knallt voll in ihn 'rein, stellt sich ueber ihn. Eddie gratzt ihn weg, und es kommt zu einer Beisserei. Eddie hat ein Loch unterm Kinn und ein's auf dem Nasenruecken.
Gestern Abend ruft die Mrs. mich auf der Arbeit an, Eddie ist komisch. 10min spaeter noch ein Anruf, Eddie hat in's Arbeitszimmer geschissen, fluessig. Ok, erstmal kein Futter und abwarten. Er hat keine offensichtlichen koerperlichen Probleme, laesst sich abtasten, ist aber aeusserst devot. Er pennt bis 6 durch, weckt mich dann, weil er 'raus muss. Dreht sich bestimmt ein Dutzend Mal im Kreis - macht er immer, wenn er's mit der Verdauung hat - und als wir wieder 'reinkommen und er vor mir die Treppe hochgeht, sehe ich, dass er altes Blut am Po hat! Direkt wieder TA angerufen, heute schon hin, sofort!
Durchleuchtet, Apparat hat nicht belichtet, nochmal durchleuchtet, gottseidank ist 'raus, was 'drin war. Wir vermuten, dass er im Fleisch ein Stueck Knochen hatte - war uns letztes Mal auch 'mal aufgefallen. Jetzt erstmal garnix futtern und ab morgen leichte Kost und beobachten.
Morgen ist dann auch noch die Biopsie faellig.
Der arme Tropf traegt das alles mit solcher Fassung, und freut sich noch immer wenn er die Tieraerztin und die Maedels die dort arbeiten sieht. Aber ich frage mich langsam, was er noch alles ertragen muss, und ob er nicht irgendwann doch misstrauisch wird, bei all den furchtbaren Erlebnissen.
Ich muss dann immer an Bones Signatur denken und warte schon fast ein bischen auf diesen misstrauischen Blick
Sorry, ist lang geworden, aber das musste 'mal 'raus.
LG - Michael