Hallo, liebe Mitlesende, die ihr bislang so regen Anteil am Schicksal des komplett unmöglichen Hundes genommen habt.
Heute war also unser großer Tag, neurologischer Rundum-Termin in der Klinik Elmer, Kornberg, Schanen in Trier.
Wie vermutlicht nicht anders zu erwarten war, stand am Ende der Untersuchung keine einfache Lösung, und es hatten sich stattdessen statt einer gleich mehrer Baustellen aufgetan, aber immerhin brachte dieser Besuch uns einige neue Erkenntnisse.
Die erste liegt nahe und ist vermutlich allen, die sie kenne, längst bekannt: Darla ist ein absoluter Schatz. Ohne ihre Hilfe wäre ich vermutlich nie in dorthin gekommen, und im Moment schonmal gar nicht.
Und dobermannerfahren, wie sie ist, gab sie einen großartigen Dobi-Sitter ab.
Also, vielen Dank nochmal von hier nach Dobitown...
Und jetzt zu der Untersuchung an sich:
Das Gute und Interessante am heutigen Termin war, dass die untersuchende Neurologin (Frau Kornberg - sehr zu empfehlen, wie ich finde) schon nach nicht ganz 5 Minuten am Hund sagte: "Man sieht deutlich, dass hier etwas ganz und gar nicht in Ordnung ist, auch wenn ich Ihnen noch nicht sagen kann, was!"
[Wahrscheinlich war ich heute dort die einzige Besitzerin, die für diese Aussage ernstlich dankbar war.]
Zu diesem Zeitpunkt hatte sie den Hund rundum abgetastet, Reflexe geprüft, Kopf gedreht und gebogen, Gleichgewicht getestet - ging eigentlich sehr schnell.
Sie sagte mir, es müsse ein CT gemacht werden, aber darauf waren wir ja ohnehin eingestellt gewesen, der Hund war so nüchtern und hungrig, wie ein Dobi nur sein kann. Ansonsten, dank der Tatsache, dass wir in den Keller verfrachtet worden waren, wo keine anderen Hunde waren, ein Musterpatient.
Also kam der Hund in Narkose und wurde rundum untersucht, wobei wir nicht anwesend sein durften, und wir fuhren was essen.
Danach kriegten wir dann das Ergebnis präsentiert. Abgesehen von der langen und sehr nebligen Anfahrt war das also für uns ein recht stressfreier TA-Besuch - und auf der Rückfahrt gab es dank weniger Nebel sogar noch was von der Eifel zu sehen.
Ergebnisse:
1) CT:
Der Hund hat einen deformierten Schädel, und dementsprechend auch ein (rein von der Anatomie her) deformiertes Hirn. Es fehlen wohl keine wichtigeren Teile, aber alles ist etwas verformt und verschoben. Mögliche Gründe: Virusinfektion / sonstige Entwicklungsstörung schon im Mutterleib oder, wahrscheinlicher, Unfall / Misshandlung im Welpenalter.
Die Grenze zwischen den Hirnhälften ist auch nicht gerade, sondern irgendwie
kurvig und verschoben. Wirklich so, als sei der Hund vielleicht mal angefahren, getreten, von einer Tür getroffen oder gegen die Wand gestoßen, oder was auch immer -zu einem Zeitpunkt, als der Schädelknochen noch weich und verformbar war.
2) weitere Untersuchungen
Es wurde Hirnliquor entnommen und auf verschiedene Krankheitserreger untersucht, es war aber wohl nichts zu finden. Zumindest im Moment nicht.
(Garri hatte ja im Moment eine relativ stabile Phase. Schade eigentlich - mich würde ja mal interessieren, wie sich die Hirnliquor-Untersuchung in einer "akuten Phase" dargestellt hätte - aber man kann nicht alles haben...)
3) Hörtest:
Hier ergab sich ein, vor dem Hintergrund des CTs sehr interessantes Ergebnis:
Beide Ohren sind komplett gesund und funktionieren einwandfrei, ebenso wie der Hörnerv an sich. Es handelt sich also nicht um ein chronisches Vestibularsyndrom im eigentlichen Sinne. Beide Ohren sind anatomisch in Ordnung und erfüllen ihren Zweck.
ABER: In der linken Hirnhälfte kommen in dem Bereich, wo die Hörsignale verarbeitet werden, tatsächlich zu wenig und "verzerrte" Signale an.
Dies ist übrigens auch die Seite, auf der er schielt, wo das Auge also nicht so richtig angesprochen wird.
Offenbar funktioniert auf der linken (der "verschobenen" oder verformten) Seite des Kopfes die Signalverarbeitung innerhalb des Gehirns nicht so richtig.
Was das nun konkret für Auswirkungen auf den Hund hat und wie er die Welt genau sieht, wissen wir dadurch leider immer noch nicht. Aber dass er die Welt anders sieht bzw. hört als normale Hunde, scheint eine Tatsache zu sein.
Und das spiegelt sich notwendigerweise auch im Verhalten wieder.
So. Das war Baustelle Nummer 1.
Und jetzt kommt Baustelle No. 2:
Die Gangbildproblematik, das Zittern, Wackeln, aber auch das wiederholte Humpeln und Lahmen vorne entpuppten sich als von diesem Hirnschaden völlig unabhängige Symptome mit ganz anderer Ursache.
(Von der war aber eigentlich klar, dass, wenn es ein Dobermann bekommt, Garri derjenige ist...)
Garri hat das "Wobbler-Syndrom". Der unterste Halswirbel ist verkleinert und greift nicht richtig in die anderen, und zwei weiter oben sind miteinander verkantet und verwachsen. Im Moment ist kein Druck auf dem Wirbelkanal, aber insgesamt ist die Wirbelsäule halt nicht so beweglich und die Nervenleitung ist eingeschränkt, und eine Verschlechterung ist nur eine Frage der Zeit.
Tja, was folgt nun daraus?
Erstens - versuchen, zumindest an der Laufleine wieder auf Geschirr umzustellen.
Zweitens: Dass der Hund, wie Darla es so schön auf den Punkt brachte, "einen Dachschaden hat, aber keinen so richtig großen".
Drittens: Dass man vielleicht mit Medikamenten was machen kann.
Zur Behandlung wurde mir probehalber Selgian mitgegeben, ein Monoaminooxidase-Hemmer, zur Behandlung von angstbezogenen Verhaltensproblemen.
Angeblich recht nebenwirkungsfrei, allerdings habe ich grade auf dem Beipackzettel gelesen, dass es in seltenen Fällen unter der Therapie zu einer Verstärkung einer latent vorhandenen Aggressivität kommen kann.
"Ursache hierfür sind hierarchische Konflikte, die sich hinter eomtionalen Störungen verbergen können. In diesem Fall soll unbedingt eine begleitende Verhaltenstherapie angewandt werden."
Na toll - das haut mich jetzt nicht grad vom Hocker, da muss ich wohl noch mal googeln. Haben wir hier zufällig einen Hund mit einem kombinierten Angst/Aggressionsproblem? - Dann hab ich u.U. wieder das Problem wie mit dem Relaxan: Die Angst geht, die Aggression bleibt. Und ich hab dann ein tobendes Rumpelstilzchen an der Leine.
Fazit: DAS probiere ich nicht ohne meine TÄ oder einen anderen TA meines Vertrauens. Bzw. ohne morgige Rückfrage in der TK dort.
(Wenn jemand hier mit diesem Medikament bereits Erfahrungen gemacht hat, immer her damit... )
Die weitere Behandlung will die Neurologin mit meiner Tierärztin hier am Ort besprechen, damit ich nicht laufend nach Trier fahren muss. Kann ja durchaus sein, dass ihr zu diesem Befund noch etwas eingefallen ist, dass sie mir jetzt nicht so aus dem Stehgreif sagen konnte, als wir das Monster wieder abgeholt haben.
Bleibt noch die Frage, was ansonsten aus diesem Befund folgt.
Nachdem ich glücklich wieder zuhause war, hatte ich recht schnell ein Telefongespräch mit meinen Eltern, die natürlich wissen wollten, ob und wie ich "unter anderen Umständen" die ganze Aktion verkraftet hatte, und was denn dabei rausgekommen war.)
(Antwort wieder: Dank Darlas Hilfe: Sehr gut!)
Tja - und nach dem Bericht hieß es dann sofort: Na, das heißt ja dann wohl, dass man mit Erziehung da nicht mehr viel reißen kann, und dass man das Ganze auch sonst nicht behandeln kann.
Und es heißt ganz eindeutig, dass Garri "kein normaler Hund ist" (war uns das nicht allen schon vorher klar?) - Dass man also auch seine Reaktionen nicht so abschätzen könnte wie bei einem normalen Hund.
Und daraus schloss dann zumindest meine Mutter messerscharf, es sei also nicht möglich, den Hund so "einzustellen", dass er für mich und die Schwangerschaft keine Gefahr darstellen würde.
Und, schlimmer, es sei überhaupt nicht abzuschätzen, wie er auf das Kind, so es denn je das Licht der Welt erblicken sollte , reagieren würde. Weil er eben "kein normaler Hund" sei.
Und bestimmt, da er so auf mich fixiert sei, auch eifersüchtig werden würde, da er ja insgesamt so sei, wie ein kleines Kind. Und zwar eben aufgrund seiner Krankheit ein ziemlich verwöhntes.
(Das sehe ich zwar nicht ganz so, aber was viel eher zutrifft, ist eben die Tatsache, dass ich hier tagelang mit ihm allein und eben seine einzige "richtige" Bezugsperson bin. Das liegt nicht daran, dass ich ihn verziehe, bestimmt nicht, aber es sind halt an 5 von 7 Tagen in der Woche nur er und ich hier im Haus.)
Und dass ich mit dieser Diagnose ja eigentlich auch vergessen könnte, ihn irgendwohin abzugeben.
Ja. Hab ich dazu gesagt. Und hinzugefügt, ich sei ein bisschen zu müde, um das heute in letzter Konsequenz zu überdenken. (Anschließend musste ich einen Anfall akuter Verarmungsangs meines Mannes überstehen, nachdem er erfahren hatte, was das alles gekostet hatte... ).
Und das stimmt. Ich bin dazu wirklich ein bisschen zu müde. Auch, um herauszufinden, was es mit diesem Selgian auf sich hat.
So - nun beende ich den Post auch erstmal und harre der Dinge, die da weiter auf uns zukommen.
Liebe Grüße und gute Nacht,
Lektoratte
Heute war also unser großer Tag, neurologischer Rundum-Termin in der Klinik Elmer, Kornberg, Schanen in Trier.
Wie vermutlicht nicht anders zu erwarten war, stand am Ende der Untersuchung keine einfache Lösung, und es hatten sich stattdessen statt einer gleich mehrer Baustellen aufgetan, aber immerhin brachte dieser Besuch uns einige neue Erkenntnisse.
Die erste liegt nahe und ist vermutlich allen, die sie kenne, längst bekannt: Darla ist ein absoluter Schatz. Ohne ihre Hilfe wäre ich vermutlich nie in dorthin gekommen, und im Moment schonmal gar nicht.
Und dobermannerfahren, wie sie ist, gab sie einen großartigen Dobi-Sitter ab.
Also, vielen Dank nochmal von hier nach Dobitown...
Und jetzt zu der Untersuchung an sich:
Das Gute und Interessante am heutigen Termin war, dass die untersuchende Neurologin (Frau Kornberg - sehr zu empfehlen, wie ich finde) schon nach nicht ganz 5 Minuten am Hund sagte: "Man sieht deutlich, dass hier etwas ganz und gar nicht in Ordnung ist, auch wenn ich Ihnen noch nicht sagen kann, was!"
[Wahrscheinlich war ich heute dort die einzige Besitzerin, die für diese Aussage ernstlich dankbar war.]
Zu diesem Zeitpunkt hatte sie den Hund rundum abgetastet, Reflexe geprüft, Kopf gedreht und gebogen, Gleichgewicht getestet - ging eigentlich sehr schnell.
Sie sagte mir, es müsse ein CT gemacht werden, aber darauf waren wir ja ohnehin eingestellt gewesen, der Hund war so nüchtern und hungrig, wie ein Dobi nur sein kann. Ansonsten, dank der Tatsache, dass wir in den Keller verfrachtet worden waren, wo keine anderen Hunde waren, ein Musterpatient.
Also kam der Hund in Narkose und wurde rundum untersucht, wobei wir nicht anwesend sein durften, und wir fuhren was essen.
Danach kriegten wir dann das Ergebnis präsentiert. Abgesehen von der langen und sehr nebligen Anfahrt war das also für uns ein recht stressfreier TA-Besuch - und auf der Rückfahrt gab es dank weniger Nebel sogar noch was von der Eifel zu sehen.
Ergebnisse:
1) CT:
Der Hund hat einen deformierten Schädel, und dementsprechend auch ein (rein von der Anatomie her) deformiertes Hirn. Es fehlen wohl keine wichtigeren Teile, aber alles ist etwas verformt und verschoben. Mögliche Gründe: Virusinfektion / sonstige Entwicklungsstörung schon im Mutterleib oder, wahrscheinlicher, Unfall / Misshandlung im Welpenalter.
Die Grenze zwischen den Hirnhälften ist auch nicht gerade, sondern irgendwie
kurvig und verschoben. Wirklich so, als sei der Hund vielleicht mal angefahren, getreten, von einer Tür getroffen oder gegen die Wand gestoßen, oder was auch immer -zu einem Zeitpunkt, als der Schädelknochen noch weich und verformbar war.
2) weitere Untersuchungen
Es wurde Hirnliquor entnommen und auf verschiedene Krankheitserreger untersucht, es war aber wohl nichts zu finden. Zumindest im Moment nicht.
(Garri hatte ja im Moment eine relativ stabile Phase. Schade eigentlich - mich würde ja mal interessieren, wie sich die Hirnliquor-Untersuchung in einer "akuten Phase" dargestellt hätte - aber man kann nicht alles haben...)
3) Hörtest:
Hier ergab sich ein, vor dem Hintergrund des CTs sehr interessantes Ergebnis:
Beide Ohren sind komplett gesund und funktionieren einwandfrei, ebenso wie der Hörnerv an sich. Es handelt sich also nicht um ein chronisches Vestibularsyndrom im eigentlichen Sinne. Beide Ohren sind anatomisch in Ordnung und erfüllen ihren Zweck.
ABER: In der linken Hirnhälfte kommen in dem Bereich, wo die Hörsignale verarbeitet werden, tatsächlich zu wenig und "verzerrte" Signale an.
Dies ist übrigens auch die Seite, auf der er schielt, wo das Auge also nicht so richtig angesprochen wird.
Offenbar funktioniert auf der linken (der "verschobenen" oder verformten) Seite des Kopfes die Signalverarbeitung innerhalb des Gehirns nicht so richtig.
Was das nun konkret für Auswirkungen auf den Hund hat und wie er die Welt genau sieht, wissen wir dadurch leider immer noch nicht. Aber dass er die Welt anders sieht bzw. hört als normale Hunde, scheint eine Tatsache zu sein.
Und das spiegelt sich notwendigerweise auch im Verhalten wieder.
So. Das war Baustelle Nummer 1.
Und jetzt kommt Baustelle No. 2:
Die Gangbildproblematik, das Zittern, Wackeln, aber auch das wiederholte Humpeln und Lahmen vorne entpuppten sich als von diesem Hirnschaden völlig unabhängige Symptome mit ganz anderer Ursache.
(Von der war aber eigentlich klar, dass, wenn es ein Dobermann bekommt, Garri derjenige ist...)
Garri hat das "Wobbler-Syndrom". Der unterste Halswirbel ist verkleinert und greift nicht richtig in die anderen, und zwei weiter oben sind miteinander verkantet und verwachsen. Im Moment ist kein Druck auf dem Wirbelkanal, aber insgesamt ist die Wirbelsäule halt nicht so beweglich und die Nervenleitung ist eingeschränkt, und eine Verschlechterung ist nur eine Frage der Zeit.
Tja, was folgt nun daraus?
Erstens - versuchen, zumindest an der Laufleine wieder auf Geschirr umzustellen.
Zweitens: Dass der Hund, wie Darla es so schön auf den Punkt brachte, "einen Dachschaden hat, aber keinen so richtig großen".
Drittens: Dass man vielleicht mit Medikamenten was machen kann.
Zur Behandlung wurde mir probehalber Selgian mitgegeben, ein Monoaminooxidase-Hemmer, zur Behandlung von angstbezogenen Verhaltensproblemen.
Angeblich recht nebenwirkungsfrei, allerdings habe ich grade auf dem Beipackzettel gelesen, dass es in seltenen Fällen unter der Therapie zu einer Verstärkung einer latent vorhandenen Aggressivität kommen kann.
"Ursache hierfür sind hierarchische Konflikte, die sich hinter eomtionalen Störungen verbergen können. In diesem Fall soll unbedingt eine begleitende Verhaltenstherapie angewandt werden."
Na toll - das haut mich jetzt nicht grad vom Hocker, da muss ich wohl noch mal googeln. Haben wir hier zufällig einen Hund mit einem kombinierten Angst/Aggressionsproblem? - Dann hab ich u.U. wieder das Problem wie mit dem Relaxan: Die Angst geht, die Aggression bleibt. Und ich hab dann ein tobendes Rumpelstilzchen an der Leine.
Fazit: DAS probiere ich nicht ohne meine TÄ oder einen anderen TA meines Vertrauens. Bzw. ohne morgige Rückfrage in der TK dort.
(Wenn jemand hier mit diesem Medikament bereits Erfahrungen gemacht hat, immer her damit... )
Die weitere Behandlung will die Neurologin mit meiner Tierärztin hier am Ort besprechen, damit ich nicht laufend nach Trier fahren muss. Kann ja durchaus sein, dass ihr zu diesem Befund noch etwas eingefallen ist, dass sie mir jetzt nicht so aus dem Stehgreif sagen konnte, als wir das Monster wieder abgeholt haben.
Bleibt noch die Frage, was ansonsten aus diesem Befund folgt.
Nachdem ich glücklich wieder zuhause war, hatte ich recht schnell ein Telefongespräch mit meinen Eltern, die natürlich wissen wollten, ob und wie ich "unter anderen Umständen" die ganze Aktion verkraftet hatte, und was denn dabei rausgekommen war.)
(Antwort wieder: Dank Darlas Hilfe: Sehr gut!)
Tja - und nach dem Bericht hieß es dann sofort: Na, das heißt ja dann wohl, dass man mit Erziehung da nicht mehr viel reißen kann, und dass man das Ganze auch sonst nicht behandeln kann.
Und es heißt ganz eindeutig, dass Garri "kein normaler Hund ist" (war uns das nicht allen schon vorher klar?) - Dass man also auch seine Reaktionen nicht so abschätzen könnte wie bei einem normalen Hund.
Und daraus schloss dann zumindest meine Mutter messerscharf, es sei also nicht möglich, den Hund so "einzustellen", dass er für mich und die Schwangerschaft keine Gefahr darstellen würde.
Und, schlimmer, es sei überhaupt nicht abzuschätzen, wie er auf das Kind, so es denn je das Licht der Welt erblicken sollte , reagieren würde. Weil er eben "kein normaler Hund" sei.
Und bestimmt, da er so auf mich fixiert sei, auch eifersüchtig werden würde, da er ja insgesamt so sei, wie ein kleines Kind. Und zwar eben aufgrund seiner Krankheit ein ziemlich verwöhntes.
(Das sehe ich zwar nicht ganz so, aber was viel eher zutrifft, ist eben die Tatsache, dass ich hier tagelang mit ihm allein und eben seine einzige "richtige" Bezugsperson bin. Das liegt nicht daran, dass ich ihn verziehe, bestimmt nicht, aber es sind halt an 5 von 7 Tagen in der Woche nur er und ich hier im Haus.)
Und dass ich mit dieser Diagnose ja eigentlich auch vergessen könnte, ihn irgendwohin abzugeben.
Ja. Hab ich dazu gesagt. Und hinzugefügt, ich sei ein bisschen zu müde, um das heute in letzter Konsequenz zu überdenken. (Anschließend musste ich einen Anfall akuter Verarmungsangs meines Mannes überstehen, nachdem er erfahren hatte, was das alles gekostet hatte... ).
Und das stimmt. Ich bin dazu wirklich ein bisschen zu müde. Auch, um herauszufinden, was es mit diesem Selgian auf sich hat.
So - nun beende ich den Post auch erstmal und harre der Dinge, die da weiter auf uns zukommen.
Liebe Grüße und gute Nacht,
Lektoratte