Genau - und vom Gentest sagst du beim Gutachter gar nichts... Absolut gar nichts.
Der taugt auch weder zur Beruhigung noch zur Absicherung, er ist bei Mischlingen mW immer noch nicht zuverlässig.
Warum das so ist, habe ich vor einiger Zeit hier mal ausführlich zu erklären versucht:
http://kampfschmuser.de/t/bitte-um-rat-100-blue-line-pittbull.98054/page-10#post-1565794
Bitte um Rat !!! 100 % blue line pittbull ?
(Der Beitrag ist insofern veraltet, als es mittlerweile wohl auch Marker für alle Bullrassen gibt, aber die Einschränkungen für Mischlinge gelten nach wie vor.)
Für die offizielle Einschätzung deines Hundes ist der Test allerdings
nicht verbindlich - im Zweifel wird hier in NRW von einem amtlich zugelassenen Rassegutachter ein Gutachten nach
Phänotyp gemacht - das heißt zu deutsch, nach Aussehen, d.h., der Hund wird angeschaut, und wenn er zu sehr nach Staff
ausschaut, wird ihm einer zugeschrieben und er wird entsprechend eingeordnet.
Erwähnst du den Gentest, können zwei Dinge passieren: Im günstigsten Fall (in diesem Fall) sagt der Gutachter, dass ihr das Ergebnis vergessen könnt und er sich damit nicht befassen muss. Im schlimmsten Fall hat er zu viel CSI gesehen und hält die Gentests für zuverlässig, und dann habt ihr den Salat, weil er sich den Hund schon voreingenommen anschaut. Weißt du, wie ich meine?
Sagt einfach, ihr habt den Welpen aus der Zeitung, und jetzt sprechen euch die Nachbarn an, wegen der Maske, der Farbe, keine Ahnung was. Sowas passiert ständig, vor allem bei Hunden in typischen Staff-Farben... ein gestromter Hund kann zB ansonsten aussehen wie ein Kurzhaarcollie, und trotzdem wird er mit Sicherheit einmal pro Woche mindestens für einen Staff gehalten. Ähnliches gilt für rotbraune Hunde, und unter Umständen auch für gelbe Hunde mit Maske.
Und dann bleibt nur abwarten. Was
@*SpanishDream* über kulante Ordnungsämter geschrieben hat, gab es früher auch in NRW mal so.
Mittlerweile gibt es wohl einen entsprechenden Erlass, nachdem auch unabsichlich angeschaffte Staffmixwelpen eingezogen werden sollen, selbst wenn die Anschaffung im guten Glauben passiert ist - einfach, weil zu viele Hundebesitzer versucht haben, auf diese Weise die Gesetze zu umgehen, um zu einem Hund eines gewünschten Typs zu kommen.
Gilt auf jeden Fall für den Regierungsbezirk Köln, aber auch aus dem Ruhrpott und überhaupt dem Großstädten hört man zunehmend ähnliches.
Da ist es teilweise so, dass man eigentlich keinen kurzhaarigen, mindestens mittelgroß werdenden Welpen von privat mehr nehmen kann, wenn man nicht beide Elterntiere kennt und sicher sein kann, dass der Hund nicht "bullartig" auskommt, weil das Ordnungsamt dann angewiesen ist, einem bei der Hundeanschaffung Vorsatz zu unterstellen.
Andererseits ist Brüggen ja eher Land - vielleicht geht's da eher netter zu, weil es noch etwas persönlicher ist?
Ich drück euch jedenfalls die Daumen - ich finde übrigens den Hund auch gar nicht soo staffig, zumindest nicht auf den auf dem Bild verlinkten Fotos. Aber ich muss ja eben nicht darüber befinden - kann nur hoffen, der Gutachter sieht es genauso.
Liebe Gruß!