"Heilig, heilig, heilig ist der Kampfhund"

Ein Freund von uns war letzten Winter zur Jagd und ein unfähiger Jäger hat den Fuchs beim springen nicht erwischt. Mein Freund hat seinen Russell rein geschickt um den Fuchs zu holen, wovon er nicht begeistert war, da das ja auch ein erhöhtes Risiko für seinen Hund war.
Die Aktion wurde fotographiert. Louie hat seine Aufgabe hervorragend gemeistert und mein Freund war sehr stolz auf ihn.
Trotzdem halte ich niedliche kleine Fleckenteufel, die fast jeder gerne streicheln möchte. :gruebel:
Otto Normalverbraucher sieht den Hintergrund nicht, sondern nur einen kleinen, hübschen Hund, los gelöst von seinem Daseinszweck.

So ist es auch bei den sog. Kampfhunden. Da hat sich in den Augen der Öffentlichkeit in den letzten 15 Jahren ein Bild manifestiert jenseits einer sachlichen Betrachtung.
Auch mir ist manches mal hier im Forum das Border-Collie-Pitbull-Paradoxon aufgefallen, insofern trifft es Herr Rückert für mich schon.
Das kann ich auch völlig verstehen. Man möchte seinem Hund ja beispringen und seine positiven Eigenschaften hervor heben.
Aber da ich ja nicht überzeugt werden muß, ist es für mich überflüssig und die Leute, die überzeugt oder zumindest dazu gebracht werden sollen, diese Rassen zu betrachten, wird man damit nicht erreichen.
 
  • 5. Juni 2024
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Hi Cornelia T ... hast du hier schon mal geguckt?
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Das Problem dabei ist, dass seine Argumente beim oberflächlichen drüberlesen stimmig erscheinen und auch bei einigen für Zustimmung sorgen. Das Bauchgefühl ist allerdings von vorneherein ein anderes - nämlich, dass diese "Kampfhunderassen" (wobei er sich nicht klar ausdrückt, was für ihn nun dazu gehört oder nicht) besonders gefährlich seien.
Ich habe versucht dieses schlechte Bauchgefühl und das Gefühl der Diskriminierung mal zu verdeutlichen indem ich quasi seine Argumente auf eine andere Hundepopulation umgeschrieben habe. "WIR" haben uns ja schon so anVorurteile gewöhnt, dass sie uns quasi normal vorkommen ;)


Für alle denen die Meinung zu "Kampfhunden" des Herrn Rückert aus der Seele spricht, gehe ich davon aus, dass auch dieser Artikel zu Kleinsthunden ihre volle Zustimmung findet .
Bei genauem lesen wird man sehen, dass sich die Argumente stark ähneln „wink“-Emoticon

Wenn man diese "Argumente" auf eine andere Hundepopulation anwendet, merkt man wohl deutlich wie unsinnig die meisten davon sind.

Das Märchen, dass Handtaschenhunde auch "richtige Hunde" sind.

Ich weiß, dass viele Besitzer(innen) von Kleinsthunden diesem Märchen anhängen und sich möglicherweise durch diesen Text und die Überschrift provoziert fühlen könnten - das ist Quatsch und eine abweichende Meinung dazu von vorneherein unsinnig zu formulieren (sachlich richtige Gegenargumente werden direkt gelöscht, wenn sie mir nicht passen „wink“-Emoticon )
Diese Besitzer sollten einfach ehrlich zu sich selbst und dem Rest der Bevölkerung sein und akzeptieren, dass sie eben keine richtigen Hunde, sondern unnütze kläffende Accessoires halten, für die der Überbegriff "Handtaschenhund" kynologisch völlig korrekt ist, denn für diesen Lebensraum wurden diese Minihunde nunmal gezüchtet.
Es ist schon komisch - immer öfter treffe ich auf FB auf Fotos, auf den Handtaschenhunde auf allen vier Pfoten laufend gezeigt werden - oft sogar in freier Natur.
Ich kann bei solchen Bildern nur noch den Kopf schütteln - wen wollen diese Handtaschenhundebesitzerinnen, denn damit überzeugen?
Warum stehen sie nicht einfach dazu, dass ihre Hündchen schon seit Generationen so gezüchtet sind, dass sie möglichst klein bleiben und getragen werden können?
So ein Erbe kann man doch nicht einfach verleugnen, indem man immer und immer wieder behauptet, dass auch Chis, Yorkis, Prager Rattler und Kanichendackel und Co "richtige Hunde" wären. Einige gehen sogar soweit zu behaupten, dass diese Hunde schon früher auf ihren eigenen Beinen gelaufen wären und Aufgaben gehabt hätten ..ztztztz...
Und dann jammern sie noch rum, dass sie mit Vorurteilen zu kämpfen hätten, dass diese Hunde unerzogene Kläffer wären, dabei haben sie sich doch selbst für so ein Tierchen entschieden.
Nicht dass man mich falsch versteht: EIGENTLICH finde ich diese Handtaschenhundchen total niedlich - man sollte nur nie vergessen wofür sie eigentlich ursprünglich so klein gezüchtet wurden - als kläffende Accessoires für Designerhandtäschchen von Schickimickitussis und schwulen Modedesignern !
Aussagen, dass sie "richtige Hunde" wären, Sachkunde, Erziehung und geistige und körperliche Beschäftigung brauchten, sind vor diesem Hintergrund an den Haaren herbei gezogen und werden sich in Gesellschaft und Politik eh nie durchsetzen können - Forderungen danach sollte man also besser gleich in den Papierkorb werfen.
Völlig lächerlich werden diese ganzen "Aufklärungskampagnen" noch durch zigfach gepostete Bilder, die diese Handtaschenhunde rennend, apportierend und evtl sogar noch voll Matsch an den Pfoten zeigen - die kann doch nun wirklich kein Mensch mehr sehen und ernst nehmen!
Ganz zu schweigen von Videos in denen Handtaschenhunde gezeigt werden, die mit mehr als doppelt (!) so großen Hunden spielen und kommunizieren - welche Gefahr davon ausgeht, dass sich so ein Hundchen verletzten könnte, wenn jemand meint, das nachmachen zu können ..ooohhhhh... „gasp“-Emoticon
Warum werden sie von ihren Besitzerinnen denn nicht gezeigt wie WIRKLICH sind - kläffend mit Straßhalsband und Mäntelchen mit Spitzenbesatz im rosa Designertäschchen sitzend ?
Die Handtaschenhundbesitzerinnen sollten doch endlich aufhören andere mit Bildern von rennenden Chis und Co für blöd verkaufen zu wollen oder krampfhaft zu versuchen ihre Hundchen als "richtige" Hunde stilisieren (auch wenn das vielleicht aufgrund einiger Vorurteile verständlich sein könnte).
Da bekanntermaßen der Mensch ganz gut darin ist, die Gefährlichkeit eines Tieres instinktiv ziemlich korrekt einzuschätzen, sollten die Handtaschenhundebesitzer darauf unbedingt Rücksicht nehmen, wenn ein Wildfremder den Hund süß findet und streicheln will. Die ganze Optik mit Kugelkopf, Kulleraugen und flauschigem Fell verrät doch, dass diese Hunde nur dazu optimiert wurden geknuddelt und verhätschelt zu werden. Argumente, dass auch der kleine Hunde Zähne und einen eigenen Willen hätte sind da völlig kontraprodutiv - wer soll das denn ernsthaft glauben, wenn das Tierchen so niedlich und flauschig aussieht? Da darf man sich als Kuschelwiliger doch zu Recht veräppelt vorkommen.
Man muss sich als Besitzer von diesen Handtaschenhundchen natürlich völlig zu Recht fragen lassen, warum man bei einer Auswahl von über 350 registrierten FCI Rassen unbedingt so einen winzigen unnützen Kläffer halten muss - wo es doch so viele Hunde gibt, die von Anfang an dazu gezüchtet wurden auf eigenen Beinen zu laufen.
Warum bestehen solche Besitzer immer wieder zwanghaft darauf ganz normale, -wenn auch kleine - Hunde zu haben, anstatt endlich wie der Rest der Bevölkerung einzusehen, dass das eben nicht stimmt.
Warum wehren sie sich gegen den Begriff Handtaschenhund, wo doch die Mehrheit dieser Minihunde schon seit Generationen nur zum Spazierentragen gezüchtet wurde.
Völlig lächerlich zu behaupten, dass man auch diese Hundchen erziehen und sozialisieren könnte - manche gehen sogar soweit zu behaupten mit einem "unter 5kg Hund" eine Begleithundeprüfung bestanden zu haben und versuchen durch Texte und gar ganze Bücher die Gesellschaft zu überzeugen, dass Handtaschenhunde wie richtige Hunde leben könnten und auch ohne Flexileine frei laufen dürfen.
Es mag einzelne Exemplare davon geben - das will ich nicht abstreiten, aber das ist doch nicht typisch für diese Rassen - auch wenn es einige der Halterinnen gern so darstellen und als "Beweis" das Internet mit unrealistischen Fotos und Videos überschwemmen.
Einige sogenannte "Tierschützerinnen" fordern tatsächlich auch noch, dass alle diese Hunde regelmäßigen Auslauf bekommen und wie "normale Hunde" gehalten sollten, statt daheim aufs Katzenklo zu gehen und draußen gut geschützt in der Tasche zu verbringen.
Diese -unsinnige- Forderung wird sich allerdings nicht flächendeckend durchsetzen lassen und über sogenannte "Aufklärung" läßt sich da eh nichts erreichen - da läßt man es besser ganz.
Ich hoffe darauf, dass die Besitzerinnen von Handtaschenhunden endlich aufhören, den Rest der Bevölkerung für dumm zu verkaufen und aufhören solche Bildchen und Videos zu posten, die den eigentlichen, genetischen, angezüchteten Zweck dieser Rassen völlig verkennen indem sie ständig als selbst- und freilaufende, spielende, dreckige und kommunizierende Hunde gezeigt werden.
Mit solchen Übertreibungen tut man den Hundchen doch keinen Gefallen !
Die Leute sollten doch einfach wissen, was sich sich da ins Haus holen, wenn sie sich für einen Handtaschenhund entscheiden - und ihn dann der Rasse entsprechend verhätscheln, anstatt ihn zwanghaft wie einen "normalen Hund" darstellen und halten zu wollen!

....mmmmhhh .... war das jetzt noch Ironie oder schon bitterster Sarkasmus ?

Zum besseren Verständnis:
Der Text bezieht sich auf diese "Meinung" des Herrn Rückert (auch wenn ich ihm leider dadurch wohl zusätzliche "Klicks" verschaffe - das worauf er es mit seiner bewussten Provokation wohl offensichtlich angelegt hat „wink“-Emoticon )
 
Während bei meinem Text -hoffentlich- die offensichtliche Ironie und Absurdität der "Argumente" deutlich wird und die meisten zu amüsiertem Kopfschütteln über solche Ideen bringt, sind die entsprechenden - teils fast identischen - Formulierungen in Rückerts Text augenscheinlich völlig ernst gemeint und führen bei vielen sogar zu zustimmendem Nicken - ohne zu erkennen, wie absurd und diskriminierend diese Ideen eigentlich sind :( .
Jeder Kleinsthundhalter hätte völliges Verständnis, wenn er sich über meine Forderungen aufregen würde - wenn sie denn Ernst und nicht so völlig offensichtlich ironisch gemeint wären - als Soka-Halter wird dagegen erwartet dass man eher Verständnis für Leute aufbringt, die einen solchen Schwachsinn produzieren/ glauben
 
@ccb

Ich lese seinen Text immer noch etwas anders als du. Von daher finde ich deine Übertragung zwar formal schon ziemlich gut, aber inhaltlich nicht hundertprozentig gelungen. ;)

Ich stimme noch am ehesten @Fact & Fiction 's letztem Beitrag zu, zumindest der ersten Hälfte.

Ansonsten denke ich, dass es dem Autor in seiner Beschreibung der Hunde wirklich in erster Linie darum geht, wie sie wahrgenommen werden, nicht, wie sie sind...

Folgerichtig müsste man (meiner Meinung nach) eher schreiben: "Sie, als Fußhupenbesitzer, müssen endlich einsehen, dass Millionen Leute ständig ihre Hunde knuddeln wollen und erwarten, dass Sie sie tragen. Ob ihr Hund nun ein echter Hund ist und seine Beine selbst benutzt, oder nicht. Das ist Quatsch, es hält wissenschaftlichen Erkenntnissen nicht stand, aber es ist halt so und sie können nichts dagegen tun, denn es ist das Recht des Unkundigen, ahnunglos zu sein und sich entsprechend zu verhalten. Also, lassen Sie diese sinnlosen Fotos. Hören Sie auf, auf die Vernunft der Passanten zu hoffen. Probieren Sie es mit einer Getzesänderung, die kleinen Hunden dieselben Auflagen zukommen lässt wie großen Hunden - nur, was schwarz auf weiß steht, hat Bestand, und wenn jeder Chi einen Maulkorb trägt, wird die Welt endlich einsehene, dass auch kleine Hunde beißen können" oder sowas in der Art. ;)

Aber ich denke (an dieser Stelle zum wiederholten Male), dass ich eine emotionale Distanz zu diesem Thema habe, die jemand, der sich persönlich angesprochen fühlen kann (was bei mir ja nicht der Fall ist ;) ), vielleicht nicht hat...
 
Jain - gerade, dass er zur Untermauerung seiner Argumente die EINZIGE von zig Statistiken verwendet, deren Fragestellung so gestaltet ist, dass SoKas -negativ- an erster Stelle stehen, anstatt auf die zig Statistiken zu verweisen bei denen diese Hunde -egal wie man es dreht und wendet- irgendwo im Mittelfeld landen, hinterläßt beim Leser den unterschwelligen Eindruck, dass es stimmt, dass diese Rassen ganz besonders gefährlich seien und ihre "blauäugigen", naiven Halter das einfach nur ignorieren und mit Kuschelfotos zu verbergen versuchen.
 
Hmmh, ich seh das anders (bei mir erweckte er diesen Eindruck nicht), aber vielleicht ist es tatsächlich wieder ein Unterschied, wie der Beitrag auf jemanden wirkt, der "Kampfhundebesitzer" und auch das Phänomen kennt, von dem er schreibt - und auf jemanden, der alles komplett von außen betrachtet.

Ich hatte durchaus den Eindruck, dass er sich direkt an die Besitzer wendet - und damit durchaus Kentnisse der Rassehintergründe usw voraussetzt, und damit auch, dass die Angesprochenen erkennen, wo er um des Effektes willen ein wenig überzieht - er ihnen aber mitteilt: "Wisst ihr eigentlich, wie das wirkt, wenn ihr..."

Und nicht, dass er sich direkt an alle Leser wendet, nach dem Motto: "Sehr mal hier, so doof sind Kampfhundebesitzer..."
 
Rassekenntnisse voraussetzt, die er selbst nicht hat ?
Viele seiner Behauptungen im Bezug auf Geschichte der Hunde, Herkunft und Inhalt des Wortes "Kampfhund" sowie die erhöhte Beißkraft und Gefährlichkeit sind schlicht falsch - was er im übrigen auch in der folgenden Diskussion und seeeeeehhhhr ausführlichen und sachlichen Argumenten einiger namhafter, erfahrener SoKa-Kenner nicht einsieht.
 
Aber letztlich glaube ich sowieso, dass es ihm eigentlich um was völlig anderes geht ;)
Nämlich mit möglichst provokativen Themen soviele Klicks wie möglich auf seiner Webseite zu bekommen und seinen Namen bekannt zu machen - nicht durch medizinische Leistung, sondern durch mediale Präsenz.
Ziemlich armselig eigentlich, wenn man damit auf Kundenfang gehen muss :tuedelue:
und noch dazu -wie in einem früheren hetzerischen Artikel die Leser auffordert eine in der Nähe liegende Klinik zu meiden, die zwar fachlich hochqualifiziert arbeitet, aber ein anderes organisatorisches Konzept als er bevorzugt.

P.S.: Er ist am anderen Ende Deutschlands weit genug weg, als dass er in irgendeiner Art Konkurrenz zu mir wäre - könnte mir von daher also völlig egal sein... DAS ist nicht der Grund, warum ich anderer Meinung bin und diese auch deutlich formuliere.
 
Was die Geschichte angeht, hat er grob vereinfacht. Über Beißkraft hat er im übrigens gar nichts geschrieben... ;)

Nur über "angezüchtete Eigenschaften", die Vorfälle, wenn es welche gibt, angeblich schwerwiegender machen, aber das kann alles mögliche sein, zB auch die terriertypische Hartnäckigkeit, die Neigung zum "Festbeißen" (wobei das ja bekanntermaßen durchaus auch Vorteile hat, zumindest ist das eine Beobachtung, die bei Hundebeißereien immer wieder geäußert wird.), oder was auch immer.

Schmunzeln musste ich allerdings, als er darüber schrieb, dass man doch "schon aus dem Bauch heraus wahrnehme, dass diese Hunde auf Kampf und Angriff optimiert worden seien"...

Das tut man vielleicht, nachdem man x tausend entsprechende Bilder in der Bildzeitung gesehen hat... - Ansonsten wirken gerade Hunde vom Pitbull- oder Staff-Typ durch ihre runden, relativ großen Köpfe und ihre handliche Größe auf mich eher "niedlich", so kindchenschema-mäßig, und das war auch schon immer so.

Ich habe hier irgendwo ein Buch mit Hundereportagen aus den 1970ern und 1980ern - da wagt sich ein Reporter u.a. auf den Hundeplatz (ich denke, nicht ganz unvoreingenommen, und eben "damals") und trifft neben zahlreichen DSHs auf einen Menschen mit einem "kleinen, harmlos aussschauenden braunen Minhund", der auf den ersten Blick so gar nichts mit den ihm Respekt einflößenden Schäferhunden zu tun hat - einen (laut Besitzer) ABPT. - Und muss sich dann von dem Besitzer aufklären lassen, was ein g.eiler, hammerharter sportlicher Hund das ist, der jeden DSH beim Schutzdienst in die kleine Tasche steckt... und jeden anderen Hund sowieso, ist ja eigentlich ein "Kampfhund"... und er sitzt da und kann es (wie gesagt, ich denke, allerspätestens 1980er Jahre) angesichts des kleinen, treuherzig blickenden Hunds da unterm Tisch oder so kaum glauben... soviel zum Thema "Auf Angriff und Aggression optimiert und auf den ersten Blick erkennbar" :lol:

Ich habe nie geschrieben, dass der Autor unvoreingenommen ist. Ist er nicht, und Polemiker aus Lust an der Sache ist er noch dazu...

Aber dass er den Eindruck erwecken will, diese Hunde seien "besonders gefährlich" - sehe ich nicht.

Eher, sie seien nicht harmloser als andere Hunde auch.

Nur lässt er, wie auch schon geschrieben, meines Erachtens dabei völlig außen vor, dass diese Reaktion der Besitzer, ihre Hunde immer besonders gut darstellen zu wollen, auf die Verunglimpfung der Hunde vorher erfolgt ist. Die Besitzer sind ja bereits im Rechtfertigungszwang... und nicht alle "zu blöd, das Potenzial ihrer Hunde zu erkennen". Dass man gegen ein besonders schlechtes Bild intuitiv ein besonders gutes, und nicht ein ausgewogen sachlich-nüchternes setzt, ist eine normale menschliche Reaktion.

Ich meine immer noch, im Grunde hat er Recht - und trotzdem pinkelt er den Falschen ans Bein. Weil es nie soweit gekommen wäre, wenn nicht vorher jahrelang so ein negatives Bild dieser Hunde in den Medien und sonstwo gezeichnet worden wäre.
 
und noch dazu -wie in einem früheren hetzerischen Artikel die Leser auffordert eine in der Nähe liegende Klinik zu meiden, die zwar fachlich hochqualifiziert arbeitet, aber ein anderes organisatorisches Konzept als er bevorzugt.

Warum auch immer er das tut - das passt durchaus zu dem Bild von sich, dass er durch diesen Artikel geliefert hat... ;)

P.S.: Er ist am anderen Ende Deutschlands weit genug weg, als dass er in irgendeiner Art Konkurrenz zu mir wäre - könnte mir von daher also völlig egal sein... DAS ist nicht der Grund, warum ich anderer Meinung bin und diese auch deutlich formuliere.

Davon bin ich auch nicht ausgegangen! :hallo:
 
Dieser Satz von Rückert ist z.B. schlichtweg falsch:
"Klickt man auf den nächsten Beitrag, in dem der Besitzer eines Pitbulls davon erzählt, dass sein Schützling sich gegenüber Artgenossen recht aggressiv verhalten würde, und sich die Frage stellt, ob das an seiner Rasse liegen könnte, tauchen die gleichen Sachverständigen auf und erzählen, dass es keine Kampfhunde gäbe, diese nur "gemacht" würden und sowieso immer das obere Ende der Leine schuld wäre."

Dass Artgenossenunverträglichkeit von SoKa-Haltern vehement ausgeschlossen wird, habe ich noch in keinem Forum und keiner FB-Diskussion erlebt.

Hier kommt er mit Halbwahrheiten/Legenden:
"Was ist ein Jagdhund? Ein Hund einer Rasse, die seit vielen Generationen züchterisch auf körperliche und geistige Eigenschaften selektiert wurde, die für den jagdlichen Gebrauch als unverzichtbar gelten. Ein Pitbull oder American Staffordshire aber, Nachkomme von Hunden, die über viele Generationen mit extremer Konsequenz auf Eigenschaften selektiert wurden, wie sie für den Kampf gegen andere Tiere (ursprünglich Bullen, später Hunde) notwendig waren, soll nicht als Kampfhund bezeichnet werden dürfen? Es muss die Frage erlaubt sein, ob das logisch ist."

Doch, es ist logisch, wenn Staff & Co. nicht als Kampfhunde bezeichnet werden, eine Bracke z.B. jedoch als Jadhund. Es macht nämlich durchaus einen Unterschied, ob eine Rasse über alle Generationen bis heute für einen bestimmten Zweck gezüchtet wird oder seit unzähligen Generationen nicht mehr (warum wohl gibt es Linien mit jagdlich geführten Hunden und Show-Linien?).

Obwohl er wohlweislich von "Nachkommen von Hunden" schreibt, erweckt er eben doch den Eindruck, die würden allesamt (immer noch) dieselben Eigenschaften (automatisch) mitbringen. Und er tut so, als würde das für alle Linien der Staffs & Co. zutreffen - was auch völlig falsch ist.

Außerdem tut er so, als wäre grundsätzlich jeder Jagdhund von Natur aus zum Jagen geboren und jeder Listie ausnahmslos für den Kampf. Dass in jeder Generation neu nach bestimmten Eigenschaften verpaart und die Nachkommen selektiert UND obendrein ausgebildet werden müssen, nimmt er nicht zur Kenntnis. Bzw. er lässt es weg, weil es nicht in seine Argumentionskette passt.
 
Hier vermischt er Optik und Wesen, den Unterschied sollte er als Tierarzt kennen:
"Und es ist sein Recht, sich veräppelt zu fühlen, wenn jemand behauptet, dass ein Hund, dessen ganze Erscheinung verrät, dass er auf Angriff und Kampf optimiert wurde, ganz und gar lammfromm und harmlos sein soll."

Passt gut zu @lektorattes Beispiel mit dem APBT :D

Ähnlich war es, als der StaffBull in Bayern verboten wurde. Ein StaffBull-Züchter hatte Reporter zu sich nach Hause eingeladen. Während des gesamten Gesprächs waren seine - ich glaube, es waren 8 - Staffies dabei. Zum Schluss drängten die Reporter darauf, endlich einen Blick auf die "gefährlichen Kampfhunde" werfen zu dürfen. Der Züchter war verwirrt, die Reporter auch. Es dauerte eine Weile, bis klargestellt werden konnte, dass das gesamte Gespräch im Beisein der gesuchten "Monsterhunde" stattgefunden hatte.
 
Dass Artgenossenunverträglichkeit von SoKa-Haltern vehement ausgeschlossen wird, habe ich noch in keinem Forum und keiner FB-Diskussion erlebt.

Stimmt. Da (und nicht nur da) argumentiert er unsauber.
Bei Vorfällen gegen Menschen trifft das allerdings sehr wohl zu.

Doch, es ist logisch, wenn Staff & Co. nicht als Kampfhunde bezeichnet werden, eine Bracke z.B. jedoch als Jadhund. Es macht nämlich durchaus einen Unterschied, ob eine Rasse über alle Generationen bis heute für einen bestimmten Zweck gezüchtet wird oder seit unzähligen Generationen nicht mehr (warum wohl gibt es Linien mit jagdlich geführten Hunden und Show-Linien?).

Stimmt - ich glaube, es ist auch sehr vielen Golden- und Labrador-Retriever-Besitzern nicht mehr bewusst, dass sie eigentlich einen "Jagdhund" an der Leine bzw. im Haus haben. :lol:

Dito Beagle.

Dass in jeder Generation neu nach bestimmten Eigenschaften verpaart und die Nachkommen selektiert UND obendrein ausgebildet werden müssen, nimmt er nicht zur Kenntnis. Bzw. er lässt es weg, weil es nicht in seine Argumentionskette passt.

Das definitiv. Wie so einiges.

Wär aber auch schade, wenn man nicht schnell mal eben zum eigenen Amüsement so einen Text runterbrechen könnte und über die eigene Argumentation erstmal nachdenken, geschweige denn Fakten nachschlagen müsste... :p
 
Bei Vorfällen gegen Menschen trifft das allerdings sehr wohl zu.
In dem Punkt mit dem Heiligenschein gebe ich ihm durchaus recht. Das mit der angeblich fehlenden Empathie gegenüber den Opfern empfinde ich nur nicht so stark wie er, es muss nicht jeder Kommentar zu einem Beissvorfall mit "Das Opfer tut mir so leid" anfangen.



Wär aber auch schade, wenn man nicht schnell mal eben zum eigenen Amüsement so einen Text runterbrechen könnte und über die eigene Argumentation erstmal nachdenken, geschweige denn Fakten nachschlagen müsste... :p
:eg:
 
das beispiel mit den staffbulls und journalisten in bayern ist ja wohl nur genial! ich kugel mich vor lachen! :D :D :D
 
Außerdem tut er so, als wäre grundsätzlich jeder Jagdhund von Natur aus zum Jagen geboren und jeder Listie ausnahmslos für den Kampf.
Das hab ich nicht so gelesen. Ich habe gelesen, dass Jagdhunderassen züchterisch für die Jagd selektiert wurden und dass sie deshalb Jagdhunde sind und auch so genannt werden. Dass entsprechend Hunderassen, die züchterisch für den Kampf selektiert wurden, Kampfhunde genannt werden dürfen. Er schreibt da meiner Wahrnehmung nach von der Rassezucht, nicht von jedem einzelnen individuellen Hund.
 
Ansonsten wirken gerade Hunde vom Pitbull- oder Staff-Typ durch ihre runden, relativ großen Köpfe und ihre handliche Größe auf mich eher "niedlich", so kindchenschema-mäßig, und das war auch schon immer so.
Das geht mir bei den Staffbulls so, aber nicht beim Amstaff /Pitbull. Als ich meinen ersten (auf Nachfrage) Staff gesehen habe, war ich durchaus beeindruckt von dem Quadratschädel und dem Fang.
 
Die Frage ist da halt einfach, wann "darf" oder SOLLTE ein Hund so bezeichnet werden? Das gilt auch für Jagdhunde, Begleithunde, etc.
Sollte man den Pudel heute noch Jagdhund nennen? Ist das sinnvoll und entspricht es dem Hund? In der Fci- Gruppierung fällt der Pudel unter Gesellschafts- und Begleithund und das entspricht auch seinem Zweck und seiner heutigen Selektion.
Aber die Historie des Pudels ist eine andere. Wie lange muss die her sein und ab wann ist eine Klassifizierung als "Jagdhund" nicht mehr angebracht, weil irreführend? ;)
 
Das hab ich nicht so gelesen. Ich habe gelesen, dass Jagdhunderassen züchterisch für die Jagd selektiert wurden und dass sie deshalb Jagdhunde sind und auch so genannt werden. Dass entsprechend Hunderassen, die züchterisch für den Kampf selektiert wurden, Kampfhunde genannt werden dürfen. Er schreibt da meiner Wahrnehmung nach von der Rassezucht, nicht von jedem einzelnen individuellen Hund.


noch mal es gibt keine hunde rassen die für den hundekampf gezüchtet wurden , maximal einzelne linien.eigentlich ist es auch völlig egal wie der typ das schreibt und wie er es meint es ist schlichtweg falsch.;)
 
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