Ich bin bezweifel ganz ehrlich gesagt, dass Du die Situation richtig einschäzt. Das meine ich gar nicht böse oder abfällig. Ein so großer Hund würde Dir einen Schaden zufügen, wenn er wirklich wollte oder/ und wenn er könnte wie er wollte. Ich halte es bei dem Alter des Hundes auch für unwahrscheinlich, dass er bereit ist, Dich ernsthaft anzugreifen. Hätte er das vor und wäre er geistig dazu in der Lage, wärst Du verletzt worden.
Allerdings besteht wohl kein Zweifel darin, dass wenn es so weitergeht, er in einigen Monaten dazu bereit und in der Lage sein wird und deshalb würde ich Dir auch raten, Dich an einen Trainer zu wenden, der das komplette Program drauf hat. Einen Trainer, der sich nicht sofort in die Hose macht, aber auch keinen, der voreingenommen ist.
Eventuell wird von einem erfahrenen Trainer bei einer genauen Betrachtung festgestellt, dass er mehr/ weniger Führung oder/ und mehr oder weniger Härte oder Konsequenz benötigt.
Für mich klingt es wie ein pubertierender Hund, dem die Grenzen bisher nicht aufgezeigt wurden und der Euch zu beherrschen versucht. ich könnte wetten, dass er mit bereits einwenig richtig eingesetzter Härte und Konsequenz zu beeindrucken ist. Man darf nicht vergessen, dass er erst 1 Jahr alt ist.
Die Gefahr ist aber immer, dass in solchen Situationen mit Kanonen auf Spatzen geschossen wird oder die Kanonen nicht richtig ausgerichtet und eingesetzt werden. Da bedarf es tatsächlich eines Trainers, der genau weiß, was er macht und sehr sehr sehr sehr viel Erfahrung mit allen möglichen Arten von Hunden hat.
Auf den Rücken drehen ohne Sinn und Verstand würde ich Dir abraten. Nicht nur, weil es gefährlich werden kann, sondern weil es seine Wirkung verlieren kann. Den meisten Hunden geht die auf die Seite-Legen-Methode nach zwei drei Mal am A... vorbei. Ein Klopfer vor die Brust, ein Griff in die Leiste, oder ein Griff an den Nacken können notwendige Methoden sein, wenn der Hund dafür geeignet ist und diese Methoden richtig angewand werden. Dies zu beurteilen, ist aber alles andere als einfach und für einen Laien (vor allen Dingen, dann wenn es sich um den eigenen Hund handelt) nicht möglich.
Lass die Finger von Selbstversuchen, aber lass keine weitere Zeit unnötig verstreichen, denn die Zeit läuft gegen Dich und den Hund. Wenn Du überfordert bist, solltest Du Dir dies ehrlich eingestehen und den Hund in erfahrene Hände geben, die der Situation Herr werden. Wenn Du zu lange wartest, geht eine wichtigezeit im leben des Hundes verloren, die ihn für den Rest des Lebens bestimmen wird.
Gruß
Konstantin