Schon. Aber in der Regel sind diese Leute einfach nur völlig naiv (darfst dir gerne auch etwas stärkeres Adjektiv für 'naiv' denken
), das waren jedenfalls so meine Erfahrungen. Und deshalb schreiben diejenigen dann auch dem entsprechend, gebrauchen also zB das Wort "ich".
Das mit dem Ich habe ich jetzt nicht so ganz verstanden ...
Da dies hier nicht der Fall war, bin ich vom üblichen Fall ausgegangen, also Pflegestelle für irgendeinen Verein oder Orga XY.
Tja, und da sind sie wieder die Vorurteile....
Naja, ich würde das nicht auf "Mini-Vereine" beschränken. Professionalität ist ja nicht zuletzt eine Frage der Erfahrung. Es gibt ja kein "Handbuch für seriöse Tierschutzarbeit" oder sowas, wo man das nachschlagen könnte.
Doch gibt es. Und das nicht wenig. Die werden u.A. vom Tierschutzbund und veterinärmedizinischen Diensten herausgegeben. Man kann sich sogar schulen lassen. Z.B: Im Bezug auf Länder-(Hunde) Recht, Einfuhrbestimmungen, Quarantänemaßnahmen, gesundheitliche Risiken, Krankheitsbilder, Kostenplanung, etc.
Gross Vereine wie Pro HSH, oder zusammengeschlossene Vereine wie z.B. PuztaHunde eV. Ungarnhilfe, Ungarnhunde in Not (die u.A. auch in Rumänien, Tschechien, etc. tätig sind), verfügen nicht nur über guten Willen, sondern auch über gute Connections zu deutschen Orgas und TH. Sie haben i.d.R. gute Verbindungen zur tierärztlichen Vereinigungen und speziell TÄ vor Ort. Haben z.B. auch TÄ an der Hand, die sich mit etwas exotischeren Krankheiten auskennen und diese behandeln können. Es gibt Notpflegestellen und entsprechende Fahrdienste, die Hunde wie im vorliegenden Fall schnell und sicher unterbringen können, etc. Sie haben auch Trainer die bestimmte Tiere für die Weitervermittlung vorbereiten. Sie müssten (Einfuhr- und Haltergenemigung) auch stark mit den Ordungsämtern der Städte zusammen arbeiten.
Das ist sicher wahr, allerdings würde ich das nicht auf Ungarn beschränken wollen.
Hab ich auch nicht behauptet. Nur geht es in diesem Fall ja um einen ungarischen Hund. Und im Gegensatz zu rumänischen Hunden stellt Ungarn, was die Tiere selbst betrifft erfahrungsgemäß eine Art "Sonderfall" dar. Hunde aus Rumänien, Kroatien oder auch der Ukraine sind in der Regel zwar unerzogen und (auf die Gesamtzahl in den Stationen gesehen) sehr häufig verwildert, weil sie aber in wilden Rudeln leben (zumindest was Hund - Hund betrifft) meist gut sozialisiert. Der Anteil an verwilderten Hunden in Ungarn ist wesentlich geringer, dafür sind Hunde dort viel häufiger "Abfallprodukte" aus Ketten-, bzw. Hofhaltung und dementsprechend agressiv. Da die Welpen dort meist viel zu früh von der Mutter getrennt werden und fast immer ein sehr einsames und abgeschottetes Leben führen, sind diese Hunde weder auf Menschen noch auf Hunde sozialisiert.
Außerdem schützt dich auch eine Pflegestelle oder sogar ein deutsches Tierheim nicht vor Überraschungen - da gibt es auch zahllose Beispiele für .... wenig professionellen Tierschutz.
Stimmt. Aber zumindest in Deutschland besteht ja in der Regel die Möglichkeit, die Gegebenheiten vor Ort zu überprüfen. Bei Tierheimen besteht fast immer die Möglichkeit, sich vorab mit einem Tier bekannt zu machen. Soll heissen: Man kann das Risiko gegenüber Auslandshunden sehr minimieren.
Wo bleibt dann das Überraschungspaket?
Was glaubst Du was passiert, wenn man versucht aus eine, eher gutmütigen Hund einen scharfen Hund zu machen? Vor allem mit den dort nicht selten üblichen Mitteln? Und ob ein Hund nun eher wild oder ruhig ist, ändert nichts daran, dass eine 3 bis 5 Meter Kette über mehrere Monate bis Jahre, aus JEDEM Hund einen mehr oder weniger unhändelbaren Hund macht.
Nicht wenige dieser Tiere sind verhaltensauffällig, bzw. vom Wesen her recht instabil.
Das könnte man schon als Überraschungspaket bezeichnen...