Ich finde die Fragestellung nicht sehr fair.
Wieso siehst Du nur die Wahl VDH Züchter und „Hobbyzüchter“ der nicht über einen kontrollierten Verein züchtet?
Der VDH legt übrigens Wert darauf das seine Züchter, auch die mit ein paar Hundert Würfen, alles reine „Hobbyzüchter“ sind. Er erzwingt somit indirekt einen Gesetzesbruch, denn für das geltende Recht ist ein Züchter mit z.B. Homepage und 1 Wurf pro Jahr gewerblich.
Aber Du implizierst damit,
dass es außerhalb des VDH, keine Kontrolle gibt.
Sicherlich liegt bei vielen nicht VDH Verbänden und Vereinen
Einiges im Argen. Aber es gibt sehr gut und aufrichtig arbeitende
Vereine neben dem VDH.
Ebenso gibt es viel fehlende Kontrolle beim VDH.
Es liegt beim VDH auch viel an den jeweiligen Untervereinen.
Ich habe nichts davon mitbekommen das der VDH etwas gegen
die Fehlentwicklung beim Bergab Schäferhund unternommen hätte,
oder bei den Molossern wo die Lebenserwartung so dramatisch
niedrig ist, und von Krankheiten begleitet, dass man sich Kontrollen
wünschen würde.
Der VDH ist ein Art Firma, mit einem Hauptkunden,
und einigen wenigen Nebenkunden, der Rest ist quasi Pflichtübung.
Von den 86.868 Welpen im VDH, sind rund 20 % = 16.908 Welpen Schäferhunde,
der SV mit seinen 80.000 Mitgliedern und 2.000 Ortsvereinen der stärkste Posten im VDH.
Dann kommen mit Teckel und Drahthaar 2 Rassen die noch mal über 10.000 Welpen bringen. Natürlich alles in Hobbyzucht!
Die folgenden 15 Rassen sind noch mit Welpenzahlen über 1.000 vertreten und bringen zusammen noch einmal 20.437 Welpen.
Also zusammen haben wir 18 Rassen mit fast 48.000 Welpen, die restlichen 41.000 machen mehr Arbeit als Nutzen und werden entsprechend betreut.
Wer ernsthaft glaubt,
dass der VDH bei den 205 Mini Bullterriern,
oder den 60 Mastino Neapoletano,
eine wirkliche Kontrolle ausübt, der irrt in meinen Augen.
Bei der Rasse Dogo Canario z.B. (7 Welpen 2006),
da ist der VDH nicht in der Lage –entgegen den Bestimmungen der FCI-
einen deutschen Standard zu haben.
Auf die Frage wie denn die Zuchtrichter des VDH einen Dogo Canario
Bewerten, erhält man die Antwort „Unsere Zuchtrichter sind Erfahren“.
Auf Nachfrage ob diese Zuchtrichter denn die spanische oder die
französische Version des Standard vorliegen hätten, verneint man dies.
Das wäre unnötig, meint man, außerdem hätte man dies auch nicht.
(Kein Wunder die französische Version hatte man zuvor dem Fragenden gesandt)
Wie bewertet und Kontrolliert nun der VDH Hunde dieser Rasse?
Wie überwacht er das Zuchttiere dem Standard – den man nicht kennt –
Entsprechen?
Nun bei einem Gespräch mit einem VDH Zuchtrichter,
über diese Thema zückte dieser einen Ausdruck der
Beschreibung von Wikipedia hervor, und versuchte damit
zu erklären wie so ein Dogo Canario auszusehen hätte.
Ich würde stets auf den Züchter sehen,
nicht auf seine Vereinsmitgliedschaft.
Mir dort ansehen sind die Eltern da und gesund, freundlich
und wie ist das Verhältnis des Züchters zu den Tieren.
Wenn ich Papiere für wichtig halte,
dann rufe ich einmal bei der Zuchtbuchstelle an,
lasse mir dort den Ablauf erklären.
Brauche ich FCI Papiere und kann nicht bis zum Ende
der Kartellklage bei der EU warten,
dann muss ich allerdings mit einem nicht VDH Hund
auf eine Ausstellung und einen VDH Richter diesen bewerten lassen.
Dann sind FCI Registerpapiere möglich.
Aber nur der Name macht noch keine Leistung oder gar Qualität.