Kampfhund beißt kleinen Jungen

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Kampfhund beißt kleinen Jungen

RAUNHEIM (ha). Ein Stafford-Dackel-Mix, der unter die Kategorie I der Kampfhundeverordnung fällt, hat am Dienstag gegen 15 Uhr in der Wilhelminenstraße einen acht Jahre alten Jungen angefallen und ihm ins Bein gebissen.
Der Hund wurde von einem elf Jahre alten Nachbarjungen ausgeführt. Er war angeleint, sprang auf dem Hof eines Anwesens jedoch den kleinen Jungen an und biss zu.
Ordnungsamtsleiter Peter Mratschek teilte mit, der Hund sei schon mehrfach aufgefallen, weshalb Leinen- und Maulkorbzwang bestand. Da der Maulkorb nicht angelegt war, wurde das Tier gestern vom Ordnungsamt sichergestellt und ins Rüsselsheimer Tierheim gebracht.
Die Mutter des geschädigten Jungen erstattete Strafanzeige gegen die Hundehalterin.

 

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Und etwas ausführlicher:


Hund biss Jungen: Tier wurde sichergestellt
Wiederholter Verstoß der Halterin gegen Auflage

Vom 08.02.2001
df. – Ein 8-jähriger Junge ist am Dienstagnachmittag gegen 15 Uhr in der Wilhelminenstraße von einem Stafford-Dackel-Mix durch die Hose ins Bein gebissen worden. Er erlitt eine oberflächige Bisswunde, teilte gestern die Rüsselsheimer Polizei mit.
Der Hund wurde von einem 11-jährigen Nachbarsjungen angeleint ausgeführt. Hierbei kam es zu dem Biss auf dem Hof. Die Ermittlungen der Polizei ergaben, dass der Hund unter die Kategorie I der Kampfhundeverordnung fällt. Das Tier wurde daraufhin durch Ordnungsamt und Polizei im Anschluss in der Wohnung der Hundehalterin begutachtet. Die Halterin erhielt erst einmal die behördliche Weisung, kurzfristig ihren Hund einem Wesenstest zu unterziehen. Die Mutter des geschädigten Kindes hat Strafantrag gestellt.

Das Ordnungsamt der Stadt Raunheim hat aber inzwischen den Hund sichergestellt, denn es ist nicht das erste mal, dass dieser Hund auffällig wurde, wie Ordnungsamtsleiter Peter Mratschek auf Anfrage bestätigte.

Bereits 1999 hatte die Hundehalterin, damals noch in Trebur wohnend, die Auflage bekommen, dem Hund einen Maulkorb zu verpassen und ihn nur an der Leine zu führen. Bei wiederholten Verstößen gegen diese Anordnung wurde ihr angedroht, ihr die Haltung des Hundes zu untersagen. Der Grund: der Hund hatte gebissen.

Im Mai letzten Jahres gab es erneut, diesmal in Raunheim, einen Vorfall mit dem Hund – diesmal wurde eine erste Geldstrafe vom Ordnungsamt der Stadt Raunheim verhängt.

Nach dem Vorfall von Dienstag wurde jetzt der Hund ins Tierheim gebracht. Außerdem wird der Frau die Haltung von Kampfhunden generell untersagt und das Ordnungsamt wird eine empfindliche Geldstrafe verhängen, so dessen Leiter Peter Mratschek gegenüber unserer Zeitung. Diese kann bis zu 10000 Mark betragen.