Naja, ich nehme an, denen rennen die Studenten die Bude ein, weil jeder zweite oder dritte Kleintiere machen will, und irgendwie muss man ja selektieren.
Und es ist ja durchaus richtig, was Cornelia geschrieben hat: Als TA MUSS man nicht promovieren, um einen Job zu finden oder auch nicht. Ebensowenig wie als Mediziner.
Und wenn, dann MUSS man nicht dort promovieren, es gibt ja durchaus auch Institute, die ihre Doktoranden (zumindest etwas) besser bezahlen.
Auch "arme" Studenten können also promovieren, aber halt nicht in dieser Klinik.
Trotzdem finde ich es gerade vor diesem Hintergrund ein Unding, wie es dort gehandhabt wird.
Entweder, es kriegt, wie bei den Medizinern, keiner Geld, weil die Doktorarbeit studienbegleitend erfolgt.
Oder, wie bei den Natuwissenschaftlern, eigentlich alle, weil jeder weiß, dass die Promotion ein Vollzeitjob ist und es gar nicht anders geht.
Dass die medizinische Doktorarbeit dann eben oft genau so aussieht, wie eine bessere Hausarbeit - geschenkt. Ist bei der Studienordnung halt eben so, und mehr ist dann eben nicht drin. Mediziner, die in eins der neuen MD/PhD-Programme gehen, erhalten ein Stipendium (über 2 Jahre, meine ich) und können in der Zeit Vollzeit forschen, und da ist die Qualität der Projekte dann auch mit anderen naturwissenschaftlichen Doktorarbeiten vergleichbar, das ist ne ganz andere Hausnummer.
Die Vet.-Med.-Doktorarbeiten, die ich gelesen habe, waren aber teils sehr umfangreich und deutlich gehaltvoller als das, womit sich oft überforderte Humanmedizin-Studenten im 6. oder 8. Semester herumschlagen müssen. Das so mal eben nebenbei zu machen, ist nicht so ohne Weiteres möglich.
Ich würde es sehr begrüßen, wenn sich das ändern würde.
Ich weiß aber auch von meinen ehemaligen Mitbewohnerinnen (darunter waren einige VetMed-Studentinnen), dass es vor einigen Jahren noch durchaus gängig war, Berufsanfänger unter den TÄs erstmal ein halbes oder ganzes Jahr für Kost, Logis und ein besseres Taschengeld "probearbeiten" zu lassen (auf einer vollen Stelle, mit Nacht-, Notdiensten und allem), ehe dann nochmal ein Jahr befristeter regulärer Arbeitsvertrag drangehängt wurde - bevor der nächste Berufsanfänger die Stelle eingenommen hat. Eine gewisse Ausbeutung scheint in dem Bereich also Tradition zu haben...